Finanzierungsfrage

Hallo,

Ich habe eine Frage zu verschiedenen Finanzierungsformen und wie diese für den Käufer am besten gestaltet werden sollten.

aktuell stehe ich vor einem Neukauf eines Autos. Bisher hatte ich das immer so gehandhabt:

Eigenkapital Anteil + mögliche Rate (10% von Netto, max. 24 Monate) = Budget Auto

Bisher habe ich so mein letztes Auto und mein Motorrad so finanziert. Mit den anderen Finanzierungsformen habe ich mich bisher nicht auseinander gesetzt. D.h. Schlussrate, Vario Finanzierung Leasing mit Kaufoption usw.

Da ich mir überlege ein Neufahrzeug zu kaufen und dieses evtl. bis zu 8 Jahren fahren will, min. 4 Jahre, frage ich mich ob meine Formel überhaupt die bessere Wahl ist.

Näher habe ich z.B. die Finanzierung mit der Schlussrate angeschaut. Hier bin ich der Meinung, dass die Schlussrate unter dem Händlereinkaufswert liegen müsste. Die Rate eben wie zuvor max 10% und 24 oder doch 48 Monate? Und den Rest über EK zusteuern.

Leider fehlen mir hier die genauen Kenntnisse und Erfahrungen um eine "vernünftige" Finanzierung herzustellen. Wie handhabt Ihr das?

Beste Antwort im Thema

Ich gebe Dir mal einen ganz anderen Rat. Passt zwar nicht zur Finanzierungsmöglichkeit, kann aber erheblich Geld sparen. Muss es ein Neufahrzeug sein? Weiß man, wie die Mobilität sich in den nächsten Jahren entwickelt? Wie ich las, sind auch noch andere Finanzierungen (z.B. Hauskauf) in nächster Zeit geplant. Auch hast Du nichts zu Deinem Einkommen geschrieben. Manche reden sich die eigenen monatlichen Kosten schön.
Fazit für mich: Ich würde mich für ein Auto nicht krummlegen und auf einen vernünftigen Lebensstandard verzichten. Krummlegen kann man sich für Wohneigentum. Das zahlt sich im Alter nach meiner Einschätzunmg am besten aus. Bei einem Jahreswagen oder Zweijahreswagen trägt der Erstkäufer den wesentlichen Teil des Wertverlustes.
Ich hatte mich für eine Drei-Wege-Finanzierung entschieden. D.h. Wert des in Zahlung gegebenen Fahrzeugs mit Aufstockung aus eigenen Mitteln (etwa 36 % des Kaufpreises ) , 4jährige Laufzeit mit Schlussrate (ebenfalls etwa 36 % des Kaufpreises ) , den Rest mit 3,2 % (auch für die geplante Schlussrate) als Ratenzahlung. Für mich war es damit eine Belastung, die kaum ins Gewicht fiel. Da ich ein vorsichtiger Mensch bin und nicht gern mit unguten Gedanken einschlafe, hatte ich mein Tagesgeldkonto zunächst einmal nicht angetastet. Alls es dann aber so gut wie keine Zinsen mehr abwarf und ich mittelfristig keine großen Belastungen befürchten musste, habe ich die Finanzierung nach 2 Jahren abgeschlossen. Das erbrachte eine Zinsersparnis von ca. 1000 €. So hatte ich zunächst die Sicherheit, dass mich unvorhersehbare Ereignisse nicht aus der Bahn werfen und ich mir die Wahl der Fortführung oder des Abbruchs der Finanzierung offen hielt.
Und was sich alles ereignen kann, sieht man zu Zeiten des Corona-Virus. Hier kann man jetzt auch deutlich erkennen, dass die meisten Geschäftsleute sehr knappkantig wirtschaften und bei Einkommensausfall von 2 bis 4 Wochen schon auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Finanzielle Belastungen von Privatleuten werden dabei in der Öffentlichkeit kaum diskutiert.

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Zitat:

@PayDay schrieb am 7. April 2020 um 10:18:58 Uhr:


beachte: leasingfahrzeuge müssen bei der rückgabe im sehr guten zustand sein. kratzer, dellen bla bla bla werden alles in rechnung gestellt und kann schnell teuer werden. eher was für leute, die wenig potentielle gefahren für ihr fahrzeug bieten (zb garage, eigenen stellplatz, sicheren stellplatz bei der arbeit usw...). sollte man nur bedenken, das sonst fix mal 2-3k+ euro hinten raus abgeleiert werden kann.

Das ist die Sache, die die meisten einfach ausblenden und später bei Rückgabe hier Jammer Threads eröffnen 😉

Im Normalfall geht alles gut und man zahlt vielleicht 200-300€ nach wegen Kratzer an der Felge, Delle an der Tür oder so. Wenn man aber ein Pechvogel ist, könnte so ein 149€/Monat Schnäppchen ganz leicht nach hinten losgehen 🙂
Ist halt Risiko und man sollte für solche Eventualitäten immer 1-2t€ in der Hinterhand halten.

Und täglich grüßt die gleiche Leier... Wird man davon eigentlich nicht müde?

keiner hat gesagt, das es sein muss. man sollte es nur auch erwähnen, das nen leasingauto am ende auch nochmal nen groschen kosten kann und man anders als bei der finanzierung keine chance hat, das auto im falle des falls zu übernehmen. beim LF von 0,5 rum macht der kauf selbst bei einer kaufmöglichkeit kein sinn, da der offene betrag höher ist als der restwert.

Ich verstehe den Leasing Faktor nicht. Ich weiß nur dass er gut ist wenn er niedrig ist.

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Zitat:

@mza287 schrieb am 7. April 2020 um 21:39:00 Uhr:


Ich verstehe den Leasing Faktor nicht. Ich weiß nur dass er gut ist wenn er niedrig ist.

BLP mal LF in % gleich monatliche Rate.

Zitat:

@PayDay schrieb am 7. April 2020 um 19:17:16 Uhr:


keiner hat gesagt, das es sein muss. man sollte es nur auch erwähnen, das nen leasingauto am ende auch nochmal nen groschen kosten kann und man anders als bei der finanzierung keine chance hat, das auto im falle des falls zu übernehmen.

Dann solltest du das auch so erwähnen, und nicht so darstellen, als läge das Problem beim Leasing, oder gerade beim besonders billigen Leasing. Das Problem ist hier einzig die Haltedauer. Und da fängt der Vergleich an zu hinken.

Überspitzt gesagt könnte ich genauso argumentieren, ich käufte ein Auto Bar, zünde es am zweiten Tag an und argumentiere dann „ach der Schaden ist ja quasi null, ich halte es einfach 25 Jahre“.

Ist ein Vergleich und hinkt mindestens genau so.

Zitat:

Dann solltest du das auch so erwähnen, und nicht so darstellen, als läge das Problem beim Leasing, oder gerade beim besonders billigen Leasing. Das Problem ist hier einzig die Haltedauer. Und da fängt der Vergleich an zu hinken.
Überspitzt gesagt könnte ich genauso argumentieren, ich käufte ein Auto Bar, zünde es am zweiten Tag an und argumentiere dann „ach der Schaden ist ja quasi null, ich halte es einfach 25 Jahre“.
Ist ein Vergleich und hinkt mindestens genau so.

was willst du eigentlich von mir? warum so ans bein pissen? ich habe gleich im ersten post zum leasing gesagt, das es passieren kann und man das mit berücksichtigen sollte - mehr nicht. es dient nur dazu, das man hinterher keine böse überraschung erlebt und kein "hab ich nicht gewußt" kommt. dazu sind foren auch da, das man informiert wird. und eine wichtige information ist beim leasing, das hintenraus auch mal ne mark mit ausgegeben werden muss.

der schaden am auto bei einer finanzierung/eigentum ist ein anderer als beim leasing. nen kratzer im lack beim leasing muss zum ende der leasingdauer weg, bei ner finanzierung kann man damit ggf. locker noch 15jahre rumfahren. nen bordsteinschaden an der felge? beim leasing pech, bei der finanzierung ggf. egal. der reale schaden kann schon ein anderer sein.

Zitat:

Ich verstehe den Leasing Faktor nicht. Ich weiß nur dass er gut ist wenn er niedrig ist.

der leasingfaktor zeigt im grunde an, wie sehr sich das angebot lohnt - insbesondere für diejenigen, die nicht den geldwertenden vorteil steuerlich abdrücken müssen (meistens privatpersonen). wenn man davon ausgeht, das nen neuwagen etwa 1% vom bruttolistenpreis pro monat an wert verliert (so ganz ungefähr und ja, es ist nicht linear...), ist somit ein leasingfaktor von 1 quasi der reale wertverlust, während ein LF 0,5 extrem günstig ist und somit nur die hälfte vom wertverlust kostet und somit das auto quasi auch nur "die hälfte" kostet.
das angebot oben mit LF 0,5 ist so günstig, das man das auto als kaufware/finanzierung niemals so günstig hinbekommt wie mit dem leasing. warum das auto so günstig ist? gibt diverse gründe wie altes modell (wie hier), unbeliebte fahrzeugvariante (zb limo) oder motorisierung (sehr starke motorisierungen unbeliebter marken), marke möchte mehr marktanteil usw...
am ende muss man sich das natürlich trotzdem immer ausrechnen...

Zitat:

was willst du eigentlich von mir? warum so ans bein pissen?

Um Himmels Willsen, wie kann man nur so empfindlich sein?

Zitat:

der schaden am auto bei einer finanzierung/eigentum ist ein anderer als beim leasing.

Solche Aussage dienen in Erster Linie zur Selbstdisqualifizierung.

Zitat:

der schaden am auto bei einer finanzierung/eigentum ist ein anderer als beim leasing. nen kratzer im lack beim leasing muss zum ende der leasingdauer weg, bei ner finanzierung kann man damit ggf. locker noch 15jahre rumfahren. nen bordsteinschaden an der felge? beim leasing pech, bei der finanzierung ggf. egal. der reale schaden kann schon ein anderer sein.

Klar, so kann man sich alles schönreden. Haus ist abgebrannt? Scheiß egal, ich muss nur noch lange genug drin wohnen, dann ist es egal. Ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.

@PayDay danke dir. Jetzt versteh ich es besser

Zitat:

@guruhu schrieb am 7. April 2020 um 23:02:36 Uhr:



Zitat:

@mza287 schrieb am 7. April 2020 um 21:39:00 Uhr:


Ich verstehe den Leasing Faktor nicht. Ich weiß nur dass er gut ist wenn er niedrig ist.

BLP mal LF in % gleich monatliche Rate.

Bei welcher Laufzeit?

Macht ja einen Unterschied ob ich 1 oder 5 Jahre Lease.

Zitat:

@guruhu schrieb am 8. April 2020 um 09:26:20 Uhr:


Klar, so kann man sich alles schönreden. Haus ist abgebrannt? Scheiß egal, ich muss nur noch lange genug drin wohnen, dann ist es egal. Ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.

Warum? Im Grunde stimmt es doch. In einem abgebrannten Haus kann ich nicht wohnen. Ein Auto mit Kratzer oder zerschrammter Felge kann ich hingegen ohne jede Einschränkung nutzen. Von daher kann es mir bei meinem bar bezahlten oder finanzierten Auto egal sein.

Beim geleasten Auto nicht. Da dürfen bei der Rückgabe keinen Schäden über die üblichen Gebrauchsspuren hinaus vorhanden sein, also muss ich sie vor Abgabe reparieren oder mich auf eine Nachzahlung einstellen.

Zitat:

@RB26 schrieb am 8. April 2020 um 09:57:41 Uhr:



Zitat:

@guruhu schrieb am 7. April 2020 um 23:02:36 Uhr:



BLP mal LF in % gleich monatliche Rate.

Bei welcher Laufzeit?

Macht ja einen Unterschied ob ich 1 oder 5 Jahre Lease.

Die Frage ergibt so keinen Sinn.

Zitat:

@guruhu schrieb am 8. April 2020 um 11:11:01 Uhr:



Zitat:

@RB26 schrieb am 8. April 2020 um 09:57:41 Uhr:


Bei welcher Laufzeit?

Macht ja einen Unterschied ob ich 1 oder 5 Jahre Lease.

Die Frage ergibt so keinen Sinn.

Warum? Mal angenommen ich möchte ein Fahrzeug für 1 Jahr und 30.000 km leasen. Dann wird die Leasingrate ja deutlich höher sein als wenn ich das selbe Fahrzeug für 5 Jahre und 15.000 km/p.A. leasen möchte weil der Wertverlust im ersten Jahr deutlich höher ist.

Den Leasingfaktor zu vergleichen bringt also nichts wenn ich die Leasingdauer und km nicht kenne. Und da hier häufig geschrieben wird ein Leasingfaktor <1 ist gut, frage ich mich halt auf welche Laufzeit und auf wie viel km/p.A. sich das bezieht.

Ein Leasingfaktor von 1 kann also gut sein, kann aber auch schei*e sein.

Ich habe auch nichts anderes behauptet.
Das, was du von mir mit der Frage "Bei welcher Laufzeit" zitiert hast, war meine Antwort auf die Frage was der Leasingfaktor ist bzw. wie er zu interpretieren ist.
Und die Berechnung (also via BLP und LF auf die Rate) ist nun einmal vollkommen losgelöst von der Bewertung deren Güte zu betrachten, wie du es gerade versuchst.

Zitat:

Warum? Mal angenommen ich möchte ein Fahrzeug für 1 Jahr und 30.000 km leasen. Dann wird die Leasingrate ja deutlich höher sein als wenn ich das selbe Fahrzeug für 5 Jahre und 15.000 km/p.A. leasen möchte (...)

... und damit ist dann auch der LF ein anderer

Nochmal: der Leasingfaktor ermöglicht es vom BLP einfach und schnell auf die monatliche Rate und damit auf den, einem Wertverlust vergleichbaren, Wert zu schließen. Wie du das dann interpretierst bleibt dir überlassen, dazu habe ich mich an dieser Stelle hier überhaupt nicht geäußert. Insofern sind auch in meine aussagen reininterpretierte Aussagen quark.

Den BLP und die monatliche Rate kennt man ja in der Regel.

Mich hat eigentlich nur interessiert warum hier im Forum immer geschrieben wird (nicht jetzt von dir, sondern allgemein) dass ein Leasingfaktor <1, 0.9, 0.8 oder was auch immer gut ist, wenn in der Berechnung weder die Laufzeit noch die km drin stecken.

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