Finanzierung oder Leasing!? (Model 3 Performance)
Hallo Zusammen.
Ich bin selbständig und erwarte bald die Zuteilung eines Model 3 Performance als Firmenwagen. Möchte es eigentlich finanzieren (Kauf) über 5 Jahre. Nach Abzahlung ist es komplett Meins. Alternativ könnte ich es leasen.
Aufgrund der (derzeitigen) hohen Wertbeständigkeit wäre es besser, lt. Teslaverkäufer, zu finanzieren (kaufen), weil das Leasingunternehmen mit niedrigeren Restwerten kalkuliert (obwohl lt. Teslaverkäufer die tatsächlichen Restwerte höher sein werden!?), und deshalb die Leasingraten zu teuer wären.
Wie ich jetzt von einem Teslafahrer informiert wurde, bestünde aber bezüglich einer Finanzierung (Kauf) die Gefahr, dass aufgrund der schnellen Technikentwicklung die jetztigen Modelle in mehreren Jahren insofern an Wert stärker verlieren, weil die neu-Modelle in mehreren Jahren die Akkus deutlich schneller geladen werden könnten und ich somit ein hohes Restwertrisiko habe. Beim Leasing trägt das Restwertrisiko ja das Leasingunternehmen.
Frage: Teilt Ihr die Einschätzung dass das jetztige Model durch Techniküberholung in ca. 4-5 Jahren überproportional Wertverlust haben wird? Danke im Voraus für Feedback. ;-)
29 Antworten
Meine emotionale Bindung an Tesla geht gegen Null. Bei meinem Volvo war das davor anders, aber ansonsten bin ich bei dir. Für mich ist ein Auto auch mittlerweile eher ein Gebrauchsgegenstand ... allerdings einer mit einem gewissen Spaßfaktor. 🙂
Mir ging es nur darum, ein paar Punkte pro Kauf aufzuzeigen. Und die Restwert-Glaskugel hat keiner von uns. 😉
Fakt ist jetzt aktuell und die Erfahrung der letzten 8 Jahre, dass die Tesla Wertstabil sind, da sie vermutlich immer noch viel mehr verkaufen könnten, als sie produzieren können. BMW und Co können Autos entwickeln wie sie wollen, rational sind die Tesla jedem Auto bei Preis Leistung überlegen. Die Leasingfaktoren sind bei BMW und Co bei aktuellen BEV auch katastrophal schlecht. Auch die Vielfalt nimmt zu und Menge an BEV, gleichzeitig steigt die Nachfrage auch stetig. Bis hier eine Art Sättigung einsetzt wird noch bisschen was passieren müssen.
Mich erinnert die Diskussion um den Werterhalt der Tesla immer an die Diskussion Tesla geht Pleite. Alle Autos verlieren in 3 Jahren knapp 30 Prozent würde ich schätzen. Nur bei Tesla bist du dann bei 70% vom Neupreis und beim 5er BMW bei 50% vom Neupreis, nur da hast du vorher noch 20% Nachlass bekommen.
Zitat:
@hakael schrieb am 28. Juli 2021 um 18:25:13 Uhr:
Fakt ist jetzt aktuell und die Erfahrung der letzten 8 Jahre, dass die Tesla Wertstabil sind, da sie vermutlich immer noch viel mehr verkaufen könnten, als sie produzieren können.
Das sehen diejenigen, die von den massiven Preissenkungen in 2019 betroffen waren sicherlich ganz anders. Da wurden von heute auf morgen von Tesla die Preise um 30-40 % gesenkt. Fahrzeuge, die in 2018 noch für 120.000+ € gekauft wurden kosteten danach 80.000+ €. Bei Performance Modellen war es noch viel schlimmer.
Beim M3 sind aber wohl solche extremen Sprünge nicht zu erwarten.
Letztlich ist es eine Spekulation ob Leasing oder Kaufen günstiger ist. Wissen wird man es erst bei Abgabe/Verkauf.
Wenn man finanziert ist man in der Regel auch nicht flexibler beim Ausstieg. Nur Barkauf aus dem Vermögen, oder ein ungebundener Kredit gibt dann Flexibilität. Günstige Kredite bekommt man z.B. bei Beleihung von Wertpapierdepots. Da fängt es bei 1,25 % an. Man muss dann natürlich auch die Disziplin haben und den tatsächlichen Wertverlust auch abzahlen.
Übrigens hatte mein verkauftes MX100D über die letzten 2 Jahre eine Wertverlust von etwa 300 / Monat. 😎
Diese besagten Preissenkungen in 2019 waren aber wohlgemerkt bei Model S/X, nicht beim Model 3 - da wird sich das, auch wenn man das Marktumfeld betrachtet, so sicher nicht mehr wiederholen, schon gar nicht in der prozentualen Höhe.
Es gab zwar auch beim Model 3 schon Preisanpassungen nach unten, aber das hat sich in der letzten Zeit stabilisiert und ich denke nicht, dass es da noch zu großen Veränderungen kommen wird - schon jetzt ist das P/L-Verhältnis beim Model 3 sehr gut.
Zitat:
Letztlich ist es eine Spekulation ob Leasing oder Kaufen günstiger ist. Wissen wird man es erst bei Abgabe/Verkauf.
Dem würde ich zustimmen, das ist momentan nur sehr schwer vorauszusagen was besser ist. Bei Tesla sowie bei anderen E-Fahrzeugen. Man muss aber auch sagen, dass sich die Befürchtungen bzgl. starkem Wertverlust bei Fahrzeugen, deren Nachfolger bspw. eine höhere Akkukapazität bekommen haben, nicht bewahrheitet haben (sieht man z.B. an den stabilen Gebrauchtwagenpreisen von e-Golf oder i3 - deren Verluste sind zwar höher als beim Model 3, aber immer noch sehr gut - trotz Nachfolgern mit mehr Kapazität).
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Neuwagen verlieren 30 Prozent ihres Wertes nach 3 Jahren? Das halte ich aber mal für ganz schwer untertrieben! 20 Prozent sind schon weg wenn das erste Mal ein Kennzeichen drangepappt wird! Gehe nach 3 Jahren mal lieber von ca. 45 Prozent Verlust aus! Und ich befürchte das wird bei Tesla nicht groß anders sein! Und das mit dem Verkauf nach Dänemark nach 6 Monaten wird garantiert auch bald vorbei sein!
Da man hier vom Model 3 ausgeht und das zur jetzigen ist das nicht der Fall.
Wie man das Fahrzeug kauft ist und kommt natürlich darauf an wie lange man es fahren will und ob man am Fahrzeug noch was verändern will.
Zur Zeit ist es beim Model 3 so, dass man es auch ohne Verluste verkaufen kann.
Da muss man aber auch sehen was für ein Model 3 es ist und ob man FSD genommen hat oder nicht.
Ob solch ein Verhalte noch in einem Jahr so ist, kann keiner sagen, aber das Model 3 hat zur Zeit ein sehr niedrigen Verlust.
@merti14 wenn du vom BLP ausgehst stimmt, wenn du vom realen Kaufpreis ausgehst sind es keine 50 Prozent mehr. Sonst dürfte das Auto nach 3 Jahren nur noch ca 30 Prozent vom BLP Wert sein und das ist selbst bei Diesel aktuell schon eine Hausnummer.
Zitat:
@merti14 schrieb am 28. Juli 2021 um 20:11:46 Uhr:
Neuwagen verlieren 30 Prozent ihres Wertes nach 3 Jahren? Das halte ich aber mal für ganz schwer untertrieben! 20 Prozent sind schon weg wenn das erste Mal ein Kennzeichen drangepappt wird! Gehe nach 3 Jahren mal lieber von ca. 45 Prozent Verlust aus! Und ich befürchte das wird bei Tesla nicht groß anders sein! Und das mit dem Verkauf nach Dänemark nach 6 Monaten wird garantiert auch bald vorbei sein!
beim M3 stimmt die Aussage nicht.
Liegt natürlich auch an den fast 10.000 Euro Förderung.
Bei Verbrennern sagt man ja: Jahreswagen kaufen und dann 10 Jahre+ fahren.
Bei Tesla ist momentan der Wertverlust nach einem Jahr so gering, dass sich das praktisch nicht lohnt.
Ob man das Model 3 (oder Y) 10 Jahre fahren kann ist die andere Frage.
@rainer__d : zum Thema Wertverlust gibt hier im Chatverlauf interessante Meinungen/Einschätzungen was die Zukunft betrifft. ????
In der Zukunft kann dir keiner was sagen, aber noch ist es so, dass das Model 3 so gut wie keine Verluste hat.
Wenn das Model Y da ist und die ersten verkauft werden, könnte das ganz anders aussehen.
Ja, das kommt auf den Blickwinkel an.
Solange man mit dem Auto kein Geld verdient, macht ein Auto (ob gekauft, finanziert oder geleased) aus ökonomischer Sicht eigentlich gar keinen Sinn. Es bleibt so oder so ein Verlust-Geschäft.
Und für Autos in der Preisklasse von 3/Y gilt das gleich doppelt oder dreifach.
Meine Meinung ist halt, dass wenn man ein Auto besitzt (also vollständig, Kredit etc. abbezahlt), dann muss man sich wenigstens keine Gedanken um Raten- oder Leasing-Zahlungen machen.
Wenn man Selbständig ist etc. kann es immer mal schlecht laufen - und dann ist man froh, wenn man so wenig Ausgaben wie möglich hat. Den Kauf eines neuen Autos kann man ja rausschieben, eine Leasing-Zahlung oder eine Kredit-Rate eher weniger.
Lieber noch eine Runde mit dem Dacia drehen und dann den Tesla cash bezahlen.
(Wenn das natürlich alle machen würden, wäre die Weltwirtschaft schon lange abgesoffen).
Bei einer Immobilie sieht das schon anders aus, deren Wert sinkt ja nicht so schnell wie bei einem Auto. Da macht dann - aus meiner Sicht - finanzieren schon eher Sinn (oder mieten, wenn der Preis zu hoch ist).
Mein Reden, @rainer__d. Autos sind verlustige Ausgaben wie andere Gebrauchsgüter auch.
Ausnahmen bilden ein paar wertsteigernde Oldtimer, die wir uns als Normalsterbliche eh nicht leisten können.
Wenn ich das Geld für ein Auto übrig habe, kaufe ich es. Ansonsten lasse ich es bleiben, spare weiter oder fahre ÖPNV. 😉
Stimmt genau. Der Vorteil bei Tesla ist allerdings, dass man nicht so hart an die Modellwechsel gebunden ist. Es gibt zwar Unterschiede, aber IMHO sind die preislich nicht so relevant wie bei traditionellen Herstellern. Da trennt man sich dann teilweise notgedrungen etwa ein Jahr vor dem Folgefahrzeug (ohne zu wissen, ob man sich da Folgefahrzeug noch leisten möchte), weil der Preis des alten Modells vermutlich so einbricht. Und dieses „eben vorher trennen“ geht im Grunde nur, wenn man das Auto entweder eh nicht braucht oder aber genug Autos hat. Und beides kannst du der Frau dann schwer erklären. Das begreift sie nämlich leider auch.
Nach Corona & dank Home-Office wird der eine oder andere kaum noch wirklich sein Auto jeden Tag brauchen. Und 5 Tage Büro will sich auch kaum noch jemand im "New Normal" geben
.
Für mich ist die Kiste auch nur noch ein höchst unsinniger Spaß mit üblem Wertverlust. Wenn man das weiß und akzeptieren kann ... kein Problem. Geldanlage geht aber anders. 😁
Und wenn ich nicht so ein fauler Hund wäre, könnte ich auch mit Rad und ÖPNV ins Büro kommen. Rational gesehen definitiv um Längen sinnvoller ... aber ich bin irgendwie doch noch zu sehr die "Auto-Generation". 😛