Finanzierung , etwas falsch gemacht?

Hallo,
ich habe ende letzten Jahres aus einer "Notlage" (altes Auto defekt) Folgendes finanziert:
Ford Focus 1.0 Ecoboost Trend mit Klimaautomatik und Tempomat
für 15000€.

Habe die Finanzierung so angesetzt - 60 Monate, 275€/Monat. 0 Anzahlung , 0 Schlussrate.

Die Monatsrate habe ich so gewählt, dass ich irgendwann fertig bin , aber finanziell ausreichend flexibel bleibe. Das heißt ich kann noch in den Urlaub, Kundendienste und Reparaturen kann ich mir auch noch leisten.

Habe aber bisher nirgendwo mitbekommen dass Leute ohne Schlussrate finanziert hätten. Die meisten haben dann noch Schlussraten im höheren vierstelligen Bereich bei deutlich niedrigerer Monatsrate offen.
Mein Gegenüber im Autohaus konnte mir das auch nicht so recht erklären was in welcher Situation sinnvoll ist.

Zudem finde ich meine Rate relativ hoch. Wenn man das mit Leasing vergleicht oder mit Schlussrate Arbeitet könnte man für 275€ ja deutlich bessere Autos fahren.

Ich plane das Auto mindestens die 5 Jahre Garantiezeit zu halten, eher sogar länger.

War die Finanzierung so sinnvoll?
Welchen Sinn hat eine Schlussrate (außen das Auto zurück zu geben). Wenn man das Auto ganz behalten möchte, dann muss man ja im Prinzip im Finanzierungszeitraum noch extra Geld zur Seite schaffen?

lg Haasinger

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Haasinger schrieb am 9. Juli 2017 um 22:07:48 Uhr:


War die Finanzierung so sinnvoll?
Welchen Sinn hat eine Schlussrate (außen das Auto zurück zu geben). Wenn man das Auto ganz behalten möchte, dann muss man ja im Prinzip im Finanzierungszeitraum noch extra Geld zur Seite schaffen?

Die war absolut sinnvoll (noch kürzer mit höherer Rate wäre natürlich noch schöner).

Schlussraten werden zu 99% vereinbart, weil sich derjenige nicht mehr leisten kann und absolut auf Kante finanziert. Das senkt natürlich die Rate, aber das dicke Ende kommt später ... irgendwann muss man immer zahlen.

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Das stimmt. Eine möglichst lange Haltedauer ist generell die wirtschaftlichste Lösung.

Hallo,

wie schon gesagt wurde spielt da viel Psychologie mit rein. Den wirtschaftlichen Teil kann man berechnen (und dabei immer die kompletten Kosten während der Nutzung gegenüber stellen, nur damit hat man einen echten Vergleich wie man wirtschaftlich abgeschnitten hat).

Bei Leasing, 3-Wege-Finanz. etc. hat man somit die Sicherheit was auf einen zu kommt (die vereinbarte Rate mit allen Randbedingungen), da das Restwertrisiko auf der Gegenseite liegt. Evtl. Nachzahlungen durch Schäden, Mehrkilomerter etc. kann man nicht, wie gerne immer wieder aufgeführt, als ein besonderes Risiko des Leasing/der 3-Wege-F. bewerten -> denn wenn man den bar oder ab-bezahlten Wagen irgendwann verkauft mindert dies ebenfalls den Wert bzw. fallen entspr. Reparaturkosten vorher auch an.

Bei Barzahlung oder frühem abbezahltem Wagen bleibt eben das Restwertrisiko beim Besitzer, da kann man spekulieren, sieht aber erst ganz am Ende, nach dem Verkauf, was man wirklich gezahlt hat für die Nutzungsdauer.
Muss jeder für sich entscheiden welchen Weg er da geht. Grundsätzlich mag ich es schon, Raten aus dem Kreuz zu haben, ist aber eben ein rein psychologisches Ding.

Ein wesentlicher Punkt für mich ist jedoch:

Die Wirkung der heute angebotenen Finanzierungs-/Leasingangebote im Zusammenspiel mit der Werbung für PKW auf das Kaufverhalten (wie in anderen Bereichen natürlich auch). Durch die Angebots-"Gestaltung" werden viele Leute dazu verleitet mehr Geld auszugeben. Genau das ist ja der Grund dieser "Angebote". Natürlich macht man Verträge in denen alles geregelt ist (oder zumindest sein sollte), viele lassen sich aber eben durch diese Werbe- und Marktstrategie beeinflussen und übernehmen sich.

Ich kenne ebenfalls mehrere Personen bei denen dies der Fall ist. D. h. zwar nicht, dass diese Leute bis in die Privatinsolvenz müssen, allerdings sind sie teilweise massiv eingeschränkt (oder besser gesagt: schränken sich selber ein) in anderen Bereichen wie Essen, Urlaub, Freizeit etc. und sind damit nicht zufrieden. Der Drang nach dem nächsten größeren Wagen ist allerdings trotzdem schon da, sehr interessante Psycho-Prozesse ;-). Ob das dann doch irgendwann einmal zu echten Problemen führt wird man sehen, die Verpflichtungen machen ihnen aber schon zu schaffen. Es sind alles eher Geringverdiener, wollen aber scheinbar „mithalten“, und wenn mich mich so auf der Straße mit doch vielen recht neuen, großen Autos umgucke, funktioniert der Plan ganz gut.

Wenn das jemand bewusst wählt ist das ja ok, auch können Leute die sich Gedanken machen und rechnen können (Einnahmen <-> Ausgaben ;-) ) durch dieses System teils sogar gute Schnäppchen machen. Die o. g. Personen laufen da aber schon in eine Art „Falle“. Natürlich sind sie selber daran schuld, aber schade ist es doch etwas. Und meist bleibt es nicht bei der einen Finanzierung für ein Auto, heute kann man ja alles finanzieren…

Gruß

Na ja, den großen Wagen vor der Tür können die Nachbarn auch alle sehen, den leeren Teller auf dem Tisch nicht.

Zitat:

@Matsches schrieb am 17. Juli 2017 um 08:35:07 Uhr:


Ja, man hofft das zu Beginn halt immer, glaubt das immer, will gar nichts anderes glauben weil es anders ja gar nicht sein kann.
Manchmal (!) kommen die großen Augen dann erst ganz am Schluss wenn man bemerken muss, dass man doch nicht so viel für seinen Altwagen bekommt wie 4 oder 5 Jahre vorher noch angedacht.

Ich will nicht behaupten, dass diese Kandidaten nicht existieren oder nur ganz selten auftreten.

Aber ich behaupte durchaus, dass der Grund, warum das Auto nicht das bringt, was diese Kandidaten angenommen haben, zu 99,9% nicht darin liegt, dass die Wertentwicklung des Fahrzeugs sich verändert hat, sondern dass diese Kandidaten einfach von vorne weg unrealistische Annahmen getroffen haben.

Zitat:

@Matsches schrieb am 17. Juli 2017 um 13:48:59 Uhr:


Das stimmt. Eine möglichst lange Haltedauer ist generell die wirtschaftlichste Lösung.

Jein. Halbwegs gebraucht kaufen und dann bis zum Ende fahren ist sicher noch günstiger als neu kaufen und bis zum Ende fahren ... trotz kürzerer Haltedauer 😉.

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Zitat:

@Matsches schrieb am 17. Juli 2017 um 08:35:07 Uhr:



Zitat:

@Haasinger schrieb am 14. Juli 2017 um 18:42:43 Uhr:


Zumindest bleibt der Wertverlust überschaubar.

Ja, man hofft das zu Beginn halt immer, glaubt das immer, will gar nichts anderes glauben weil es anders ja gar nicht sein kann.
Manchmal (!) kommen die großen Augen dann erst ganz am Schluss wenn man bemerken muss, dass man doch nicht so viel für seinen Altwagen bekommt wie 4 oder 5 Jahre vorher noch angedacht.

Und wenn es denn so ist und der 5 Jahre alte Kombi mit 70.000km ist nur noch 5000€ Wert , dann bin ich ein paar Jahre ein neues , praktisches auto gefahren und habe 5000€. Zu beginn der Finanzierung hatte ich effektiv kein Auto und kein Geld.
Bedenkt man dann dass ich zu doof und unbeherrscht zum Sparen bin, geht die Rechnung für mich persönlich auf.
Hatte zugegeben auch ein schlechtes Gewissen, mir ein neues Auto zu kaufen ohne Geld dafür zu haben. Deshalb auch diese Motorisierung/Ausstattung. Versicherung, Steuer und Sprit sind bei dem Auto wahrscheinlich so billig wie bei keinem anderen der Mittelklasse.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 17. Juli 2017 um 15:34:44 Uhr:



Ich will nicht behaupten, dass diese Kandidaten nicht existieren oder nur ganz selten auftreten.
Aber ich behaupte durchaus, dass der Grund, warum das Auto nicht das bringt, was diese Kandidaten angenommen haben, zu 99,9% nicht darin liegt, dass die Wertentwicklung des Fahrzeugs sich verändert hat, sondern dass diese Kandidaten einfach von vorne weg unrealistische Annahmen getroffen haben.

Nichts anderes sage ich, wenn ich vielleicht auch 99,9% für etwas zu optimistisch halte. 😉

Wenn ich höre, dass jemand nach 5 Jahren von 65% Restwert eines Ford Focus ausgeht und auf dieser Basis seine Kalkulation macht, dann zähle ich ihn durchaus zu dieser Klientel.😁

Wieso - Ich dachte man bekommt nach 5 Jahren noch mind 70% vom BLP!😁

Zitat:

@Matsches schrieb am 18. Juli 2017 um 08:21:14 Uhr:


Wenn ich höre, dass jemand nach 5 Jahren von 65% Restwert eines Ford Focus ausgeht und auf dieser Basis seine Kalkulation macht, dann zähle ich ihn durchaus zu dieser Klientel.😁

Wo hast du das gehört?

Hier schreibt der TE, dass er von 35% Wertverlust nach 5 Jahren ausgeht.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 13. Juli 2017 um 21:10:39 Uhr:


...Das Auto hat minimalen Wertverlust. Wenn es gut Läuft ca 35% nach 5 Jahren. Fahre "nur" 15tkm pro Jahr.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 18. Juli 2017 um 09:28:09 Uhr:



Zitat:

@Matsches schrieb am 18. Juli 2017 um 08:21:14 Uhr:


Wenn ich höre, dass jemand nach 5 Jahren von 65% Restwert eines Ford Focus ausgeht und auf dieser Basis seine Kalkulation macht, dann zähle ich ihn durchaus zu dieser Klientel.😁

Wo hast du das gehört?

Na gut, gehört hab ichs nicht, hast mich ertappt.😎
Aber gelesen.😛😛😛

Ich gebe allerdings auch zu:65% steht nicht so direkt da.
100-35 musste also noch selbst ausrechnen.

Ausführlich genuch?

Jupp! - So ist es!😁

Zitat:

@Matsches schrieb am 18. Juli 2017 um 13:02:14 Uhr:


Na gut, gehört hab ichs nicht, hast mich ertappt.😎

Wobei solche Aussagen so isoliert nicht ganz der Sache gerecht werden.
Denn er redet hier nicht vom Listenpreis, sondern geht von seinem rabattierten Preis aus.
Da sehen die Zahlen in der Tat sehr viel anders aus, als wenn man vom Listenpreis ausgeht.
Ich kenne die Ausstattung nicht exakt, aber gegenüber dem Listenpreis wären wir bei ca. 42% Restwert.
Das klingt doch gleich realistischer, obwohl die Basiszahlen exakt gleich geblieben sind 😉.

P.S.:
Seine 10.000€ Restwert halte ich persönlich auch für etwas zu hoch, aber mit 8000-9000€ kann man schon noch rechnen ... also mit ca. 35% des Listenpreises.

Zitat:

@Matsches schrieb am 18. Juli 2017 um 13:02:14 Uhr:



Zitat:

@Jupp78 schrieb am 18. Juli 2017 um 09:28:09 Uhr:


Wo hast du das gehört?

Na gut, gehört hab ichs nicht, hast mich ertappt.😎
Aber gelesen.😛😛😛

Ich gebe allerdings auch zu:65% steht nicht so direkt da.
100-35 musste also noch selbst ausrechnen.

Ausführlich genuch?

Wie ihr mir einen Strick auf Basis einer falschen Annahme meinerseits drehen wollt.

Mir ist es herzlich egal wie viel der Focus am Ende genau wert ist , denn ich habe weder eine Leasingrückgabe, noch muss ich das Auto wegen Restrate abstoßen.

Ja, ich gehe nun davon aus dass meine Rechnung falsch ist, jedoch bin ich eben von meinem Kaufpreis ausgegangen, der ja schon einige tausend unter dem BLP lag.

@Haasinger - Recht hast Du - Am Ende ist es egal was der Wagen Wert ist. Du hast eigentlich ganz gut finanziert und bist am Ende zu gar nichts verpflichtet- Weder zu Rückgabe, Auslösung oder Verkauf.

Du kannst Weiterfahren solange Du willst und Verkaufen zu dem Preis welchen Du willst od. bekommst.

Ich würde Deine Variante einem Leasing wahrscheinlich vorziehen.😉

Zitat:

@Haasinger schrieb am 13. Juli 2017 um 21:10:39 Uhr:



Zitat:

@PayDay schrieb am 13. Juli 2017 um 20:29:23 Uhr:


wohl kaum, wenn ein auto nach 3jahren etwa 50% vom listenneupreis entspricht. der einkaufspreis ist dann sogar noch tiefer.


Da darf ich widersprechen. Könnte zar zum Modellwechsel anders werden, aber wenn man aktuell einen MK3 turnier mit 125PS und 6 Gang Schaltung sucht gibts nichts unter 10.000€ (Produktion ab 2012). Das Auto hat minimalen Wertverlust. Wenn es gut Läuft ca 35% nach 5 Jahren. Fahre "nur" 15tkm pro Jahr.

ein 5jahre altes auto hat immer einen nachfolger, mindestens aber ein facelift (dann kauft man aber eins der ersten modelle mit montagskrankheiten ^^ ). demzufolge kauft man ein altes modell.
weiterhin sind die verkaufspreise im netz doch nicht der wert des autos. wenn du dein auto nach der finanzierungsdauer zurückgibts, bekommst du natürlich deutlich weniger dafür.
ein restwertrisiko hat der autohändler auch nicht, da er den restwert natürlich extrem niedrig ansetzt. die vernünftig ausgestatteten autos gehen nach 4jahren normal auch nicht zurück, sondern die nackten teile oder totgerittenen.

Zitat:

Die Wirkung der heute angebotenen Finanzierungs-/Leasingangebote im Zusammenspiel mit der Werbung für PKW auf das Kaufverhalten (wie in anderen Bereichen natürlich auch). Durch die Angebots-"Gestaltung" werden viele Leute dazu verleitet mehr Geld auszugeben. Genau das ist ja der Grund dieser "Angebote". Natürlich macht man Verträge in denen alles geregelt ist (oder zumindest sein sollte), viele lassen sich aber eben durch diese Werbe- und Marktstrategie beeinflussen und übernehmen sich.

dem muss ich voll und ganz zustimmen. die finanzierungen werden immer raffinierter und ausgenudelter, damit wirklich "jeder" sich ein neues auto leisten kann. schließlich müssen die kisten unters volk. marketing und co sorgen dafür, das man mit einen alten modell (vorgängermodell) sich nicht mehr sehen lassen kann. und das teure premiumauto ist in der grundausstattung so sexy wie ne 90jährige, also muss das "s-line" oder "m-paket" oder "R" oder sonstwas quasi zwangsweise dazu, damit man nicht ne rentnerkiste fährt. diese pakete kosten manchmal einen kleinwagen (dacia ^^ ) und bringen im grunde keinerlei "mehr", da teile nur ausgetauscht werden.

am ende hat man dann mit viel verzicht sein auto zusammengestellt und bestellt und finanziert über 4jahre (ballon natürlich) sein auto am limit. dann muss es natürlich auch weg, weil es alt ist. nun kommt aber das noch größere problem, das man sich ja keinesfalls verkleinern darf. wer vorher nen neuen A4 fuhr, kann doch nicht plötzlich nen polo fahren bei gleicher fahrleistung. folgerichtig wird das neue auto noch mehr kosten, weil das gleiche nochmal ist auch langweilig und die neuwagenpreise steigen auch so...

und irgendwann knallt es dann...

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