Finanziertes Auto verkaufen. Wie?

Hallo,

Ich besitze derzeit ein Kfz das über ein Dahrlehn der VW Bank finanziert wird.
Aus persönlichen Gründen möchte ich diesen gerne verkaufen.
Könnt ihr mir da in etwa sagen, worauf ich zu achten habe bzw. wie man da überhaupt so vorgeht?
Ich hatte beim Kauf eine Anzahlung getätigt und ebenfalls einen Kreditschutzbrief abgeschlossen.
Muss man wenn ich den Kredit ablösen möchte den kompletten Preis für den KSB ebenfalls zahlen?

Ich hatte mir das grob so gedacht, dass ich die Bank nach Einverständnis zum Verkauf frage, da das Auto so gesehen ja noch der Bank gehört und ihn dann im Internet zum Verkauf anbiete.
Wenn ich dann einen Käufer hätte, würde er sich einen Kredit bei einer Bank holen bzw. er hat den Betrag bereits und würde mir diesen Übergeben, wo ich ihm dann Autoschlüssel und alle sonstigen Unterlagen überreiche und das Auto abmelde.
Ich würde den noch zu begleichenden Kredit dann bei der VW Bank ablösen und meine bereits in das Auto investierte Anzahlung einkassieren (natürlich mit Verlust).
Der Fahrzeugbrief würde dann von der Bank herrausgegeben und ich könnte dem Käufer diesen überreichen.

Kann man das so durchziehen? Ich hab in der Sache noch nicht so die Erfahrung und würde gerne von euch bisschen Feedback bekommen 🙂

Danke im Vorraus!

23 Antworten

Man kann nach Absprache auch direkt beim Händler ablösen!
Mit dem neuen Käufer dann zum Händler,bezahlen,Brief mitnehmen und Auto übergeben,fertig!
Gruss

Du suchst einen Käufer.

Wenn ihr euch einig seid, lässt du den Brief zu einem VW Händler schicken, wo das Geld dann eingezahlt wird.

Oder:

Die VW Bank schickt den Brief als Dokumenten-Inkasso an deine Hausbank, gegen Zahlung von x€ und einer kleinen Bankgebühr, wird dir (dem Käufer) dort der Brief ausgehändigt.

Der Überschuss des Kaufpreises ist natürlich je deiner. Dem Käufer würde ich vorab nicht über die Finanzierung informieren. Du willst eh keinem Betrüger aufsitzen, also würde man die "große" Bargeldübergabe zu Überprüfung auf Echtheit eh in einer Bankfiliale stattfinden lassen. Ob dann dort der Brief aus dem Tresor geholt wird, ist doch nebensächlich. Ebenso wenn man das so beim VW Händler macht.

Es ist nicht komplizierter als wenn der Brief bei dir zuhause wäre. Schließlich willst die 15.000 Euro oder wie viel auch immer, auf Echtheit prüfen und deinen Anteil bei der Bank haben...

BEN

Problem das ich hier sehe:
Als Privatkäufer habe ich keinerlei Lust dazu, mich mit Banken, irgendwelchen Altkrediten und träuhändischen Briefaufbewahrern des Vorbesitzers abzugeben.
Schon gleich würde ich ihm niemals Geld ohne irgendeine Gegenleistung vorstrecken.
Dort gilt „bares gegen wahres“, ansonsten kann ich besser beim Händler kaufen.
Natürlich kanst Du das so machen wie angedacht, rechne aber mit einem deutlich verkleinerten Interessentenkreis bzw. mit Preisabschlägen.

Stell dir einfach die Frage: Würdest DU als privater Käufer einem anderen Privatmann den Du nicht kennst den Kaufpreis für ein Auto bezahlen, ohne Auto und Papiere dafür zu bekommen?
Oder stell dir die umgekehrte Frage: Würdest DU einem privaten Käufer einfach so dein Auto mit Papieren mitgeben, im Versprechen dass er dir 5 Tage später das Geld vorbei bringt?
Also ich würds nicht tun.

Die sinnvollste (oder sagen wir gewinnbringendste) Möglichkeit wird nach wie vor sein:
Geld vorstrecken, Kredit ablösen, Auto gegen Barzahlung mit Papieren übergeben.
Alle anderen Konstrukte mögen bei einem Händlerverkauf Sinn machen, Privatkäufer werden davon sicher abgeschreckt.

Zitat:

@benprettig schrieb am 29. Februar 2016 um 10:54:13 Uhr:


Du suchst einen Käufer.

Wenn ihr euch einig seid, lässt du den Brief zu einem VW Händler schicken, wo das Geld dann eingezahlt wird.

Oder:

Die VW Bank schickt den Brief als Dokumenten-Inkasso an deine Hausbank, gegen Zahlung von x€ und einer kleinen Bankgebühr, wird dir (dem Käufer) dort der Brief ausgehändigt.

@benprettig:
Nehmen wir mal an, Du hast zwei gleich teure und gleich gute Fahrzeuge zur Auswahl, und das Gald dafür in der Hosentasche.

Bei Fahrzeug 1 nimmst Du dein Geld mit, drehst eine Probefahrt, bezahlst wenn ihr euch einig seid und nimmst das Auto gleich mit.
Wenns klappt ist das eine sache von 2 Stunden.

Bei Fahrzeug 2 siehst Du dir das Fahrzeug an, fährst Probe und egal ob ihr euch einig werdet oder nicht fährst Du wieder ohne Auto nach Hause.
Irgendwann signalisiert dir der Verkäufer dass Du nun einen VW-Händler oder irgendeinie hausbank aufsuchen musst, bei dem du dann bezahlen musst uns im Gegenzug das Auto, das zwischenzeitlich beim Verkäufer gestanden hat auszulösen.

Für welches der beiden Autos würdest Du dich entscheiden?
Würde ICH mich für Angebot 2 entscheiden, dann nur weil es billiger als Angebot 1 ist. Und damit sind wir genau wie bei der „angemeldet oder abgemeldet – Diskussion“ mal wieder beim erzielbaren Preis.
Man kann als Verkäufer machen was man will, man muss sich das Entgegenkommen des käufers ggf. halt etwas kosten lassen.

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Nein sehe ich nicht so. Wenn er JETZT mit der VW Bank spricht und der Brief entweder beim Händler oder der Hausbank um die Ecke liegt, stellt das GARKEIN Problem da. Die Öffnungszeiten schränken minimal ein, aber auch hier, man schaut sich ein Auto im Tageslicht an und da es noch absehbare Zeit dauert bis es länger hell ist.

Du persönlich magst das alles nicht. Aber interpretiere da nicht rein, dass für jeden das so unmöglich ist und ein finanziertes Auto unverkäuflich oder nur mit Preisabschlag verkäuflich sei.

Was meinst du wie der Großteil der Neuwagen auf unseren Stassen bezahlt ist?
Der Barzahler, der nicht mal nur einen Teil finanziert, ist wohl eher die Ausnahme und eher bis Kompaktklasse anzutreffen.

Aber so what: Dem TE ist alles erklärt, wie er es machen kann.

BEN

P.S.: Ich hatte in der Vergangenheit nie Probleme, es mit dem Dokumenten-Inkasso durchzuziehen. Meine Sparkasse hatte 2 mal die Woche bis 18 Uhr auf und um die 30 Euro für den Service verlangt... Und ich wusste, dass mir kein Falschgeld angedreht wurde, bzw. musste ich nicht mit 20.000 oder mehr durch die Gegend spazieren... Ich hatte dem Käufer nie vorab aufgeklärt, sondern einfach so den Termin gelegt, das bei Kaufabsicht, die Möglichkeit besteht, die 800 Meter zur Sparkasse zu laufen. Dort Geld gegen Auto, Brief, Schlüssel...

Zitat:

@benprettig schrieb am 29. Februar 2016 um 14:30:04 Uhr:


Nein sehe ich nicht so. Wenn er JETZT mit der VW Bank spricht und der Brief entweder beim Händler oder der Hausbank um die Ecke liegt, ...

Genau das muss der TE sicher stellen. Wenn ein Interessent zahlt, dann will er auch einen Brief sehen. Wer der herbei gebracht wird, ist dem egal, nur er muss dann vorliegen, wenn er das Geld rüber schiebt.

Zitat:

1. Mit der Bank abklären. Auch die Ablösebedingungen.
2. Käufer suchen.
3. Kaufvertrag abschließen und Kopie an die VW-Bank
4. Käufer überweist direkt an die VW Bank und erhält von der die Zulassungsbescheinigung Teil 2 (wenn der Kaufpreis hoch genug ist). Idealerweise sollte der Käufer den kompletten Betrag an die VW-Bank überweisen und du lässt dir den "Überschuss" dann überweisen.
5. Fahrzeug um-/abmelden.

Stimme hier aus eigener Erfahrung voll zu. Habe vergangenes Jahr so meinen finanzierten Audi vor Vertragsende privat verkauft. Am besten mal mit der VW Bank telefonieren, die erklären das auch ganz gut.

Mein Käufer hatte mit der Prozedur kein Problem. Er sollte sich halt bewusst sein, dass es ca. 2 Wochen dauert, bis alles abgeschlossen ist. Sobald er den Fahrzeugbrief bekommen hat, soll er den Restbetrag bar mitbringen und das Fahrzeug wird übergeben.

Übrigens kostet dich das außer einer Vorfälligkeitsentschädigung nichts. Im Gegenteil, du bekommst auch eine Zinsgutschrift, die häufig höher ist als die Vorfälligkeitsentschädigung.

Also ein Auto über 5000€ in bar zahlen halte ich sowieso als Unsinn. Ich kenne die Menschen doch gar nicht. Woher kann ich wissen, dass an dem Bargeld kein Falschgeld dabei ist.
Die Lösung mit der Bank oder dem Autohaus finde ich sehr vernünftig. Die Zeiten mit "nur Bares ist Wahres" sind meiner Meinung nach vorbei. Mit 10.000 oder 20.000 Euro läuft man heutzutage nicht einfach durch die Gegend.
Als Käufer ist mir die Variante mit Einzahlung oder Überweisung an eine Bank viel sicherer. Die 2 Tage die das länger dauert kann man einplanen. Bei meinen letzten Autokäufen in Autohäusern haben diese gar kein Bargeld mehr angenommen.

Zitat:

[...]da das Auto so gesehen ja noch der Bank gehört[...]

Tut es nicht. 😉
Soviel Zeit muss sein.

Eigentümer ist derjenige, der im Kaufvertrag als Käufer benannt ist.
Der Fahrzeughalter interessiert niemanden in dieser Frage.
Die Bank hat den Fahrzeugbrief als Sicherheit hinterlegt, damit das Auto nicht verkauft werden kann solange die Finanzierung läuft. Das ist ja schließlich die Bedingung für den günstigen Autokredit. Sie ist also nur der Besitzer des Fahrzeugbriefs. 😉
Erst bei Zahlungsausfall wechseln, nach einem komplizierten juristischen Prozedere, die Eigentumsverhältnisse.

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