Fiat 130 3200
Hallo mein Vater will sich ein Fiat 130 3200 Berlina kaufen,wie ist es mit Rost und der Technik.Wie ist die Ersatzteilversorgung?
Beste Antwort im Thema
Hallo
das "Handgas" ist/war kein "Tempomat" sondern wurde für den Motorstart und anschliessenden Warmlauf bei "Sportwagen" gebraucht.
War damit so ziemlich in jedem Ferrari drin und auch bei Porsche, Maserati, einigen Alfas und Lambos verbaut ( Im Prinzip sobald Weber Sportvergaser ohne Kaltstartanreicherung verbaut waren).
Natürlich kann man damit den rechten Fuss entlasten.
Der 130 war im Innenraum mit Schaltern, Hebelen und Aschenbecher von Ferrari bestückt um die bei Ferrari angelockten Umsteiger sofort etwas "heimat" zu geben. ( OK schliesslich war Agnelli grosser Ferrari Fan/Dauerkunde und wollte wohl auch mit dem Werkswagen etwas ferrari Flair im Alltag haben )
Aber eine Fiat 130 Spezialität war der Türöffnerknebel in der Mittelkonsole damit man sich in dem breitem Auto nicht bis zur Beifahrertüre strecken musste wenn man jemand mitnehmen wollte.
Die wahren Qualitäten der 130 sind bis heute unterschätzt, ich sage immer das Auto wurde für die Mafia als Einsatzfahrzeug geplant.
Der 130 war übrigens meines Wissens der einzige FIAT der in einer deutschen "Fachzeitschrift" einen Vergleichstest gewonnen hat (AMS 6Zyl Oberklasse gegen Opel Diplomat 2,8E, Mercedes 280SE, Jaguar XJ6 2,8L).
Den Automatikgetriebärger hat FIAT später in den Griff bekommen, Teilemässig ist man beim Automatikgetribe etwas auf dem Schlauch weil es ansonsten nur bei Ford ( in den 20/23/26M ) verbaut wurde und die Ford Ersatzteilversorgung noch mieser als die bei FIAT ist.
Ein Problem der 130 Automatik war die mangelnde Vollgasfestigkeit und das konnte man per seperater Ölkühlung in den griff bekommen. Das Hauptproblem war das die wenigen FIAT 130 in Deutschland meist von "unfähigen" (überforderten) FIAT Werkstätten gewartet wurden und man sich bei der FIAT in Heilbronn wegen jedem Problem einen Wolf bastelte und versuchte mit dem Dino auch Premium Service anzubieten aber die meisten FIAT Händler kassierten nur die Premium Kohle und machten nur das nötigste. Bei der FIAT gab es speziel für die Dino/130 Betreuung abrufbare Obermeister die wenn es nötig wurde auch zu den Händlern fuhren und vor Ort arbeiteten bzw die Autos per Hänger zur FILA transportierten aber real wurden die Herren nur angefragt wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen war und sich massive Folgeschäden durch die Wartung der Händler einstellten. So kommt es das man als Besitzer eines Fiat Dino/130 am besten das Auto zu Ferrari, Alfa, Maserati, Lancia oder Porsche Werkstätten stellte weil dort hatte man zwar keinen Plan von den Fiat besonderheiten aber man betrachtet die Technik nicht als die üblche FIAT Massenware die man halt so lange dreschen kann bis der Motor bricht und dann ist meist der Aufbau eh schon weggerostet oder der Restwert vom Auto ist minimal und der Kunde nimmt hat einen neuen FIAT mit. Als man bei FIAT dann noch Lancia mit ins Händlernetz nahm hat sich das nochmal wiederholt wobei einige Lancia Konstruktionen schon ab Werk eher Fragil waren.
Aber Lancia war ja immer als Prima Donna unter den Autoherstellern zu verstehen und wer eine rassige Italenerin wollte brauchte/wollte sich nicht über deren Putzkenntnisse gedanken machen.
Rost war bei den 130ern ein Mangel an Sorgfalt und Konservierung bei den Schweizer Autos wurde ab Importeur eine Tectyl Hohlraumversiegelung reingehauen und bis auf die A-Säule und den Frontmaskenrost haben gepflegte schweizer Autos meist nur Flugrostansätze und Kantenrost. Die damalige Konkurenz von Opel, Daimler, Jaguar, Ford,,, haben auch alle teilweise massive Rostprobleme wobei man bei Daimler den Vorteil hat das deren Instandsetzung relativ preiswert ist, einen W108 mit verfaulten Windschutzscheibenrahmen findet man eigentlich nicht und wenn doch rechnet sich eine Restauration nicht mehr. Aber die Opel Fahrer sind Rostmässig auf einem ähnlichen Level wie der FIAT und die Jaguar XJ der Serie 1 haben auch böse Roststellen die aber teilweise recht "Easy" zu richten sind.
Es ist halt so das heute der W108 und die XJ inzwischen Geld wert sind und die Opel sich schon lange einen festen Freundeskreis egfunden haben der die Autos teils schon seit den 80ern auf einem hohen Level hält.
Die 130 haben fast keine Marktnachfrage und sind daher relativ wertlos.
Die wenigen gepflegten Ersthandautos sind inzwischen selten und fallen oft in eine Zweithand die das Auto mangels Servicemöglichkeit weiter aufbraucht. Das 130er Windschutzscheibenproblem gibt es bald 30 Jahre und jedes mal "findet" sich eine WSS sobald man dafür halt die Ferrari Preise anbietet (365 2&2 kostet um 4000€) aber es gibt nur wenige Kunden die das Geld hinlegen und meist nur bei den Coupes wo die Teilversorgung fürs Blech besser ist weil man die Teile nicht wie bei den Limos einfach verschrottet hat.
Der Kernpunkt ist das es jede Menge Daimler Benz "Enthusiasten" gibt die sich eine 10000€ S-Klasse kaufen und bei einer "Überarbeitung" nochmal Locker 20000€ reinstecken und damit deutlich mehr als denn Marktwert investieren aber für die Damen und Herren "rechnet" sich das und die sind der Hoffung das die daimler Marktpreise weiter steigen und dann der Marktwert die Investitionen überholt. Beim typischen Fiat 130 Kunden gibt es keine Hoffnung auf Marktwert und nur wenige investieren "unsummen" für eine gute Instandsetzung/Restauration auch weil man für weniger Geld immer noch irgendwo aus der Schweiz oder dem Süden ein besseres Auto bekommt dabei ist der Fahrzeugpool rostfreier Autos mangels US Verkauf der 130 viel kleiner als bei den Exportstarken Daimler oder Jaguar.
Grüsse
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Danke Danke melde mich, wenn geprüft!!!!
LG
Liebe FIAT Fans, nun gibt es noch einen "Neuen" in eurer Runde. Ich habe vor ca. 1,5 Jahren mir einen Centotrenta zugelegt. Der Wagen ist von der Karosserie her recht gut in Schuß. Er war u.a. 34 Jahre im Besitz eines Fiat-Händlers. Allerdings hat mein Schrauber diverse Verschleißteile erneuert. Also LIMA, Auspuff, Lenkgetriebe in Italien ! überholen lassen, neuer Auspuff kompl., Kupplung und Ausrücklager neu, Schwungscheibe vom Dreher begradigt, Vergaser in einer angesehenen Manufaktur auf Werksniveau gebracht, Wasserpumpe neu, Zahnriemen neu, Benzinpumpe neu, Ventile eingestellt, neue Benzinschläuche, Zündspule neu, Zündverteiler generalüberholt, Zündkabelsatz neu, Kerzen neu, Zündung exact auf den Punkt eingestellt...und warum erzähl ich euch das alles? Dr Wagen springt recht gut an, er dreht im Stand sauber bis auf 5600 Touren, aber wenn ich dann los fahre komme ich im 1. Gang auf max. 3000 Touren und im 2. Gang auf gerade mal 2500 Touren und ab dem 3. Gang ist so ca. 2000 Touren die Obergrenze !!! Im Stadtverkehr ist es noch hinnehmbar, aber ich möchte auch mal etwas schneller auf der Autobahn fahren. Jetzt habe ich gelesen das der Rabi 59 ein ähnliches problem mit dem Automatikgetriebe hat, und der Fachmann Projekt X 1/4 scheinbar recht viel Ahnung von den Italienern im Allgemeinen hat dachte ich mir, fragste mal... Mein Schrauber und ich sind mit unserem Latein am Ende... Ich freue mich riesig wenn ihr mir helfen könnt. Ach so, der TÜV hatte im März keine Beanstandungen. LG
Moin,
Sie haben geläutet? 😁
Zu allererst mal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Centotrenta (im italienischen sind die Autos weiblich "la macchina"😉. Soweit mein "Klugscheißer-Modus" 😉. Bilder vom Wagen wären nett, je mehr, desto bsser, bitte auch von innen und vom Motorraum, und (sofern es Dir nix ausmacht) auch die Fahrgestellnr., gerne auch per PN.
Wenn Du fährst und der Wagen kommt an die Drehzahlgrenze, wie reagiert er dann? Ruckelt er oder reagiert er so, als würdest Du einfach nicht mehr Gas geben?
Hallo autoeumel!
Also mein Problem liegt etwas anders. Nachdem die Automatik vollkommen überholt wurde, kann es bei mir „nur“ mehr an der Vergasereinstellung liegen. Einlegen von D, nimmt den Motor Drehzahl und Kraft....Bei mir ist es kein Problem den Motor in jedem Gang hochzudrehen.
Ich schlage vor die Zündspule zu kontrollieren. Nimm nicht Bosch.... (frag mich nicht warum. ??)
LG
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Das muß nicht zwingend die Zündspule sein. Möglicherweise ist der Vergaser zu mager eingestellt.
Da bei Automatik-Fahrzeugen noch keine Leerlauf-Anhebung verbaut ist, sollte der Leerlauf bei "N" oder "P" bei etwa 1.000 U/min liegen. Wenn man dann eine Fahrstufe einlegt, rutscht die Drehzahl auf etwa 700-800 U/min runter.
Ja genau, dann fällt die Drehzahl.... sodass er abstirbt..... Drehzahl anheben!??
Ja, siehe oben. Und Vergaser nicht zumager einstellen.
Donnerwetter, ihr seit ja fix. Vielen Dank. #Rabi59 Also das mit der Zündspule könnte sein, das das eine von Bosch ist, ich schaue morgen mal nach. Der Wagen steht in der Garage in meiner Nähe. # Projekt X 1/4 natürlich "La Centotrenta" ! Also der Motor ruckt bei ca. 2000 Touren, fällt in ein Loch, dann kann ich im 1. Gang etwas Gas wegnehmen und dann über das Loch auf 3000 Touren hochdrehen, dann ist aber Feierabend. Im 2. Gang kommt der Ruck bei ca. 2100 Touren aber nur bis 25/2600, dann geht nichts mehr. Im 3. und 4. Gang ist bei 2000 Umdrehungen Schluss...er verschluckt sich
Ich denke, dass der Vergaser werksgetreu aufgearbeitet wurde und es daran nicht liegt, wir haben auch ganz samft die Schrauben nachjustiert, und ein Bosch-Dienst hat über eine Sonde im Auspuff das Ganze nochmal geprüft.
Werden wir machen!
Danke!!!
#Projekt X 1/4. meine Fahrzeugdaten habe ich im Profil eingegeben, das solltest du sehen können. Gute Fotos habe ich nur auf Pages (Apple User) und die nimmt der Talk nicht... Ich werde am WE, wenn die Sonne wieder scheint mal welche neu machen und sie dann für euch zur verfügung stellen. Mille Grazie
Va già bene
In Deinem Profil lese ich leider gar nix, sorry.
Ok, mache ich morgen, ??
Gerne. Bis dahin.
Prüfe auch mal, ob die Zündleitungen den richtigen Widerstand haben. Ich habe mal Kerzenstecker von Beru mit einem hohen Entstörgrad (10K-Ohm) eingebaut, ohne zu wissen, dass die einen derartig hohen Widerstand besitzen. Das Resultat war auch, dass er Motor ohne Last sauber drehte, aber je mehr Last auf den Motor kam, desto weniger Drehzahl erreichte er.
Bei der Kontaktzündung sollten die Kerzenstecker nicht mehr als 10kOhm haben, wenn die Kabel keinerlei Widerstand haben.
Ich selbst bin jahrelang mit 5kOhm-Steckern, mit Kabeln ohne Widerstand, und es hat prima funktioniert.