Fett in der „Kugel“

Mercedes G-Klasse W460

Hallo zusammen,
Ich erhalte widersprüchliche Informationen zum Fett in der Radkugel (heißt die so?).
Das Bild anbei. TÜV sagt, das ist sicherheitsrelevant kaputt, Mercedes sagt das ist normal.
Wir hier sind schlauer, das weiß ich. Was ist die Situation?

Danke euch.
G500, 2009, M273

32 Antworten

Danke euch für die Tipps.

Ich kann euch in der Detaildiskussion mit WeDiRi, Lager, Dichtlippe, etc. nicht ganz folgen. Verstehe ich euch aber richtig, dass die Sache bei mir halb so wild ist?

Das Auto war letztes Jahre zum B Assyst bei Mercedes, da wäre ein Schaden an der Kugel gemeldet worden, nicht?

Ich schraube einige Sachen selber am Auto, Fett nachfüllen ist sicher kein Problem. Doch wenn ich die Bilder von euren offenen Achsen sehe, da werde ich mich nicht dran wagen. ;-) Der Tausch der Dichtungen ist gemäss WIS wohl tatsächlich nicht sone Sache, doch einzelne Schritte sind für mich nicht detailliert genug beschrieben. (zum Beispiel, wie man A4603310080 tauschen kann, das ist ja ein geschlossener Ring. Wie kann das Teil um die Kugel gelegt werden?)

@Balmer hat hier im verlinkten Beitrag vom Juni 2023 zwar eine gute Anleitung geschrieben.

Auf dem Bild sind ja die dicken schwarzen Fettklumpen gut zu sehen. Es gibt aber auch eine grünliche Flüssigkeit und Spuren auf dem Reifen (blaue Pfeile). Könnte das schon Achsöl sein?

Ich würde folgendes jetzt folgendes machen:
1. Reinigen
2. Fett nachfüllen
3. Schauen was passiert.
4. In der Werkstatt vom Profi prüfen lassen (aber eben, MB sagt es ist alles in Ordnung)
5. Dichtungen tauschen lassen.

Was meint ihr?

Bildschirmfoto-2025-03-17-um-12-21

Ich habe eine Tunesienreise vor mir, dadurch wollte ich kein Risiko eingehen und habe nachdem es so wie bei dir aussah alles zerlegt.
Hätte ich keine längere Reise vor. Wäre die Reihenfolge wohl der selbe wie deine geplante.
Gelbes Fett beim Austritt so wie auf deinem Foto gabs bei mir nicht, nur grau.
Ich glaube aber das mindestens die Dichtung getauscht werden sollte.
Vielleicht versuchst du einmal bei der Fetteinfüllöffnung eine Fettprobe zu nehmen um die Färbung festzustellen.

Dichtungswechsel kannst du mit Sicherheit selbst erledigen.

A 460 331 00 80 ist kein geschlossener Ring, sondern eine Papierdichtung und die ist offen. Siehe Bild.
Obwohl die Papierdichtung aufzuschneiden keine Hürde darstellen sollte.

1

Da steht es doch

Zitat:

@Balmer schrieb am 16. März 2025 um 12:55:40 Uhr:


An der Achse befinden sich pro Seite eine Einfüll- und Kontrollschraube, da kann man mit einfachen Mitteln den Füllstand des Fettes kontrollieren. Da gehört ganz normales Mehrzweckfett rein, entweder A 001 989 34 51, von MB als Produkt beschrieben Renolith MP 150. MB drückt das mit einer ganz normalen Fettpresse rein. Der Wert der Füllmenge wurde mehrfach geändert und ist seit 2012 mit 500 Gramm, pro Seite bei Erstbefüllung angegeben.

Diese beiden Stellen wie o. g. vor dem TÜV immer reinigen! Damit geht man Diskussionen wie o. g. aus dem Weg.

MB füllt beim Service per Fettpresse nach und überschüssiges Fett tritt wegen Hitzeausdehnung aus. Alles ganz normal.
Wenn das jemanden stört, na ja, dann soll er eben daran herum fummeln und Geld ausgeben. Der Tip, das vor dem Tüv abzuwischen, ist gut, aber viel zu billig und einfach.
Was anderes ist natürlich, wenn der G gefühlte 15 Jahre keinen qualifizierten Service bekommen hat. Da kann es -insgesamt- etwas aufwändiger werden.

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Gibt es eine eigentlich eine Einbauanleitung für die sogenannten Dichtungen ???

Gruß juve81

Klar gibts dafür von MB eine Arbeitsanweisung. Aber dabei werden die Radnabe und der Achsschenkel abgenommen. Dazu wird auch die Mutter der Antriebswelle demontiert und alles was dann auf der Werkbank an Verschleißteilen liegt, egal mit welchem Grad, wird erneuert.

Es gibt zwar bei MB die geschlitzte Ausführung der Dichtungen, aber keine separate Arbeitsanweisung dazu.

Zitat:

@Balmer schrieb am 17. März 2025 um 19:22:44 Uhr:


Klar gibts dafür von MB eine Arbeitsanweisung. Aber dabei werden die Radnabe und der Achsschenkel abgenommen. Dazu wird auch die Mutter der Antriebswelle demontiert und alles was dann auf der Werkbank an Verschleißteilen liegt, egal mit welchem Grad, wird erneuert.

Es gibt zwar bei MB die geschlitzte Ausführung der Dichtungen, aber keine separate Arbeitsanweisung dazu.

Hi Balmer,
aber es wäre machbar, die Dichtungen ohne alles zu zerlegen, so einzubauen ???

Gruß

Im obigen Link ist es doch beschrieben. Lies es dir durch und wenn noch konkrete Fragen offen sind kannst du sie mir hier stellen.

Normaler Weise geht das ohne das Rad zu demontieren, auf ebenen Boden, wenn die jeweilige Seite mit einem Wagenheber unter der Achse angehoben wird (damit kann man den Achsschenkel in eine günstiger Position schwenken wenn man die Schrauben entfernen möchte).

Ich hatte das Ganze auch schon stichpunktartig für jemanden mal niedergeschrieben, habs aber noch nicht wieder gefunden.

Hallo zusammen, ich melde mich nun auch mal zu Wort, da ich das ganze Vorhaben erst vor zwei Wochen hinter mir hatte.

Die meiner Meinung nach einfachste Vorgehensweise ist die folgende:
- Geteilten Dichtsatz für die komplette Achse bestellen (kostet bei Gparts24 aktuelle 43,88Euro)
- Achse aufbocken und Räder demontieren
- Achskugeln mit mehreren Lappen und Tüchern reinigen und am besten die komplette Achskugel großflächig unterlegen ( Sauerei vorprogrammiert )
- anschließend die 8 Schrauben entfernen und den Haltering entfernen.
- Euch sollte direkt der alte Dichtring inkl. eines innenliegenden Metallring entgegenkommen
- Dann die alten Dichtungen entfernen, bei mir war der alte Dichtring so alt, das ich in stückchenweise vom Haltering kratzen musste
- Großzügig das alte Fett mit einem Schraubenzieher o.ä aus der Achskugel kratzen.
- Nun kann die Achsmannschette durch den Entstandenen Spalt, oder der Fetteinfüllschraube begutachtet werden, gehen wir mal davon aus, das diese in Ordnung ist.

- Einbau
- Der innere Metallring hat zwei Löcher, in diese muss die Metallklammer zusammen mit dem geteilten Dichtring eingeführt werden, ebenfalls hat der äußere Haltering eine Aussparung, in dem die Metallklammer platz hat.
- Anschließend die Papierdichtung fetten und am haltering fixieren, damit diese aufquillen kann, sonst dichtet sie nicht ab.
- Darauf achten das die geteilte Gummidichtung bei Anzug des Halterings konisch an der Kugel anliegt (Einbaurichtung).
-Am einfachsten kriegt man die Gummidichtung fixiert, indem man die erste Schraube des Halterings an an der Aussparung anbringt.
-Nun die Gummidichtung mit einem Stumpfen Gegenstand unter den Haltering drücken, während dieser leicht angezogen wird.
-Nach Befestigung das Fett einfüllen und fertig.

-Kostenaufwand sind für die komplette Achse keine 50Euro.
-Arbeitsaufwand sind etwa 3-6 Std je nachdem wie ausführlich man arbeitet.

Grüße und gutes gelingen, Nico.
Anbei mein vorher und nachher.

Img
Img

Dankeschön, dass wird mehreren Personen hier weiterhelfen !!

juve81

Was fehlt bei der Beschreibung ist, dass man bevor man da irgend etwas abbaut, die Achsanschläge auf gleiche Einschlagwinkel püft.

Die Achsanschläge (Schrauben hinten) vor dem Ausbau zu messen (Tiefenmaß und zur Hilfe noch Markierungen an Schraube und Mutter setzen).

Was du da 3 h pro Seite gemacht hast, weiß ich ja nicht 😕😕😕, aber trotz äußerer Reinigung dauert das niemals so lange und die Arbeit ist trotzdem korrekt ausgeführt.

Das mit dem Fett auf der Dichtung 😕😕😕 würde ich mal lassen, denn selbst MB nennt dafür seit 1979 eine Dichtmasse.

Fett aus der Achskugel entfernen ist völlig unnötig, da das Fett nur zur Schmierung der Kugel-Oberfläche dient.
Im Gegenteil, wenn man danach zu viel einfüllt wird auf der ersten Fahrt mit höheren Geschwindigkeiten z. B. auf der BAB das Fett so "dünn" dass es selbst aus einer neu abgedichteten Kugel austritt.

Warum die Dichtungen im freien Handel 😕😕😕 gekauft werden müssen entzieht sich meiner Kentniss, denn bei MB habe ich für Originalteile 33,26 € bezahtt.

Entschuldige meine Inkompetenz, dinge die ich noch nie gemacht habe lieber langsamer und gewissenhaft auszuführen, als diese innerhalb einer Stunde irgendwie durchzukriegen, geübte sind sicherlich schneller.

Danke für die Korrektur mit den Achsanschlägen 😉

Entfernt man das Fett innerhalb der Kugel, bekommt man doch eher einen besseren Blick auf die innenliegende Manschette und die korrekte Füllmenge lässt sich doch auch besser messen, wenn schon 90% des alten Fließfettes entfernt ist, oder liege ich hier falsch 😕

Gruß Nico

So sieht meine Antriebswellenmanschette aus.
Bekam eben den Anruf von MB.

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Gefährliches Halbwissen! In den Kugeln befindet sich kein Fließfett😕😕😕 s. o. Da steht die richtige Nr. und die Bezeichnung.

Ich habe hier ein Video gefunden, wo ab Minute 14:38 neue Dichtungen montiert werden.
https://www.youtube.com/watch?v=0p_zk_E1qL8

Irgendwie wirkt die Arbeit nicht sehr nachhaltig, die Dichtungen und der Deckel werden da irgendwie zuerst angeschraubt und reingewürgt. Geht das besser oder muss man das so machen? Sieht am Schluss ganz gut aus eigentlich.

Den ersten Ring, den er in die Kugel schiebt, muss die auch getauscht werden oder kann man die Wiederverwenden?

Kommt die Papierdichtung zwischen den weissen Gummiring und des Deckels?

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