Fernlichtassistenten/Matrix/ILS - gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr
Hallo zusammen,
ich würde gerne mal eure Erfahrungen dazu hören.
Ich selbst habe ein MB C Klasse mit LED Scheinwerfer von 2015 und dem sogenannten ILS (Intelligent Light System - so der Systemname von Mercedes), das automatisch (ganz oder nur partiell) das Fernlicht einschaltet, wenn kein Gegenverkehr erkannt wird.
Nach mehr monatigem Ausprobieren muss ich sagen: Das System ist nur in ganz bestimmten Situationen nutzbar und eigentlich nicht für den Straßenverkehr geeignet. Ich schalte es standardmäßig aus, da ich ständig eingreifen muss und niemanden zu blenden.
Schwächen:
- Lange Geraden mit weit entferten Fahrzeugen
- schwache Lichtquellen
Wo führt es zu massiven Problemen?:
Autobahn- Blendng von LKWs -Auf einer flachen geraden Strecke sind entgegenkommende PKWs meist durch die Leitplanke/Bewuchs in der Mitte vor Blendung geschützt. LKW Fahrer sitzen hingen deutlich zu hoch dafür. Problem ist, dass die Abblendlichter des Gegenverkehrs durch die Leitplanke verdeckt sind. Ich als Mensch sehe die Positionslichter der LKW und blende garnicht erst auf. Die automatischen Systeme blenden einfach auf. Beobachtet es mal im Verkehr - ständig werden LKW Fahrer durch diese automatischen Systeme geblendet. Es kann sehr gut erkannt werden, wenn der LKW eine kurze Lichthupe gibt. Dann erkennt das System die Lichtquelle und blendet blitzschnell ab, um nach wenigen Sekunden wirder aufzublenden.
- Blendung bei Hügeln - Auch bei hügeligem Gelände kommt es vor, dass die Systemen den Gegenverkehr blenden, da die Lichtquellen zu weit entfernt sind um von dem Sensor erkannt zu werden.
- Wenn die Straße 2 oder 3 km gerade aus geht, erkennt das Fahrzeug vorausfahrende Fahrzeuge bzw. Gegenverkehr nicht. Das System muss manuell abeschaltet werden.
Wer hat solche Systeme für den öffentlichen Verkehr zertifiziert? Wie ist eure Erfahrung damit?
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
ich würde gerne mal eure Erfahrungen dazu hören.
Ich selbst habe ein MB C Klasse mit LED Scheinwerfer von 2015 und dem sogenannten ILS (Intelligent Light System - so der Systemname von Mercedes), das automatisch (ganz oder nur partiell) das Fernlicht einschaltet, wenn kein Gegenverkehr erkannt wird.
Nach mehr monatigem Ausprobieren muss ich sagen: Das System ist nur in ganz bestimmten Situationen nutzbar und eigentlich nicht für den Straßenverkehr geeignet. Ich schalte es standardmäßig aus, da ich ständig eingreifen muss und niemanden zu blenden.
Schwächen:
- Lange Geraden mit weit entferten Fahrzeugen
- schwache Lichtquellen
Wo führt es zu massiven Problemen?:
Autobahn- Blendng von LKWs -Auf einer flachen geraden Strecke sind entgegenkommende PKWs meist durch die Leitplanke/Bewuchs in der Mitte vor Blendung geschützt. LKW Fahrer sitzen hingen deutlich zu hoch dafür. Problem ist, dass die Abblendlichter des Gegenverkehrs durch die Leitplanke verdeckt sind. Ich als Mensch sehe die Positionslichter der LKW und blende garnicht erst auf. Die automatischen Systeme blenden einfach auf. Beobachtet es mal im Verkehr - ständig werden LKW Fahrer durch diese automatischen Systeme geblendet. Es kann sehr gut erkannt werden, wenn der LKW eine kurze Lichthupe gibt. Dann erkennt das System die Lichtquelle und blendet blitzschnell ab, um nach wenigen Sekunden wirder aufzublenden.
- Blendung bei Hügeln - Auch bei hügeligem Gelände kommt es vor, dass die Systemen den Gegenverkehr blenden, da die Lichtquellen zu weit entfernt sind um von dem Sensor erkannt zu werden.
- Wenn die Straße 2 oder 3 km gerade aus geht, erkennt das Fahrzeug vorausfahrende Fahrzeuge bzw. Gegenverkehr nicht. Das System muss manuell abeschaltet werden.
Wer hat solche Systeme für den öffentlichen Verkehr zertifiziert? Wie ist eure Erfahrung damit?
512 Antworten
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 25. Januar 2020 um 12:49:19 Uhr:
@Moers75
Asymmetrische Lichtkegel sind keine Erfindung der LED-Technik.
Das gab/gibt es auch schon bei Halogen.Kann also mit Geisslein's Erfahrung nur bedingt zu tun haben, da ihm dieses Phänomen auch schon bei Halogen hätte stören müssen.
Geisslein berichtet nicht von Erfahrungen, sondern aus seiner Phantasie.
Zitat:
@Holgernilsson schrieb am 25. Januar 2020 um 13:01:25 Uhr:
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 25. Januar 2020 um 12:49:19 Uhr:
@Moers75
Asymmetrische Lichtkegel sind keine Erfindung der LED-Technik.
Das gab/gibt es auch schon bei Halogen.Kann also mit Geisslein's Erfahrung nur bedingt zu tun haben, da ihm dieses Phänomen auch schon bei Halogen hätte stören müssen.
Geisslein berichtet nicht von Erfahrungen, sondern aus seiner Phantasie.
Moin , ich komme gerade nicht darauf -
wie war das noch mit dem Pinguin? 😠 wenn ich keine... 😉 Aber immerhin scheinen ja die mittlerweile vermehrt installierten LED Straßenbeleuchtungen dann wenigstens nicht zu stören . 🙂
Mfg Mario
Zitat:
@andreas_n schrieb am 24. Januar 2020 um 12:54:08 Uhr:
...
Ja, der BMW hinter dir hatte ein schlecht funktionierendes System, oder vielleicht war es auch nur falsch kalibriert.
...
Bei fast allen Systemen ist es so, dass die Fahrzeuge richtig ausgeblendet werden, auch wenn sie vor einem fahren und man selbst versetzt dazu fährt. Das eine System reagiert schneller, das andere etwas träger.Klar gibt es Ausnahmen, das will ich nicht bezweifeln, aber die sind nicht die Regel.
Vor allen Dingen gibt es drastische Qualitätsunterschiede. Aus eigener Erfahrung kann ich das 'MULTIBEAM LED' System mit 'adaptivem Fernlicht-Assistent Plus' eines MB CLS 500 4Matic (C218) und den analogen 'adaptiven LED-Scheinwerfer' mit 'Fernlichtassistent' meines aktuellen BMW 650i xDrive (F13) vergleichen. Beide Systeme entstammen dem Sonderausstattungskatalog und waren/sind korrekt eingestellt.
Während es ein vergnügliches Schauspiel war, dem Mercedes beim dynamisch präzisen Ausschneiden von Fahrzeugen aus dem hell strahlenden Lichtvorhang zuzusehen, geht der BMW geradezu grobschlächtig zu Werke. Es wundert mich also nicht im Geringsten, wenn sich Fahrer über das BMW Lichtsystem beschweren.
Cheers,
DrHephaistos
Zitat:
@DrHephaistos schrieb am 25. Januar 2020 um 13:37:55 Uhr:
Zitat:
@andreas_n schrieb am 24. Januar 2020 um 12:54:08 Uhr:
...
Ja, der BMW hinter dir hatte ein schlecht funktionierendes System, oder vielleicht war es auch nur falsch kalibriert.
...
Bei fast allen Systemen ist es so, dass die Fahrzeuge richtig ausgeblendet werden, auch wenn sie vor einem fahren und man selbst versetzt dazu fährt. Das eine System reagiert schneller, das andere etwas träger.Klar gibt es Ausnahmen, das will ich nicht bezweifeln, aber die sind nicht die Regel.
Vor allen Dingen gibt es drastische Qualitätsunterschiede. Aus eigener Erfahrung kann ich das 'MULTIBEAM LED' System mit 'adaptivem Fernlicht-Assistent Plus' eines MB CLS 500 4Matic (C218) und den analogen 'adaptiven LED-Scheinwerfer' mit 'Fernlichtassistent' meines aktuellen BMW 650i xDrive (F13) vergleichen. Beide Systeme entstammen dem Sonderausstattungskatalog und waren/sind korrekt eingestellt.Während es ein vergnügliches Schauspiel war, dem Mercedes beim dynamisch präzisen Ausschneiden von Fahrzeugen aus dem hell strahlenden Lichtvorhang zuzusehen, geht der BMW geradezu grobschlächtig zu Werke. Es wundert mich also nicht im Geringsten, wenn sich Fahrer über das BMW Lichtsystem beschweren.
Cheers,
DrHephaistos
Da scheint es bei BMW auch erhebliche Unterschiede zu geben. Bei meinem im September 2019 gebauten 2er BMW kann ich überhaupt kein grobschlächtiges Vorgehen des Systems feststellen. Es funktioniert einwandfrei und erheblich besser als das System von meiner E Klasse, die im Mai 2017 gebaut worden war.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Holgernilsson schrieb am 25. Januar 2020 um 13:54:59 Uhr:
...
Es funktioniert einwandfrei und erheblich besser als das System von meiner E Klasse, die im Mai 2017 gebaut worden war.
Dann war es sicher das Serien ILS und nicht MULTIBEAM LED.
Cheers,
DrHephaistos
Zitat:
@DrHephaistos schrieb am 25. Januar 2020 um 14:03:26 Uhr:
Zitat:
@Holgernilsson schrieb am 25. Januar 2020 um 13:54:59 Uhr:
...
Es funktioniert einwandfrei und erheblich besser als das System von meiner E Klasse, die im Mai 2017 gebaut worden war.
Dann war es sicher das Serien ILS und nicht MULTIBEAM LED.Cheers,
DrHephaistos
Ich hatte immer die jeweils aufwändigsten Systeme.
Meine Frage wurde noch nicht beantwortet.
Vielleicht ist es auch eine Fehlbedienung in Geissleins Auto.
Es muss alles ausgeschlossen werden. Dafür brauchen wir Informationen.
Zitat:
@Kokskalle88 schrieb am 25. Januar 2020 um 14:20:40 Uhr:
Meine Frage wurde noch nicht beantwortet.Vielleicht ist es auch eine Fehlbedienung in Geissleins Auto.
Es muss alles ausgeschlossen werden. Dafür brauchen wir Informationen.
Geisslein hat Einiges noch nicht beantwortet. Das macht ihn ja so unglaubwürdig.
Jetzt hetzt mal nicht , war ja schon Online in der Zwischenzeit aber Argumente und Fakten müssen halt erst bei Googl.. u.Co gesucht werden 🙂
Zitat:
@Moers75 schrieb am 25. Januar 2020 um 09:38:48 Uhr:
Bei adaptiven Lichtsystemen müsste IMHO eigentlich die Vorschriften zum Abblendlicht geändert werden und auch im Abblendlichtbereich - was technisch kein Problem wäre - ausgeblendet werden. In der Praxis machen aber teils extra Scheinwerfer oder eigene LEDs das Abblendlicht, andere die "Matrix".
Für das Abblendlicht gibt es ein ziemlich enges Vorschriftengerüst was die Lichtverteilung angeht und wegen dem Gegenverkehr sind sogar exakte Grenzwerte was die Helligkeit angeht vorgeschrieben und die gelten selbst für die alten Biluxfunzeln, deswegen muss der Lichtstrahl ja mit mindestens 1% nach Unten abgestrahlt werden.
Aber mit LED kann man natürlich die Lichtverteilung besser gestalten so das die Leuchtstärke gleichmässiger ausfällt als bei Halogen. Erst die exaktere Lichtverteilung durch Xenon und LED macht überhaupt eine klare Hell/Dunkelgrenze möglich. Aber da man bei den ersten Xenonscheinwerfern festgestellt hat das eine klare Hell-/Dunkelgrenze suboptimal für die Fahrer ist hat man das eben wieder mit etwas "Streulicht" aufgeweicht. Nur das bei Xenon und Led es kein Streulicht ist sondern ein gezielter Übergang von Hell nach Dunkel, aber die maximalen Lux-Werte für den Gegenverkehr müssen natürlich trotzdem eingehalten werden.
Was aber sicher einen Unterschied macht ist die Lichtfarbe, für das Auge ist das gelbliche Licht deutlich angenehmer als das helle Weiß moderner Lichttechnik. Subjektiv mag das ein Gefühl des Blendens verursachen weil man den Eindruck hat das dieses Licht heller sei, was es aber nicht immer ist.
Irgendwo war vor einigen Jahren ein Test wo beschrieben wurde das ein Scheinwerfer subjektiv den Gegenverkehr blendet aber objektiv eher mit mässigen Messwerten glänzte, da waren einige Halogenscheinwerfer dabei die bessere Ausleuchtung lieferten und gleichzeitig den Gegenverkehr objektiv stärker blendeten, aber nicht subjektiv.
Ist eben oft wie bei nervenden Geräuschen, der Eine kann sie komplett ausblenden und hört sie nicht mehr bewusst und Andere drehen deswegen komplett durch.
Aber wenn die Fahrzeughalter eigenmächtig die Scheinwerfer hochstellen weil Sie meinen die Reichweite sei zu schlecht kann weder die Technik noch der Autohersteller was dafür wenn der Gegenverkehr geblendet wird. Denn wie wir (fast) Alle wissen ist es bei Xenon und LED nicht mehr ganz so simpel die Scheinwerfer exakt einzustellen. Da machen aber sicher auch viele Werkstätten Fehler da sie die vorgeschriebene Prozedur nicht exakt einhalten.
Daumen hoch!
Auf bisher 25 Seiten einer der seltenen Beiträge die so ziemlich alles beantworten und damit exakt auf den Punkt bringen .
Mfg Mario
Fakt ist aber, das LED-Licht stärker blendet. Ganz besonders aus größerer Entfernung. Selbst die LED-Tagfahrlichter blenden, wenn es zB. stark bewölkt ist. Hier wäre es mal angemesen, diese mit, den Lichtverhältnissen, angepasster Leuchtstärke auszurüsten. Sollte ja technisch absolut kein Problem sein.
Zu den LED Fahrlicht.
Was hier besonders auffällt, das, wenn ein Fahrzeug etwas schräg auf dich zukommt, dieses deutlich stärker blendet, als Halogen. Genauso wenn das Fahrzeug im Gegenverkehr über eine sanfte Kuppe gefahren kommt. Mit dem Blenden aus größerer Entfernung ist es oftmals so, das speziell das linke Abblendlicht erheblich stärker blendet.
Erst wenn das Fahrzeug mit LED-Licht auf ca. unter 100m Entfernung drann ist, dann blendet es nicht mehr. Es wirkt zumindest nicht mehr so störend.
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 25. Januar 2020 um 14:58:58 Uhr:
Zu den LED Fahrlicht.
Was hier besonders auffällt, das, wenn ein Fahrzeug etwas schräg auf dich zukommt, dieses deutlich stärker blendet, als Halogen. Genauso wenn das Fahrzeug im Gegenverkehr über eine sanfte Kuppe gefahren kommt. Mit dem Blenden aus größerer Entfernung ist es oftmals so, das speziell das linke Abblendlicht erheblich stärker blendet.Erst wenn das Fahrzeug mit LED-Licht auf ca. unter 100m Entfernung drann ist, dann blendet es nicht mehr. Es wirkt zumindest nicht mehr so störend.
Liegt schlicht und ergreifend daran, daß der Sensor Dich als entgegenkommendes Fahrzeug eben (noch) nicht erkennt und daher weiter mit Fernlicht aufgeblendet wird.
Nach den Schilderungen der Verfechter jedoch wird es sich um ältere Systeme handeln oder die Fehlerquelle sitzt hinter dem Lenkrad. 😉
Ok , dann kommentiere ich doch noch einmalZitat:
@Geisslein schrieb am 25. Januar 2020 um 15:49:13 Uhr:
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 25. Januar 2020 um 14:58:58 Uhr:
Zu den LED Fahrlicht.
Was hier besonders auffällt, das, wenn ein Fahrzeug etwas schräg auf dich zukommt, dieses deutlich stärker blendet, als Halogen. Genauso wenn das Fahrzeug im Gegenverkehr über eine sanfte Kuppe gefahren kommt. Mit dem Blenden aus größerer Entfernung ist es oftmals so, das speziell das linke Abblendlicht erheblich stärker blendet.Erst wenn das Fahrzeug mit LED-Licht auf ca. unter 100m Entfernung drann ist, dann blendet es nicht mehr. Es wirkt zumindest nicht mehr so störend.
Liegt schlicht und ergreifend daran, daß der Sensor Dich als entgegenkommendes Fahrzeug eben (noch) nicht erkennt und daher weiter mit Fernlicht aufgeblendet wird.
Nach den Schilderungen der Verfechter jedoch wird es sich um ältere Systeme handeln oder die Fehlerquelle sitzt hinter dem Lenkrad. 😉
.
Ich fahre seit mehreren Jahren Fahrzeuge von BMW oder VW ( aktuell den Golf TCR ) - diese jeweils mit allen angebotenen Lichtassistenten und konnte in dieser Zeit bei keinem Fzg ein blenden des Gegenverkehr feststellen oder nachvollziehen ( und ja... ich kann das durchaus realistisch beurteilen da dies Teil meines Berufsfeld ist ).
Mach mal findet sich das Problem auch etwa 50 Zentimeter hinter dem Lenkrad und überhaupt nicht in der Technik selbst . 🙄
Mfg Mario
Und ich bin jetzt wie bereits versprochen hier endgültig raus !Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 25. Januar 2020 um 12:49:19 Uhr:
@Moers75
Asymmetrische Lichtkegel sind keine Erfindung der LED-Technik.
Das gab/gibt es auch schon bei Halogen.
Schon bei Halogen? Dass ich nicht lache! Mein erstes Auto war ein Käfer Bj 1962. Der hatte das auch schon. Von Halogen hat damals noch keiner geträumt.
Halogenlampen kamen Mitte der 60er auf den Markt als Projektorlampen; in Autos ca. ab 1980.