Felgen aufhübschen! Schleifen, Polieren, Lackieren? Wer weiß Rat?

Volvo V70 2 (S)

Hallo an alle!

Gestern habe ich gebrauchte Felgen samt Sommergummis besorgt (mehr dazu hier: https://www.motor-talk.de/.../...braucht-oder-lieber-neu-t6280353.html). Es handelt sich um 17" Cassiopeia für den V70 II.

Wie man auf den angehängten Bildern unschwer erkennen kann, haben sie es optisch schwer hinter sich. Von einigen (hoffentlich geringfügigen) Beschädigungen abgesehen scheint die oben aufliegende Plastik(???)-Schicht stellenweise abzuplatzen. Darunter läuft das Metall an und ist mancherorts auch schon gut am Oxidieren. Auf den Bildern sind die zwei schlimmsten Exemplare zu sehen, die anderen beiden Räder gehen zwar in Ordnung, könnten aber auch etwas mehr strahlen.

Meine Frage ist nun: Was kann ich selbst (mit einfachen Mitteln) tun, um die Felgen wieder hübsch zu machen? Ich möchte sie ungern dafür weggeben. Ich bin über jeden Rat und Hinweis sehr dankbar!

Beste Antwort im Thema

Hallo an alle 🙂

Und schon wieder ist Zeit ins Land gegangen. Jetzt hat es endlich geklappt und ich will euch kurz berichten, wie es gelaufen ist (für Eilige: Bilder hängen unten mit dran). Zuerst möchte ich allen Interessierten und Helfenden danken, insbesondere T5-Power, DCJ, Tommioderdso und RonPut. Eure Tipps und Gedanken waren wirklich inspirierend und hilfreich. Angesichts des Aufwandes kann ich im Nachhinein Seelze 01 gut verstehen, warum er/sie keinen Bock auf die Arbeit hatte 🙂 Es ist in Teilen wirklich eine dreckige und friemelige Sisyphos-Arbeit, die mich zwei komplette Tage gekostet und dennoch Spaß gemacht und befriedigt hat!

Nach dem Waschen habe ich Stunden damit zugebracht, die noch intakten Flächen Abzukleben, um danach den Klarlack von den ebenen Flächen zu lösen, ohne die anderen Flächen mit abzubeizen. Das sollte sich noch als vergebenen Liebesmüh' herausstellen 😛 Ich habe einen Abbeizer für 10 Euro aus dem Baumarkt verwendet, von dem ich für diese Arbeit leider nur dringend abraten kann. Trotz mehrerer Stunden Einwirkzeit hat er lediglich an den Stellen, wo der Klarlack offensichtliche Schäden hatte seine lösende Wirkung entfaltet. Der Großteil des Klarlacks war hart wie eh und je und obendrein hat der Abbeizer die Flächen, welche ich etwas naiv zum Schutz abgeklebt habe, mit angefärbt... Was also tun, um mit dem Schleifen beginnen zu können?

Beim Wühlen in der Kiste der Schleifmaschinenbox habe ich dann tatsächlich drei Schleifscheiben 40er Körnung gefunden. Zu verlieren hatte ich nichts mehr, also habe ich den verblienen Klarlack damit entfernt. Das war zwar mühsam, aber machbar. Im Anschluss habe ich dann mit 80er, 220er, 400er und 800er Körnung weitergemacht und mit 1500er abgeschlossen. Ich gebe zu, beim nächsten mal würde ich das sorgfältiger machen, denn einige Riefen sind noch zu sehen. Allerdings hatte ich mich schon entschieden, mit Sprühfolie zu arbeiten, deshalb kam es mir auf eine tolle, spiegelnde Oberfläche nicht mehr an.

Da der Abbeizer an den Seiten heruntergelaufen ist und dabei auch Teile angefärbt hat, die ich original lassen wollte, habe ich mich entschlossen die komplette Felge zu folieren. Eine zweite Farbe kann ich in Zukunft immernoch ergänzen. Bei der Sprühfolie habe ich mich für Plasti Dip entschieden, die lies sich wirklich gut verarbeiten, einzig der Trick mit dem Überkopfsprühen, um die Düse vor einer Arbeitspause freizukriegen, hat irgendwie nicht so recht funktioniert. Nach jeder Pause habe ich kurz testgesprüht um Tropfen zu verhindern. Das war auch notwendig.

Mit dem Ergebnis bin ich bin ich sehr zufrieden. Es gibt zwar einige kleinere Schönheitsfehler, mit denen ich aber gut leben kann. Stabil scheint die Folie auch zu sein, selbst grobe Hände konnten ihr bei der Montage nicht wirklich zu Leibe rücken.

Bei der ersten Probefahrt der gebraucht gekauften Räder ist mir bei jeder Umdrehung ein dumpfes, subtiles Stoßen aufgefallen. Zwischen 35 und 45 km/h kann ich es im Gaspedal und dem Handbremshebel spüren. Hören kann man es auch. Bei 130 entwickelt es sich zu einem Brummen. Ich weiß nicht was das sein könnte. Fremdkörper sind auf dem Gummi nicht sichtbar. Die Räder sind (vom Vorbesitzer) ausgewuchtet. Vielleicht sind die Reifen durch "falsche" Lagerung beim Vorbesitzer eckig geworden/gestanden? Aber das ist ggf. ein anderes Thema. Vermutlich müssen die Gummis wieder runter von der Felge und neue rauf. Am besten ohne die Folie zu beschädigen 😁 Großartig...

Falls die Frage kommen sollte: Die Nabenkappen kommen wieder rauf. Die hatte ich noch vergessen.

Tipps:

  • Gegen Alu-Spähne und Dämpfe mit geeigneter Schuztkleidung (Brille, Maske, Handschuhe) arbeiten
  • Die von Plastidipp mitgelieferten Karten zum Abstecken der Felge reichen bei 17" NICHT aus!
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Du hast doch nicht ernsthaft mit dem Obi-Beizer gearbeitet und mittels Tesa die Pneus abgeklebt???
Die warn nicht ernsthaft montiert bei der Arbeit?

Hallo an alle!

Ich habe mich nun entschieden, mit Sprühfolie zu arbeiten und habe jetzt ganz konkrete Fragen zum Schleifen. Zur Verfügung steht folgende Machine: Festool Rotex RO 90 DX mit Schleifscheiben folgener Körnungen: 60, 80, 100. Ich werde wohl weitere beschaffen müssen. Es bleibt nur die Frage, welche?

Da ich mit Frühfolie arbeiten will und es mir beim Schleifen in erster Linie um das Entfernen der Oxidation sowie Unebenheiten geht, ist eine Politur evtl. gar nicht notwenidg? Es gab schon folgenden Hinweis, der sich allerdings auf ein Finish mit Klarlack bezieht:

Zitat:

@Tommioderdso schrieb am 1. März 2018 um 23:12:36 Uhr:


Ansonsten mit dem Exzenter bis 800 oder 1000 er Schleifpapier weiterschleifen und noch ein bisschen polieren.

Das Problem ist folgendes: Ich kann durchaus Schleifscheiben mit Klett verschiedener Körnungen für diese Festool Maschine beschaffen, die gibt es aber leider nur in z.B. 50er Packs je Körnung und kosten 30 - 50 Euro. Ich will nicht 7 verschiedene 50er-Pakete kaufen und dann dafür mehrere 100 Euro lassen ^^ Also auf welche Körnungen kann ich mich für mein Foliervorhaben eurer Meinung nach beschränken?

Alternativ habe ich auch diesen Schleifteller für Bohrmaschinen gefunden: hier klicken (Amazon)

Ist soetwas evtl. auch geeignet? Ich freue mich sehr auf eure Antworten 🙂

Dein RO90 ist eine gute Maschine für diese Arbeit. Ich denke wenn Du die grobe Arbeit, entfernen von Lackresten und Oxidation mit dem 100er Korn erledigst sollte es reichen vor der Lackierung mit einer 320er Körnung fein zu schleifen. Ich empfehle Dir das Schleifmittel Granat von Festool für diese Arbeit.
Je nach Grad der Oxidation macht es wahrscheinlich auch Sinn manche Stellen zu spachteln. Als Untergrund für die Sprühfolie würde ich auf jeden Fall eine geschlossene Schicht Füller grundieren und ggf schleifen. Je nach Produkt eignet sich der Naßschliff (400er bis 800er Körnung) am Besten. Du kannst dann Deine Oberfläche am Besten beurteilen und evtl noch korrigieren/nacharbeiten. Die Sprühfolie lässt sich nicht so gut schleifen, wenn Du da irgendwo durch schleifst, kannst Du sie nur noch abziehen und fängst wieder von vorne an.
Der Füller sollte außerdem billiger sein und mehr Füllstoffe besitzen als die Sprühfolie. Ich habe aber Sprühfolie auch selbst noch nicht verarbeitet. Da Du eh keinen brauchbaren Untergrund mehr hast, würde ich Dir auch zur Lackierung raten. Die Folie sprüht man doch eher, wenn man nicht sicher ist, ob man die alte Oberfläche (zum Beispiel beim Verkauf) wieder zurück holen will. Das scheidet bei Dir aber aus.

Hallo an alle 🙂

Und schon wieder ist Zeit ins Land gegangen. Jetzt hat es endlich geklappt und ich will euch kurz berichten, wie es gelaufen ist (für Eilige: Bilder hängen unten mit dran). Zuerst möchte ich allen Interessierten und Helfenden danken, insbesondere T5-Power, DCJ, Tommioderdso und RonPut. Eure Tipps und Gedanken waren wirklich inspirierend und hilfreich. Angesichts des Aufwandes kann ich im Nachhinein Seelze 01 gut verstehen, warum er/sie keinen Bock auf die Arbeit hatte 🙂 Es ist in Teilen wirklich eine dreckige und friemelige Sisyphos-Arbeit, die mich zwei komplette Tage gekostet und dennoch Spaß gemacht und befriedigt hat!

Nach dem Waschen habe ich Stunden damit zugebracht, die noch intakten Flächen Abzukleben, um danach den Klarlack von den ebenen Flächen zu lösen, ohne die anderen Flächen mit abzubeizen. Das sollte sich noch als vergebenen Liebesmüh' herausstellen 😛 Ich habe einen Abbeizer für 10 Euro aus dem Baumarkt verwendet, von dem ich für diese Arbeit leider nur dringend abraten kann. Trotz mehrerer Stunden Einwirkzeit hat er lediglich an den Stellen, wo der Klarlack offensichtliche Schäden hatte seine lösende Wirkung entfaltet. Der Großteil des Klarlacks war hart wie eh und je und obendrein hat der Abbeizer die Flächen, welche ich etwas naiv zum Schutz abgeklebt habe, mit angefärbt... Was also tun, um mit dem Schleifen beginnen zu können?

Beim Wühlen in der Kiste der Schleifmaschinenbox habe ich dann tatsächlich drei Schleifscheiben 40er Körnung gefunden. Zu verlieren hatte ich nichts mehr, also habe ich den verblienen Klarlack damit entfernt. Das war zwar mühsam, aber machbar. Im Anschluss habe ich dann mit 80er, 220er, 400er und 800er Körnung weitergemacht und mit 1500er abgeschlossen. Ich gebe zu, beim nächsten mal würde ich das sorgfältiger machen, denn einige Riefen sind noch zu sehen. Allerdings hatte ich mich schon entschieden, mit Sprühfolie zu arbeiten, deshalb kam es mir auf eine tolle, spiegelnde Oberfläche nicht mehr an.

Da der Abbeizer an den Seiten heruntergelaufen ist und dabei auch Teile angefärbt hat, die ich original lassen wollte, habe ich mich entschlossen die komplette Felge zu folieren. Eine zweite Farbe kann ich in Zukunft immernoch ergänzen. Bei der Sprühfolie habe ich mich für Plasti Dip entschieden, die lies sich wirklich gut verarbeiten, einzig der Trick mit dem Überkopfsprühen, um die Düse vor einer Arbeitspause freizukriegen, hat irgendwie nicht so recht funktioniert. Nach jeder Pause habe ich kurz testgesprüht um Tropfen zu verhindern. Das war auch notwendig.

Mit dem Ergebnis bin ich bin ich sehr zufrieden. Es gibt zwar einige kleinere Schönheitsfehler, mit denen ich aber gut leben kann. Stabil scheint die Folie auch zu sein, selbst grobe Hände konnten ihr bei der Montage nicht wirklich zu Leibe rücken.

Bei der ersten Probefahrt der gebraucht gekauften Räder ist mir bei jeder Umdrehung ein dumpfes, subtiles Stoßen aufgefallen. Zwischen 35 und 45 km/h kann ich es im Gaspedal und dem Handbremshebel spüren. Hören kann man es auch. Bei 130 entwickelt es sich zu einem Brummen. Ich weiß nicht was das sein könnte. Fremdkörper sind auf dem Gummi nicht sichtbar. Die Räder sind (vom Vorbesitzer) ausgewuchtet. Vielleicht sind die Reifen durch "falsche" Lagerung beim Vorbesitzer eckig geworden/gestanden? Aber das ist ggf. ein anderes Thema. Vermutlich müssen die Gummis wieder runter von der Felge und neue rauf. Am besten ohne die Folie zu beschädigen 😁 Großartig...

Falls die Frage kommen sollte: Die Nabenkappen kommen wieder rauf. Die hatte ich noch vergessen.

Tipps:

  • Gegen Alu-Spähne und Dämpfe mit geeigneter Schuztkleidung (Brille, Maske, Handschuhe) arbeiten
  • Die von Plastidipp mitgelieferten Karten zum Abstecken der Felge reichen bei 17" NICHT aus!
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Die Felgen sind wirklich schön geworden. Hast echt gute Arbeit geleistet. Da finde ich es fast schade das sie bei deinem schwarzen V70 etwas unter gehen und wenig zur Geltung kommen.

Hej RonPut, vielen Dank für dein Feedback. Ich nehme es zum Anlass, beim nächsten Räderwechsel eine zweite Farbe zu ergänzen 🙂

Das Geräusch der neuen gebrauchten Reifen lässt sich übrigens auf Dellen zurückführen. Keine Ahnung, was der vorbesitzer damit getrieben hat... Jetzt kommen neue Gummis und dann ist Ruhe 😁

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