Feldabhilfe 2777 - Wer trägt die Kosten?

Opel Vectra C

Hallo!

Folgende Situation:
Ich bin bzw. wollte letzten Samstag von Berlin nach Südtirol fahren. So 40km vor Bayreuth geht auf der A9 plötzlich die Motorkontrollleuchte (Auto mit Schraubenschlüssel) an und der Wagen läuft nur noch im Notlaufprogramm. Nächsten Opelhändler in Bayreuth angesteuert und mit dem Serviceberater vereinbart, dass sie mich nach der Diagnose anrufen und ich das Auto nach einer Woche auf dem Urlaubsrückweg wieder abhole.
Bis Dienstagabend hatte sich keiner gemeldet. Ich habe angerufen - sie sind noch bei und melden sich. Mittwochabend wieder angerufen (hat sich natürlich keiner gemeldet) - der Wagen ist fertig. Was das Problem war, konnte er mir nicht nennen. Na gut dachte ich, wird ja nicht so wild gewesen sein.
Als ich das Auto heute abgeholt habe, falle ich fast um - gut 500€ Rechnung. Der Meister erklärt mir, dass der Ladedrucksensor kaputt gewesen sei ("kommt vor"😉 und sie bei dem Fehlercode aber die Feldabhilfe 2777 machen müssen. Da schauen sie, ob das Innenabgasrohr gebrochen ist (oder so ähnlich). Jedenfalls müssen sie dazu den Turbolader ausbauen und das kostet Zeit und (mein) Geld. War aber alles ok und Turbolader wurde wieder eingebaut.
Als ich dann meinte, dass man mich vorher informieren wollte und sollte, sagte der Meister: "ja, das wäre wohl gut gewesen, aber ich hätte eigentlich keine Wahl gehabt" - toll. Als ich sagte, dass für Feldabhilfen von Opel wohl kaum der Kunde zahlen könnte, antwortete er, dass man einen Kulanzantrag bei Opel stellen könnte. Für Stammkunden würden sie das auch machen. Jetzt machen sie das aber auch für mich und ich soll mich am Montag melden.

Ich bin erstmal bedient - was meint Ihr?

29 Antworten

So, sieht schlecht aus. Opel hat den Kulanzantrag abgelehnt. Auf Einstellungen, Prüfarbeiten und Diagnose gibt es keine Kulanz.
Habe dann gleich mal mit der Opel Hotline telefoniert. Der Händler ist verpflichtet die Feldabhilfe zu machen. Aber er prüft die Kulanz nochmal. In einer Woche meldet sich Opel wieder.

boah, ich hätte mich da quergestellt die Feldabhilfe zu zahlen. Was ich nicht möchte zahle ich auch nicht.

Hätten ja anrufen können....

Dieser Baustelle gehe ich dann noch nach. Als Argument kommt immer, dass damit ein möglicher viel größerer Schaden vermieden werden kann.

ich konnte leider keine Information über die 2777 finden. hab alles durchsucht, aber beim Z28NEL oder Z28NET war nichts dabei.

würde mich mal interessieren wann die angelegt wurde.

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Zitat:

Original geschrieben von maxmar



Als ich das Auto heute abgeholt habe, falle ich fast um - gut 500€ Rechnung. Der Meister erklärt mir, dass der Ladedrucksensor kaputt gewesen sei ("kommt vor"😉 und sie bei dem Fehlercode aber die Feldabhilfe 2777 machen müssen. Da schauen sie, ob das Innenabgasrohr gebrochen ist (oder so ähnlich).

Wenn ich mich auf die Richtigkeit Deiner Aussagen verlasse, finde ich jetzt auch etwas dreist. Erstens hätte man dich Informieren müssen, wie es auch auf den Auftrag steht. Problem ist jetzt, dass Du bezahlt hast und vermutlich nicht noch "unter Vorbehalt" auf der Rechnung vermerkt hast.

Im zweifelsfall wenn der FOH entgegen deiner Aussage behauptet, dich angerufen zu haben und du mündlich zugestimmt hättest, kann man dies anhand einer Auskunft deines Mobilfunkanbieters, bzw. des Telefonanbieters des FOH auch nachweisen. (weiß aber nicht wie lange da was gespeichert wird...sicherheitssalber mal nachfragen)

Die Feldabhilfe soll erst durchgeführt werden, wenn der Kunde auch ein Heulgeräusch beanstandet.
Selbst wenn Opel vorschreiben würde, diese Prüfung durch zu führen, dann muß Opel auch selbst für die Kosten aufkommen.
Hintergrund ist der, dass der hintere Abgaskrümmer fehlerhaft sein könnte und den Turbolader zerstören kann. Die Kosten kann/soll/könnte/müsste dann Opel direkt übernehmen. Zahlst du es als Endkunde kompl, kannst Du mit geschätzten 3000€ rechnen.

Selbst wenn du nur 300€ zahlen müsstest, ist dies ebenso weit überzogen.
An Deiner Stelle würde ich nur den Ladedrucksensor und die Fehlerdiagnose zahlen. Den Rest mit Turbo a+e geht dich nichts an.
Würde es, wie die Vorredner schon angedeutet habe, mal zu einer KFZ-Schiedsstelle gehen und mir rechtliche Wege noch offen halten.
Aber auf den Auftrag ist ja vermerkt, dass nach Schadensfeststellung ein Rückruf erfolgen soll, was ja angeblich nicht gemacht wurde...also von daher hast du schon mal gute Karten

MfG
W!ldsau

Danke für Info. Ich werde wie gesagt erstmal warten, was aus meinem Fall bei Opel wird und dann entsprechend die Schiedstelle anrufen.

Hallo,

hab hier mal was zu lesen!
Vielleicht besonders interessant Posting #31 😉

LG aus dem schönen Allgäu

Opel hat endgültig abgelehnt was zu übernehmen. Ladedrucksensor wird nicht übernommen und Diagnosearbeiten gehen grundsätzlich nicht auf Kulanz. Dann also mal die nächsten Schritte...

Mal ne Frage:
Wer zahlt eigentlich generell Feldabhilfen wenn das Fahrzeug aus der Garantie raus ist?

Schließlich handelt es sich ja bei Feldabhilfen um Probleme welche OPEL verursacht hat und damit doch eigentlich einer Rückrufaktion ähnlich sind oder nicht?

Zitat:

Original geschrieben von silverstarV6


Mal ne Frage:
Wer zahlt eigentlich generell Feldabhilfen wenn das Fahrzeug aus der Garantie raus ist?

Schließlich handelt es sich ja bei Feldabhilfen um Probleme welche OPEL verursacht hat und damit doch eigentlich einer Rückrufaktion ähnlich sind oder nicht?

Hallo,

eine Feldabhilfe ist nichts anderes als eine interne Arbeitshilfe von Opel für den Händler.
Als Kunde kann man sich nicht auf eine Kostenübernahme in diesem Zusammenhang berufen.

Kostenübernahme durch Opel bzw. Händler nur bei einem offiziellen Rückruf über das Kraftfahrtbundesamt (KBA).

Ein KBA-Rückruf erfolgt nur bei erheblicher Gefahr und im unternehmerfreundlichen Deutschland nur in enger Abstimmung mit dem Fahrzeug-Hersteller.

Alles andere ist nach Ablauf der Garantie reine Kulanz.

Im vorliegenden Fall hätte der Opel-Händler den Turbo Ein-und Ausbau wegen der Feldabhilfe vorab mit dem Kunden abstimmen müssen. Dies ist aber wohl nicht erfolgt.

Meine Meinung: Anwalt nehmen und Kosten zurückfordern bzw. alternativ Schiedsstelle einschalten.

Darüber hinaus würde ich mich bei der Direktion Service von Opel über den Händler schriftlich beschweren.

Gruß
opel_fan1964

Bleibt wohl nur noch der Weg zur KFZ-Schiedsstelle bzw. Anwalt.

MfG
W!ldsau

So, das vorläufige Ende der Geschichte ist wie folgt:
Die Schiedskommission hat getagt und empfiehlt das Angebot des Autohauses anzunehmen. Dieses führt aus, nur die Arbeiten laut Prüfanleitung berechnen zu wollen und mir die AW für Turboladerein- und ausbau gutzuschreiben (nicht alle AW, sondern nur knapp 70%, was dann etwas über 200€ macht).
Nicht ganz was ich wollte, aber fast. Ich werde zustimmen und endlich einen Schlußstrich unter die Sache ziehen.

Einen Dank nochmal an die Tippgeber hier mit der Schiedstelle!

So ganz Glücklich ist das Ergebniss nicht.

Also so akzeptieren oder weiter nachhaken und Nerven verlieren.
Fakt ist, dass die (bzw. einige der Serie) Krümmer Fehlerhaft sind.

MfG
W!ldsau

Perfektes Glück ist es nicht, ich weiß. Aber wegen dem Differenzbetrag dann noch vor Gericht ziehen, will ich nicht. Zuviel Nerven und Stress mit ungewissen Ausgang.

Ich denke auch, dass sich der Streitwert nicht lohnt, größere Geschütze aufzufahren. Die Schiedstelle ist, soviel ich weiß, komplett für Dich kostenlos. Die nächste Instanz kostet schon Geld. Außerdem würde für die Klärung des Sachverhalts ein unabhängiger Gutachter bestellt werden, dessen Rechnung wohl schon den Streitwert übersteigt. Dazu kommen noch Anwalts-, Gerichtskosten, von dem Zeitaufwand ganz zu schweigen.
Der Kompromis ist m.E. für beide Seiten tragbar, schließlich wurde der Wagen repariert und überprüft.

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