Federteller schweißen oder nieten? Reparaturkosten zu hoch?

Mercedes E-Klasse W210

Hallo,

eben meinen W210 Kombi in die Werkstatt gefahren wegen Federteller Reparatur. Die sprachen davon, dass er "eingeschweißt" wird. Allerdings meine ich gehört und gelesen zu haben, dass er genietet wird. Ist das egal oder habe ich es mit einer inkompetenten Werkstatt zu tun?

Und noch ergänzend: Die Reparatur umfasst einen Federteller, Bremsen hinten und Luftfilter wechseln, Kostenvoranschlag 792 Euro. Zu hoch?

Danke für die Hilfe schon mal.

Holger

Beste Antwort im Thema

Das wurde schon mehrfach hier diskutiert!
Gemäß Werksvorgabe von Mercedes müssen neue Federteller genietet werden!! Gerade erst gestern kam die Frage auch schon hoch...
Warum?
Damit das ohnehin schon, durch den ersten Schweißvorgang (im Werk) sowie durch das notwendige Abstrahlen während der Reparatur, geschwächte Materialgefüge nicht noch weiter geschwächt wird. Immerhin lasten da sehr hohe Kräfte drauf.
Das kann halt nicht jede Hinterhofwerkstatt...

26 weitere Antworten
26 Antworten

Lt. Mercedes ist das zu NIETEN.

Schweissen kann man einen Auspuff, da is die Hitze egal....

Jetzt hört doch mal auf... Kann denn niemand dem Wunsch nachkommen und einfach nur beipflichten... Kompetente Hilfe ist doch offensichtlich nicht gewünscht 😉

Zitat:

@dickschiffsdiesel schrieb am 18. Mai 2016 um 11:27:48 Uhr:


...
Am besten: Nieten, schweißen, Uhu drüber, mit Tesafilm umwickeln und noch einmal fachgerecht úber den anschließend dick verpampten UBS spucken! Das hält!😉😛

Am besten mit Altöl einstreichen! Wir haben Anfang der 70er Jahre alte Eisenbahnschwellen mit Altöl gestrichen - die rosten bis heute nicht 😁 😁
(ok - die waren auch schon druckimprägniert)

Nee Leute, der Grund warum genietet werden soll, ist doch folgender:
"Alle rostigen Schweißnähte auf dem Weg zw. Massezange und Schweißelektrode würden aufglühen."
😁 😁😰
(duck und weg😎)

Ähnliche Themen

..... und wieder was dazu gelernt.
Ich war einfach zu lange weg, sonst hätte ich das sicher mal irgendwann mitgekriegt, dass da genietet werden muss.
Gut zu wissen, wie das zu machen ist. Bislang haben meine regelmäßigen Federtellerkontrollen noch keine Beanstandungen ergeben, aber man weiß ja nie.
Gruß
Martin

Zitat:

@martinusk schrieb am 18. Mai 2016 um 21:04:39 Uhr:


....
. Bislang haben meine regelmäßigen Federtellerkontrollen noch keine Beanstandungen ergeben, aber man weiß ja nie.
Gruß
Martin

Wie kontrollierst du die denn? Einfach äußerlich draufschauen ist zu wenig, da sich die Korrosion unter UBS/Dichtmasse
entwickelt . Das beste Verfahren ist, die Federteller und Umgebung zur UBS-Entfernung mit Trockeneis abzustrahlen und anschließend zu konservieren.

@ DSD
Da muss ich zugeben, dass ich mir die Teller nur immer wieder anschaue und mich bislang auf den Eindruck verlassen habe. Wenn das nicht reicht werde ich das wohl ändern müssen.
Womit hast Du denn die Federteller konserviert, nachdem Du den UBS entfernt hast?
Gruß
Martin

Hallo Martin, der UBS ist manchmal recht dick und leicht wellig - da sieht man erst im Spätstadium, dass es darunter rostet. Nachdem die Federaufnahmen samt Umgebung bei mir völlig rostfrei waren ( nach damals 15 Jahren), wurden sie mit erhitztem MS-Fett eingepinselt. Heute, nach 4 Jahren, hält das Dreck-Fettgemisch immer noch gut, nichts tropft im Sommer oder ist inzwischen abgewaschen. LEIDER sieht man aber auch nicht mehr , wie es unter dem Dreck-Fettgemisch aussieht - das ist die gleiche Wundertüte wie die Karosseriedichtmasse! Ich glaube aber nicht, dass es unter dem Fett rostet, weiß das aber nicht mit Sicherheit. Heute würde ich eher zu transparentem Wachs raten, wie ja auch @Hoppenstedt angeregt hat.
Mein Auto war übrigens vom Werk aus hervorragend gegen Rost geschützt: Der UBS war überall und dazu nirgends unterwandert, die Hohlraumversiegelung war überall endoskopisch vorhanden. Daher lag kein Grund vor, den intakten UBS insgesamt am Unterboden zu entfernen, wie ursprünglich geplant , denn der UBS hat ja auch gute Steinschlagsschutzeigenschaften.

Gibt es hier ein sepzielles Wachs was ihr (insbesondere DSD) empfehlen könnt?

Zitat:

@DominicS schrieb am 19. Mai 2016 um 13:49:13 Uhr:


Gibt es hier ein sepzielles Wachs was ihr (insbesondere DSD) empfehlen könnt?

Ich kann nur dazu raten Fett zu nehmen und kein Wachs.
Die Federdome arbeiten unter der ständig schwellenden Last leicht. Alle aushärtenden Materalien bekommen daher in dem Bereich irgendwann Risse, durch die Feuchtigkeit eindringt und das Material unterwandert.
Nur Fett hat die beständige Eigenschaft, sich bei Wärme...durch Motor oder Aussentemperatur...wieder zu erweichen und Risse gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Vor allem oben wo der Dom an der Karosse anliegt wurde im Werk eine dicke Raupe Dichtmasse aufgetragen ( die von vielen Zeitgenossen fälschlicherweise für eine Schweißnaht gehalten wird).
Hier dringt nach 15-20 Jahren mit Sicherheit Wasser ein und hier sollte nach Trocknung eine schöne Schicht Fett aufgetragen werden....

Das ist ein richtiges Argument von Frankyboy. Ich habe nichts gegen den serienmäßigenerienmäßigen UBS ab Werk, wenn er denn überhaupt vorhanden ist und in ausreichendem Maße aufgebracht wurde. Ein Unterwandern oder Aufplatzen habe ich noch nicht gesehen, wenn er fachmännisch aufgebracht war und nicht schon erste Rostansätze vorhanden waren. Das Zeug schützt nicht nur gut vor Rost, sondern auch vor Steinschlag. Ich habe hier meine früher eher skeptische Haltung geändert. Sollte der Unterboden neu gemacht werden müssen, würde ich ihn rostschutzgrundieren und durchaus auch UBS auftragen. Alternativ die großen Flächen mit transparentem Wachs versiegeln. Das hält übrigens auch lange, ohne zu brechen, wie ich endoskopisch an der werksseitigen Hohlraumkonservierung meiner Türen sehen konnte. Die stark belasteten Flächen "arbeiten" ja in der Tat etwas und da ist der Einsatz von Fett das Mittel der Wahl. Das hat sich erfahrungsgemäß ja auch an meinen trockeneisgestrahlten Federaufnahmen bewährt. ERHITZTES MS wurde dort per Pinsel aufgetragen und das Dreck-Fettgemisch hält sich auch im Sommer noch stabil nach 4Jahren ohne Flecken in der Garage.Auf großen Flächen wäre mir das aber zu heikel

@DominicS: Beispielsweise UBS220 Transparent Wachs. Gibt's beim Korrosionsschutzdepot z.B.

Deine Antwort
Ähnliche Themen