Fast-Crash bei 190km/h und wieso ich froh bin, ein sicheres Auto zu haben
Hallo zusammen und danke an Gott, dass ich noch lebe.
Gestern bei schönem, sonnigen Wetter und ca. 16°C machte ich mich auf den Weg. Trotz privaten Umständen war ich weder wutgeladen, noch unfähig zu fahren.
Ich machte mir mit Winterreifen (195er 65 15" mit gut 7mm Profil) die linke Spur bei 190km/h frei, überholte einen mit selber Geschwindigkeit fahrenden Golf Plus (5er oder 6er).
Es waren relativ wenige Autos unterwegs.
Soweit so gut.
Hinter mir schert der Golf Plus wieder ein und fährt mit doch großem Sicherheitsabstand mit ebenfalls 190km/h hinter mir her.
Von Weitem bewundere ich den C63 AMG, der einem Wagen auf der rechten Spur hinterherfährt.
Was folgt, könnt ihr euch denken. Mein bisher schlimmster Alptraum scheint wahr zu werden.
Ich 50-80m hinter dem AMG setzt er den Blinker und ist im Begriff, nach links zu ziehen. Er tut es teilweise.
Ich lege eine Vollbremsung hin, aus 190km/h binnen Bruchteilen von Sekunden auf gefühlte 110km/h runter (ich schaute nicht auf den Tacho) ist kein tolles Gefühl. Mit linker Hand das Lenkrad gehalten und das Auto während seiner Fahrt in Schlangenlinien stabilisiert, mit rechter Hand voll in die Hupe und mit dem Fuß voll in die Eisen, dass das ABS nachgeregelt hat wie sonst was!
Ich war ungelogen mit meiner Fahrzeugfront auf Höhe seines Fahrzeughecks, als er wieder nach rechts zog.
1. Schock.
2. Schock, den ich nie mehr vergessen werde (meine Lebensgefährtin, der ich das erzählt habe später, hatte in der letzten Nacht schon nen Alptraum...) und den ich keinem wünsche:
Als der AMG nach rechts zog, ich auf seiner Höhe war und die Bremsen leicht wieder löste, schaute ich instinktiv in den Rückspiegel. Gott beschütze uns alle, dass keinem das und noch viel mehr, dass keinem Menschen was passiert.
Ich sah den Golf Plus mit einer dermaßen hohen Geschwindigkeit auf mich zufliegen, sah zwei mal sein Warnblinklicht, sah wie der Fahrer wild das Auto unter Kontrolle bringen wollte, das ebenfalls in Schlangenlinien fuhr und sah nur noch, wie er Richtung Mitte der zwei Spuren fuhr.
Ab da kann ich mich nur noch an zwei Dinge erinnern:
Ich schaute nach vorne und lenkte leicht nach links (Gott sei Dank war ich zuletzt beim Fahrsicherheitstraining). Der Golf Plus war aus dem Rückspiegel verschwunden und ich dachte mir "entweder es knallt jetzt oder nix".
Ab diesem Moment kann ich mich nicht erinnern, was in den darauffolgenden 3-5 Sekunden passiert ist. Irgendwann sah ich nur noch den Golf Plus in 100-150m vor mir fahren.
Ich war am Leben, alle anderen waren am Leben, kein Blechschaden, keine Massenkarambolage, keine Toten.
Ich stand unter Adrenalin, fuhr dem Fahrer des AMG hinterher und (licht-)hupte ihn an wie ein Verrückter. Wäre er mir zwischen die Finger gekommen, ich hätte ihn wortwörtlich auseinandergenommen, wie er mir beinahe die ganze Zukunft versaut hätte!!
In dem Moment wussten sicherlich alle Beteiligten nicht, was sie machen sollen. Ich hatte mir nicht gedacht, sein Kennzeichen aufzuschreiben.
Ich überholte ihn und ließ meiner Fingersprache freien Lauf. Fuhr mit Warnblinklicht auf der linken Spur weiter zum Golf Plus und versuchte durch Handzeichen mich zu entschuldigen. Vor ihm eingeschert bat er mich mit Lichthupe und Blinker die Ausfahrt anzusteuern. Das taten wir beide auch mit Warnblinklicht. Keiner von uns beiden befand sich in der Lage, in den nächsten Minuten weiterzufahren oder dem AMG Fahrer hinterherzufahren und ihn zur Rede zu stellen bzw. ihm einen deftigen Denkzettel zu verpassen!!!!! Diesem Typen sollte man seinen scheiß Führerschein auf Lebenszeit entziehen. Fast hätte er höchstwahrscheinlich einige Leben ausgelöscht, weil er zu faul war, bei sonnigem Wetter, fast leerer Autobahn, bevor er nach links fährt, in den verdammten Rückspiegel zu schauen, dass dort ein Golf mit Abblend- und Nebellicht ankommt und hinter ihm mit ebenfalls (viel zu) hoher Geschwindigkeit ein Golf Plus.
Wie es nun kam.. der AMG Fahrer hat den Denkzettel seines Lebens bekommen. Seine Beifahrerin hat sich vermutlich noch mehr erschrocken. Falls was passiert wäre, wären ich im Golf und der heranrasende Golf Plus Fahrer eher umgekommen, als der und die in ihrem 2 Tonnen AMG!!!
Nun, ich und der Golf Plus Fahrer lagen uns in den Armen, nah am Wasser gebaut. Bei solchen Aktionen ist es jeder Mann.
An unseren Wagen ist kein Schaden entstanden, es war der erste Schock meines Lebens und der zweite seines, der schonmal wegen einer Frau nen schweren Unfall hatte.
Nun, wie ist es ausgegangen. Haben uns unterhalten, was am besten zu tun ist. Polizei? Bringt nix, Fahrzeuge sind ganz. Hinterherfahren? Der ist über alle Berge und würde uns eh davonrasen.
Also nix tun und erstmal alles verarbeiten. Er meinte er hätte ein "Klong" gehört. Hoffentlich ist des AMG's Spiegel ab, hätte er verdient (eig. hat kein Mensch sowas verdient).
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Golf Plus Fahrer einen noch größeren Schrecken bekommen hat, als ich. Plötzlich sind vor ihm zwei Wände und er kommt angerast. Er hatte gehofft dass ich komplett nach links ziehe und Vollgas gebe. Immerhin zog ich nur nach links. In dem Moment macht man es einfach, sei es auch das Falsche. In meinem Fall wars zum Glück richtig.
Und so fuhren wir unsre Strecken weiter....
Das wars erstmal dazu. Gott segne alle Menschen der Erde.
Jetzt ein, zwei technische Aspekte.
1.) Als ich ausstieg, stank mein Wagen ein wenig verbrannt. War es der Motor, der einige Minuten fast Vollgas fuhr oder waren es die stark beanspruchten Bremsen oder sogar die Reifen, die aus 190 auf 110 runterradiert wurden?
2.) Seine Warnblinker gingen an. Meine komischerweise nicht. Beim ADAC Training gingen sie bei 80km/h an.
3.) Eine für mich neue Erkenntnis: Meine Glühlampen-Heckleuchten haben laut Golf Plus Fahrer während meiner Vollbremsung in schnellem Takt geflackert. Ist euch das auch neu? Habe noch nie was davon gelesen. Zumindest nicht bei nem Glühlampenheck.
4.) Breite Reifen sind für hohe Geschwindigkeit besser und lassen das Auto bei ner Vollbremsung nicht ins Schlingern geraten.
So, nochmals: Gott segne uns, fahrt vorsichtig und nicht zu schnell, seid immer gefasst, dass etwas passieren kann. Ich wünsche allen, die das gelesen haben, und auch allen anderen Fahrern und allen Menschen das Beste. Lebt euer Leben, es kann schneller um sein, als ihr denkt. Dennoch lebt nicht zu riskant und passt immer auf euch auf.
In diesem Sinne,
Elias.
Beste Antwort im Thema
So ein Schwachsinn.
Du beschwerst Dich über den "AMG-Fahrer" und selber führst du Dich auf als gehört die Straße Dir.
Richtgeschwindigkeit sind 130km/h. Jeder der schneller fährt bekommt bei einem Unfall mindestens Teilschuld bis hin zur kompletten Schuld.
Dann noch Sätze wie: "fuhr dem Fahrer des AMG hinterher und (licht-)hupte ihn an wie ein Verrückter"
oder "Ich überholte ihn und ließ meiner Fingersprache freien Lauf"
Normal solltest du gleich noch eine Anzeige bekommen wegen Nötigung/Beleidigung!
Und nach der Aussage:"Wäre er mir zwischen die Finger gekommen, ich hätte ihn wortwörtlich auseinandergenommen" hast du absolut nichts im Strassenverkehr zu suchen.
Oder: "Diesem Typen sollte man seinen scheiß Führerschein auf Lebenszeit entziehen"
Warum? Weil du zu schnell unterwegs warst?
Überdenke mal deine ganzen Sätze 🙄
319 Antworten
Zitat:
@picard95 schrieb am 12. März 2015 um 14:14:25 Uhr:
Die ziehen einem auch bei 130 vs. 90 direkt vor die Nase.
Ja. Das sind aber 40 km/h Unterschied und nicht 140. Also größerer Blechschaden statt Atomisierung. Und bei 130 sind moderne Autos gut beherrschbar. Bei 240 ist kein Auto mehr beherrschbar (falls was passiert). Jedenfalls nicht vom Durchschnittsraser.
Eine manuelle Abblendung des Rückspiegels habe ich. Aber wenn die in der linken Spur tagsüber bin hin zur Dämmerung mit Fernlicht auf der Autobahn fahren dann stört es auch extrem im linken Aussenspiegel.
Zitat:
@Captain_Hindsight schrieb am 12. März 2015 um 14:30:23 Uhr:
Ja. Das sind aber 40 km/h Unterschied und nicht 140. Also größerer Blechschaden statt Atomisierung. Und bei 130 sind moderne Autos gut beherrschbar. Bei 240 ist kein Auto mehr beherrschbar (falls was passiert). Jedenfalls nicht vom Durchschnittsraser.Zitat:
@picard95 schrieb am 12. März 2015 um 14:14:25 Uhr:
Die ziehen einem auch bei 130 vs. 90 direkt vor die Nase.
Klasse. So kann man sich die Argumente auch zurechtbiegen. Ein Rechenfehler, die tollkühne Behauptung, bei 130 km/h wäre ein Auto beherrschbar.
Und wer schneller fährt, ist automatisch ein Raser.
Das gefällt mir ganz und gar nicht.
Zitat:
@Mr. Driveyanuts schrieb am 12. März 2015 um 09:38:05 Uhr:
Matsches, das sehe ich anders.
Klar, davon bin ich absolut überzeugt.
Ändert aber nichts an meiner Meinung.
Unfälle passieren eher nicht so oft weil zu langsam gefahren wird.
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Also ich find 190km/h sind kein Problem und zwei hintereinander fahrende Autos, LKW´s, oder Auto hinter LKW sind grundsätzlich verdächtig und ziehen in 50% der Fälle oder mehr raus also schon vorgewarnt sein und ggf. schon bissel vom Gas gehen, so mach ich das immer.
Gleichzeitig ist aber auch in den Rückspiegel schauen kein Problem. Ich war auch schon mit 130 unterwegs und habe keinen ausgebremst, weder versehentlich noch absichtlich und ich war auch schon mit Hänger und Pferd drin unterwegs, und nicht mal da hab ich jemanden wirklich ausgebremst.
Und bei 200 guck ich auch noch in Rückspiegel, es könnte ja einer schneller sein 😉
Eigentlich nicht kompliziert unsere Autobahn. Rechtsfahrgebot, Rückspiegel benutzen.
Zitat:
@BMWRider schrieb am 12. März 2015 um 15:36:42 Uhr:
Klasse. So kann man sich die Argumente auch zurechtbiegen. Ein Rechenfehler, die tollkühne Behauptung, bei 130 km/h wäre ein Auto beherrschbar.Zitat:
@Captain_Hindsight schrieb am 12. März 2015 um 14:30:23 Uhr:
Ja. Das sind aber 40 km/h Unterschied und nicht 140. Also größerer Blechschaden statt Atomisierung. Und bei 130 sind moderne Autos gut beherrschbar. Bei 240 ist kein Auto mehr beherrschbar (falls was passiert). Jedenfalls nicht vom Durchschnittsraser.
Und wer schneller fährt, ist automatisch ein Raser.
Das gefällt mir ganz und gar nicht.
Du wirst mir sicher erklären können, wo ein Rechenfehler in meinem Beitrag ist und warum ein modernes Auto bei 130
nichtgut beherrschbar ist. Oder sind wir alle des Wahnsinns, schneller als 130 zu fahren? Immerhin hat der OP es aus 190 (knapp) geschafft, einen Unfall zu vermeiden.
Und mal ehrlich: Ob dir das gefällt oder nicht ... mir gefällt auch so manches nicht.
Es ging die ganze Zeit un 190 km/h, aus denen dann zackig 240 werden. Gut, Rechenfehler ist das falsche Wort.
Ich traue mir weder bei 190, noch bei 130 und eigentlich kaum bei 100km/h zu, ein beherrschtes Ausweichmanöver zu fahren.
Beim reinen bremsen egal aus welcher Geschwindigkeit ist die Beherrschbarkeit gleich.
Mir ist das schlicht zu platt: Alle die schneller fahren als ich für mich festgelegt habe, sind Raser. Alle Langsameren dann wohl Schleicher.
Also ich traue mir das schon zu 🙂 Problem ist wohl eher, wohin du ausweigen kannst, platzmäßig.
Darfst natürlich bei 200 nicht so am Lenkrad herumfuhrwerken wie bei 80 und wenn du voll auf der Bremse stehst, musst du nochmals vorsichtiger sein.
Zitat:
@SternMB schrieb am 8. März 2015 um 22:59:30 Uhr:
...In diesem Sinne,
Elias.
Ich hab irgendwo bei dem Wort AMG zu lesen aufgehört... 😮
Gestern erst wieder 20 Minuten im Stau gestanden wegen solcher Experten. 🙄
Zitat:
@SternMB schrieb am 8. März 2015 um 22:59:30 Uhr:
Hallo zusammen und danke an Gott, dass ich noch lebe.Gestern bei schönem, sonnigen Wetter und ca. 16°C machte ich mich auf den Weg. Trotz privaten Umständen war ich weder wutgeladen, noch unfähig zu fahren.
Ich machte mir mit Winterreifen (195er 65 15" mit gut 7mm Profil) die linke Spur bei 190km/h frei, überholte einen mit selber Geschwindigkeit fahrenden Golf Plus (5er oder 6er).
Es waren relativ wenige Autos unterwegs.Soweit so gut.
Hinter mir schert der Golf Plus wieder ein und fährt mit doch großem Sicherheitsabstand mit ebenfalls 190km/h hinter mir her.
Von Weitem bewundere ich den C63 AMG, der einem Wagen auf der rechten Spur hinterherfährt.
Was folgt, könnt ihr euch denken. Mein bisher schlimmster Alptraum scheint wahr zu werden.Ich 50-80m hinter dem AMG setzt er den Blinker und ist im Begriff, nach links zu ziehen. Er tut es teilweise.
Ich lege eine Vollbremsung hin, aus 190km/h binnen Bruchteilen von Sekunden auf gefühlte 110km/h runter (ich schaute nicht auf den Tacho) ist kein tolles Gefühl. Mit linker Hand das Lenkrad gehalten und das Auto während seiner Fahrt in Schlangenlinien stabilisiert, mit rechter Hand voll in die Hupe und mit dem Fuß voll in die Eisen, dass das ABS nachgeregelt hat wie sonst was!
Ich war ungelogen mit meiner Fahrzeugfront auf Höhe seines Fahrzeughecks, als er wieder nach rechts zog.
[..]
Erstmal Glückwunsch, dass Du dem Sensenmann nochmal von der Klinge gesprungen bist.
Nebenbei ein kleiner Tip an die Bettnässer:
Richtgeschwindigkeit ist eine freundliche Empfehlung, sonst nichts.
Wer durch Unaufmerksamkeit, Rechthaberei oder sonstwas einen Unfall verursacht, ist schuld.
Auch dann, wenn der andere mit 400km/h angeflogen kam. Eine höhere Geschwindigkeit als 130km/h begründet KEINE automatische Mitschuld. Das wird im Einzelfall geprüft.
Denn in D muss man mit hoher Geschwindigkeit rechnen.
Selbstverständlich verlangt im Einzelfall der Gesetzgeber, dass man bei höherem Tempo auch entsprechend vorsichtiger ist, denn die Betriebsgefahr steigt "quadratisch" mit dem Tempo.
Mir kommen allerdings ein paar Dinge bemerkenswert vor.
1.
Du scheinst nicht oft mit 190 Tacho (was vielleicht echten 170-180km/h entspricht, wie ich VW-Tachos so kenne) unterwegs zu sein... ist aber nur eine Vermutung.
Grund für meine Annahme:
Du wärst wahrscheinlich aufmerksamer.
Erklärung:
Ich fahre manchmal, wo geht, Tempomat 220 oder mehr.
Und IMMER denke ich dabei mit. Bei JEDEM Überholmanöver rechne ich mit der Unaufmerksamkeit anderer und verhalte mich entsprechend.
Ich bin zwar kein ängstlicher Mensch, weiss aber, dass bei 190km/h nicht viel zum Zusammenkratzen übrig bleibt, wenn's passiert...
Und erst recht klingeln bei mir die Alarmglocken, wenn ich rechts einen C63 oder auch nur ein überdurchschnittlich motorisiertes Fahrzeug sehe.
Ich rechne dann jeden Moment damit, dass der seinen Fahrstil ändert, wenn er fertig telefoniert hat. Oder dass er unaufmerksam ist, weil er beim Ausscheren noch telefoniert...
2.
Dein Auto bleibt nicht sicher in der Spur, wenn Du bei Tacho 190 eine Vollbremsung machst?
Der Golf 6 TDI meiner Frau aus 2009 tut das. Hatte ich schon. Der läuft sehr spurstabil.
Alles ok mit dem Fahrzeug?
3.
Dein Hintermann (der Golf-Plus-Fahrer) hat wohl nicht alle Tassen im Schrank.
Wo war der denn mit seinen Gedanken bei 190km/h und wie groß war sein Abstand?
Wenn ich bei Tempo 190 Tacho jemandem hinterher fahre, dann mache ich ausnahmlos immer zwei Sachen:
- reichlich Abstand halten
- die Umgebung meines Vordermannes beobachten. Besteht die Möglichkeit, dass er bremst (also fast immer), bin ich bremsbereit. Und wenn ich seine Bremslichter sehe, werfe ich den Anker.
4.
Du hattest Zeit, Dich um die Hupe zu kümmern?
Hatte ich bei einer echten Notbremsung bisher nicht. Da habe ich voll reingetreten und mich dabei nach Ausweich-Raum umgeschaut.
5.
Ein C63 ist richtig gut zu Fuss. Wenn der richtig Gas gegeben hätte, wäre es vielleicht nichtmal eng geworden... (?)
Hat der denn kein Gas gegeben?
Wie gesagt, nur Gedanken.
Weil ich gerne zügig fahre, aber bisher solche Situationen weitgehend vermeiden konnte.
k-hm
@ k-hm
Zu 1.:
Da gehe ich nicht mit. Wenn man jemand mit großer Geschwindigkeitsdifferenz überholt, bringt alle Aufmerksamkeit in einem gewissen Bereich nichts. Da gibt es einen Bereich, da ist man einfach chancenlos.
Zu 2.:
Stimmt, aber vielleicht lag die Schwierigkeit der Übung auch darin, das mit einer Hand zu machen 😉
Zu 3.:
Der muss richtig gepennt haben.
Normalerweise sollte der im gleichen Moment wie der TE voll in die Klötzer gehen, aber einfach 100m mehr Raum haben. Für den sollte es kein Problem gewesen sein.
Zu 4.:
Richtig, da gehören beide Hände ans Lenkrad, dann dürfte auch 2. nicht so problematisch sein.
Zumal die Hupe unter den Umständen eh nicht gehört wird.
Zu 5.:
Hat er wohl nicht 😉.
Zitat:
@BMWRider schrieb am 12. März 2015 um 18:29:23 Uhr:
Dann hättest du mal weiterlesen sollen.....
Habe ich jetzt gemacht und werde nicht wirklich schlau daraus...
Der erste guckt sich die Gegend an, der zweite pennt und der dritte schaut nicht in den Rückspiegel, wenn er die Spur wechselt, aber alle drei (vermutlich auch der AMG-Fahrer im Anschluss) mit knapp 200 Sachen unterwegs. 😎
Zu dem Kommentar von k-hm fällt mir noch ein:
Wenn´s blöd läuft, ist es am Ende egal wer im Recht war und wer Schuld hatte. Bringt dann keinem mehr was und selbst, wenn´s um eine Versicherungssumme als "Schadensersatz" geht... Gesundheit kann man sich nur bis zu einem gewissen Grad erkaufen...
Zumindest ist h-km sich darüber im klaren, dass auch er solche Situationen nicht zu 100 % ausschließen kann. Bringt schließlich auch nichts, wenn der Hintermann im 2 Tonnen SUV zwar 200 m Abstand hält, die Situation aber nicht rechtzeitig erkennt und dann - dank großem Abstand - erst Recht mit deutlichem Geschwindigkeitsüberschuss hinten in die Karre donnert (wie wohl hier fast geschehen und vermutlich erst gestern auf der A92).
Kann natürlich auch mich auf der rechten Spur erwischen, der ich hinter dem Ausscherer gefahren bin.
Sicher ist man jedenfalls nirgends, wenn Leute schneller fahren als es sinnvoll ist. Am Ende ist doch genau das das Problem. Sowas passiert bei 120 km/h nicht und selbst wenn, dann fliegen die Trümmer doch nur 100 m weit und nicht 200.
Egal... 😮
Hallo,
@servicetool und all diejenigen, die meinen, ich hätte noch die verdammte Zeit gehabt zu hupen, die Situation anscheinend nicht "so schlimm" gewesen sein konnte und ich nur 'ne "reisserische Story" draus machen wollte.. ne, sicher nicht. Das sollte aus meiner "Story" rauszulesen sein.
Ich schiebe die unstabile Lage des Fahrzeugs nicht aufs Hupen, zumindest nicht ganz. Wie ich paar mal hier erwähnt habe, lag das Fahrzeug auch bei einer Testbremsung aus hoher Geschwindigkeit nicht perfekt in der Spur. Vielleicht ist tatsächlich eine Fahrwerksvermessung erforderlich, um sicherzugehen, dass das Auto nächstes Mal stabil bleibt.
@AndyW211320
Es waren drei Autos beteiligt. Der AMG, hinter mir der Golf Plus Fahrer und ich in meinem Golf 6.
Ich habe keine Ahnung, was der Fahrer hinter mir getan hat. Statt voll in die Eisen zu gehen, dachte er sich ab durch die Mitte. Ist letztendlich gutgegangen.
Auch für mich zählt ein ordentlicher Motor als Sicherheitsaspekt. Habe aber keinen.
@Bernd_Clio_III
Ich fuhr mit allen Scheinwerfern eingeschaltet, um am besten gesehen zu werden. Ich starte hiermit keine weitere Debatte, ob man das tagsüber machen sollte. Im Übrigen verstehe ich umso mehr, wieso schnell fahrende Leute (v. a. nachts) öfters die Lichthupe betätigen.
@k-hm
Nein, ich fahre selten so schnell. Bin selten so in Eile und mit meinen Gedanken ganz woanders (wie in meinem Fall von Samstag). Normalerweise tucker ich mit 90km/h dahin. Ob 100 oder 170PS; es ist einfach entspannter.
Was mit meinem Hintermann los war, keine Ahnung. Ich wollte mich sowieso mit ihm nochmal unterhalten. An sich war die Sache mit ihm nämlich der schlimmste Moment. Er sah schon von Weitem, was der AMG tat, nämlich nach links ziehen.
Warum er dann nicht bis zur letzten Sekunde voll in die Eisen trat oder kurz darauf wieder Vollgas gab, keine Ahnung.
Wäre der AMG vollständig nach links gezogen, dann hätte es keinen Ausweichraum mehr gegeben.
So viel von meiner Seite zum jetzigen Zeitpunkt. Das war meine erste derartige Situation. Ich hätte auch gar keine "reissende Story" erzählen sollen, hab ich aber nunmal getan. Wem sie nicht gefällt, der möge sie kein zweites mal durchlesen.
Was ich jedenfalls gelernt habe, eigentlich aber schon bei mir eingebrannt war:
-bei hohem Tempo bringt die Hupe gar nichts,
-bei solchen Situationen "den Anker werfern",
-ausreichend Sicherheitsabstand halten, je mehr, desto besser,
-fahren Autos rechts dicht hintereinander, muss man rechnen, dass jemand ausschert (eigentlich klar),
-sofern der Fahrer wieder nach rechts zieht, direkt wieder Vollgas geben, um dem Schlafenden hinter mir mehr Raum zu schaffen,
-lieber mal die Lichthupe vorab von Weitem benutzen, um den pennenden Rechtsfahrer aufzuwecken,
-sollte man immer mit solchen Situationen rechnen und
-nicht schnell fahren bzw. nicht am Limit des Autos. Lieber mit einem Auto, das bis zu 250km/h fahren kann, 190 fahren, statt mit nem Golf.
Dem AMG Fahrer sollte man den Führerschein entziehen, weil er pennt. Dem hinter mir, weil er zu dicht auffährt und mir, weil ich mich drüber aufrege.
Wenns danach ginge, wären die Autobahnen bald halb leer.
In diesem Sinne.
Zitat:
@augenauf schrieb am 12. März 2015 um 12:58:29 Uhr:
Und was lernen wir aus der Geschichte? Tempolimit. Dann gibt es auch nicht mehr so gravierende Geschwindigkeitsunterschiede und solche Situationen kommen dann nicht mehr vor.
Hmm, Das sag mal dem Mercedesfahrer der vor wenigen Jahren dieselbe Strecke wie Meinereiner in der halben Zeit geschafft hat. Erlaubt 120, Ich Tacho 140 und der Mercedes irgendwas zwischen 260 und 300.
Bei einem Limit gibt es zwei große Probleme:
1. Wird es garantiert von nicht Wenigen massiv Überschritten
2. Gibt es Dödel die der Meinung sind das wenn Sie bei erlaubten 120 mit 118,75km/h unterwegs sind eh kein Schnellerer mehr kommen kann und ein Blick in den Spiegel beim Sprwechsel genauso Überflüssig ist wie Sicherheitsabstand.
Zum Thema Bremsassistent, einfach mal das Teil auslösen und feststellen was die Bremsanlage wirklich drauf hat. 😁 Da meinste das Einer den Anker geworfen hat.
Selbst bei den Assistenten der ersten Generation schafften es nur Wenige kürzere Bremswege als dieses Teil zu realisieren und Das waren dann in der Regel Test-oder Rennfahrer. Aber beim Normalfahrer reduziert dieses System den Bremsweg deutlich.