Faltdachkäfer 1960, was habe ich da eigentlich?

VW

Servus zusammen,

ich habe mir einen Faltdachkäfer, Erstzulassung 06.02.1960, gekauft. Exportversion, also Typ 117.
Der Käfer wurde in Italien angemeldet (Fahrzeugschein liegt vor) und dann am 23.07 1965 in Bulgarien zugelassen (auch hier besitze ich den Fahrzeugschein).

Fahrzeuggestellnummer: 2821066.

So weit so gut. Nur der Käfer hat Attribute die zu einem 1959er Käfer, als auch zu einem 1961er Käfer passen.

Zum Motor: Nach dem bulgarischen Fahrzeugbrief hat der Käfer einen 25 PS Motor (beim italienischen steht nichts drin). Im Zylinderkopf ist eine Nummer eingeprägt: 111??? A. Es sollte somit ein 30 PS Motor verbaut sein. Müßte er nicht 34 PS haben?

Der Käfer hat keine Winker, sondern Blinker an den hinteren Kotflügeln. Dieser Wechsel soll aber erst im Mai 1961 stattgefunden haben.

Der Tachometer geht bis 120km/h, sollte jedoch bei diesem BJ bis 140 gehen.

Zum Betanken muß man den Kofferraum öffnen, also kein seitlicher Tankstutzen.

Also was habe ich da eigentlich?

Nicht einmal die die orginal Farbe konnte ich bisher herausfinden. Der Käfer hat eine komplette!! Spachtelschicht (zwischen 1 und 3 mm). Wirklich über die komplette Karosserie, teilweise mehrfach. Unter dem hartnäckigen Unterbodenschutz der Kotflügel kommt orange und grau hervor. Kieselgrau?

Achja, der Himmel besteht nicht aus Stoff, sondern aus einem Gewebe.

Ich stell mal ein paar Fotos ein, vielleicht kann mir ja jemand helfen.

Danke, Ingo

33 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Vari-Mann


,sondern dieser ist in Würde gealtert und hat diesen Zustand nach und nach angenommen.Der ist verrattet mit den Jahren.

An der Frontscheibe ist übrigens noch eine Autobahnvignette von 2007. Also Standschäden kann ich wohl ausschließen.

Zitat:

Echte Ratten müssen wachsen und werden nicht gezüchtet.

Wenn du den wieder schön machst nimmst du ihm seine Individualität ,die er zweifelsohne hat, und machst ihn zu einem von xxxxxxxxxxxx geschönten Käfer wie sie zu hunderten auf jedem Treffen zu sehen sind.Wo man aber eigentlich nur selten hin schaut da sie irgendwie alle gleich aussehen.

Hmm, Du bringst mich zum Grübel, und Deine Gründe klingen richtig. Aber, das ist irgendwie nicht mein Ding. So ein hergerichteter Käfer auf der Straße ist ein Hingucker (auf einem Käfertreffen war ich noch nie). Da mich das Fahren mit dem Käfer eigentlich nicht so sehr reizt (der Weg bis dahin ist das Ziel), werde ich ihn wohl auch wieder verkaufen.

(Sucht hier jemand einen 1302er von 1972, wird im Frühjahr angemeldet, etwa 500km gefahren - um zu sehen ob alles paßt - und dann verkauft).

Zitat:

Mach die Technik,die Bodenplatte ,ev noch Heizkanäle und dann fahr ihn wie er ist,in SEINEM Zustand.

Die Scheibenwaschanlage lasse auf jedem Fall drin, funktioniert super (und ohne Strom).

Zitat:

Mich würde allerdings interessieren was der dich gekostet hat.
(Logo,nur wenn du es schreiben magst)

Mein Nachbar hat ihn kurz angeschaut und gemeint: "Schrott". Ich denke, daß ich da ein Schnäppchen gemacht habe: 1300 Euro.

@eigen2, lupo

Nach dieser Seite: http://www.letsrace.de/vf/index.html könnte es doch arktis sein.

Gruß, Ingo

Es gab ab MJ 56 für USA, Kanada und noch ein paar Länder Export-Käfer mit Blinkern und ohne Winker.

Die hatten aber bis MJ 62 trotzdem Eierleuchten am Heck (also Einkammerleuchten ohne Blinker, sondern mit intermittierendem Brems-Blinklicht) und ganz andere Blinker: ähnlich wie die Warzenblinker wie beim Bulli ab 61.

Es ist also eher unwahrscheinlich, dass ein Fahrzeug ohne Winker ausgeliefert wurde, wenn es heute andere Leuchten und Blinker hat. Die hätte man ja damals gar nicht mehr umbauen müssen. Die meisten haben wohl eher mal eine neue Karosserie oder Seitenteile bekommen, weil sie einen Knall hatten oder die Schächte sind sehr kunstvoll verschlossen oder ausgetauscht worden. So wie man heute B-Säulen mit Winkerschacht wieder einsetzen kann, konnte man damals auch welche ohne Winkerschacht einsetzen.

Die Türgriffe innen sind älter als der Wagen (wenn es ein 60er ist), dafür sind die Sitze jünger.
Die Elektrik scheint auch gut durchbastelt zu sein.

Auf einem Bild sieht es so aus, als sei die Sicke im Dach komplett aus Spachtel geformt worden. Kann am Foto liegen. Aber wenn nicht, dann muss das ja einen Grund gehabt haben. Die Türen hängen in der Tiefe des Raumes usw. usw.

Besonders besorgniserregend finde ich, dass die Karosserie komplett überspachtelt ist. Ich glaube, Du willst gar nicht so genau wissen, was da rauskommt, wenn Du das Zeug runter machst. 🙂

Über den Zustand der restlichen Technik (Achsen, Getriebe) kann man nur spekulieren.

Der Aufwand bei einer Totalrestauration wäre immens (auch wenn natürlich nichts unmöglich ist...)

Ich seh es eigentlich wie Vari:
Das Auto ist -sei mir nicht böse- in schlimmem Zustand, so dass es wirklich sinnvoller erscheint, es als Ratte zu fahren, als es komplett restaurieren zu wollen.

Wenn Du ihn verkaufst, droht ihm danach wahrscheinlich das typische Schicksal: Auseinandergepflückt werden, zwei Jahre rumstehen und dann im Bugnet landen, wegen Projektwechsel oder Hobbyaufgabe...

PS: Wenn er wirklich Arktis ist (das bekommst Du über die Geburtsurkunde von VW raus. Gut investiertes Geld!!), wäre er selten. Sieht man nicht oft. Kieselgrau dagegen wäre eher unspektakulär.

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545



Besonders besorgniserregend finde ich, dass die Karosserie komplett überspachtelt ist. Ich glaube, Du willst gar nicht so genau wissen, was da rauskommt, wenn Du das Zeug runter machst. 🙂

Die Spachtelschicht hat einige Risse. Am hinteren Kotflügel haben ich nun dort einen Schraubenzieher angesetzt und an mehreren Stellen ein Stück der Spachtelmasse herausgebrochen. Darunter kommt rote Farbe (hochwirksamer, ultragiftiger Ostblock-Rostschutz?) und dann sauberes Blech. Tatsächlich konnte ich nur wenig Rost und nur eine Durchrostung unter dem Rücklicht finden.

Sollte es sich Bewahrheiten, daß unter der Spachtelschicht kein Rost vorkommt, würdet ihr die Spachtelmasse belassen? Die Risse vergrößern und neu zuspachteln. Im Bereich der Sicke müßte der Spachtel natürlich weg, aber ansonsten?

Übrigens noch eine kleine Handarbeit aus dem Osten gefunden: Über die gesamte Länge der äußeren Rundung des Kotflügels (ich hoffe Ihr versteht was ich meine) wurde innen eine Art Blitzableiterdraht (etwa 5mm stark) eingeschweißt. Wohl zur Verstärkung, denn das Blech hat an sich nichts.

moin,

Vorkriegsfahrzeuge und frühe Nachkriegsfahrzeuge mit ihren freistehenden Kotflügeln hatten alle an der Außenkante der Kotflügel, die Kante war nach innen eingerollt, zur Versteifung des Kotflügels einen innenliegenden Draht.
Derjenige, der das an deinem Auto gemacht hat, verstand etwas von Karrosseriebau.

Grüße

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Andere Autos vielleicht, der 1960er Käfer nicht

Zitat:

Original geschrieben von eigen2


Andere Autos vielleicht, der 1960er Käfer nicht

Hat auch keiner behauptet...

Wieso sollen die Türen die falschen sein?? Die gehören auf jedenfall zu nem exportmodell, das sieht man am chromrand im inneren Türgriff. Verbaut wurde die Kobination von den Türgriffen und Fensterhebern bis 8/66 , ich hab nach 2 originalen 66er türen gesucht, daher weiss ich das. Die 67er Tür hat schon den neueren Türgriff innen, es könnte sich also um originaltüren handeln. Mal die Türpappen rausmachen und das Innenblatt angucken, dann kann mans besser zuordnen.

Ich hänge das mal an meinen Thread dran.

Es geht um die Fensterscheiben der Türen. Um die Abstreifgummis zu deinstallieren, aber besonders später beim Zusammenbau, möchte ich die Fenster ausbauen/abschrauben. Beim 1302er ist das einfach. Zwei Schrauben lösen, dann kann man die Scheibe herausholen, der ganze Fensterhebemechanismus bleibt drin.

Beim 1960er ist das komplett anders aufgebaut. Wie löse ich das Fenster, bzw. es würde mir schon reichen, wenn ich die Scheibe um etwa 3cm tiefer senken könnte?

Danke, Ingo

Zitat:

Original geschrieben von hansdampf76


Wieso sollen die Türen die falschen sein?? Die gehören auf jedenfall zu nem exportmodell, das sieht man am chromrand im inneren Türgriff. Verbaut wurde die Kobination von den Türgriffen und Fensterhebern bis 8/66 ,

Nö, die Türen wurden im August 63 komplett geändert (größere Scheiben usw).

Die Türgriffe wurden alle Nase lang geändert (unterschiedliche Schlüsselstellungen usw.).

Aber hier ist ja nicht das Problem, dass falsche Türen drin sein sollen. Die Türen sind schon die richtigen für das Baujahr.

Sie passen nur nicht in das Auto, weil sie krumm und schief drin hängen und man nicht weiß, warum das so ist.

Zitat:

Original geschrieben von Wasserblau



Sollte es sich Bewahrheiten, daß unter der Spachtelschicht kein Rost vorkommt, würdet ihr die Spachtelmasse belassen? Die Risse vergrößern und neu zuspachteln. Im Bereich der Sicke müßte der Spachtel natürlich weg, aber ansonsten?

Wenn Du den Wagen tatsächlich restaurieren willst, wird kein Weg daran vorbei führen, die Karosse komplett frei zu legen.

Bei der Basis macht es keinen Sinn, den Spachtel drauf zu lassen und noch weiter zu spachteln.
Alleine schon wegen des Risikos, dass die alten Ostblockmaterialien und der hiesige Spachtel / Füller / Lack sich nicht vertragen und Du am Ende zwei Lackierungen zahlen musst, sollte man es nicht machen.

Es wäre aber auch einfach keine saubere Arbeit. Das kann man machen, wenn ein Fahrzeug vor 20 Jahren mal restauriert wurde und jetzt neu lackiert werden soll. Aber in Deinem Fall...

Thema Fenster: Da musst Du schon ein wenig tiefer in die Werkzeugkiste greifen.
Die Gummilippe an der Seitenscheibe ist mit dem umlaufenen Chromrahmen vernietet und kann nur gemeinsam, komplett ausgebaut werden.

Türverkleidung raus, Fensterheber ab, Scheibe raus, Samtleiste komplett raus, Chromrahmen mit Gummilippe raus.

Tja, und wenn Du schon so weit bist, kannst Du auch noch schnell das Ausstellfenster und den Chromsteg und die Türverriegelung ausbauen und schon ist die Tür gestripped.

Muss eh alles raus zum lacken. 😉

Aber tu mir bzw. Dir (und dem Wagen) den Gefallen, Dir erst genau zu überlegen, ob Du auch den ganzen Weg mit diesem Wagen gehen willst und kannst.

Platz? Zeit? Geld? Lust? Mehr Geld? Frau/Freundin auch Bock drauf?

Wenn Du eine der Fragen mit einem ehrlichen "Nein!" beantwortest, dann lass es. Macht sonst nur schlechte Laune. Und zerpflückte Ruinen verkaufen sich im Bugnet ganz mies...🙂

Ich bedauere inzwischenzeit, daß ich nicht auf den Ratschlag von Varimann gehört habe (Ratte).

Jetzt ist es zu spät, da muß ich nun durch.

Platz? Zeit? Geld? Lust? Mehr Geld? Frau/Freundin auch Bock drauf?

Alles ja. Der Käfer wird noch ein Schmuckstück, dauert halt länger.

Was mich zuversichtlich stimmt: Sehr wenig Rost.

Zu den Türen: Fensterheber und Türverriegelung bleiben drin. Warum etwas ausbauen das tatellos funktioniert. Und beim Lackieren stören diese nicht. Nur die Fensterscheibe möchte ich noch etwas senken, um mehr Platz zum de-/montieren der Gummilippen zu bekommen.

Zitat:

Original geschrieben von Wasserblau


Ich bedauere inzwischenzeit, daß ich nicht auf den Ratschlag von Varimann gehört habe (Ratte).

Jetzt ist es zu spät, da muß ich nun durch.

Platz? Zeit? Geld? Lust? Mehr Geld? Frau/Freundin auch Bock drauf?

Ja, wenn man dann mitten drin steckt geht einem wirlich erstmal ein Licht auf wieviel man da reinsteckt an Arbeit,Zeit und Geld.Im den Vorstellungen ist das vorher echt immer viel einfacher.

Erschwernd dann dazu diese ganzen Fernsehberichte wo ein ganzes Auto in 2x45 min von Schrott zum Sahnestück wird.Das verleitet extrem sowas zu unterschätzen.

Zitat:

Original geschrieben von Wasserblau



Zu den Türen: Fensterheber und Türverriegelung bleiben drin. Warum etwas ausbauen das tatellos funktioniert. Und beim Lackieren stören diese nicht. Nur die Fensterscheibe möchte ich noch etwas senken, um mehr Platz zum de-/montieren der Gummilippen zu bekommen.

Weil die Fummelei vermutlich länger dauert als das Aus- und Einbauen. Wie gesagt, ich glaub nicht, dass man die Chromleiste so rausbekommt, ohne sie zu verbiegen. Die ist ja papierdünn.

Aber das musst Du natürlich entscheiden.

Viel Erfolg! 😉

Fensterheber und Scheibe habe ich nun ausgebaut. Ich dachte, es wäre so eine Fummelei wie beim 1302er, aber vier Schräuble und draußen ist sie.

Gute Entscheidung! 😉

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