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Falsche Steuerzeiten?
Hallo an die Spezialisten.
Ich habe einen Dmax von 2008 mit dem 3.0 Diesel und 163 PS und Automatik. Das Teil habe ich im Januar mit revidiertem Motor (Gesamtlaufleistung 154.000km, Revision bei 152000km - neue Kolben, Kopf, usw.) gekauft; Motor wurde in einer Fachwerkstatt überholt.
Im Fahrbetrieb fängt der Motor ab 2500 u/min - 120 km/h an zu dröhnen, beschleunige ich dann weiter, ruckelt er und geht in den Notlauf (Motorkontrollleuchte brennt). Der Fehlerspeicher gibt den Kurbelwellensensor an. Fehler löscht sich über Nacht wieder, bzw. die Kontrollleuchte ist aus und der Notlauf weg.
Der Wagen springt einwandfrei an, ebenso läuft er bis zu den besagten 120 km/h reibungslos. Wenn der Motor im Stand hochgedreht wird, gibt es keinerlei Auffälligkeiten.
Einen neuen Kurbelwellensor, original von Isuzu habe ich bereits gekauft, wird morgen eingebaut.
Jetzt meinte mein Schrauber des Vertauens, dass er trotz des gespeicherten KW-Fehlers nicht an einen defekten Sensor glaubt. Er vermutet, dass bei der Motorrevision die Steuerzeiten nicht korrekt eingestellt wurden oder die Steuerkette/-spanner einen weg hat.
Nun meine Frage, kann das denn überhaupt sein? Müsste der Motor bei falschen Steuerzeiten, etc. nicht von vornherein unrund/schlecht laufen und nicht erst ab 120km/h, bzw. 2500 u/min?
Vielen Dank im voraus,
Gruß Carsten
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18 Antworten
"Nun meine Frage, kann das denn überhaupt sein? Müsste der Motor bei falschen Steuerzeiten, etc. nicht von vornherein unrund/schlecht laufen und nicht erst ab 120km/h, bzw. 2500 u/min?"
Nicht zwangsläufig. "Ich" weiß von einen Renaultmotor bei dem die Nockenwellen verschleißen und somit der Hub nicht mehr stimmt. Auf der Autobahn reicht das dann nicht mehr um den Gaswechsel reibungslos zu gewährleisten>der Motor stirbt ab bzw geht aus, da er sich quasi selbst "erdrosselt/abschnürrt".
Wartet man bzw fährt zB Landstraße ist alles iO.
Ist quasi bzw fast vergleichbar. Manchmal gleicht eben sonst die Elektronik den Versatz aus, bis zu einen gewissen Grad geht das eben. Ob das unbedingt gut für den Motor (zb die Ventile) ist, steht auf einen anderen Papier.
Ich würde aber erstmal den Sensor tauschen und dann ggf weitersehen. Denn warum soll ein Sensor nicht mal kaputt gehen ;) ?
Hallo1. Einmal eingestellt hält, wenn nicht defekt geht, läuft er immer genau in der gewünschten Drehzahl! Richtig! Geht nicht anders. Muss ein anderer Fehler sein. Bin gespannt! Welche Tipps noch kommen! Auseinander muss der Motor ja!
Bin gespannt. Viel Erfolg. Jochen Elter
Zitat:
Nun meine Frage, kann das denn überhaupt sein? Müsste der Motor bei falschen Steuerzeiten, etc. nicht von vornherein unrund/schlecht laufen und nicht erst ab 120km/h, bzw. 2500 u/min?
Wenn die Steuerzeiten nicht stimmen, dann läuft der schon im Leerlauf wie ein Sack Muscheln und hat null Leistung.
Ich weiß, wie sich ein V8 anhört, wenn die Steuerzeiten nicht stimmen. Ich bin nämlich dazu gekommen, als die Steuerkette schon falsch eingestellt war und ich den Motor habe laufen hören.
Ich tausche jetzt erstmal den Sensor und hoffe, dass es die Lösung ist. Melde mich dann wieder.
Was passiert denn, wenn du 120 km/h in einem anderen Gang fährst?
"Wenn die Steuerzeiten nicht stimmen, dann läuft der schon im Leerlauf wie ein Sack Muscheln und hat null Leistung."
Nicht zwangsläufig! (allgemein gesehen und nicht speziell dieser Motor!)
Das ist unter Last unabhängig vom Gang, kommt ausschließlich bei der entsprechenden Drehzahl vor. Aber wie gehabt, steht der Wagen und ich drehe über 2500 passiert nix.
Was nur etwas irritierend ist, dass bei der OBD Diagnose die Hauptfehlermeldung der KW Sensor ist und wenn man dann auf Details geht, die Meldung lautet " Wert außerhalb der Toleranz" ( oder so ähnlich).Würde doch eigentlich bedeuten, dass der Sensor intakt ist aber die Kurbelwelle einen falschen Wert liefert?
Die KW hat nur ein Rotorad. Das ist fest auf der KW ( hoffentlich, in seltenen Fällen ist das Rad nicht fest sondern angeschraubt ) und liefert keine Werte. Dann sollte es aber immer so sein. Die KW gibt auch die Lage des Rades vor. Normal kommt es vom Sensor, Abstand zum Rad, ankommend Versorgungsspannung, Kabelverbindungen zum Steuergerät, Sensor selbst, Steuergerätanschlüsse oder Steuergerät selbst. Meist ist es der Sensor oder der Kabelanschlußstecker am Sensor. Deshalb ist Sensortausch die einfachste Lösung.
Es gibt in der Regel Kurbelwellensensor und Nockenwellensensor. Ein Motorsteuergerät berechnet auch mit diesen Werten z.B. die Kraftstoffeinspritzung und die Zündung bei Benzinmotoren. Es ist richtig, daß die Elektronik einen gewissen Versatz ausgleichen kann, wenn diese Toleranz überschritten wird, kann es dem Motor übel bekommen. Wenn die Steuerzeiten nicht stimmen, kann es schon zu Fehlermeldung Kurbelwellensensor kommen, obwohl dieser in Ordnung ist, weil die Motorelektronik nur die vorhandenen Signale erkennt und diese nicht synchronisieren. Es kann nicht schaden, die Steuerzeiten auf korrekte Einstellung zu überprüfen.
Ich danke euch für eure Tipps. Wie gesagt, ich tausche erstmal den Sensor. Wenn's der nicht ist, muss ich wohl in den sauren Apfel beißen und die Steuerzeiten überprüfen lassen. Wird ein sehr teurer Spaß. Wenn ich ein australisches youtube Video richtig interpretiere, muss dazu vorne der halbe Motor auseinander.
Ist schon irgendwie komisch. Im Stand dreht er ohne Probleme hoch. Müßte demnach mechanisch i.O. sein. Weil es unter Last passiert, gehe ich eher von Kabelbruch/ Wackelkontakt aus. Könnte aber auch der NW Sensor sein. Man weiß ja nicht, was der Programmierer programmiert hat. Hatte an einem anderen Auto die Meldung "Turbolader defekt", war aber nur der Schlauch zum Wastegate abgebissen.
Du schreibst, man müsse vorne den halben Motor auseinander! Hab gerade noch einmal deinen ersten Post aufmerksam durchgelesen. Es ist ein Diesel, es gibt verschiedene Diesel-Einspritzsysteme, kannst du deinen Fzg.-Typ konkreter beschreiben? Bedeutet Dmax daß es ein Isuzu ist, möglicherweise mit Motor von Holden ?
Beim Diesel kann ich mir nicht vorstellen, dass die Steuerzeiten grundsätzlich falsch zusammengebaut worden sind. Durch die typischerweise hohe Verdichtung fährt der Kolben prinzipbedingt sehr nahe an die Ventile ran. Würde da das Timing nicht stimmen, würde es sehr schnell knallen. Deswegen haben die Diesel (soweit ich weis, kann diesen Schritt aber auch versäumt haben) keine Phasensteller an den Nockenwellen. Beim Benziner hat man mehr Platz, da geht sich ein Misstiming von 1?2 Zähne aus, bevor es mechanisch knallt. Allerdings läuft der Motor dann auch wie ein Sack Nüsse oder gar nicht.
Ich tippe daher ebenfalls eher auf den NW- oder KW-Sensor.
Grüße,
Zeph