Fahrzeugsuche: Welcher Wagen passt zu meinem Profil: 300D oder 300E?

Mercedes E-Klasse W124

Moin,
ich lese hier schon seit langer Zeit mit und würde mir auch gern einen W124 zulegen.
Die theoretischen Fakten kenne ich mittlerweile ALLE und ich bin auch schon mehrere 124er gefahren, hatte früher auch selbst einen und möchte mir jetzt einen Dailydriver für den Sommer zulegen.

Mein Profil ist die tägliche Strecke zur Arbeit (25km x2) über die Landstrasse und des öfteren (1xmonatlich) auch mal längere Autobahnstrecken (500km x2).

Ausgeguckt habe ich mir die beiden großen 3L-Motoren. Den 300E und den 300D (OM603/OM606).

Mir geht es in erster Linie und komfortables Vorkommen - der Weg soll das Ziel sein und ich fahre auch auf der Autobahn gern gemütlich (90-120). UND ZUVERLÄSSIG muss der Wagen sein!!!

Verbrauch (bei meinem Profil wohl DIESEL 6-7L, Benziner 9-10L), Wertstabilität, Ausstattung (Tempomat wäre ein Muss, notfalls als Nachrüstlösung original) und Anschaffungspreis und Unterhaltskosten können wir erstmal vernachlässigen. Wäre mein Hobby und das dürfte auch Geld kosten. Mache sonst nix verrücktes in meinem Leben :-)

Welchen Wagen würdet ihr, aus welchen Gründen, empfehlen?
Den großen Benziner oder den großen Diesel?

Dass der Zustand entscheidet ist auch klar - aber ich würde halt gezielt entweder nach 300D oder 300E schauen.

Gruß vom "Klabautermann" :-)

145 Antworten

Zitat:

@Altekistebenz schrieb am 26. November 2023 um 17:19:18 Uhr:


Bei deinem Fahrprofil kommen so 15000 km im Jahr zusammen.

Da fällt ein H Kennzeichen weg. Youngtimer Versicherung auch.

Wieso fällt das H-Kennzeichen weg? Meines Wissens unterliegt das keinen km-Beschränkungen oder hat sich da was geändert ?
Die H- bzw Youngtimer-Versicherungen ja. Hier wird man bei 15tkm nicht viel machen können. Aber das eine ist die Versicherung und das andere das Kennzeichen bzw Steuer. H oder nicht macht beim Diesel in der Steuer schon was aus.

Die Frage ist eher auch, kann man langfristig ein Auto dass man min. 15tkm das ganze Jahr über bewegt in einem H-fähigen Zustand halten? Die Prüfer werden imho immer strenger und drohen auch schonmal mit Aberkennung =( ...zumindest hier in BaWü.
Ich empfehle da eher ein wirtschaftliches Auto zum km schruppen und einen W124-6Zyl. als Hobby. Aber das ist natürlich Geschmackssache

Zu der Frage 6Zyl.-Benziner/6Zyl.-Diesel: Ich denke rechnen kannst du selbst, der Diesel wird unterm Strich etwas wirtschaftlicher sein. Ich halte den Diesel auch für etwas robuster. Aber, es können hier noch so viele vom 6Zylinder-Diesel schwärmen: Der Benziner fährt imho in einer anderen Liga. Sowohl von Vibrationen/Geräusch als auch von der Leistung. Der 6Zyl. Benziner fährt wie eine Sänfte und man kann mit den ganzen moderneren Autos mithalten. Die Diesel sind grundsätzlich etwas lauter und nicht ganz so vibrationsfrei (trotzdem auf sehr hohem Niveau!) und inzwischen leistungstechnisch schon etwas abgehängt. Problem ist dass man das nicht wirklich an den PS-Zahlen auf dem Papier sehen kann. Thema ist dass das Saugdiesel sind, selbst die W124-Turbos haben ein riesen Turboloch das heute einfach nicht mehr Stand der Technik ist. Jeder 90PS-TDI fährt Kreise um die Saugdiesel. Das muss man einfach realistisch sehen und auch mal selbst "er-fahren" ob man das cool findet oder nicht - Ich komme damit gut zurecht, finde es sogar entspannter. Aber man muss sich imho bewusst dafür entscheiden. Sonst ist man nacher eher gefrustet.
Die Stärke des Diesels ist unterm Strich die Wirtschaftlichkeit und die Langlebigkeit gepaart mit einem "nostalgischen Gefühl" und einfache Instandhaltung. Fahren tut definitiv der Benziner souveräner..außer im Anhängerbetrieb. Nicht ohne Grund sind die Mehrzahl der hochwertig ausgestatteten W124iger die 6Zyl. Benziner. Die Diesel wurden je her eher zum km schruppen gekauft. Ist ja auch heute noch so. Die "Topmodelle" sind idR Benziner.
Ein Thema bei deinem ganzen Vorhaben wird sein ein gutes Auto mit den Motoren zu erwischen: Das wird schon Recht schwer. Was ist denn dein Budget?
Tendenziell wird man imho noch eher einen anständigen Benziner finden, bei den Dieseln wird es schon recht dünn weil oft einfach aufgefahren.

Wenn du leistungsstark und sparsam fahren willst, nimm den 220er M111.

Der läuft auch ruhig, solange man ihn nicht hochdreht.

Verbrauche um 8,5 Liter sind normal, während ich die 9-10 für den 300 aus dem Ursprungsthread für illusorisch halte

Zitat:

@E300TDT schrieb am 26. November 2023 um 19:41:08 Uhr:



Zitat:

@Altekistebenz schrieb am 26. November 2023 um 17:19:18 Uhr:


Bei deinem Fahrprofil kommen so 15000 km im Jahr zusammen.

Da fällt ein H Kennzeichen weg. Youngtimer Versicherung auch.

Wieso fällt das H-Kennzeichen weg? Meines Wissens unterliegt das keinen km-Beschränkungen oder hat sich da was geändert ?
Die H- bzw Youngtimer-Versicherungen ja. Hier wird man bei 15tkm nicht viel machen können. Aber das eine ist die Versicherung und das andere das Kennzeichen bzw Steuer. H oder nicht macht beim Diesel in der Steuer schon was aus.

Servus,

ich frage mich auch immer wieder, warum manche so einen Schmarrn schreiben. neid?

ich hab jetzt 2 fahreuge H gemacht, mein Womo und meine Pritsche, diese dürfte ich sogar gewerblich nutzen!!!!!
300D mit original 160tkm von 93 hätte ich über wenn es sein muss.
gruß Franke

Ich fahre mehrere 10 tausend km im Jahr. Mit H Kennzeichen. Und Vollkaskoversicherung.

190€ steuern für einen 3L Diesel mit Euro O
Und 320€ Vollkasko. Und ja der ist KM frei. Es ist ein normaler Vollkaskovertrag. Mit Veteranenfahrzeugstatus. Km Frei. Dafür bleibt der Beitrag immer gleich. Egal wie viele Schadenfreie Jahre.

Also das Argument zählt nicht. Man kann sehr gut H fahren im Alltag. Wenn die Basis und die normale Pflege stimmt, hält so ein Auto ewig. Durchrepariert sollte er schon sein.

Auch Salz muss kein Hinderniss sein.

Günstiger bin ich nur im 200D gefahren.

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Sorry, Ihr habt Recht! Die Km-beschränkung beim H gilt nur für die Versicherung! Wieder was dazu gelernt…

Fahre beide Probe und entscheide dann.

Ich bin als ehemaliger Vielfahrer auf dem OM603 hängengeblieben.
Ich liebe den Sound, die gemütliche aber durchaus bullige Kraftentfaltung und die bedingungslose Zuverlässigkeit.

Dieser Motor ist wirklich der treueste Freund, den man sich wünschen kann.
Eigentlich ist der Motor als nahezu problemfrei zu bezeichnen.
Hier da mal eine kleine Undichtigkeit, alle paar hunderttausend Kilometer mal ne Kopfdichtung und ein Satz Hydrostößel - fertig.

Mit Schaltgetriebe (meine Empfehlung) mühelos unter 7 Litern zu bewegen.

Aber auch der M103 (300 E) ist ein toller Motor, läuft sahnig und kraftvoll, verbraucht allerdings mindestens 3 Liter mehr und kann durchaus mal zickig sein (Stichwort KE-Jetronic).
Robust und langlebig ist auch dieser Motor.
Für ein Genussfahrzeug sicher für die meisten zurecht erste Wahl.
Als Alltagswagen halt nur mit dem notwendigen Budget empfehlenswert.

Meine größten Sorgen am W124: Rost (!!!!) und Automatikgetriebe (zuverlässig aber zickig/bockig).
Der Rest funktioniert einfach immer.

Sei mir nicht böse, aber deine negative Einstellung zur Automatik ist imho sehr subjektiv.
Es gibt viele W124 mit Automatik und trotz hoher Laufleistungen gibt's da nicht viele Probleme. IdR nur wenn die Wartung vernachlässigt wurde oder jmd dran rumgespielt hat.
Sofern die Einstellung stimmt und das Öl regelmäßig gewechselt wurde ist das alles recht solide.
Die Automatik hat (beim W124) den Vorteil dass Motor und Antriebsstrang über den Wandler voneinander entkoppelt sind. Dadurch gibt es wesentlich weniger Vibrationen/Schwingungen im Fahrzeug. Das Schaltgetriebe ist dafür spürbar wirtschaftlicher, das Fahrzeug "spritziger" und einfacher in der Instandhaltung.

Zum Vergleich 250D/300D… ich bin mal 250D Vormopf gefahren und empfand den als recht rauh. Eher wie den 200D. Ich hätte jetzt erwartet, dass der 300D deutlich laufruhiger läuft als der 250D?

Dann war dort etwas nicht in Ordnung.
Ich habe einen 190d mit dem 2l Diesel und als Sommerauto den 250d, beides Handschalter mit identischer Kilometerleistung.
Der 2.5l fährt deutlich besser, kraftvoller und einfacher als der kleine 2l.
Dazwischen liegen Welten..
Bisher bin ich einen 3l gefahren und habe kaum einen Unterschied zum 2.5l gemerkt.

Zitat:

@Lipton12 schrieb am 27. November 2023 um 09:00:13 Uhr:


Dann war dort etwas nicht in Ordnung.
Ich habe einen 190d mit dem 2l Diesel und als Sommerauto den 250d, beides Handschalter mit identischer Kilometerleistung.
Der 2.5l fährt deutlich besser, kraftvoller und einfacher als der kleine 2l.
Dazwischen liegen Welten..
Bisher bin ich einen 3l gefahren und habe kaum einen Unterschied zum 2.5l gemerkt.

Samtig laufen sie alle, das stimmt.
Der Sprung von 200 D auf 250 D ist auch gefühlt größer als von 250 D auf 300 D.
Trotzdem spürt man das nochmal recht deutlich, zumal der 300 D auch noch länger übersetzt ist.

Problem an der ganzen Sache: Nach gut 30 Jahren hängt vieles auch vom Zustand des Autos ab wie es läuft und wie laut es ist. Sind die Düsen "fertig" oder noch gut oder sogar schonmal erneuert worden, ist der Förderbeginn schonmal nachjustiert worden, hat das Fahrzeug AGR, wenn ja wurde diese mal gereinigt oder ist ggf stillgelegt. Dann ganz wichtig: Wurden die Motor-/Getriebelager schonmal erneuert. Wenn ja mit "guten" Teile? So kann es dann sein dass einzelne Fahrzeuge rauh/laut sind, während andere richtig "samtig" laufen.

Zitat:

@Klabautermann1984 schrieb am 27. November 2023 um 08:47:32 Uhr:


Zum Vergleich 250D/300D… ich bin mal 250D Vormopf gefahren und empfand den als recht rauh. Eher wie den 200D. Ich hätte jetzt erwartet, dass der 300D deutlich laufruhiger läuft als der 250D?

servus,
vormopf hat kein zms, 200D nie!
das ist ein reisen unterschied
gruß Franke

Wenn`s wirklich darum geht, daß ein Diesel TOTAL ruhig läuft: die 4-Ventiler sind wesentlich rauher!

Ich hatte einen E250D, den hab ich (trotz aller Anstrengungen!) NIE so laufruhig hinbekommen wie einen 250D.

Zitat:

@nogel schrieb am 27. November 2023 um 09:39:31 Uhr:


Wenn`s wirklich darum geht, daß ein Diesel TOTAL ruhig läuft: die 4-Ventiler sind wesentlich rauher!

Ich hatte einen E250D, den hab ich (trotz aller Anstrengungen!) NIE so laufruhig hinbekommen wie einen 250D.

Das ist korrekt!
übrigens war der Technische Aufwand in keinem vernünftigem Verhältniss zum Ergebniss...
und dann noch 2 gleisig beim 202 /124 was die ESP betrifft.
ganz verrückt.
gruß

Man wollte halt etwas modernes erschaffen, ehrlich gesagt war das aber eher eine wiederbelebung mit schlechten Ausgang, damals gab's schon Turbo diesel mit direkteinspritzung die natürlich noch Raucher liefen dafür aber deutlich agiler waren.

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