Fahrzeugpflege von außen.

Mercedes V-Klasse 447

Hallo zusammen,
ich möchte gern, dass mein Fahrzeug von außen wieder strahlt…
Ausgangssituation W447 lang , obidanschwarz mit normalen gebrauchspuren (Waschanlage) schlieren usw. .
Was für Politur? Farbig oder farblos?
Kann mir einer, aus eigenen Erfahrung, eine super Politur empfehlen?
Danke

Beste Antwort im Thema

Eine günstige und gute Dienste leistende Exzenterpoliermaschine ist die Vossner DAB 6800. Das ist ein Derivat von LG Maschinen und Baugleich mit den Maschinen von Lupus.

Verwendet wird bei der Maschine nur der 125er Polierteller (auch bei einem V mit großen Flächen) Die im Set mitgelieferten Polierschwämme sind allerdings wenig geeignet (siehe den Artikel in meinem Blog).

Zu der Maschine würde ich noch zusätzlich einen kleinen 75-80 mm Teller bestellen, dann kommt man damit an fast alle Stellen dran (außer z.B. Griffmulden, die müssen per Hand bearbeitet werden).

Alternativ gäbe es noch Exzenter von Kraus, Liquid Elements, Dino Kraft und Höfftech. Die sind alle ähnlich, wo bei die Höfftech Exzenter Poliermaschine 9mm im Moment vom Preis unschlagbar ist ab 55 €. Ich habe zu der Maschine aber keinen eigenen Erfahrungswert. Wer mehr ausgeben möchte kann natürlich zu den Profimaschinen von Rupes oder Flex greifen.

Bei dem knochenharten Benz-Lack benötigt man für alle Polituren nur eine Sorte an Polierpads und zwar harte. Bei den meistens Herstellern orange, dabei ist es egal ob die von Lake Country, KC, RW, Hex-Logic, Menzerna oder Rupes. Ich bevorzuge Pads von LC und KC.

Für die Fahrzeuggröße würde ich 6 für den 125er + 3-4 für einen kleinen 75-80 mm Teller empfehlen + 2 harte Handpolierschwämme.

Als Politur geht das bereits erwähnte Ultimate Compound (dann brauchst man nur eine Politur) Das UC kann auch größere Defekte entfernen. Die enthaltenen Schleifkörper zerlegen sich beim durcharbeiten bis auf die Größe einer Finishpolitur. Wenn man danach noch mehr rausholen möchte kann man z.B. mit der Antiholgramm von KC noch mehr Glanz rausholen.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage nach einem Lackschutz. Da Wachanlagenbesuche anstehen fällt ein Wachs leider aus. Jetzt gibt es die Möglichkeit nach der Wäsche einen Detailer aufzulegen, dauertr etwa 15 Minuten bei der Größe oder eine Versiegelung welche aber nicht so leicht zu verarbeiten ist, denn es muss schon ein Produkt sein, dass die Waschchemie wenigstens 1 Jahr überlebt.

Das muss dann jeder selbst entscheiden und da gebe ich dann gerne bei Bedarf eine Empfehlung. Bei einer Versiegelung ist dann noch eine weitere Lackvorbereitung nötig.

Genug gute MFT für die Abnahme der Politurreste sind vorhanden? Die Polierpads und die MFT kann man bei 30/40° in der Maschine mit normalem Waschmittel waschen und ein paar Jahre verwenden. Wichtig nie Weichspüler verwenden!

Falls Fragen zur Anwendung der Poliermaschine oder sonst wie vorhanden sind, dann her damit. 🙂

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Hallo martinb71,
super Deine Beschreibung. Kannst Du an der Stelle Detailer und Versiegelung etwas mehr zu sagen, Langzeit Lackschutz wäre mir sehr wichtig, muss man eigentlich immer vorab zwingend polieren?

Kann man anschließend noch teilfolieren und Teilfolierungen später gleich dem Lack behandeln?

Grüße Frank

🙄

Detailer:
- Quick & Shine von KC - mein Favorit
- P 40 von Chemical Guys
- Sonax Xtreme BilliantShine Detailer

Wobei es das Quick & Shine leider nur noch für gewerbliche zu kaufen gibt. KC hat da die Verkaufsstrategie seit Anfang des Jahres geändert. Die Endkundenvariante nennt sich Allround Quick Shine und kommt nicht ganz an die gewerbliche Variante heran.

Eine gute Versiegelung ist die 1K-Nano von KC hält nach richtiger Vorarbeit gut 1 Jahr. Nachteil die MFT zum Abnehmen der Reste kann man wegwerfen. Waschen zwecklos. Eine Alternative wurde hier im Thema ja bereits genannt Liquid Glas, es gibt noch weitere, aber ich habe keine weiteren probiert. Ich mag Wachs einfach lieber als die kalte Versiegelung. Beim Wachs gibt es für mich einen viel schöneren Glanz und durch verschiedene Produkte Wetlook usw.

Vor einer Versiegelung sollte immer poliert werden, denn sonst konserviert man sich die Lackdefekt für eine lange Zeit und die Defekte fallen nach einer Versiegelung auch mehr auf. Bei Versiegelungen ist die Vorbereitung des Lackes mit IPA unbedingt erforderlich, die teuren Spezialprodukte braucht man nicht.

Mit folieren frag besser den Folierer, aber ich weis, dass die den Lack vorher chemisch reinigen und dann wäre ein Wachs und auch eine Versiegelung nicht mehr vorhanden.

Hallo martinb71,
danke für deine Tipps und Erfahrungen.
Wie ist es mit Vorbehandlung vor dem Polieren ? Fahrzeug waschen - Waschanlage oder Hand?
Wie oft darf man Fahrzeug mit Schleifpolitur polieren ?

Vor dem Polieren ist es wichtig, den Schmutz auch aus den Ecken zu entfernen. Da ist die Handwäsche natürlich genauer als jede Waschanlage. Man kann aber auch die Waschanlage benutzen und die Stellen wo die Anlage nicht hinkommt nacharbeiten.
Es gibt nichts schlimmeres als später mit dem Polierpad Schmutz aufzunehmen und sich damit dann Kratzer rein zu schmirgeln. Diese Kratzer sind dann tiefer als die von jeder guten Waschanlage und wenn man großes Pech hat nicht mehr zu entfernen.

Eingebrannte Insekten oder anderer durch eine Wäsche nicht entfernbarer Schmutz sollte vor einer Politur mit Reinigungsknete beseitigt werden. Es geht auch beim Polieren weg aber da ist wieder die Gefahr sich neue Kratzer rein zu machen und die Pads sitzen ganz schnell zu.

Die Frage wie oft man mit Schleifpolitur polieren kann (bis der Klarlack weg ist), ist nicht so einfach zu beantworten.
Ich versuche es mal mit einfachen Worten. Vermutlich bezeichnest du bereits das UC als Schleifpolitur und da ist schon der Knackpunkt. Das UC hat Schleifkörper zur Defektkorrektur aber die zerlegen sich gerade auf dem sehr harten Benz-Lack ziemlich schnell und der Klarlackabtrag ist äußerst gering und damit kannst du den Lack sehr, sehr oft polieren.
In der Fahrzeugpflege ist der Begriff Schleifpolitur erst bei viel stärkeren/abrasiveren Polituren im Einsatz. Da gibt es von den verschiedenen Herstellern ganz andere Mittel oft Heavy Cut, Schleifpaste usw. genannt, die tragen mehr ab und können dadurch schlimmere Defekte entfernen. Nach solch einem Hammer muss dann aber aber wieder Stufenweise mit feineren, weniger abrasiven, Polituren bis zur Finishpolitur nachgearbeitet werden um die Schleifspuren zu entfernen. Nach einer Heavy Cut ist der Kratzer raus aber der Lack ist matt. Man kann sich das so wie beim abschleifen von Holz vorstellen erst grobes Sandpapier und dann immer feineres bis es die gewünschte Glätte hat. Aber beim Holz wird ein wesentlich mehr Material abgetragen.

Man nimmt aber immer die schwächste Politur und testet ob die bereits ausreicht, wenn nicht dann eine Stufe höher. Diesen Testspot kann man sich mit reichlich Erfahrung oft sparen. Man kennt die Lacke und die vorhanden Polituren, aber trotzdem ist häufig auch dann ein Test nötig. Selbst die Profis, die ihren Job ernst nehmen machen oft einen Test.

Bei dem hier zu behandelten Lack reicht das UC aber vollkommen aus und im nächsten oder übernächsten Jahr würde im Normalfall die Antihologramm ausreichen, denn wer einmal sein Auto richtig poliert hat achtet auch mehr im Anschluss auf seinen Lack.

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