Fahrzeug verkaufsbereit machen

BMW 3er E91

Hi,

habe mich aufgrund der diversen Mängel an meinem BMW dazu entschlossen mich von BMW zu trennen.

Nun hat das Fahrzeug noch diverse Mängel wie:
1.) Nockenwellensensor defekt
2.) Schiebedachschalter funktioniert nicht mehr
3.) Kabelbruch in der Heckklappe (Funkfernbedienung geht nicht mehr)
4.) Blendenstab Links fehlt
5.) Bremscheiben am Ende
6.) Reifen am Ende
7.) Lenkrad (vermutlich Schaltkranz) quitscht

Nun würde ich gerne die Punkte 1-4 selber Reparieren (bekomme eh kaum noch was für den Wagen). Habe mir diverse Ersatzteilseiten angeschaut, bin mir aber nicht sicher welche Teile die richtigen sind.
Punkt 3 macht mir am meisten Angst, bin zwar Elektroniker, aber nicht für Autos. Meine Idee, das defekte teil finden und großzügig raustrennen und durch ein neues Kabel ersetzen, Schrumpfschlauch drüber und fertig. Aber da ich nicht weiß welches Kabel es ist, bin ich zu verunsichert.

Zum Fahrzeug:
E91
EZ 2006
320i - Automatik
Panorama Schiebedach
keine Freisprech, Navi etc.
HSN / TSN: 0005 / 877
Aktuell: 77850 km

Der letzte BMW Händler hat mit 2680€ geboten, weil angeblich die Exzenterwelle defekt sei, was ich für eine Witz halte. 😠
Habe diese letztes Jahr für viel Geld samt Stellmotor etc. tauschen lassen. Und im Fehlerspeicher taucht davon nichts mehr auf.

Beste Antwort im Thema

Hansi..., doof bin ich auch nicht... 😉

Für einen BMW-Händler lohnt sich so ein Fahrzeug natürlich nicht im Verkauf, beziehungsweise nur bedingt, da muss man nicht groß rumdiskutieren. Der nimmt die Karre und schiebt sie wahrscheinlich so wie sie ist in den Export, ohne dass ihm 1 Cent an Kosten dafür entsteht. Verdient dabei aber noch immer ganz gut. Den Exportpreis schätze ich bei den Mängeln nämlich mal grob auf 4400 bis 4800 Euro.

Der Preis also für den TE ne Lachnummer, allein weil der Exportpreis schon rund doppelt so hoch wäre. (hab für meinen 320i aus 2005 und 212 Tkm mit Kettenführungsschaden mehr als 7800 Euro kassiert). Sogar mit kapitalem Motorschaden, der hier nicht mal vorzuliegen scheint, würde der TE für das Fahrzeug wohl mindestens um die 4500 Euro bekommen.

Was meinst Du aber, was ein 08/15 Händler / Fähnchenhändler / Kleinhändler an einem Fahrzeug in der Preisklasse macht?

1.) Nockenwellensensor defekt
2.) Schiebedachschalter funktioniert nicht mehr
3.) Kabelbruch in der Heckklappe (Funkfernbedienung geht nicht mehr)
4.) Blendenstab Links fehlt
5.) Bremscheiben am Ende
6.) Reifen am Ende
7.) Lenkrad (vermutlich Schaltkranz) quitscht

Der tauscht den Nockenwellensensor (60 bis 70 Euro EKP) und kauft bei Ebay einen gebrauchten Schiebedachschalter für nen Zehner. Dazu noch die recht einfache Reparatur der Heckklappenkabel, die zwar Zeit kostet aber mit billigsten Mitteln zu bewerkstelligen ist. Bremsscheiben sind Verschleißteile und unterliegen keiner Gewährleistung. So lange da also nix quietscht, kommen da auch keine Neuen drauf. Reifen das Gleiche, wobei hier natürlich Billigteile für den 08/15 Händler durchaus ausreichend sind. 1 Satz Linglong oder Sunny und für 30 Euro ein paar neue Bremsbeläge, das war es dann.

Dem ist es nämlich zumindest kostentechnisch egal, ob sein Manni am Auto schraubt oder doof aus der Wäsche guckt und den ganzen Tag Kaffee trinkend auf dem Hof rumjodelt. Arbeitszeitkosten in dem Sinne fallen also flach. Entweder muss Manni so oder so bezahlt werden oder bekommt nur Geld, wenn was verkauft wurde. Gibt es mehr als genug.

Reparaturkosten also nicht mehr als 400 bis 500 Euro und das wars. Am Ende steht der Wagen wieder für 6800 Km auf dem Hof, wenn man sich die Laufleistung mal anschaut. Am besten noch im Kundenauftrag oder an Gewerbe. Also wenn da nix verdient ist, weiß ich auch nimmer... 😉

* * * * *

Aber selbst wenn Du Dich auf einen seriösen Händler beziehst, verkalkulierst Du Dich ein wenig, oder hast zumindest falsche Vorstellungen.

Die 120 Euro/Stunde kannst abbacken, das ist ein irrrealer Traumwert, den es betriebswirtschaftlich in der Kalkulation gar nicht gibt. Rechne den Azubi im 3. Lehrjahr oder den Gesellen mit 15 Euro Brutto Arbeitslohn auf 5 bis 6 Stunden Arbeitslohn, dann kommst real auf 120 Euro Arbeitslohn im Ganzen.

Dazu noch die notwendigen Ersatzteile zum Händler EK. Lass es ein paar hundert Euro sein, bei den Reifen wird auf jeden Fall gespart.

Also rechne im Ganzen mal 700 bis 900 Euro für Reparatur und Aufbereitung, wobei hier Umsatzsteuer auch nur für den Differenzwert des tatsächlichen Gewinns anfällt, also nicht für die Gesamtsumme...

Wie hoch der Gebrauchtwagenpreis dann wäre, lässt sich ja bei Mobile & Co recht zuverlässig herausfinden. Prinzipiell gebe ich Dir natürlich recht, die Händler sind nicht das Sozialamt, aber deshalb muss man sich auch nicht so verarschen lassen... 😁

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Hihi..., mit 2680,00 Euro? Dem Händler würde ich mit einem sanften Tritt in den Straßengraben befördern... 😉 Ob die Exzenterwelle ne Macke hat oder nicht, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber ich denke, dann würde man auch einen Fehler im Speicher finden. Meines Erachtens nur das übliche, wenn auch unverschämte Preisdrücke-Gelaber.

Da bringt der Wagen wohl schon trotz der von Dir genannten Mängel das Dreifache. Ich würde es so machen wie von Dir beschrieben. Punkt 1 und 2 sollten sich recht einfach beheben lassen, bei Punkt 3 ist die genannte Vorgehensweise schon die Richtige. Punkt 4 sagt mir nix, wird sich aber auch durch ein günstiges Gebrauchtteil beheben lassen.

Bremsen und Reifen - nun gut, da muss man dem potenziellen Käufer eben preislich entsprechend entgegen kommen. Nur ehrlich sein, dann passt das scho... 😉

Zitat:

@NeoNeo28 schrieb am 9. Juni 2015 um 20:35:23 Uhr:


Hihi..., mit 2680,00 Euro? Dem Händler würde ich mit einem sanften Tritt in den Straßengraben befördern... 😉 ...

Sorry, aber ein Händler ist nicht das Sozialamt.

Er muss das Fzg aufbereiten, hat Verwaltungskosten, mus beim Verkauf Gewährleistung anbieten, mus MwSt addieren und mus auch etwas verdienen.

Wo soll das herkommen bei einem fast 10 Jahre alten und mit vielen Mängeln behafteten Auto!

Rechne mal die Reps und Kosten für neue Reifen usw. zusammen (Werkstattkosten mit 120,- €/Std)!

Nee, beim Händler gibt´s nicht mehr.
Da hilt nur Mängel vorher alle abstellen lassen und Fzg privat verkaufen.

Hansi..., doof bin ich auch nicht... 😉

Für einen BMW-Händler lohnt sich so ein Fahrzeug natürlich nicht im Verkauf, beziehungsweise nur bedingt, da muss man nicht groß rumdiskutieren. Der nimmt die Karre und schiebt sie wahrscheinlich so wie sie ist in den Export, ohne dass ihm 1 Cent an Kosten dafür entsteht. Verdient dabei aber noch immer ganz gut. Den Exportpreis schätze ich bei den Mängeln nämlich mal grob auf 4400 bis 4800 Euro.

Der Preis also für den TE ne Lachnummer, allein weil der Exportpreis schon rund doppelt so hoch wäre. (hab für meinen 320i aus 2005 und 212 Tkm mit Kettenführungsschaden mehr als 7800 Euro kassiert). Sogar mit kapitalem Motorschaden, der hier nicht mal vorzuliegen scheint, würde der TE für das Fahrzeug wohl mindestens um die 4500 Euro bekommen.

Was meinst Du aber, was ein 08/15 Händler / Fähnchenhändler / Kleinhändler an einem Fahrzeug in der Preisklasse macht?

1.) Nockenwellensensor defekt
2.) Schiebedachschalter funktioniert nicht mehr
3.) Kabelbruch in der Heckklappe (Funkfernbedienung geht nicht mehr)
4.) Blendenstab Links fehlt
5.) Bremscheiben am Ende
6.) Reifen am Ende
7.) Lenkrad (vermutlich Schaltkranz) quitscht

Der tauscht den Nockenwellensensor (60 bis 70 Euro EKP) und kauft bei Ebay einen gebrauchten Schiebedachschalter für nen Zehner. Dazu noch die recht einfache Reparatur der Heckklappenkabel, die zwar Zeit kostet aber mit billigsten Mitteln zu bewerkstelligen ist. Bremsscheiben sind Verschleißteile und unterliegen keiner Gewährleistung. So lange da also nix quietscht, kommen da auch keine Neuen drauf. Reifen das Gleiche, wobei hier natürlich Billigteile für den 08/15 Händler durchaus ausreichend sind. 1 Satz Linglong oder Sunny und für 30 Euro ein paar neue Bremsbeläge, das war es dann.

Dem ist es nämlich zumindest kostentechnisch egal, ob sein Manni am Auto schraubt oder doof aus der Wäsche guckt und den ganzen Tag Kaffee trinkend auf dem Hof rumjodelt. Arbeitszeitkosten in dem Sinne fallen also flach. Entweder muss Manni so oder so bezahlt werden oder bekommt nur Geld, wenn was verkauft wurde. Gibt es mehr als genug.

Reparaturkosten also nicht mehr als 400 bis 500 Euro und das wars. Am Ende steht der Wagen wieder für 6800 Km auf dem Hof, wenn man sich die Laufleistung mal anschaut. Am besten noch im Kundenauftrag oder an Gewerbe. Also wenn da nix verdient ist, weiß ich auch nimmer... 😉

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Aber selbst wenn Du Dich auf einen seriösen Händler beziehst, verkalkulierst Du Dich ein wenig, oder hast zumindest falsche Vorstellungen.

Die 120 Euro/Stunde kannst abbacken, das ist ein irrrealer Traumwert, den es betriebswirtschaftlich in der Kalkulation gar nicht gibt. Rechne den Azubi im 3. Lehrjahr oder den Gesellen mit 15 Euro Brutto Arbeitslohn auf 5 bis 6 Stunden Arbeitslohn, dann kommst real auf 120 Euro Arbeitslohn im Ganzen.

Dazu noch die notwendigen Ersatzteile zum Händler EK. Lass es ein paar hundert Euro sein, bei den Reifen wird auf jeden Fall gespart.

Also rechne im Ganzen mal 700 bis 900 Euro für Reparatur und Aufbereitung, wobei hier Umsatzsteuer auch nur für den Differenzwert des tatsächlichen Gewinns anfällt, also nicht für die Gesamtsumme...

Wie hoch der Gebrauchtwagenpreis dann wäre, lässt sich ja bei Mobile & Co recht zuverlässig herausfinden. Prinzipiell gebe ich Dir natürlich recht, die Händler sind nicht das Sozialamt, aber deshalb muss man sich auch nicht so verarschen lassen... 😁

Für den Beitrag einmal grün Neo 🙂
Finde das Angebot vom Händler auch lächerlich, es wundert mich aber auch nicht. Händler haben oft absurde Preisvorstellungen.

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Hallo TE,

als Elektroniker musst Du Dir gar keine sorgen machen das ist easy (bin auch Elektroniker und hab es bei mir auch schon durch, vor 4 Jahren der Kabelbaum auf der rechten Seite (der Linke davon)).
Bei mir funktionierte letzten die 3. Bremsleuchte, der Radioempfang gestört und Komfortzugang tat nur sporadisch.
Ich habe die Gummitülle längst aufgeschnitten dann siehst Du direkt was los ist, Kabel die schon durchwaren abisoliert und ein Stück eingesetzt und mit Schrumpfschlauch und Tape wieder isoliert)
Kleiner Tip wenn Du anfängst mach direkt alle dann haste Ruhe denn die anderen sind auch nur noch eine Frage der Zeit.

Zitat:

@teppich010 schrieb am 10. Juni 2015 um 09:01:32 Uhr:


Für den Beitrag einmal grün Neo 🙂
Finde das Angebot vom Händler auch lächerlich, es wundert mich aber auch nicht. Händler haben oft absurde Preisvorstellungen.

Eben, weil Viele den Hals nicht mehr voll bekommen und keiner dem anderen mehr was gönnt. Früher lag der kalkulierte Gewinn bei einem Gebrauchtwagen mal bei 1500 bis 1800 Euro und man konzentrierte sich eher auf Neuwagenverkauf und Werksdienstleistungen, heute will jeder Händler mal eben 4000 Euro und mehr an einem Gebrauchten verdienen. Dass die Kosten im Laufe der Jahre gestiegen sind, ist keine Frage und dass der Händler auch von was leben muss ist auch okay. Das Risiko mit der Gewährleistungsverpflichtung besteht auch, wobei sich hier die Händler ebenfalls selbst absichern, wobei die Kosten der Versicherung nach Baujahr und Laufleistung variieren.

Aber das bringt uns zum Punkt, warum sollte ich dann meinen Gebrauchten nicht selbst verkaufen? Hab die Zahlen jetzt zwar nicht mehr ganz im Kopf, aber erinnerlich:

Mein BMW 520i aus 2005 mit 178 Tkm:

Händlerangebot etwa 5000 Euro
Potenzieller Händlerverkaufspreis etwa 8999 Euro
Tats. Verkaufspreis an Privat = 8400 (+ Winterfelgen ca. 600 Euro)

Fazit? Gut 3400 Euro mehr

Mein BMW 320i Cabrio aus 2007 mit 126 Tkm

Händlerangebot 10.500 Euro
Potenzieller Händlerverkaufspreis etwa 15.500 Euro
Tats. Verkaufspreis an Privat = 14.800 Euro (ohne Winterfelgen)

Fazit? Gut 4300 Euro mehr

Mein BMW 335i Cabrio aus 2008 mit 106.000 Km

Händlerangebot 15.500 Euro
Potenzieller Händlerverkaufspreis etwa ??????? Euro
Privates Kaufangebot vorliegend 20.000 Euro glatt ohne 18 Zoll Winterfelgen

Fazit? Gut 4500 Euro Unterschied

Und NEIN, der 335'er ist nicht zu verkaufen... 😁 Hat sich nur ergeben, dass mir der Händler ein Angebot für das neuen 4'er Cabby gemacht hat (Bei Inzahlungnahme 16.500 Euro). Die 15.500 Euro gelten ohne Neukauf... Das private Kaufangebot stammt von einem Kunden, der mich ständig belabert, weil er das Auto haben will - JA, auch mit den derzeit montierten Nicht-Original-Felgen... 😛

Für die alte C-Klasse (W203) lag das Ankaufangebot vom Händler damals erinnerlich bei etwa 2500 Euro, verkauft wurde er von mir an Privat für 6800 Euro. Bei den älteren Fahrzeugen weiß ich das jetzt aus dem Stehgreif gar nimmer.

Aber gut, hat halt nicht jeder Bock darauf sich mit einem Privatverkauf herumzuärgern, doch wenn ich sehe was über bleibt, damit finanziere ich 2 bis 3 Jahre meinen Zweitwagen... 😉 Muss man sich halt überlegen, ob es einem den Aufwand von 2 bis 3 Wochen wert ist. Ich für meinen Teil hab nicht so viel Kohle zu verschenken, als dass ich es einem Händler in den Rachen werfen würde - es sei denn, wir reden von einem fairen Angebot.

Zitat:

@NeoNeo28 schrieb am 10. Juni 2015 um 07:29:33 Uhr:


Hansi...,
doof bin ich auch nicht... 😉

....

Hatte ich das geschrieben.

Nur ist das, was Du jetzt geschrieben hast Nonsens hoch3. Bisher dachte ich immer, dass Du gute Beiträge schreibst.

Ein BMW-Händler, der diese kaputte Karre in Zahlung nehmen soll, rechnet normale BMW-Ersatzteile und normalen Werkstattlohn ab. Und das ist auch richtig so.

Komm doch nicht mit solchen irren Ideen, dass der BMW-Händler billige Teile bei ebay & Co ordert.
Das ist doch Schwachsinn, was Du da von Dir gibst, falls Du das wirklich ernst meinen solltest.
So etwas macht eine Hinterhofwerkstatt.

Oder der TE kann das auch selbst machen und bei einer Hinterhofwerkstatt einbauen lassen, wenn er es selbst nicht kann.
Jedenfalls ist diese Karre unrepariert keinen Pfifferling mehr wert. Der angebotene Preis ist schon großzügig und gilt wahrscheinlich nur, wenn der TE dort auch ein neues Fzg kauft.

Ähhh Hansi, da hast Du aber gründlichst was missverstanden... 😉 Trotzdem bleiben Deine Ausführungen betriebswirtschaftlich betrachtet absolut realitätsfern, weil:

1. Hatte ich geschrieben, dass sich das für einen BMW Händler natürlich weniger rechnen und er so ein Fahrzeug aller Wahrscheinlichkeit nach ohne auch nur 1 Cent zu investieren in den Export schieben wird. Mit sattem Gewinn von 100% in dem Fall, denn in den Export geht so ein Fahrzeug auch nicht unter 4000 bis 4500 Euro.

2. Falls nicht, kannst Du die Ersatzteil-Einkaufspreise des Händlers auch nicht mit den Endkundenpreisen gleichsetzen. Die EK-Preise der Händler liegen etwa zwischen 30 und 45%. Mal höher oder auch mal niedriger, je nach Teil. Also warum auch bei Ebay kaufen, wenn der Händler die Teile zum gleichen Preis original und schneller bekommt? Eben, das wäre Schmarrn.

3. Bei den Reifen allerdings kauft auch der BMW Händler für einen Gebrauchtverkauf in der Preisklasse billiger ein und zieht da nicht die üblichen Bridgestone RFT drauf, denn nicht umsonst stehen auf den Höfen hiesiger BMW-Händler genug Gebrauchte mit nagelneuen Billigreifen. Hab ich persönlich schon genug gesehen. Zudem fallen immer wieder gebrauchte Radsätze von Inzahlungnahmen an (WR und SR), welche dann verbaut werden, weil sie keinesfalls mitverkauft werden.

4. Den Arbeitslohn kannst Du ebenfalls vergessen, denn der Händler kalkuliert niemals mit seinem eigenen Endkunden-Stundensatz. Hier zählen für die Realkalkulation allein die "echten" entstehenden Lohnkosten und die betragen keine 120 Euro/Stunde, sondern (je nach Region) um die 18 bis 20 Euro einschließlich Arbeitgeberaufwendungen für einen normalen Gesellen. Das Ganze ist sicher auch in 4 bis 5 Stunden erledigt, einschließlich waschen und saugen. Der Azubi bekommt eh Festgehalt, egal ob er die Halle fegt, ein paar Neufahrzeuge wäscht oder ein paar Arbeiten an so einem alten Gebrauchten erledigt.

5. Klar, der Fähnchenhändler kann natürlich oft noch immer ein Stück billiger und kauft vorwiegend Billigteile oder verkauft den Wagen gleich so wie er steht an Export, im Kundenauftrag oder an Gewerbe, aber das ist hier ja letztlich nicht Thema.

* * * * *

Also bitte, ehe Du von Schwachsinn oder Nonsens hoch3 redest, beschäftige Dich bitte erstmal mit betriebswirtschaftlicher Realkalkulation. Was Du schreibst hat mit der Realität schlicht und einfach nichts zu tun.

Aber gut, wer meint, ein Fahrzeug diesen Alters und Laufleistung sei auf Grund der genannten und zugegebenermaßen relativ harmlosen Mängel (falls die Exzenterwelle okay ist) keinen Pfifferling mehr wert... Na ja, lassen wir das, was man halt darunter versteht... 😉 😉 😉

* * * * *

Fakt ist, die Mängel sind weitestgehend relativ günstig zu beheben. Investiert der TE die paar Euro und macht sich ein bissl Arbeit damit, steht einem Verkauf an Privat zum dreifachen Preis nix im Wege. Ein E91 aus dem Baujahr mit der Laufleistung? Lachhaft, wenn man für den keine 6500 Euro +/- und mehr herauskitzeln könnte... 😛

Zitat:

@NeoNeo28 schrieb am 10. Juni 2015 um 22:42:02 Uhr:


Ähhh Hansi, da hast Du aber gründlichst was missverstanden... 😉 Trotzdem bleiben Deine Ausführungen betriebswirtschaftlich betrachtet absolut realitätsfern, weil:

....

* * * * *

Fakt ist, die Mängel sind weitestgehend relativ günstig zu beheben. Investiert der TE die paar Euro und macht sich ein bissl Arbeit damit, steht einem Verkauf an Privat zum dreifachen Preis nix im Wege. Ein E91 aus dem Baujahr mit der Laufleistung? Lachhaft, wenn man für den keine 6500 Euro +/- und mehr herauskitzeln könnte... 😛

Dem letzten Absatz stimme ich zu; hatte ich schon selbst geschrieben.

Es ging ja nicht darum, was das Fzg wert ist, wenn alles repariert ist. Es ging vielmehr um den aktuellen unreparierten Zustand.

Ansonsten solltest Du mal als Verkäufer beim Händler arbeiten. Dann wüsstest Du, wie der den Inzahlungnahmepreis berechnet.

Trotzdem gute Nacht.

Zitat:

@hansi2004 schrieb am 10. Juni 2015 um 23:45:55 Uhr:
Dem letzten Absatz stimme ich zu; hatte ich schon selbst geschrieben.
Es ging ja nicht darum, was das Fzg wert ist, wenn alles repariert ist. Es ging vielmehr um den aktuellen unreparierten Zustand.
Ansonsten solltest Du mal als Verkäufer beim Händler arbeiten. Dann wüsstest Du, wie der den Inzahlungnahmepreis berechnet.Trotzdem gute Nacht.

Du Hansi, ich wollt Dir wirklich nicht zu nahe treten, aber Stein des Anstoßes war hier eben gerade das nahezu lächerliche Ankaufsangebot des Händlers

in Bezug

auf die relativ niedrigen Kosten der Mängelbeseitigung. Wie gesagt, selbst ohne einen Cent zu investieren, läge der Export-Ankaufspreis, den der TE erzielen könnte und der Händler erzielen würde, mehr als doppelt so hoch. Und das bei 0,- Euro Kosten und Aufwand.

Das wäre (überspitzt gesagt) in etwa so, als würde mir ein Händler 9500 Euro für mein 335'er Cabby anbieten. Derzeitige Mängel - die Bremsen sind langsam fällig, die Ambientebeleuchtung hat einen Wackelkontakt (Kabelverbinder hinter der Verkleidung), das Schloss im Handschuhfach klemmt und ein kleinen Steinschlag an der Seite gibt es auch noch. Alles im Ganzen kein großer Aufwand bei relativ geringen Kosten (wenn ich denn nur endlich mal Zeit hätte)... 😁

Was halt den letzten Teil deiner Anmerkung angeht, na ja, als selbstständiger Unternehmensberater und Steuerfuzzi werd ich schon irgendwie wissen, wie es in Sachen Realkalkulation aussieht. Zuweilen ich ja irgendwann schon mal erwähnte, dass zwei Händler/Autowerkstätten zu meinen Mandanten-/ Kundenkreis gehören. Also glaub mir, auch wenn es sich dabei um keine großen Markenhändler handelt (leider), die Art der Kalkulation bei den Gebrauchten bleibt sich in etwa gleich... 😛

Ich kann die Argumentation von Neo gut nachvollziehen. Für so verhältnismäßig kleine Reparaturen wird wohl auch kein Meister ran müssen, sondern das wird der genannte Azubi, vielleicht ein Geselle machen. Mit entsprechend niedrigen Reallöhnen.
Den Händler kostet das dann insgesamt im schlechten Fall 1.000€. Der Verkauspreis liegt dann sicher um die 7.000€. Das halbe Jahr Gewährleistung macht den Händler dan auch nicht arm.

Ich hatte auch zwei so schöne Beispiele für die doch arg weit auseinander gehenden Preisvorstellungen.
1. Audi TT 8J 2.0 TFSI, 50.000 gelaufen, absolut mangelfreier Zustand (Händler sagte bei der Durchsicht selbst, dass er nichts Negatives finden konnte). Preisvorstellung meinerseits waren derzeit etwa 18.000 - 19.000€, Angebot des Händlers 12.800€, weil ich da dann ein Auto gekauft hätte, sonst darunter.
Privat dann etwa zwei Wochen später für 18.000€ verkauft.
Der Händler hätte den TT locker für 17.000€ an die Straße gestellt und hätte absolut gar nichts investieren müssen.

2.
Audi S5 V8, etwas über 100.000 km gelaufen, keine Mängel, aber natürlich Gebrauchsspuren. Meine Preisvorstellung lag bei guten 20.000€, mit Glück mehr. Händler boten mir alles zwischen 14.000 und 16.000€ an. Privat ist er dann für 20.000€ verkauft worden.

Außerdem hatte ich bei vielen Händlern sowieso das Gefühl, dass eine Inzahlungnahme für sie total lästig ist.

Mein aktuelles 335i Cabrio würde ich auch wohl wieder veräußern, ein Händler hat mir 16.000€ geboten. Da musste ich mein Inserat doch wieder ändern und rein schreiben, dass Händler sich mit ihren absurden Vorstellungen nicht melden brauchen.

@ TE
Bringe also das Auto wieder in Ordnung und inseriere dann in den gängigen Portalen. Ein mängelfreies Fahrzeug findet natürlich viel mehr Interessenten. Auch kleinste offene Posten schrecken bereits viele potenzielle Käufer ab, weil keiner großartig Zeit und weiteres Geld investieren will. Außerdem ist der Verkauf auch so schon manchmal anstrengend, wenn du solche Leute bei dir hast, die quasi einen Wagen im Neuzustand erwarten und dann jede kleinste Macke als Verhandlungsgrundlage nutzen wollen.

Das heißt übrigens nicht, dass man sich darauf einlassen muss (ich schicke solche Leute dann gerne so wieder weg, wenn es zu extrem ist), aber eigentlich ist jeder Interessent mehr oder weniger so.

Zitat:

@teppich010 schrieb am 10. Juni 2015 um 09:01:32 Uhr:


Für den Beitrag einmal grün Neo 🙂
Finde das Angebot vom Händler auch lächerlich, es wundert mich aber auch nicht. Händler haben oft absurde Preisvorstellungen.

Jup, für meinen 335i, der damals laut Mobile bei ~20.000€ lag wollte mir der Audi-Händler 12.000€ geben 😁

Knapp daneben ist auch vorbei....

Dat iss aber feil mehr als knapp daneben... 😉

Glaube das Problem ist einfach, dass die Händler früher mal mit Neuwagen richtig gut Geld verdient haben. Die Margen bei Neuwagen sind aber dermaßen gesunken, dass man das jetzt eben woanders wieder reinholen möchte. Na ja, Geschäft bleibt Geschäft... 😉

Zitat:

@NeoNeo28 schrieb am 12. Juni 2015 um 12:26:28 Uhr:


Dat iss aber feil mehr als knapp daneben... 😉

Glaube das Problem ist einfach, dass die Händler früher mal mit Neuwagen richtig gut Geld verdient haben. Die Margen bei Neuwagen sind aber dermaßen gesunken, dass man das jetzt eben woanders wieder reinholen möchte. Na ja, Geschäft bleibt Geschäft... 😉

Ich würde mal sagen, auf dem punkt getroffen 😉

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