Fahrzeug sinkt ab - ABC Ventilblock reinigen statt ersetzen

Mercedes CL C215

Da ich aus den vielen wertvollen Beiträgen aus diesem Forum schon ebenso viele gute Informationen extrahieren konnte möchte ich der Community auch mal was zurückgeben und werde hier mal kurz meine Erfahrungen zum Thema ABC-Pflege und Instandhaltung wiedergeben.

Als ich das Fahrzeug übernommen habe, war vom Vorbesitzer in dem Bereich auch schon mal was gemacht worden. Wegen Problemen mit dem Domlagern wurden die vorderen Federbeine getauscht und das System wurde gespült. Dabei kam auch gleich noch ein Magnetfilter der Firma Automobil-Exclusiv zum Einsatz.

guggst du hier...

Durch diesen konnte man sehr schön sehen, das das Fahrwerksöl in der Zwischenzeit schon wieder eine eher bräunliche Färbung angenommen hatte. Außerdem sackte das Auto an der Hinterachse links immer wieder mal weg. Manchmal direkt beim Abstellen, manchmal über Stunden oder Tage oder eine Kombination aus beidem. Manchmal hielt er aber auch einigermaßen die Höhe über Tage.

Jaah das wird einigen bekannt vorkommen. Mit wertvollen Beiträgen, meine ich übrigens nicht die, die auf Problemmeldungen dieser Art mit "...so, da musst du mit deinem Auto zu MB und für mindestens 4000€ eine Reparatur in Auftrag geben...".

Nein das ist nicht nötig. Denn solange alles dicht ist und kein Öl verloren geht, kann dieses Problem nur von dem betreffenden Ventilblock, genauer gesagt, von den Sperrventilen herrühren. Diese schließen sich ja beim abstellen des Motors und sollen dafür sorgen, das das Fahrzeug im Stand nicht absinkt. Das ist sicher schon hinreichend bekannt.

Wenn nicht: guggst du hier
Überhaupt sind die Seiten vom Hans Hehl zu diesem und verwanden Themen sehr lesenswert.

Statt also in solchem Fall den gesamten Ventilblock zu ersetzen kann man den verbauten auch erst mal reinigen. Das habe ich bei meinem Fahrzeug gemacht und seit dem ist Ruhe. Kein absinken mehr.
Supergeil!

Tolles Youtube-Video mit DIY Anleitung

Bei der Gelegenheit habe ich noch das Pentosin und den Filter gewechselt was auf jeden Fall zu empfehlen ist wenn das Öl nicht mehr grün ausschaut. Sonst kann es dann im Sperrventil gleich wieder zu Undichtigkeiten kommen.

Gedauert hat das Ganze knapp 4h. Mit Pause, Quatschen, Probefahrt und Endkontrolle. Nur den Ventilblock reinigen währe sicher in 1,5h erledigt gewesen. Und keine Angst. Das ist kein Hexenwerk. Einfach sauber Arbeiten, darauf achten das keine Verunreinigungen ins System gelangen. Fusselfreie Lappen und Druckluft verwenden. Den Ventilblock selbst habe ich zuerst mit Benzin ausgewaschen und dann mit Druckluft behandelt. Die Ventile nur mit Druckluft. Bei den Sperrventilen die inneren Schieber herausnehmen und die Feder abziehen, damit man allen Schmutz schön weg- und rauspusten kann. An den Ventilen war im übrigen kaum was an Dreck zu sehen, so das an der Stelle gewisse Zweifel aufkamen ob das wirklich so viel bringt. Völlig unbegründet wie sich gezeigt hat.

Übrigens: im Video wird gezeigt, wie man die Ventile mit einem Lappen und eine Rohrzange aus dem Ventilblock dreht (ist ja ein Bajonettverschluss). Das habe ich nur beim ersten so gemacht. Die kann man auch einfach mit der Hand entriegeln und rausnehmen.

Wer nur einen oder beide Ventilblöcke reinigen will, z.B. weil das System kürzlich gespült wurde aber das Fahrzeug im Stand immer noch absinkt. Beim Ausbau des Ventilblocks HA ist weniger als 1/4 Liter Pentosin ausgelaufen. Also eine 1Liter-Flasche sollte wirklich reichen und das ausgelaufene Öl zu ersetzen. Nicht vergessen zum Entlüften das Fahrwerk etwa 15 mal ganz hoch und wieder runterfahren. Dabei vorher und während dessen immer den Ölstand im Ausgleichsbehälter im Auge behalten. Am besten noch die Anleitung Ventilblock aus/einbauen aus dem WIS zurate ziehen.

Warnung: Öffnen von Verbindungen des ABC-Systems frühestens 15min nach abstellen des Motors. Erst dann ist das System drucklos. Alle Anschlüsse sind farblich markiert. Kabel, Ventil, Block. Markierungen prüfen. ggf. erneuern damit es beim Zusammenbauen kein Verwechslungen gibt.

Lest auch noch den folgenden Hinweis:
Alle Arbeiten am ABC-System erfordern fachliche Kompetenz, entsprechendes Werkzeug und die Ehrlichkeit, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen oder vielleicht besser in die Werkstatt zu gehen. Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr! Bei Arbeiten an der Active Body Control (ABC) besteht Verletzungsgefahr durch Hochdruck in den Hydraulikleitungen (vorher Druck ablassen) und durch selbständige Bewegungen der Karosserie.

So das wars soweit erst mal. Vielleicht hilft es ja dem Einen oder Andren.
Würde mich jedenfalls freuen.

So long...

Beste Antwort im Thema

Da ich aus den vielen wertvollen Beiträgen aus diesem Forum schon ebenso viele gute Informationen extrahieren konnte möchte ich der Community auch mal was zurückgeben und werde hier mal kurz meine Erfahrungen zum Thema ABC-Pflege und Instandhaltung wiedergeben.

Als ich das Fahrzeug übernommen habe, war vom Vorbesitzer in dem Bereich auch schon mal was gemacht worden. Wegen Problemen mit dem Domlagern wurden die vorderen Federbeine getauscht und das System wurde gespült. Dabei kam auch gleich noch ein Magnetfilter der Firma Automobil-Exclusiv zum Einsatz.

guggst du hier...

Durch diesen konnte man sehr schön sehen, das das Fahrwerksöl in der Zwischenzeit schon wieder eine eher bräunliche Färbung angenommen hatte. Außerdem sackte das Auto an der Hinterachse links immer wieder mal weg. Manchmal direkt beim Abstellen, manchmal über Stunden oder Tage oder eine Kombination aus beidem. Manchmal hielt er aber auch einigermaßen die Höhe über Tage.

Jaah das wird einigen bekannt vorkommen. Mit wertvollen Beiträgen, meine ich übrigens nicht die, die auf Problemmeldungen dieser Art mit "...so, da musst du mit deinem Auto zu MB und für mindestens 4000€ eine Reparatur in Auftrag geben...".

Nein das ist nicht nötig. Denn solange alles dicht ist und kein Öl verloren geht, kann dieses Problem nur von dem betreffenden Ventilblock, genauer gesagt, von den Sperrventilen herrühren. Diese schließen sich ja beim abstellen des Motors und sollen dafür sorgen, das das Fahrzeug im Stand nicht absinkt. Das ist sicher schon hinreichend bekannt.

Wenn nicht: guggst du hier
Überhaupt sind die Seiten vom Hans Hehl zu diesem und verwanden Themen sehr lesenswert.

Statt also in solchem Fall den gesamten Ventilblock zu ersetzen kann man den verbauten auch erst mal reinigen. Das habe ich bei meinem Fahrzeug gemacht und seit dem ist Ruhe. Kein absinken mehr.
Supergeil!

Tolles Youtube-Video mit DIY Anleitung

Bei der Gelegenheit habe ich noch das Pentosin und den Filter gewechselt was auf jeden Fall zu empfehlen ist wenn das Öl nicht mehr grün ausschaut. Sonst kann es dann im Sperrventil gleich wieder zu Undichtigkeiten kommen.

Gedauert hat das Ganze knapp 4h. Mit Pause, Quatschen, Probefahrt und Endkontrolle. Nur den Ventilblock reinigen währe sicher in 1,5h erledigt gewesen. Und keine Angst. Das ist kein Hexenwerk. Einfach sauber Arbeiten, darauf achten das keine Verunreinigungen ins System gelangen. Fusselfreie Lappen und Druckluft verwenden. Den Ventilblock selbst habe ich zuerst mit Benzin ausgewaschen und dann mit Druckluft behandelt. Die Ventile nur mit Druckluft. Bei den Sperrventilen die inneren Schieber herausnehmen und die Feder abziehen, damit man allen Schmutz schön weg- und rauspusten kann. An den Ventilen war im übrigen kaum was an Dreck zu sehen, so das an der Stelle gewisse Zweifel aufkamen ob das wirklich so viel bringt. Völlig unbegründet wie sich gezeigt hat.

Übrigens: im Video wird gezeigt, wie man die Ventile mit einem Lappen und eine Rohrzange aus dem Ventilblock dreht (ist ja ein Bajonettverschluss). Das habe ich nur beim ersten so gemacht. Die kann man auch einfach mit der Hand entriegeln und rausnehmen.

Wer nur einen oder beide Ventilblöcke reinigen will, z.B. weil das System kürzlich gespült wurde aber das Fahrzeug im Stand immer noch absinkt. Beim Ausbau des Ventilblocks HA ist weniger als 1/4 Liter Pentosin ausgelaufen. Also eine 1Liter-Flasche sollte wirklich reichen und das ausgelaufene Öl zu ersetzen. Nicht vergessen zum Entlüften das Fahrwerk etwa 15 mal ganz hoch und wieder runterfahren. Dabei vorher und während dessen immer den Ölstand im Ausgleichsbehälter im Auge behalten. Am besten noch die Anleitung Ventilblock aus/einbauen aus dem WIS zurate ziehen.

Warnung: Öffnen von Verbindungen des ABC-Systems frühestens 15min nach abstellen des Motors. Erst dann ist das System drucklos. Alle Anschlüsse sind farblich markiert. Kabel, Ventil, Block. Markierungen prüfen. ggf. erneuern damit es beim Zusammenbauen kein Verwechslungen gibt.

Lest auch noch den folgenden Hinweis:
Alle Arbeiten am ABC-System erfordern fachliche Kompetenz, entsprechendes Werkzeug und die Ehrlichkeit, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen oder vielleicht besser in die Werkstatt zu gehen. Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr! Bei Arbeiten an der Active Body Control (ABC) besteht Verletzungsgefahr durch Hochdruck in den Hydraulikleitungen (vorher Druck ablassen) und durch selbständige Bewegungen der Karosserie.

So das wars soweit erst mal. Vielleicht hilft es ja dem Einen oder Andren.
Würde mich jedenfalls freuen.

So long...

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So, von mir gibt's jetzt noch mal eine Ergänzung zum eigentlichen Topic:

Wie ich berichtet habe hatte ja das Reinigen des vorderen Ventilblocks keine Verbesserungen gebracht.
Er war ja auch offenbar nicht verschmutzt.

Nun trug es sich zu. Es war wohl vor etwa 4 Wochen. Als das Fahrzeug für Wartungsarbeiten an der Unterseite, mittels einer Hebebühne entsprechend angehoben werden musste. Und siehe da, der Stoßdämpfer vorn links (also der mit den Ermattungserscheinungen) war doch tatsächlich undicht geworden und ein schmales Rinnsal an Pentosin lief an ihm herunter und tropfte auf den Boden 😰

Bis ich Ersatz beschafft und Zeit hatte diesen einzubauen, vergingen einige Tage, in deren Verlauf sich die Undichtigkeit wieder von selbst verschlossen hatte 😰

Aber es half ja nix, das Federbein musste gewechselt werden. Der Ölverlust sah zwar schlimm aus, war von der Menge her am Peilstab aber nicht zu erkennen.

Der Austausch selbst wäre soweit in kurzer Zeit auch erledigt gewesen, wenn nicht der Schnellverbinder für die Hydraulikleitung völlig vergrießknattelt gewesen wäre. Mit Schnell war da nix mehr. Dafür aber mit verbunden und zwar so richtig fest 😠

Letztendlich musste ich die gesamte Leitung bis zur nächsten Trennstelle ausbauen und habe dann mit einer großen Knippex, dem Schraubstock und viel Rostlöser den Schnellverbinder erst getrennt und dann langsam wieder gangbar gemacht. Dann die Leitung und den Verbinder mit Bremsenreiniger gespült. Den Verschlussmechanismus habe ich dann vorsichtig mit Graphitfett behandelt, damit er nicht wieder so schnell festrostet. Ab der Dichtung nach innen war alles ok und natürlich kein Rost, so das es die Hoffnung gab die Leitung weiter verwenden zu können.

Dann alles zusammen- und eingebaut, Federbein entlüftet und wieder erwarten alles Dicht 🙂
Hier muss man dann doch mal was kalibieren 😁 nämlich die Plungerwegsensoren, seht auch so im WIS.
Wurde auch durchgeführt und nachdem nun einige Wochen vergangen sind, kann ich sagen:
Das Problem mit dem einsinken vorn links ist behoben.

Offensichtlich war hier also eine innere Undichtigkeit im Stoßdämpfer der Grund für das Absinken. Was dann auch in der Folge zur äußeren Undichtigkeit des Dämpfers führte. Dabei fällt mir ein, eigentlich können doch diese Dinger gar nicht Stoßdämpfer heißen bei dem System. Der Stoß wird doch in den Bulleneiern gedämpft.
😕 Plunger? einfachwirkender Kolben? 😕
Weiß es jemand...

Zitat:

@helloweenad schrieb am 12. Aug. 2016 um 23:57:05 Uhr:


Dabei fällt mir ein, eigentlich können doch diese Dinger gar nicht Stoßdämpfer heißen bei dem System. Der Stoß wird doch in den Bulleneiern gedämpft.

Hallo

@helloweenad

,

Das ABC Federbein beinhaltet auch noch einen Konventionellen Stoßdämpfer.
Der Hydrauliche Teil übernimmt lediglich, analog zum Airmatic Luftbalg, zusammen mit der kleinen Feder im oberen teil des Federbeins die "Federung".

Die angesprochenen Bulleneier (jeweils einen vorne und 2 hinten), sind nur als "Druckspeicher" konzipiert und sollen grobe Druckschwankungen beim ansteuern und einfedern der Federbeine abfangen. Natürlich sind sie mit eingerechnet ins gesamte Dämpfer System, was zur Folge hat, das wen der Druckspeicher Defekt (interne Membran gerissen) ist, daß das entsprechende Federbein meistens anfängt zu poltern (härtere Dämpfungsrate als normal).

Im Gegensatz dazu gibt es noch den Pulsationsdämpfer, der nur dazu da ist, Resonanzen der Hydraulikpumpe (Tandempumpe) wegzudämpfen.

Grüßle
Riedschnake

Zitat:

@Riedschnake schrieb am 13. August 2016 um 15:51:51 Uhr:



Das ABC Federbein beinhaltet auch noch einen Konventionellen Stoßdämpfer.
Der Hydrauliche Teil übernimmt lediglich, analog zum Airmatic Luftbalg, zusammen mit der kleinen Feder im oberen teil des Federbeins die "Federung".

Hier muß ich widersprechen.

Ein ABC-Federbein ist ganz anders aufgebaut und funktioniert auch völlig anders als ein Airmatic-Federbein.

Beim Airmatic-Federbein wird die konventionelle Feder durch den Luftbalg der Airmatic ersetzt.

Beim ABC-Federbein wird die Federung von einer konventionellen Feder übernommen.
Die Hauptaufgabe des ABC-Systems ist die Dämpfung.
Die Feder wird passend zur jeweiligen Situation noch zusätzlich hydraulisch vorgespannt, bzw. entlastet.

Hier mal eine Erklärung des Systems: Klick hier!

lg Rüdiger🙂

Ganz offensichtlich rührte das Absinken von einem defekten Federbein her. In vielen Fällen ist es dann jedoch tatsächlich einer der Ventilblöcke. Spülen kann kurzzeitig Abhilfe schaffen. Um einen Austausch kommt man jedoch nicht umhin, will man langfristig Ruhe haben.

@Rüdiger

Danke für die Erklärung, wollte auch gerade tippen🙂

Gruß

Daniel

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Hi,

natürlich kann das sein, dass ich was mit der SD ausgelöst habe. Ich spiele aber schon lange damit herum, ohne dass ich das System an die Wand fahre. Aber es kann auch sein, dass ich im Garagenmodus von meinem lieben Auto auf das Problem aufmerksam gemacht wurde - also, ohne unangenehme Begleitumstände, während ich unterwegs bin. Da bin ich dann wieder dankbar.

Danke auch für den Tipp "amerikanische Foren". Habe ich inzwischen viel gelesen. Gefallen mir sehr gut die Jungs. Auch auf Youtube gibt es einige Filme, wo z. B. die Ventile gezeigt werden. Jetzt kann ich den Verschleiß schon ein wenig einschätzen, bevor ich sie ausgebaut habe.

Und das werde ich! Denn meine heimlichen Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Das Problem trat wieder auf. In der Zwischenzeit habe ich einen Dichtungssatz aus der "Tschechei" kommen lassen. Von abbes-performance.com Es kam in zwei Tagen an. Und der Inhalt für eine Achse kostet engl. Pfund 62,90 incl. Versand, bezahlt mit PayPal umgerechnet in Euro. Ist schon teuere für ein paar O-ringe. Aber es geht ja auch um das "Know How".

Und was drin ist ist sehr zufriedenstellend. Toll sortiert in Tütchen die O-Ringe - Maße später. Handschuh, Aufkleber, Messer zum Entfernen der alten Ringe, Zahnbürste, Spritze zum Einölen und Durchspülen und eine super, super detaillierte Beschreibung mit Bildern. Damit kann wahrscheinlich ein Schimpanse die Reparatur machen.

Nun zu den Maßen der O-Ringe (alles NBR 90) Die krummen Maße kommen von den Zollgrößen. Diese Maße gibt es allerdings problemlos hier in Deutschland. Es sieht nur etwas seltsam aus... Ich habe jeweils 10 Stück bestellt bei Hydraulikdichtungen24.de - Gesamtpreis incl. dämlichem Mindermengenzuschlag und Porto (es hätte auch eine Versandtasche statt eines Pakets getan) ca. 55 Euro.

Haupt-Kontroll-Ventile (es sind zwei Stück):
2 Stück 39 x 2,5 (Innen-Durchmesser x Schnurstärke)
2 Stück 18,77 x 1,78
2 Stück 15,6 x 1,78
2 Stück 12,42 X 1,78
2 Stück 11,11 x 1,78

Sperr-Ventile (auch zwei Stück):
2 Stück 37 x 2,5
2 Stück 15,6 x 1,78
2 Stück 14 x 1,78
Bestückung Vorder- und Hinterachse identisch.

Ich werde die Beschreibung bei Bedarf auf meinem Onedrive-Speicher deponieren. Aus urheberrechlichen Gründen kann ich das nicht einfach hier reinstellen. Interessenten können sich mit PM melden. Unter Freunden kann man ja alles weitergeben. Ich überarbeite natürlich beide Achsen. Bin schon gespannt, wie meine Ventile innen aussehen. Weiterer Bericht folgt.

Und noch ein ernstes Wort zu dem Skeptiker im Anfangsbereich dieses Themas: Der hatte so ungefähr behauptet, hat alles keinen Sinn, man kommt an die Dichtungen nicht ran und müsste immer neue Blöcke einbauen. Sowas ist genau das Gegenteil von dem Sinn dieses Forums. Mentales Zerstörungswerk an der Motivation unserer Mitglieder. Wir tauschen uns doch nicht aus, um uns gegenseitig in die Hose zu machen. Wir versuchen unser Wissen, unsere Ergebnisse und unsere Erfahrungen auszutauschen um das ein wenig wett zu machen, was uns ein Mechaniker voraus hat. Alleine schon das Wissen von diesen Dingen bereitet doch Vergnügen. Und dann kommt einer, der Angst hat oder zu faul ist, oder an uns verdienen will und jagt uns Angst ein.

Vielleicht, damit es uns genau so geht wie ihm. Ich habe jetzt "uns" verwendet, weil ich glaube, dass die meisten hier so denken.

In diesem Sinne
Wolfgang

Hallo,

heute erfolgte eine leichte Modifikation der Bestell-Liste. Sehr nette Mitarbeiterin.
Die Größe 18,77 x 1,78 war nicht da. Jetzt wurde geändert auf PU in Härte 93. Laut Techniker ist PU das am weitesten verbereitete Dichtungsmaterial bei Hydraulikanwendungen im härteren Bereich. Ölbeständigkeit so gut wie NBR. Temperatur 100°C. Druck bis 400 bar. Ist aber auch viel teurer. Eine Dichtung ca. 6 Euro. Ausserdem entfällt diese Größe in der Liste Sperrventile. War glücklicherweise ein Übertragungsfehler von mir. Die Liste sieht also jetzt wie folgt aus:

Haupt-Kontroll-Ventile (es sind zwei Stück):
2 Stück 39 x 2,5 NBR70. Hier liegt kein Druck an/nur Gehäuse-Abdichtung des Ventils
2 Stück 18,77 x 1,78 Material PU 93 SHA (Shore-Härte, Methode A mit stumpfem Kolben)
2 Stück 15,6 x 1,78
2 Stück 12,42 X 1,78
2 Stück 11,11 x 1,78
Bestückung Vorder- und Hinterachse identisch.

Sperr-Ventile (auch zwei Stück):
2 Stück 37 x 2,5 NBR70. Hier liegt kein Druck an/nur Gehäuse-Abdichtung des Ventils
2 Stück 15,6 x 1,78
2 Stück 14 x 1,78

Nächste Woche kommen die Dichtungen und ich baue ein.

Grüße
Wolfgang

Zitat:

@wg-design schrieb am 18. August 2016 um 18:41:55 Uhr:



Und noch ein ernstes Wort zu dem Skeptiker im Anfangsbereich dieses Themas: Der hatte so ungefähr behauptet, hat alles keinen Sinn, man kommt an die Dichtungen nicht ran und müsste immer neue Blöcke einbauen. Sowas ist genau das Gegenteil von dem Sinn dieses Forums. Mentales Zerstörungswerk an der Motivation unserer Mitglieder. Wir tauschen uns doch nicht aus, um uns gegenseitig in die Hose zu machen. Wir versuchen unser Wissen, unsere Ergebnisse und unsere Erfahrungen auszutauschen um das ein wenig wett zu machen, was uns ein Mechaniker voraus hat.

Das sehe ich genauso, wenn ich immer die Antwort bekomme "fahr zu MB und lass es neu machen" dann brauche ich auch kein Forum. Deswegen gefallen mir die amerikanischen Foren auch so gut, da gibt es diese "geht nicht, gibts nicht" Mentalität die mir hier so ein bischen fehlt. Dabei kommen dann auch so schwachsinnige Dinge raus wie ABC rausschmeissen und konventionelles Fahrwerk rein, aber es wurde eben nicht nur darüber geredet sondern es gemacht.

Mach bitte viele Bilder und halte uns auf dem laufendem, davon lebt das Forum.

@wg-design: Dichtungen --> Wallstabe & Schneider bzw. Freudenberg Dichtungssysteme

Gruß...

Zitat:

@wg-design schrieb am 19. August 2016 um 12:41:21 Uhr:


Hallo,

heute erfolgte eine leichte Modifikation der Bestell-Liste. Sehr nette Mitarbeiterin.
Die Größe 18,77 x 1,78 war nicht da. Jetzt wurde geändert auf PU in Härte 93. Laut Techniker ist PU das am weitesten verbereitete Dichtungsmaterial bei Hydraulikanwendungen im härteren Bereich. Ölbeständigkeit so gut wie NBR. Temperatur 100°C. Druck bis 400 bar. Ist aber auch viel teurer. Eine Dichtung ca. 6 Euro. Ausserdem entfällt diese Größe in der Liste Sperrventile. War glücklicherweise ein Übertragungsfehler von mir. Die Liste sieht also jetzt wie folgt aus:

Haupt-Kontroll-Ventile (es sind zwei Stück):
2 Stück 39 x 2,5 NBR70. Hier liegt kein Druck an/nur Gehäuse-Abdichtung des Ventils
2 Stück 18,77 x 1,78 Material PU 93 SHA (Shore-Härte, Methode A mit stumpfem Kolben)
2 Stück 15,6 x 1,78
2 Stück 12,42 X 1,78
2 Stück 11,11 x 1,78
Bestückung Vorder- und Hinterachse identisch.

Sperr-Ventile (auch zwei Stück):
2 Stück 37 x 2,5 NBR70. Hier liegt kein Druck an/nur Gehäuse-Abdichtung des Ventils
2 Stück 15,6 x 1,78
2 Stück 14 x 1,78

Nächste Woche kommen die Dichtungen und ich baue ein.

Grüße
Wolfgang

Wie ist denn das ganze jetzt ausgegangen? Hat es funktioniert oder nicht??
Mit freundlichen Grüßen

Hallo Dominik,

ja, es hat sehr gut funktioniert. Die Arbeit geht leicht von der Hand. Man ist hauptsächlich am Säubern der Teile. Die Dichtungen mit 39 mm sind für die Aussenabdichtung der Ventile. Sie sind nur gegen Schmutz und haben keinen hydraulischen Druck zu bestehen. Ich hatte als Stützringe für den kleinen Spalt zwischen den Ventil-bereichen und dem Block Teflon-Ringe drin. Die kann man auch ausbauen und wo anders einsetzen mit einem kleinen Schraubendreher, der keine scharfen Kanten hat. Dabei werden sie gedehnt. Sie bilden sich beim Einbau sofort wieder zurück. Die Stützringe (quadratischer Querschnitt) aus Gummi sind eigentlich zu weich und meistens an den Kanten stark zerstört. Die abgetrennten Gummiteile hängen meistens noch dran. Solche Teflon-Stützringe kann man sich anfertigen lassen. Preis pro Stck. ca. 1,60 Euro. Firma finde ich gerade nicht wieder. Googeln.

Wenn das Fahrzeug einseitig absinkt nach Standzeit, handelt es sich immer um eine geringfügige Undichtigkeit des Sperrventils. Das hat einen Ventilkolben mit einer Teflondichtung. Man kann ihn herausziehen und begutachten. Leider gibt es den nicht als Ersatzteil, denn ich konnte noch keine Erklärung für den Unterschied (optisch oder vom Gefühl her beim Betätigen) zwischen undicht und dicht erkennen.

Sollten die Regelventile eine solche Undichtigkeit aufweisen, würde dies keine Rolle spielen, weil die ja während der Fahrt so und so ununterbrochen in Betrieb sind. Die würde ich allerdings auch nicht zerlegen wollen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich den Respekt vor dem Regelblock ziemlich verloren habe: Ich komm an die Dichtungen, ich weiß, auf was es ankommt, nur die Erneuerung einer Teflondichtung am Sperrventil-Kolben habe ich noch nicht gemacht. Vielleicht hat damit schon jemand anderer Erfahrung.

Übrigens: Ich habe mir die o. a. Dichtungssätze mehrfach gekauft und kann auch welche abgeben (ca. 30 Euro). Bei Interesse PN.

Grüße

[

Wenn das Fahrzeug einseitig absinkt nach Standzeit, handelt es sich immer um eine geringfügige Undichtigkeit des Sperrventils. Das hat einen Ventilkolben mit einer Teflondichtung. Man kann ihn herausziehen und begutachten. Leider gibt es den nicht als Ersatzteil, denn ich konnte noch keine Erklärung für den Unterschied (optisch oder vom Gefühl her beim Betätigen) zwischen undicht und dicht erkennen.

Grüße

Habe eine PN geschrieben.

Verstehe ich das richtig das du eine Undichtigkeit im Sperrventil (Fahrzeug sinkt ab trotz geschlossenem Sperrventil) nicht beheben konntest?

Mit freundlichen Grüßen

hallo,
ja, ich musste die Undichtigkeit am Kolben meines ursprünglichen Sperrventils nicht beheben. Ich hatte eine gebrauchte Ventileinheit zur Verfügung und hatte somit zwei weitere Ventilkolben. Davon habe ich eines eingebaut. Mein Problem ist also behoben. Ich hatte davor die Dichtungen im gesamten Ventilblock erneuert. Damit begann meine Reparatur. Das Gebrauchtteil hatte die weichen und beschädigten Stützringe drin. Ich habe also aus meinem Bestand an Teilen das beste zusammengebaut.

Grüße
Wolfgang

Hallo Wolfgang,
bist du inzwischen mit deiner Kolbendichtung weitergekommen?

Zitat:

@Sarisakal schrieb am 25. Mai 2020 um 18:16:12 Uhr:


Hallo Wolfgang,
bist du inzwischen mit deiner Kolbendichtung weitergekommen?

...nach fast 4 Jahren... 😛

Hallo Wolfgang,

bist du inzwischen mit deiner Kolbendichtung weitergekommen?

Wenn du ihn mit @wg-design anschreibst, erreicht ihn vielleicht die Nachricht.

VG

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