Fahrzeug Ruckelt/hat Zündaussetzer unter Volllast
Guten Tag zusammen
Meine Familie ist seit einem guten Jahr stolzer Besitzer eines Audi RS6 Avant (VFL-Modell) und sind mit dem Fahrzeug mehr oder weniger zufrieden.
Doch zur Zeit plagt uns eine Geschichte extrem und zwar wenn man unter Volllast beschleunigt beginnt das Fahrzeug im 3. / 4. Gang zu ruckeln (Höhere Gänge wurden nicht erprobt da die Übersetzung zu lang ist für die Schweiz :-).
Zur Geschichte:
Das Fahrzeug wurde von uns mit 40'000 KM übernommen und steht nun bei 60'000 KM. Bei der Übernahme fiel uns auf das der Drezahlmesser beim starten des Motors teilweise (alle 3-4 Mal starten) keine Drezahl wiedergab und man das Fahrzeug neu starten musste. Der Händler meinte das er das Kombiinstrument wechseln lässt beim nächsten Service (wurde von ihm bezahlt).
Das Kombiinstrument beim freundlichen gewechselt, Problem bestand weiterhin. Diese sendeten ein Protokoll des Falles an die Audi Vertretung Schweiz/Deutschland um einige Anhaltspunkte zu bekommen. Diese schilderten das sie vor kurzem einen ähnlichen Fall hatten und es dort die Einspritzdüsen waren. Diese wurden von rechts nach links getauscht und von links nach rechts. Fehler war behoben.
Nach rund einer Woche fahrt hab es ein ruckeln des Fahrzeuges bei starken beschleunigungen im 3. und 4. Gang.
Wieder zum freundlichen... Dieser sagte uns das man die linke Pumpe tauschen müsste da sie weniger Leistung erzielte. Gesagt getan wurde gewechselt auf Kulanz. Als ich das Fahrzeug abholte um eine kleine Testfahrt zu machen bestand das Problem weiterhin, fehlerspeicher war leer also ging ich mit einem Mechatroniker auf die Strasse um eine Zündanalyse zu machen. Dieser bemerkte das ruckeln (fühlt sich an wie als hätte das Fahrzeug kurz keine Leistung mehr und dann plötzlich wieder) auch und sagte das die Drezahl immer um 100 U/min hoch und runter springt. Die analyse mit dem Fehlergerät ergab keine ergebnisse, sprich der Fehlerspeicher war leer.
Der freundliche sagte zu uns das er das Fahrzeug gerne nochmal für zwei Tage bei sich haben möchte um dies zu testen mit einer Sonderdiagnose. Wir waren einverstanden da wir kostenlos ein Ersatzfahrzeug bekamen.
Also brachten wir das Fahrzeug eine Woche darauf zur Werkstatt damit sie das Problem behandeln können jedoch ist bei Ihnen nach unzähligen Versuchen der Fehler nicht mehr aufgetreten. Das Fahrzeug lief danach wieder Fehlerfrei für rund 10 Tage und nun ist es wieder aufgetreten. Der freundliche meinte zu uns ob wir an einer anderen Tankstelle als üblich getankt haben und ja das hatten wir. Jedoch wie immer Super Plus (98er Oktan) aber an einer Privattankstelle. Kann es sein das dieser Treibstoff derart gestreckt ist das es solche Fehler hervorrufen kann?
Das Auto läuft sonst fehlerfrei, keine Probleme, Getriebeupdate ist das neueste aufgespielt, Werte sind normal, Leistung stimmt in den ersten beiden Gängen perfekt und bei Gaspedalstellung 3/4 tritt kein Ruckeln auf, Kabel wurden beim grossen Service alle untersucht und ersetzt (welche die Risse hatten oder spröde wirkten).
Wir wissen mitlerweile nicht mehr weiter und ich glaube auch die Audi Vertretung ist mit ihrem Latein am ende ausser alles austauschen und ausprobieren.
Ich danke euch schonmal für die Zeit den Beitrag durchzulesen und für alle Tipps die es sein könnten
Freundliche Grüsse
23 Antworten
Zitat:
@quattrofun schrieb am 23. Oktober 2014 um 22:08:02 Uhr:
Ich wünsche dir natürlich das er hält,auch mit 5W/30-LL.
Es ist halt nunmal so,das viele Audi-Benziner (3,2-4,2-5,2FSI aber auch 3,0TFSI) Motorschäden dadurch hatten.P.S.:Ist der RS6-Motor komplett anders als der S6-Motor?
Oder ist der Unterschied nur der BI-Turbo?
Der RS6 Motor ist schon eklatant anders als der S6.. wie auch alle anderen TFSI´s im Vergleich zu den FSI´s.. Durch die Turboaufladung ist die Verdichtung des Kolbens geringer, dadurch legt in diesem Vergleich der Kolben pro Umdrehung beim TFSI einen kürzeren Weg zurück und dadurch ist die mittlere Kolbengeschwindigkeit bei gleicher Drehzahl natürlich geringer. Somit ist der TFSI nicht ganz so empfindlich wie der FSI, der ein deutlich höheres Verdichtungsverhältnis hat und auf deutlich höhere Kolbengeschwindigkeiten kommt..
Aber nicht nur hohe Kolbengeschwindkeit ist gefährlich, sondern auch sehr hohe Last bei kleineren Drehzahlen.. Dies sorgt ebenfalls für einen sehr hohen Temperaturanstieg des Öls sowie auch für eine sehr starke Druckbelastung, welche zu Abrasionen an den Wänden führen kann, wenn das Öl veragt..
Die Motoren dürfen mit 5w30 betrieben werden, jedoch in Extremsituationen versagt leider das Kühlsystem hier und sorgt dafür, das die schon eh dünnen Öle noch stärker ausdünnen.. Das ganze kombiniert mit Kurzstreckenverkehr (Benzinverdünnung) und langen Wechselintervallen sorgt dann für den totalen Gau..
Aber dennoch, der TFSI sollte das besser ertragen als der FSI..
Trotzdem würde ich, wenn ich einen TFSI fahren würde wie den RS6 auf jeden Fall mindestens ein 0w40 oder 5w40 auf Festinterwall fahren... Da hat man dann ein Tick mehr Sicherheitsreserven bei nahezu gleichen Viskositäten.
Zitat:
@quakex schrieb am 23. Oktober 2014 um 23:46:43 Uhr:
Der RS6 Motor ist schon eklatant anders als der S6.. wie auch alle anderen TFSI´s im Vergleich zu den FSI´s.. Durch die Turboaufladung ist die Verdichtung des Kolbens geringer, dadurch legt in diesem Vergleich der Kolben pro Umdrehung beim TFSI einen kürzeren Weg zurück und dadurch ist die mittlere Kolbengeschwindigkeit bei gleicher Drehzahl natürlich geringer. Somit ist der TFSI nicht ganz so empfindlich wie der FSI, der ein deutlich höheres Verdichtungsverhältnis hat und auf deutlich höhere Kolbengeschwindigkeiten kommt..Zitat:
@quattrofun schrieb am 23. Oktober 2014 um 22:08:02 Uhr:
Ich wünsche dir natürlich das er hält,auch mit 5W/30-LL.
Es ist halt nunmal so,das viele Audi-Benziner (3,2-4,2-5,2FSI aber auch 3,0TFSI) Motorschäden dadurch hatten.P.S.:Ist der RS6-Motor komplett anders als der S6-Motor?
Oder ist der Unterschied nur der BI-Turbo?Aber nicht nur hohe Kolbengeschwindkeit ist gefährlich, sondern auch sehr hohe Last bei kleineren Drehzahlen.. Dies sorgt ebenfalls für einen sehr hohen Temperaturanstieg des Öls sowie auch für eine sehr starke Druckbelastung, welche zu Abrasionen an den Wänden führen kann, wenn das Öl veragt..
Die Motoren dürfen mit 5w30 betrieben werden, jedoch in Extremsituationen versagt leider das Kühlsystem hier und sorgt dafür, das die schon eh dünnen Öle noch stärker ausdünnen.. Das ganze kombiniert mit Kurzstreckenverkehr (Benzinverdünnung) und langen Wechselintervallen sorgt dann für den totalen Gau..
Aber dennoch, der TFSI sollte das besser ertragen als der FSI..
Trotzdem würde ich, wenn ich einen TFSI fahren würde wie den RS6 auf jeden Fall mindestens ein 0w40 oder 5w40 auf Festinterwall fahren... Da hat man dann ein Tick mehr Sicherheitsreserven bei nahezu gleichen Viskositäten.
Du würdest auch ein anderes Öl nehmen.
Aber was machst du dann wegen der Garantie?
Das ist jetzt ein schwierige Frage... Ist man bereit auf die Garantie zu verzichten? Somit könnte man sich die extrem teuren Inspektionen sparen und somit Feld zurücklegen für ein eventuelles Problem. Ob sich das lohnt beim RS6, kann ich nicht beurteilen. Hab hier öfter im Forum gelesen, dass z.B. der Motor aus irgendeinen Grund sehr häufig einfach undicht wird und das Öl irgendwo tropft. Dann muss der Motor gleich raus und dann kommen eben riesige Kosten auf einen zu..
Oder man macht es so, dass man nach der Inspektion beim 🙂 dann in Eigenregie nochmal direkt ein anderes Öl wieder einfüllt. Das kostet zwar auch wieder mehr, ist jedoch überschaubar...
Man mus sich auch fragen, wie lang geht die Garantie noch? Wird sie dann für etliche Euro wieder verlängert?
Alles nicht so einfach und man muss es selber entscheiden, ob man ein Risiko eingeht..
Zitat:
@quakex schrieb am 24. Oktober 2014 um 07:42:49 Uhr:
Das ist jetzt ein schwierige Frage... Ist man bereit auf die Garantie zu verzichten? Somit könnte man sich die extrem teuren Inspektionen sparen und somit Feld zurücklegen für ein eventuelles Problem. Ob sich das lohnt beim RS6, kann ich nicht beurteilen. Hab hier öfter im Forum gelesen, dass z.B. der Motor aus irgendeinen Grund sehr häufig einfach undicht wird und das Öl irgendwo tropft. Dann muss der Motor gleich raus und dann kommen eben riesige Kosten auf einen zu..Oder man macht es so, dass man nach der Inspektion beim 🙂 dann in Eigenregie nochmal direkt ein anderes Öl wieder einfüllt. Das kostet zwar auch wieder mehr, ist jedoch überschaubar...
Man mus sich auch fragen, wie lang geht die Garantie noch? Wird sie dann für etliche Euro wieder verlängert?
Alles nicht so einfach und man muss es selber entscheiden, ob man ein Risiko eingeht..
Zur Garantie... Wir kriegen vom Händler der uns das Fahrzeug verkauft hat eine Garantie seinerseits mit unbegrenzter Verlängerung (jährlich ca. umgerechnet 1150 Euro) Bei einem Motorschaden würden zur Zeit kosten von ca. 32'000 Euro entstehen ohne Arbeit. Das Problem dabei ist halt falls es dann mit dem 0w40 zu einem Motorschaden kommt oder mit dem 5w40 (muss nichtmal vom Öl verursacht worden sein, gibt ja genug möglichkeiten) ist man dann halt in "Schwierigkeiten". Der RS6 Motor ist laut den Werkstätten auch um einiges unproblematischer. Ein Bekannter von uns fährt auch einen RS6 C6 VFL-Modell und ist bei bereits 250'000 KM mit dem Longlife Öl. Das einzige Problem das er bei dem Fahrzeug hatte war das die LED's bei den Scheinwerfern ausfielen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@ZorK0717 schrieb am 24. Oktober 2014 um 09:27:51 Uhr:
Zur Garantie... Wir kriegen vom Händler der uns das Fahrzeug verkauft hat eine Garantie seinerseits mit unbegrenzter Verlängerung (jährlich ca. umgerechnet 1150 Euro) Bei einem Motorschaden würden zur Zeit kosten von ca. 32'000 Euro entstehen ohne Arbeit. Das Problem dabei ist halt falls es dann mit dem 0w40 zu einem Motorschaden kommt oder mit dem 5w40 (muss nichtmal vom Öl verursacht worden sein, gibt ja genug möglichkeiten) ist man dann halt in "Schwierigkeiten". Der RS6 Motor ist laut den Werkstätten auch um einiges unproblematischer. Ein Bekannter von uns fährt auch einen RS6 C6 VFL-Modell und ist bei bereits 250'000 KM mit dem Longlife Öl. Das einzige Problem das er bei dem Fahrzeug hatte war das die LED's bei den Scheinwerfern ausfielen.Zitat:
@quakex schrieb am 24. Oktober 2014 um 07:42:49 Uhr:
Das ist jetzt ein schwierige Frage... Ist man bereit auf die Garantie zu verzichten? Somit könnte man sich die extrem teuren Inspektionen sparen und somit Feld zurücklegen für ein eventuelles Problem. Ob sich das lohnt beim RS6, kann ich nicht beurteilen. Hab hier öfter im Forum gelesen, dass z.B. der Motor aus irgendeinen Grund sehr häufig einfach undicht wird und das Öl irgendwo tropft. Dann muss der Motor gleich raus und dann kommen eben riesige Kosten auf einen zu..Oder man macht es so, dass man nach der Inspektion beim 🙂 dann in Eigenregie nochmal direkt ein anderes Öl wieder einfüllt. Das kostet zwar auch wieder mehr, ist jedoch überschaubar...
Man mus sich auch fragen, wie lang geht die Garantie noch? Wird sie dann für etliche Euro wieder verlängert?
Alles nicht so einfach und man muss es selber entscheiden, ob man ein Risiko eingeht..
Ja das ist schon richtig.. Aber auf jeden Fall dann besser öfters wechseln alle 15000tkm.. Sehr empfehlens wert.. Schaden kann es auf keinen fall...
Zitat:
@quakex schrieb am 24. Oktober 2014 um 11:29:26 Uhr:
Ja das ist schon richtig.. Aber auf jeden Fall dann besser öfters wechseln alle 15000tkm.. Sehr empfehlens wert.. Schaden kann es auf keinen fall...Zitat:
@ZorK0717 schrieb am 24. Oktober 2014 um 09:27:51 Uhr:
Zur Garantie... Wir kriegen vom Händler der uns das Fahrzeug verkauft hat eine Garantie seinerseits mit unbegrenzter Verlängerung (jährlich ca. umgerechnet 1150 Euro) Bei einem Motorschaden würden zur Zeit kosten von ca. 32'000 Euro entstehen ohne Arbeit. Das Problem dabei ist halt falls es dann mit dem 0w40 zu einem Motorschaden kommt oder mit dem 5w40 (muss nichtmal vom Öl verursacht worden sein, gibt ja genug möglichkeiten) ist man dann halt in "Schwierigkeiten". Der RS6 Motor ist laut den Werkstätten auch um einiges unproblematischer. Ein Bekannter von uns fährt auch einen RS6 C6 VFL-Modell und ist bei bereits 250'000 KM mit dem Longlife Öl. Das einzige Problem das er bei dem Fahrzeug hatte war das die LED's bei den Scheinwerfern ausfielen.
Kann ich so nur unterschreiben.
Guten Nachmittag zusammen.
Kurzes Update zum Problem:
Bin nun nochmal austesten gegangen ob das Problem noch vorhanden ist nachdem wir neuen Treibstoff hinzugeführt haben von einer Markentankstelle und siehe da, kein Ruckeln mehr, kein Stottern mehr, garnix. Der RS6 funktioniert wieder einwandfrei.
Es war tatsächlich der (gestreckte) Treibstoff der Tankstelle.
Vielen Dank für alle die schnelle Antworten und interessante Diskussionen entfacht haben.
Freundliche Grüsse und ein schönes Wochenende euch allen:-)
Zitat:
@ZorK0717 schrieb am 24. Oktober 2014 um 16:59:03 Uhr:
Guten Nachmittag zusammen.Kurzes Update zum Problem:
Bin nun nochmal austesten gegangen ob das Problem noch vorhanden ist nachdem wir neuen Treibstoff hinzugeführt haben von einer Markentankstelle und siehe da, kein Ruckeln mehr, kein Stottern mehr, garnix. Der RS6 funktioniert wieder einwandfrei.
Es war tatsächlich der (gestreckte) Treibstoff der Tankstelle.Vielen Dank für alle die schnelle Antworten und interessante Diskussionen entfacht haben.
Freundliche Grüsse und ein schönes Wochenende euch allen:-)
Hätte mich jetzt trotzdem interessiert 😁
Den schlechten Kraftstoff würde man sofort an der Zündwinkelrücknahme erkannt 😁
Gruß und schönes WE