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Fahrzeug blind kaufen, wie am besten vorgehen?

Themenstarteram 19. April 2015 um 18:50

Hallo,

ich möchte einen Gebrauchtwagen von Privat kaufen. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Oldtimer, welcher ein Restaurationsobjekt darstellt und zurzeit nur bedingt fahrbereit ist. Das Fahrzeug möchte ich ungesehen erwerben, da man bei dem Verkaufspreis im Grunde nicht viel falsch machen kann und die 2 x 600 Km Fahrtstrecke im Endeffekt mehr Aufwand bedeutet, als einfach eine Spedition mit der Überführung zu beauftragen. Jetzt habe ich diesbezüglich jedoch ein paar Fragen, welche ihr mir vielleicht beantworten könnt, bzw. habt ihr vielleicht ein paar hilfreiche Tipps für mich.

Wie kann man die ganze Abwicklung für beide Parteien so sicher wie möglich gestalten? Ich möchte nur ungern einer fremden Person einen vierstelligen Betrag überweisen, ohne irgendwelche Sicherheiten.

Ein Notar kommt in diesem Fall ja nicht in Frage, da die Gebühren in keiner Relation zum Verkaufspreis stehen. Natürlich wird der Verkäufer mir auch nicht die Fahrzeugpapiere zukommen lassen, ohne vorher den Verkaufspreis erhalten zu haben. Wie würdet ihr am besten vorgehen?

Ich hoffe mal, dass die Frage im richtigen Unterforum gelandet ist und bitte um Nachsicht, falls dies nicht der Fall ist ;)

Beste Antwort im Thema

Als Besitzer einiger Oldtimer kann ich dir nur dringend davon abraten blind zu kaufen.

Eine Besichtigung sollte auf jeden Fall vorher gemacht werden, möglicherweise bekommst du nur ein Päcken Rost geschickt.

So einen Kauf wickelt man nur persönlich ab.

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Ich würde es per Bankgarantie versuchen. So wie ich es verstanden habe, schickst du ihm das Geld, er kann aber erst ab einem gewissen Zeitpunkt darauf zugreifen, bis zu diesem Zeitpunkt kannst du der Zahlung widerrufen, wobei der Verkäufer in so einem Falle nicht machtlos ist wenn der Käufer zu betrügen versuchen sollte.

Als Besitzer einiger Oldtimer kann ich dir nur dringend davon abraten blind zu kaufen.

Eine Besichtigung sollte auf jeden Fall vorher gemacht werden, möglicherweise bekommst du nur ein Päcken Rost geschickt.

So einen Kauf wickelt man nur persönlich ab.

Themenstarteram 19. April 2015 um 22:11

Bezüglich Bankgarantie werde ich mich morgen mal mit meiner Bank in Verbindung setzen. Mal gucken, ob das in diesem Fall infrage kommt.

Naja, man macht ja vorab einen Kaufvertrag und dieser ist rechtlich bindend. Wenn mir der Verkäufer vertraglich versichert, dass keine Durchrostungen an dem Fahrzeug vorhanden sind, kann er mir ja nicht einfach ein Päckchen Rost schicken.

Und wenn du dir doch Illusionen gemacht hast über den Zustand? Schickst du den einfach zurück? Oder bist du ewig am nachtarocken? Das ist doch Mist.

Für deinn Geldproblem gibt's im Grund keine Lösung. Denn es wird sich kein Mittelsmann finden, dem beide vertrauen. Und der quasi kostenlos arbeitet.

Was es noch gibt: Halbe Kohle vorher, dann Auto schicken, dann halbe Kohle hinterher. So haben beide 50% Risiko.

Du hast 50% Risiko dasss er mit deiner halben Kohle abhaut und du nie was von dem Auto siehst.

Er hat 50% Risiko, dass du das restliche Geld nicht nachschickst und mit der Karre abhaust.

Mal lax ausgedrückt.

am 20. April 2015 um 4:14

Das ist natürlich Quatsch.

Du hast 100% Risiko, dass er mit der halben Kohle abhaut. Der Käufer 0% Risiko - außer dem Betrugsverfahren.

Nur wenn er liefert, hat er 100% Risiko, ob der die 2. Hälfte noch bekommt.

Die einzig sichere Variante:

Anhänger leihen, hinfahren, ansehen, handeln, mitnehmen.

Dein Risiko? Die Reisekosten und der Zeitaufwand. Überschaubar.

Hi,

kann man die Spedition nicht beauftragen den Wagen bei Abholung bar zu zahlen?

Wobei ich auch sagen würde,ohne Besichtigung kauft man keinen Wagen,auch kein Restaurierungsobjekt.

Gruß Tobias

am 20. April 2015 um 6:39

Zitat:

@-Mac- schrieb am 20. April 2015 um 00:11:05 Uhr:

Bezüglich Bankgarantie werde ich mich morgen mal mit meiner Bank in Verbindung setzen. Mal gucken, ob das in diesem Fall infrage kommt.

Naja, man macht ja vorab einen Kaufvertrag und dieser ist rechtlich bindend. Wenn mir der Verkäufer vertraglich versichert, dass keine Durchrostungen an dem Fahrzeug vorhanden sind, kann er mir ja nicht einfach ein Päckchen Rost schicken.

Du bist ganz schön gutgläubig.

Der Verkäufer kann dir viel erzählen wie toll sein Auto ist.

Die Realität wirst du sehen wenn du es erst mal persönlich siehst.

Dann wirst du garantiert an meine Worte denken uns sagen hätte ich nur darauf gehört.

Mich würde wirklich interessieren um was für ein Auto es hier eigentlich geht.

Brauchst keine Angst zu haben, ich kaufe keine Restaurationsprojekte.

Soviel Arbeit muss nicht sein.

am 20. April 2015 um 6:55

http://www.bild.de/.../so-wird-der-oldie-zum-goldie-40611704.bild.html

Was ist ein Oldtimer?

Ein Auto, das mindestens 30 Jahre alt ist, unabhängig von seinem Zustand.

Was muss ich wissen, wenn ich einen Oldtimer kaufen will?

Informieren Sie sich in Fachzeitschriften oder im Internet über Modelle und Preisspannen. Wenn Sie bereits ein Wunschfahrzeug haben, müssen Sie wissen, welche typischen Schwachstellen es hat und was die Reparatur kostet (Beispiel Triumph TR6: hier kostet eine Motor-Überholung ca. 5000 Euro – für einen Mercedes 230 SL sogar 10?000 Euro). Mindestens zehn Prozent Ihres eingeplanten Budgets sollten Sie für sofortige Reparaturen zurückhalten!

Welche Kosten kommen auf mich zu ?

Neben dem Kaufpreis müssen Sie Wartungen und die Kosten für die Erhaltung des Wagens einrechnen. Beispiel: Eine Ferrari-Inspektion kann 4000 Euro kosten, bei einem VW Golf 1 Cabrio etwa 400 Euro.

Ich habe einen Wagen gefunden, der mir gefällt. Und jetzt?

Vereinbaren Sie einen Termin mit dem Verkäufer! Sie sollten das Wunschmodell unbedingt Probe fahren. Nur so finden Sie heraus, ob der Wagen zu Ihnen passt (komme ich mit der harten Lenkung klar, sitze ich bequem, usw.).

Worauf muss ich sonst noch achten?

Schauen Sie sich vor allem die Karosserie an. Unebene Spachtelarbeiten sind z.B. schwer zu korrigieren und senken den Wert des Wagens. Finger weg bei Roststellen an tragenden Teilen wie dem Unterboden! Diese Reparaturen sind meist aufwendig und teuer (9000 Euro und mehr). Holen Sie sich Unterstützung von einem Gutachter (Kostenpunkt 500 Euro). Diese Investition lohnt sich, sobald Sie mehr als 20?000 Euro ausgeben wollen. Der TÜV kann solche Experten vermitteln.

Was sollte mir der Verkäufer vorlegen können?

Einen Nachweis zur Fahrzeug-Historie: Wie viele Vorbesitzer gibt es? Wurden die Service-Intervalle eingehalten? Wann wurde was repariert? Ein Fahrzeug mit plausibler Fahrhistorie zeigt, wie die Vorbesitzer mit dem Wagen umgegangen sind.

Welche Wertsteigerung hat ein Oldtimer?

Das hängt vom Fahrzeugtyp ab: Je hochwertiger und seltener, desto höher stehen die Chancen, dass das Fahrzeug an Wert gewinnt. Wertsteigerungen bis zu 10 Prozent sind keine Ausnahmen. In ganz besonderen Fällen wie z. B. bei einem Ferrari Testarossa 512 TR sind sogar bis zu 100 Prozent drin! Aber natürlich nur, wenn Sie sich den Anschaffungspreis von 180 000 Euro leisten können.

Und was ist mit Alltagsautos wie einem Opel Kadett?

Bei Fahrzeugen im unteren Preissegment (etwa 5000 bis 10?000 Euro) können die Erhaltungskosten höher sein als der Wertzuwachs. Das trifft insbesondere auf geläufige Modelle wie VW Käfer, Opel Kadett & Co. zu – die es in hoher Stückzahl gibt.

Wie bekomme ich ein H-Kennzeichen?

Der TÜV kann für Autos, die 30 Jahre oder älter sind, ein H-Kennzeichen zuteilen. Vorteil: Das Fahrzeug wird pauschal versteuert (191 Euro/Jahr) und darf in der Umweltzone fahren.

Also ich kann verstehen, wenn mancher einen Oldtimer restaurationsbedürftig auch ohne Anschau-Aufwand kaufen will. Fahren kann er es vor Ort eh nicht, vielleicht lagen 30 Bilder in hoher Auflösung der Anzeige bei. Dann macht anschauen auch nicht mehr soo viel Unterschied. Und er will halt das Schnäppchen klar machen.

Ich finde die hälftige Teilung der Summe (wie bei Ganoven :) ) nach wie vor eine machbare. Wenn sich der Verkäufer drauf einlässt.

Zitat:

Naja, man macht ja vorab einen Kaufvertrag und dieser ist rechtlich bindend.

Grundlage ist auch da aber, dass sich die Vertragsparteien erstmal eindeutig identifizieren. Gegen wen willst du sonst rechtlich deine Ansprüche geltend machen? Das ist natürlich die pessimistische Denke.

Ohne Vertrauen ist das ganze Vorhaben zum Scheitern verurteilt.

Weiss der Käufer denn, ob die zugeschickten Papiere zum inserierten Fahrzeug passen? Klar die Fgst.Nr. passt zum Kaufvertrag aber ist es denn auch das Fahrzeug auf den Bildern? Viele klauen Bilder, z.b. der Militärangehörige aus London der sein Auto verkaufen möchte weil es ein Linkslenker ist, bringt er auch vorbei gegen Vorkasse mit Rückgaberecht. :D

O.K. das ist ein anderes Thema, aber betrogen wird immer und überall. Hinfahren und mitnehmen gegen Barzahlung, alles andere kann man vergessen.

Manche Menschen können sich einfach nicht vorstellen, wieviel Schlechtigkeit es in der Welt gibt. Und die haben eben noch ihre optimistische Denkweise. Vielleicht solange, bis auch sie Lehrgeld gezahlt haben.

Zumal "Top Zustand" zumindest bei Ebay, eigentlich bedeutet, dass die Ware kernschrott ist. Da geht irgendwie das Verständnis von gutem Zustand bei Käufer und Verkäufer deutlich auseinander. Denke ich mir hier aber auch öfters, wenn irgendwelche Karren in gutem Zustand gezeigt werden...

Meinen Transporter habe ich auch am Telefon gekauft, inkl. Lieferung. Vorher habe ich mir ein paar gute Bilder von den üblichen Schwachstellen schicken lassen. Na klar, keine Durchrostungen und so, dass man den Kotflügel mit dem Finger eindrücken konnte, war schon auf den Bildern zu sehen. Aber der Preis war auch so noch korrekt.

300 Euro Anzahlung überwiesen, damit der Verkäufer auch wußte, dass ich es ernst meine, Rest bei Lieferung. Abgemacht war: Wenn das Auto heil hier ankommt und die Papiere vollständig und korrekt sind: Mein Auto, wenn nicht, sein Auto, Anzahlung zurück und wieder nach Hause. Hat alles wunderbar geklappt, mal abgesehen vom Bahnstreik, dass ich den Cousin des Verkäufers noch nach Hamburg fahren musste, damit er überhaupt zurück kommt. Aber auch das war es wert. Ergebnis: Alle Beteiligten zufrieden.

Zitat:

@Deloman schrieb am 20. April 2015 um 15:22:36 Uhr:

Ohne Vertrauen ist das ganze Vorhaben zum Scheitern verurteilt.

Weiss der Käufer denn, ob die zugeschickten Papiere zum inserierten Fahrzeug passen? Klar die Fgst.Nr. passt zum Kaufvertrag aber ist es denn auch das Fahrzeug auf den Bildern? Viele klauen Bilder, z.b. der Militärangehörige aus London der sein Auto verkaufen möchte weil es ein Linkslenker ist, bringt er auch vorbei gegen Vorkasse mit Rückgaberecht. :D

O.K. das ist ein anderes Thema, aber betrogen wird immer und überall. Hinfahren und mitnehmen gegen Barzahlung, alles andere kann man vergessen.

Warum zur Hölle, sollte ich einem wildfremden Menschen vertrauen?

Blind kaufen ist wie russisch Roulette

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