Fahrverhalten, ist das Normal?
Hallo,
Meine Frage an alle W212 Fahrer:
Wenn ich bei meinem E200CDI Bj.2011 auf der BAB das Lenkrad
loslasse läuft der wagen nach rechts. (Fahrbahnschräge???)
Auf ca. 200-300m eine Fahrspur.
Fzg. ist schon 3mal vermessen worden, alle Fahrwerksteile wurden
überprüft, Räder gewechselt.
Alles wurde bei Mercedes gemacht, die sagen das es normal wäre.
Ist es bei euch auch so???
Meine früheren MB W202, R129 usw. sind alle geradeaus gefahren!!!
Beste Antwort im Thema
Moin zusammen,
wie versprochen, hier das Update vom "Spurrillenneurotiker":
Wir erinnern uns: E 500 T W212, Pirelli P7 Cinturato 245/45 R17 99Y MO, vorne noch Werksausrüstung mit 4 mm Profil, hinten 7 mm. 2,6 bar Luftdruck für alle.
Adieu, Pirelli P7!
Nach Umrüsten auf die obigen Pirelli-Sommerräder verstärkte sich wieder die Empfindlichkeit auf Spurrillen.
Nach weiteren 5000 km kamen Vibrationen im Fahrzeug und im Lenkrad hinzu; bei niedrigen Geschwindigkeiten hörte man ein " flap flap flap" von vorne.
Die Demontage der Räder brachte folgendes Resultat:
Beim Reifen v.l. wies die Innenkante der Lauffläche eine Erhebung von ca. 1 cm über ca. 1/3 des Reifenumfangs auf, siehe Bilder unten. Felgen, Seitenflanken und Lauffläche weisen sonst keinerlei Beschädigungen auf.
Alle 4 Reifen wurden demontiert (die hinteren waren fast neu und unauffällig) und durch Michelin Pilot Primacy 3 245/45 R 17 99 Y XL ersetzt.
Resultat: Das Auto ist nicht wiederzuerkennen. Astreiner Geradeauslauf, unbeeindruckt von Spurrillen.
Lenkt besser in Kurven ein - meine Standartautobahnausfahrt, die ich seit dem w124 über w210 über w211 immer mit 80 km/h nahm, geht jetzt auch mit dem w212 auf Michelin ohne Probleme; mit Pirelli war ab 60 km/h ein mulmiges Gefühl dabei.
Den Reifen zu Pirelli zur Prüfung einzuschicken, habe ich mir geschenkt. Meines Erachtens war er kurz vor dem Platzen. Vielleicht profitiert ein gefrusteter Leser von dieser Rückmeldung.
Beste Grüße,
MurxMax
77 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von CHT
Klar Stefan, alles Klagen auf sehr, sehr hohem Niveau !Ich war auch mit dem 212er bis zum Schluß sehr zufrieden und hatte keinerlei Grund am Fahrwerk und der Lenkung zu meckern, aber dennoch merke ich jetzt einen Unterschied.
Klar, wenn Du Dir auch nen Sportwagen kaufst... 😉
ne, ne, habe sparen müssen - zumindest am Kofferraum 😉
Zitat:
Original geschrieben von MurxMax
Moin zusammen,habe mit meinem S212, E 500T, Luftfederung, Elegance, 245/45 R 17 99 Y, ein ähnliches Problem:
Auf glatter Piste läuft er sauber geradeaus und zieht nicht nach links oder rechts. Die Räder sind gleichmäßig abgefahren.
Auf Spurrillen dagegen wird er nervös und erfordert Lenkkorrekturen (typisch: wellige rechte Fahrspur auf Autobahnen, von LKW geschädigt; oder im Baustellenbereich mit Längskanten im Asphalt).
Mein Freundlicher hat heute das Fahrwerk vermessen und keine Auffälligkeiten festgestellt, mit Ausnahme der Spur der Hinterachse (6 Winkelminuten statt 25 Minuten gesamt L+R).
Das Problem tritt mit Winterreifen (Pirelli Sottozero MO) weniger auf als mit Sommerreifen (Pirelli Cinturato P7 MO).
Mein Verdacht: vielleicht ist es eine Eigenheit der Pirelli P7 Sommerreifen? Die Marke wurde in diesem Thread öfters genannt. Die restlichen Betroffenen, die sich hier zu Wort gemeldet haben, mögen doch mal nachschauen und sich ggf. melden.
Vielen Dank.
Gruß
MurxMax
P.S. Der Rechtsdrall der W/S 211 ist bekannt, siehe 211er-Forum. Bin damals 3 Stück probegefahren, alle zogen nach rechts. Den ersten, der geradeaus lief, habe ich direkt gekauft...
Reifenmarke? Da könnte etwas dran sein. Ich habe vorne Conti und hinten Pirelli, bei den Sommerreifen rundum Conti. Was haben die anderen Fahrer, insbesondere die mit Rechtssdrall?
Hallo ins Forum,
im Grundsatz sind alle Fahrwerke von LL drauf ausgelegt auf langer Strecke leicht nach rechts zu ziehen, um das Fahrzeug vom Gegenverkehr weg zu halten. Die Abstimmung zwischen stabilem Gradeauslauf und dieser Grundauslegung ist nicht ganz einfach.
Der 212er fährt auf jedenfall deutlich besser stur geradeaus als der 211er (der aber heftig besser war, als was man bei den Fahrzeugen aus bayerischer Fertigung erleben muss). Mein erster 211er zog spürbar, der zweite weniger, der letzte noch weniger, aber auch noch spürbar. Beim letzten besserte sich es allerdings, als die Pirellis als SR runter kamen. Der 212er läuft praktisch wie auf Schienen (auch in flott gefahrenen AB-Kurven. Die Bereifung hat eine deutliche Auswirkung. Im Grundsatz: Je breiter, desto mehr laufen sie Spurrillen etc. nach. Auch die unterschiedlichen Reifenkonstruktionen haben spürbare Auswirkungen.
Meiner hat die Seriengröße (also 225er auf 16 Zoll; von manchen hier bereits in die Trennscheibenkategorie gezogen 😉, aber Komfort ist für mich das Hauptkriterium) mit Michelin als SR und Conti als WR (jeweils als werksoriginale Ausrüstung).
Viele Grüße
Peter
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Nochmal Tag zusammen,
hier ein Update:
nach der Fahrwerkseinstellung bei MB (Gesamtspur hinten von 6 auf 25 Winkelminuten erhöht) ist das Problem behoben! Das Ding läuft jetzt wie auf Schienen geradeaus, Spurrillen erfordern keine Kurskorrekturen mehr.
Hier bei MT oder im 124er-Forum gab es mal eine Grundsatzdiskussion, ob die Vorderachse oder die Hinterachse für die Richtungsstabilität verantwortlich sei. Seit der gestrigen Einstellung glaube ich, daß es die Hinterachse ist. Ein User hatte es mal simpel, aber deutlich beschrieben, sinngemäß: "versuche mal, mit einem Fahrrad rückwärts einen Berg hinunterzufahren. Dann hast Du im Krankenhaus genügend Zeit, über die Ursache nachzudenken, warum das schief ging".
So sehe ich das auch. Wohlgemerkt, meine seitengleiche (!) Erhöhung der Vorspur an der HA hat nichts mit dem Rechtsdrall der anderen 212er hier zu tun. Es soll nur eine Empfehlung sein, nicht nur die VA-, sondern auch die HA- Einstellung kritisch zu beäugen.
Im Frühjahr werde den Thread nochmal nach oben hieven und berichten, ob das Problem mit Pirelli P7 Sommerreifen wieder auflebt.
Beste Grüße, MurxMax
Hallo ins Forum,
für die Fahrstabilität ist die HA entscheidend. Daher gehören die besseren Reifen (also die mit dem meisten Profil) auch bei Fronttrieblern nach hinten. Dies hat nichts mit der Antriebsachse zu tun.
Verliert die HA die Haftung, kommst Du ins Übersteuern; du fliegst also ab und brauchst viel Platz. Verliert die VA die Haftung, kommt das Untersteuern; das Fahrzeug schiebt also geradeaus weiter, was besser - und vor allem mit weniger Platz - zu beherrschen ist.
Auch das Thema Geradeauslauf oder Spurrillennachlaufen wird über die HA geregelt (vorausgesetzt, dass vorne alles richtig eingestellt ist). Blöd ist nur, dass Du hinten nicht so viele Einstellmöglichkeiten wie vorne hast.
Viele Grüße
Peter
Zitat:
Original geschrieben von 212059
Auch das Thema Geradeauslauf oder Spurrillennachlaufen wird über die HA geregelt (vorausgesetzt, dass vorne alles richtig eingestellt ist). Blöd ist nur, dass Du hinten nicht so viele Einstellmöglichkeiten wie vorne hast.
Viele Grüße
Peter
Man kann aber beim W212 meines Wissens an der Hinterachse die Spur und den Sturz einstellen.
Ist aber an der HA oder VA mehr Vorspur besser für einen guten Geradeauslauf bei Rechtsdrall???
Wer kennt sich aus?
Gruss
Hallo ins Forum,
Zitat:
Original geschrieben von ESCHEL
Man kann aber beim W212 meines Wissens an der Hinterachse die Spur und den Sturz einstellen.
Ist aber an der HA oder VA mehr Vorspur besser für einen guten Geradeauslauf bei Rechtsdrall???
Wer kennt sich aus?
m.W. ist hinten nur eine stufenweise Einstellung und nicht stufenlos wie vorne möglich. Von daher schon der Unterschied. Allerdings war ich beim 212er noch nicht in der Verlegenheit einzustellen, sondern nur beim 211er. Da sich die Fahrwerke aber vom Grundaufbau ähneln, denke ich, dass sich da nichts getan hat.
Für den Geradeauslauf ist ein perfekt eingestelltes Fahrwerk vorne und hinten erforderlich. Bei bestimmten Rädertypen kann eine Anpassung (i.d.R. hinten) helfen, wenn der zu weit nach rechts zieht.
Viel Glück, denn die 212er können eigentlich stur geradeaus fahren, selbst wenn man das Lenkrad loslässt (ist zwar aus Gründen der Fahrsicherheit nicht zu empfehlen, aber möglich).
Viele Grüße
Peter
Zitat:
Original geschrieben von 212059
Hallo ins Forum,im Grundsatz sind alle Fahrwerke von LL drauf ausgelegt auf langer Strecke leicht nach rechts zu ziehen, um das Fahrzeug vom Gegenverkehr weg zu halten. Die Abstimmung zwischen stabilem Gradeauslauf und dieser Grundauslegung ist nicht ganz einfach.
Der 212er fährt auf jedenfall deutlich besser stur geradeaus als der 211er (der aber heftig besser war, als was man bei den Fahrzeugen aus bayerischer Fertigung erleben muss). Mein erster 211er zog spürbar, der zweite weniger, der letzte noch weniger, aber auch noch spürbar. Beim letzten besserte sich es allerdings, als die Pirellis als SR runter kamen. Der 212er läuft praktisch wie auf Schienen (auch in flott gefahrenen AB-Kurven. Die Bereifung hat eine deutliche Auswirkung. Im Grundsatz: Je breiter, desto mehr laufen sie Spurrillen etc. nach. Auch die unterschiedlichen Reifenkonstruktionen haben spürbare Auswirkungen.
Meiner hat die Seriengröße (also 225er auf 16 Zoll; von manchen hier bereits in die Trennscheibenkategorie gezogen 😉, aber Komfort ist für mich das Hauptkriterium) mit Michelin als SR und Conti als WR (jeweils als werksoriginale Ausrüstung).
Viele Grüße
Peter
Hallo ins Forum,
als ich die Überschrift sah, dachte ich: "... das kann doch wohl nicht wahr sein!".
Fahre aktuell einen BMW 5er und überlege, ob ich mir nicht wieder einen Mercedes kaufe, weil ich nicht gewillt bin den "unsauberen" Geradeauslauf weiter hinzunehmen. Die Einstellung der Fahrwerksgeometrie war nicht von Erfolg gekrönt. Neue Reifen (keine Run-Flat mehr) haben die Situation ein wenig entspannt, aber in meinen Augen, noch nicht in zufriedenstellendem Maße.
Wenn ich die Beiträge hier so lese, stellt sich mir die Frage, ob ich wirklich den Schritt Wagen soll.
Vielleicht kann ein Leidensgenosse, der den Schritt gewagt hat, mal seine Erfahrungen Posten.
Danke.
Einen schönen Abend.
porlis
Hallo ins Forum,
ich bin nicht wirklich Leidensgenosse, da ich die bayerischen Fahrzeuge meist nur selten fahre und immer wieder froh bin, im Stern zu sitzen. Der meist fehlende Geradeauslauf nervt mich immer. Auch meine 211er, die - im Gegensatz zum 124er und 210er - etwas "wackeliger" waren, fuhren stabiler.
Mein aktueller 212er fährt absolut stur geradeaus und zieht nach langer Strecke (so um die 400 m, wenn die Straße selbst gerade und im Wasser ist) ganz langsam und leicht nach rechts weg. Einen Teil regelt dann noch die Technik weg, so dass Fahren ohne Hand am Lenkrad über einen längeren Zeitraum möglich wäre. Aus Gründen der Fahrsicherheit sollte man dies natürlich nicht machen, aber Korrekturen wegen mangelndem Geradeauslauf habe ich keine.
Viele Grüße
Peter
Hallo Porlis
die Lösungsansätze wurden doch schon hier aufgeführt.
Den Schritt von BMW zu MB kannst Du wagen, wenn es ein Gebrauchter sein soll:
1. W211 sind empfindlicher in Sachen Rechtsdrall und Geradeauslauf. Da gibt es sogar eine WIS- Anleitung für hartnäckige Schiefzieher, die durch das Netz geistert (spezielle Exenterbolzen VA).
Die Gebrauchtwagen von MB, junge-sterne-geprüft etc........., die bei der Probefahrt schief zogen, habe ich gleich stehengelassen. Den ersten, der geradeauslief, habe ich gekauft. Auch dieser zeigte noch Empfindlichkeiten bei Spurrillen, die aber durch Vermessung und Einstellung VA+HA behoben wurden.
2. W212 ist nach übereinstimmenden Aussagen von Forum und Werkstätten unkritischer. Meine Erfahrung: siehe die Beiträge weiter oben. Nach Umstellung auf Pirelli-Cinturato-Sommereifen werde ich weiter berichten.
Die Macken findest Du bei einer Probefahrt heraus. Falls Zweifel bestehen: vor Kauf vermessen (100€) und einstellen (+100€) lassen, notfalls auf eigene Kosten. Wenn er dann nicht geradeausläuft, Finger weg.
Gruß
MurxMax
Nichts ist ekliger, als wenn man ständig nachjustieren muss oder das Gefühl vorhanden ist, dass das Lenkrad immer leicht an der Hand zerrt.
Ich fahre derzeit derzeit 225/55er auf 16 Zoll, Continental Reifen, Luftdruck 2.3 bar (Achtung: Spitzengeschwindigkeit damit max. 210 km/h!).
Keine Probleme.
Was für ein Reifenfabrikat ist bei Deinem montiert?
Gruß
T.O.
ich muß sagen das ich dieses problem noch nie hatte .ich erwische mich in letzter zeit immer öfter dabei nur noch 2 finger am lenkrad zu haben weil diese auto wie auf schienen fährt !
Zitat:
Original geschrieben von tulliusomnibus
Nichts ist ekliger, als wenn man ständig nachjustieren muss oder das Gefühl vorhanden ist, dass das Lenkrad immer leicht an der Hand zerrt.Ich fahre derzeit derzeit 225/55er auf 16 Zoll, Continental Reifen, Luftdruck 2.3 bar (Achtung: Spitzengeschwindigkeit damit max. 210 km/h!).
Keine Probleme.
Was für ein Reifenfabrikat ist bei Deinem montiert?
Gruß
T.O.
Ich habe die gleiche Conti Bereifung, allerdings mit 1.9 bar. Er läuft absolut geradeaus über und kann mit dem kleinen Finger gelenkt werden. Auch das Loslassen des Lenkrads über einige Sekunden ist möglich. Ich habe die normale Lenkung (keine Parameterlenkung). Und entgegen einiger Aussagen hier im Forum finde ich ihn (er ist eine Limo) auch bei starkem Seitenwind sehr unempfindlich.
Hallo,
ich habe mir letztes Jahr auch einen E 220 Bj. 2011 gekauft und bin mit dem Fahrverhalten TOTAL unzufrieden.
- Seitenwindempfindlich
- hinten total weich
In einer Autobahnkurve bin ich einem Ford Focus hinterhergefahren (ca. 190km/h), da ist das Auto hinten ausgebochen. Im Winter auf Eis ist der Wagen unfahrbar! Ich habe es in eine Kfz-Meisterwerkstatt gebracht (nicht MB), die Spur vermessen lassen und den Verschleiß aller Teile überprüfen lassen. Ergebnis war: alles in Ordnung und die Werkstatt bestätigt das Fahrverhalten.
Ich bin nun über 10 Jahre E270 (Bj. 2003) gefahren und kenne solche Probleme garnicht. In einem anderen Beitrag wird davon gesprochen, daß MB ein Kit (Stoßdämpfer und Stabis) zur Korrektur kostenpflichtig anbietet. An den Reifen liegt es nicht. Sommer- und Winterreifen zeigen das gleiche Problem.
Ich hoffe noch immer, daß ich heirfür eine lösung finde. Sonst muß der Wagen (leider) wieder weg. Das Fahrverhalten ist zu gefährlich!
Gruß!
mike_schrauber