Fahrerlaubnis wiedererlangen
Hallo,
ich habe folgende Situation wo ich gerne Eure Erfahrung einholen möchte:
Ich habe 2005 meine Fahrerlaubnis wegen Punkten verloren (wurde zu einen Aufbauseminar verdonnert, welches ich aber nicht innerhalb der 6 Monate gemacht hatte)
Nun wollte ich 2012 meinen Führerschein Neu beantragen, wo mir dann mitgeteilt wurde das ich zur MPU muß. Folgende Einträge waren im Register:
30.10.2002 Fahren ohne Versicherungsschutz
31.10.2002 Fahren unter Alkoholeinfluss 0,88 promille)
19.01.2004, 24.02.2004 Betrug
28.03.2004 Fahrlässiges Erlauben von fahren ohne Führerschein
11.10.2004 Anordnung zum Aufbauseminar
13.01.2005 Betrug
27.02.2005 Betrug
25.03.2005 Fahren ohne Fahrerlaubnis
14.10.2006 Betrug
Da ich keine Vorbereitung gemacht habe bin ich auch sofort durchgefallen.
(Was ich persönlich schon eine Frechheit finde, das man ohne einen "Vorbereitungskurs" eigentlich keine Chance hat durch die MPU zukommen)
Danach hatte ich mir dann einen "MPU Berater" gesucht der bis auf das er mir 1400€ abgeknöpft hat nix gebracht hat.
Nun ist es wieder so das ich doch wieder meinen Führerschein benötige. Jetzt ist halt schon mal die Frage ob ich es noch hier in D tue, oder warte bis ich meinen neuen Job in Österreich antrete und ihn da mache.
Vielleicht könnt Ihr mir da ja ein paar Tipps und Ratschläge geben.
Im Netz hab ich z.B. auch gelesen das nach 10 Jahren die Einträge verschwinden und ich eventuell gar keine MPU mehr machen muß!?
Beste Antwort im Thema
Bei dem ......register ist es schwer sachlich zu bleiben. Mit scheint, dass die MPU hier ihren wirklichen Sinn hat. Sie sollte ohne Tricks bestanden werden. Wenn nicht, dann halt zu Fuß gehen oder Rad fahren. Ist gesund für Körper und Geist und schützt die Allgemeinheit.
83 Antworten
Sonst kommt der nächste Eintrag hinzu, wenn er bei einer Kontrolle mit einem ausländischen FS hier in D erwischt wird. Da können 15 Jahre echt lang werden!
Zitat:
@mattalf schrieb am 11. August 2017 um 06:23:46 Uhr:
Wenn der TE einen Fuehrerschein im Ausland macht, muss er dort gemeldet sein. Fahren darf er dann ueberall, ausser in Deutschland.
Falsch. Das entsprechende Urteil habe ich verlinkt. Weitere Quellen gibt es zur Genüge im Netz.
Zitat:
Will der TE in Deutschland legal fahren, so wird er wohl die 15 Jahresfrist nach letztem Vorgang abwarten muessen.
Ebenfalls nicht notwendigerweise richtig. 10 plus 5 Jahre Tilgungsfrist sind es nur, wenn der TE eine Sperrfrist bekommen hat. Genauso kann es sein, dass die Tilgung 2012 wegen des abgelehnten FS-Antrags neu begann. Das wissen wir nicht. Der TE soll sich den Auszug vom KBA besorgen.
Guten morgen,
zur Willkür der MPU,
kurz nach meiner versemmelten MPU hat der Sohn eines Bekannten seinen Lappen verloren, wurde mit 1,87%o auf der Autobahn erwischt.
Nun gut, er hat dann auch die Anordnung zur MPU bekommen, (er ist Soldat auf Zeit) hat schon nach einem halben Jahr seine MPU gemacht und ist auf Anhieb durchgekommen, und hat seinen Lappen wieder.
Ein Schelm der da böses denkt!!
Zitat:
@mckay80 schrieb am 11. August 2017 um 08:20:05 Uhr:
... (er ist Soldat auf Zeit) ...
Wenn selbst Berufsalkoholiker das ohne Vorbereitung schaffen, kann das nicht so schwierig sein. 😁
Gruß Metalhead
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Die ganzen Geschichten aus 2002 müssten imho längst gelöscht sein nach 15 Jahren. Finde ich seltsam.
Ich weiß nicht was momentan noch drin steht, das ist der Auszug von 2012. Hab gestern einen neuen Auszug angefordert!!
Ich kann dir das Verkehrsportal welches Kai R angesprochen hat nur noch mal ans Herz legen. Ich persönlich hatte dort mit dem Thema noch nichts zu tun, aber es haben schon etliche Tips bekommen und die Mpu bestanden. Wobei die Tips eher Fragen sind, die du für dich ehrlich beantworten sollst.
Ansonsten sehe ich die Mpu auch als eher schwierig an. Wer trinkt nicht mal ein Bier? Gut, man trennt es vom Autofahren, aber wenn man die Dummheit begeht es nicht zu trennen und erwischt wird (mit genug Alkohol), hat man die Mpu.
Wie garantiert man jetzt, das dies nicht wieder passieren wird? Im Prinzip unmöglich, mit 20€ in der Tasche, dem Autoschlüssel und einer geöffneten Kneipe sind die Grundlagen schon geschaffen.
Da liegt es eigentlich nur am Willen und Charakter, dies zu trennen. Aber den will ein Psychologe für die nächsten >30 Jahre beurteilen? Geht eigentlich gar nicht zuverlässig, aber genau das soll man bei der Mpu beründen.
Erinnert mich ein wenig an meine Schulzeit, als welche mit Gras erwischt wurden. Am nächsten Tag ein Klassengespräch über Drogen, sind schlecht und werden wir nie wieder nehmen. Ja ne, is klar.
Zitat:
@mckay80 schrieb am 11. August 2017 um 11:38:19 Uhr:
Ich weiß nicht was momentan noch drin steht, das ist der Auszug von 2012. Hab gestern einen neuen Auszug angefordert!!
Wenn ich mich recht erinnere, ist bei solchen Sachen die Frist 10 Jahre, könnte also passen. Aber genau weiß ich es nicht mehr.
Zitat:
@Bochumer81 schrieb am 11. August 2017 um 12:06:22 Uhr:
Ansonsten sehe ich die Mpu auch als eher schwierig an. Wer trinkt nicht mal ein Bier? Gut, man trennt es vom Autofahren, aber wenn man die Dummheit begeht es nicht zu trennen und erwischt wird (mit genug Alkohol), hat man die Mpu.
Um zur MPU eingeladen zu werden, reicht es nicht aus "mal ein Bier" zu trinken und dabei ganz unglücklicherweise erwischt zu werden. Du brauchst dafür mindestens 1,6 atü auf dem Kessel. Diese zu erreichen und dann noch Auto fahren zu können deutet auf eine erhebliche Alkoholgewöhnung und somit ein ausgeprägtes Alkoholproblem hin. Das ist nichts, was mal so eben passiert.
Zitat:
Wie garantiert man jetzt, das dies nicht wieder passieren wird? Im Prinzip unmöglich, mit 20€ in der Tasche, dem Autoschlüssel und einer geöffneten Kneipe sind die Grundlagen schon geschaffen.
Da liegt es eigentlich nur am Willen und Charakter, dies zu trennen. Aber den will ein Psychologe für die nächsten >30 Jahre beurteilen? Geht eigentlich gar nicht zuverlässig, aber genau das soll man bei der Mpu beründen.
Es geht nicht um Garantien, sondern um Wahrscheinlichkeiten. Und die kann ein Psychologe durchaus beurteilen. Deine Wahrscheinlichkeit erhöhst du, indem du dein Verhalten reflektierst und die Gründe für den massiven Alkoholkonsum aufdeckst. Daran schliesst der nächste Schritt an, entweder die Gründe aus dem Weg zu räumen oder einen anderen Umgang damit zu erlernen.
Das alles ist ein längerer Weg. Die MPU kann aber - wenn man es richtig anstellt - für den Betroffenen eine echte Chance sein, sein Leben dauerhaft zum Positiven zu verändern.
Die Sache ist, welche ich jedenfalls so empfunden hatte, das gerade der Punkt alkohol auch in meinem Fall extrem vertieft wurde.
Es war ein mal, und mit 0,8%o auch kein extrem fall, welcher danach auch nie mehr vorgekommen ist. Dennoch wurde es wie ein Kreuzverhör behandelt.
Der andere Punkt ist der, das selbst der Leiter vom Strassenverkehrsamt mich gefragt hatte warum ich den Punkt nicht rauslöschen ließ (was laut seiner Aussage anwaltlich möglich gewesen wäre) Dann wäre der Punkt wohl garnicht mehr bei der MPU behandelt worden.
An Alkohol gewöhnt zu sein und Auto zu fahren ist generell kein Widerspruch, solange eine Trennung erfolgt. Davon mag man halten was man will (für die Gesundheit, die Lebensqualität oder einfach nur menschlich), aber ich kann mich jedes We zuknallen und dann wenn ich wieder nüchtern bin Auto fahren. Soweit rechtlich.
Das zu begründen, warum eine Trennung in Zukunft erfolgen wird dürfte ein großer Teil aller Autofahrer auch nicht auf die Reihe bringen. Müssen sie ja auch nicht, sie wurden ja nicht erwischt und haben einen anderen Umgang mit Alkohol. Wartet der Te jetzt lange genug, so kann er ohne Begutachtung und ohne sein Verhalten zu ändern wieder fahren. So ganz rund finde ich das Verfahren irgendwie nicht.
Ich bin wie du der Meinung, das eine Mpu eine Chance sein kann und sollte. Aber die Vorbereitung verbreitet eher so den Charme das man erzählt was gewünscht ist. Und das nutzt einem selbst wenig.
Mit Alk im Verkehr aufzufallen ist aber schon eine Leistung, die nicht mehr auf eine sichere Fahrweise hindeutet. Oder auf einen Hinweis von dritten bzw "Pech". Ich kann mich zumindest nicht mehr an eine Alkohol-Kontrolle erinnern.
Die MPU ist sicher nicht perfekt - aber wie sollte sie auch, wo doch das menschliche Verhalten ebenfalls nicht perfekt und dazu noch sehr facettenreich ist. Ich halte allerdings den Ansatz für absolut nachvollziehbar.
Leider wird in der Tat mit der MPU-Vorbereitung auch reichlich Schindluder getrieben, indem den Probanden ein ganz einfacher, aber teurer Weg versprochen wird. Wirkliche Hilfe gibt es dagegen für wenig bis gar kein Geld, ist allerdings der deutlich steinigere Weg.
Das gesamte Fachgebiet Psychologie ist für mich sowieso eine Pseudowissenschaft.
Psychologen, Pfarrer, alles schön und gut. In das (kranke) Hirn des Delinquenten kann trotzdem keiner reinschauen.
Gruß Metalhead
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 11. August 2017 um 16:28:16 Uhr:
...
... Pfarrer, alles schön und gut.
...
Was haben die denn mit der MPU zu tun 🙄 ?