Fahre ich zu riskant?
Hallo zusammen,
ich bin Fahranfänger, fahre seit einem Jahr in Begleitung der Eltern und bis zur ersten Alleinfahrt ist es nicht mehr lang. Da fängt man an sich seine Gedanken zu machen...
Zur Begeisterung meines Fahrlehrers habe ich schon während der Fahrausbildung sehr gute Erfolge gezeigt und habe davor auch schon auf abgesperrter Strecke geübt. Der Schein war direkt beim ersten Anlauf bestanden, alles Perfekt.
Natürlich ändert man sein Fahrverhalten nach der Fahrschule, man wird durch die Routine einfach entspannter. Subjektiv betrachtet fahre ich recht zivilisiert. Spätestens seit dem ich einmal geblitzt wurde, weil ich ohne kurzes Vollgas die Abbiegung verpasst hätte, fahre ich nie schneller als erlaubt. Gerade in der Probezeit will ich den Schein wegen seinem Quatsch nicht aufs Spiel setzen, Autofahren macht mir zuviel Spaß.
Solange die Straßen trocken sind, schalte ich in Kurven auch gern mal einen Gang runter, das Gefühl ist einfach Klasse. Extremsituationen bleiben jedoch aus, sprich ich bin immer in der spur geblieben und es hat noch kein Reifen gejault, irgendwo habe ich da meine Grenze.
Im Vergleich zu Freunden habe ich schon sehr viel Fahrpraxis gesammelt. Strecken wie Hamburg - München bin ich schon mehrmals gefahren.
Da das Dorf in dem wir wohnen eine direkt Anschlussstelle zur AB hat, nutzen wir diese eigentlich immer, wenn es zum Einkaufen in die nächstgelegene große Stadt geht.
Bei weiteren Distanzen fahre ich meist 130-140km/h, aber im o.g. Fall eigentlich immer das was geht bzw die Situation zulässt.
Ich werde wahrscheinlich unseren alten 3er übernehmen, der fährt 200. Schneller möchte ich mit dem ehrlich gesagt auch gar nicht fahren bei dem Fahrwerk. Der 5er meines Vaters ist 2 Jahre alt und gibt einem jenseits der 200 noch ein sehr sicheres Gefühl. Wenn dann noch diese typische Situation kommt, sprich 3 Spuren, trocken, fast kein Verkehr, dann halt ich es einfach nicht aus mit 140 da lang zu fahren und ärger mich, wenn Mutter irgendwann genug hat und mich mit Drohungen zwingt vom Gas zu gehen.
Demnächst wird es halt keinen mehr geben der mir Grenzen aufzwingt heißt ich werde immer so fahren, wie ich es für richtig halte. Ich mach mir son paar Gedanken, haltet ihr das für riskant?
Meine Eltern vertrauen mir all ihre Autos an und sagen, dass ich insgesamt gut fahre.
Hört sich hier schon fast nach Selbstzweifel an 😁 habe ich eigentlich nicht, keine Ahnung...
Danke schonmal
LG
Beste Antwort im Thema
Solange Du Dir Gedanken darüber machst, ob Du zu riskant fährst, machst Du alles richtig. 🙂
195 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Felyxorez
Ich weiss nicht wie viele 5 Spurige Autobahnen es in Deutschland gibt die eine freie Spurwahl erlauben, mir fällt jetzt keine ein. die fünf Spuren von denen ich rede waren alles Abbiegespuren an einem Autobahnkreuz, klar kann ich sagen das ich lieber in den Osten statt in Westen fahre, um in die Wiese ausweichen zu können (sieh Bild bei meinen Fahrzeugen), aber das macht doch keinen Sinn !
Naja, hier gibt's um jede grössere Stadt einen 3-10 Spurigen "Ring" (ausser München, da ist der Ring kaputt) - vielleicht gewöhnt man sich deshalb dran.
Und vielleicht ist das garnicht so gut (also das gewöhnen), wenn die Leute dann anfangen Zeitung zu lesen (oder sich die Nägel zu lackieren, oder zu rasieren - ich mach keine Witze, so Dummfug seh ich wöchentlich 😮 )
Alle Schweizer ab nach Deutschland zum Autobahnfahren lernen. :P
Zitat:
Original geschrieben von tullux01
Naja, hier gibt's um jede grössere Stadt einen 3-10 Spurigen "Ring" (ausser München, da ist der Ring kaputt) - vielleicht gewöhnt man sich deshalb dran.
Alle Schweizer ab nach Deutschland zum Autobahnfahren lernen. :P
Ich hab zwar in Deutschland unter anderem meinen Führerschein gemacht, aber sag's bitte keinem. 😁
Genauso wie der Typ aus Hannover der gepennt hat, aber das die Schweizer mal in Deutschland ein paar Jahre ABerfahrung sammeln sollten, ist wirklich nicht verkehrt.
Genauso wie alle nördlich der Donau mal ein Jahr in Griechenland oder China verbringen sollten 🙂
mea máxima culpa, das ich die Ringautobahnen vergessen habe 😮 Aber das ändert absolut überhaupt gar nichts.
Zitat:
Original geschrieben von Felyxorez
Genauso wie der Typ aus Hannover der gepennt hat, ...
In der Schweiz? Das ist die Gefahr bei den niedrigen Tempolimits.
Ich war dies Jahr 2x in den Niederlanden, das ist noch schlimmer - endlose, flache AB und Limit von 100, max 120. Da musst echt arbeiten um konzentriert zu bleiben.
Also vorher war mir die Tempolimit Diskussion hier echt schnuppe, aber inzwischen find ich diese verordnete "Gemütlichkeit" riskanter, als eine relativ freie Tempowahl.
Zitat:
Original geschrieben von Felyxorez
Genauso wie alle nördlich der Donau mal ein Jahr in Griechenland oder China verbringen sollten 🙂
Das überlebt keiner! (naja, zumindest wenn man da Autofahren müsste)
hättest du mal wirklich das Bild angeschaut, auf das ich verwiesen habe... 🙄
Das ganze war am Stuttgarter Kreuz 😛
Was die Tempolimits angeht, gebe ich dir definitiv recht ! Womit wir wieder bei dem andern Thema wären ´.
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Zitat:
Original geschrieben von Felyxorez
hättest du mal wirklich das Bild angeschaut, auf das ich verwiesen habe... 🙄
Das ganze war am Stuttgarter Kreuz 😛
Das hier?
http://data.motor-talk.de/.../-wut9675-3491392668498709337.jpgDas Stuttgarter Kreuz hab ich mir irgendwie grösser vorgestellt.
Nach dem Unfall ist das Auto leider unter "ehemalige Fahrzeuge" gewandert 😁
Achso, das mit dem kaputten Auto.
Dumm gelaufen - gibt trotzdem 2 Spuren in die Richtung in die du willst - hast halt die falsche erwischt. 🙂
Und ich dachte der Unfall wär in der Schweiz passiert.
In Spätzleland ist keiner Unschuldig, der in Berührung mit Einheimischen kommt! 😛
(Stuttgart: das einzige mal, das ich von der Polizei angehalten und kontrolliert wurde - Ortsfremdes Kennzeichen - verdächtig - "was wollen Sie hier" .. "ermm.. ich wohne hier?"😉
Na ich hab auf nem Mitsubishi Spacewagon BJ92 richtig fahren gelernt, also wenig PS hatte der auch nicht gerade. Trotzdem lernt man auf so nem Auto ganz anders fahren als wenn man direkt ins Sportcoupé hüpft. Zu schnell fahren kann man mit jedem Auto, wenn man in die Tunergesellschaft schaut sind die Leute auch nicht unbedingt nur mit den höchste Motorisierungen unterwegs. Trotzdem ist das irgendwo eine Risikogruppe. Das was manche unter "Sportlich unterwegs" verstehen vergisst dass es oft keine Auslaufzone mit Reifenstapel, sondern nur einen Wald ohne Randbegrenzung gibt, bei dem die Zuschauer nicht auf den Rängen bleiben sondern schon mal über die Straße laufen. Ich lern öfters mal Leute kennen, die hier in der Gegend abends ihre Rennen durch die hiesigen Wälder fahren...Unfälle einkalkuliert.
Wer sportlich fahren will soll das auf der Rennstrecke tun oder sich n Rennspiel mit 3D-TV zulegen...
Zu heel and toe: http://rmr.pca.org/staticpages/heel_toe.aspx
Zum Rest: (edit) Gestern war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien (zumindest in NRW).
Gruss
cal
Hallo,
der 3er ist Bj 2000 und ich muss weder ein Naturtalet, noch ein Rennfahrer sein, um zu bahaupten dass der 5er vergleichsweise ein viel moderneres Fahrwerk hat, wo man sicherer und entspannter in der Spur bleibt. Das ist ein Fakt.
Aus der Aussage "wie ich es für richtig halte" spricht Selbstüberschätzung?
Fährst du nicht auch so wie du es für richtig hälst? Jeder fährt so, die Frage ist nur: was ist richtig? Wüssten das alle so genau dann gäbe es keine Gefahrensituationen mehr.
"Beim Autofahren ist Selbstüberschätzung junger Autofahrer ein gesellschaftliches Problem. Das du natürlich anders siehst."
Das ist ja schonmal Quatsch, woraus leitest du diese Vermutung ab?
Alle paar Tage lese ich in der Zeitung, wie sich wieder irgendein Jungspund um den Baum gewickelt hat.
Ein PS - Starkes Auto ist grundsätzlich auch kein Problem, solange man das nötige Verantwortungsbewusstsein und Respekt für das Auto an den Tag legt.
Wenn man eben keine Erfahrung damit hat, will man als junger Fahrer die Grenzen schnell rausfinden und wer sich hier selbst überschätzt, endet im Krankenhaus.
Und je mehr Leistung das Auto hat, desto schneller ist man beim überholen wieder auf der eigenen Spur. Es muss nicht immer alles nur gefährlich sein.
Zitat:
Original geschrieben von rnevik
Wenn du auf all ihre Tipps hörst, verkaufst du den 3er, kaufst dir einen VW Fox mit 49PS und schleichst im linken Fahrstreifen mit 70km/h alle anzeigend durch die Gegend...
Ich find´s gut, dass du das schon so im Blut hast und immer gleich als erster dich auf die Threads stürzt, um genau das preiszugeben. Ersparst damit den anderen die Schreibarbeit. 🙂
An den TE:
Sind schon größere Pappnasen als du allein im Auto gesessen und das auch vom ersten Tag an und in größeren oder stärkeren Autos.
Dass du mal in eine Situation kommst, in der die 200 zu schnell sind, das kann passieren, etwas Glück braucht jeder, habe ich auch schon gehabt, aber das merkst du dann schon, auch wenn Mama nicht mehr daneben sitzt und nörgelt.
Ich rate dir solche Threads wie diesen einfach zu vermeiden, denn oft wirkt sich die Stimmung - auch und vor allem unterbewusst - auf die Fahrweise aus.
^^ Also diesen Rat bitte zu Herzen nehmen und dann viel Spaß. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von bounic
Und je mehr Leistung das Auto hat, desto schneller ist man beim überholen wieder auf der eigenen Spur.
Ja, richtig. Und desto größer ist die Bereitschaft, das vorausfahrende Auto zu überholen. Gerne noch, wenn der Begegnungsverkehr schon in Sichtweite ist. Das bekannte Phänomen der Risikokompensation kommt auch hier zum Tragen (... ich spreche
nichtexplizit Dich & Deinen Fahrstil an, den ich natürlich nicht kenne).
mach dir mal keinen kopf.
im grunde haste doch schon fast das idealbeispiel geliefert.
1. du hast erfahrung gesammelt und sprichst nicht von "angeborenen talenten" (wie so manch einer, der als schumi zur welt gekommen ist 🙄)
2. du testest deinen persönlichen grenzbereich gewissenhaft und ohne leichtsinn aus (besser kann man es nicht machen, 99% der unfälle passieren durch leichtsinn oder überschätzte fahrkünste)
3. dein "200km/h 3er" ist kein problem. man fährt sich im regelfall nicht mit 200 geradeaus auf der AB zu tode, sondern mit 100 im regen auf der landstrasse. einzig den heckantrieb (den du aber mittlerweile kennen solltest) musste bei nasser fahrbahn immer im kopf behalten.
mach einfach weiter wie bisher, taste dich stück für stück an deine grenzen und die grenzen deines autos ran, versuche nie den unsinn irgendjemanden zu beeindrucken...und alles wird bestens 😉
übrigens, aus eigener erfahrung, in der disco schleppt nicht der die weiber ab, der wilde drinks spendiert...es ist der, der sie sicher nach hause fährt 😉
Zitat:
Original geschrieben von Rigero
Ja, richtig. Und desto größer ist die Bereitschaft, das vorausfahrende Auto zu überholen. Gerne noch, wenn der Begegnungsverkehr schon in Sichtweite ist. Das bekannte Phänomen der Risikokompensation kommt auch hier zum Tragen (... ich spreche nicht explizit Dich & Deinen Fahrstil an, den ich natürlich nicht kenne).Zitat:
Original geschrieben von bounic
Und je mehr Leistung das Auto hat, desto schneller ist man beim überholen wieder auf der eigenen Spur.
kann man pauschal auch nicht sagen.
motorleistung ist beim überholen ganz klar ein sicherheitsPLUS, da die überholwege kürzer werden.
leute die waghalsig überholen oder abstände falsch einschätzen gibt es in jeder leistungsklasse.
Ich sehe etwas "Mehrleistung" auch in anderen Situationen als Vorteil, zb bei Autobahnauffahrten bergauf, oder wenn diese verkürzt sind. Ebenso beim überholen auf der Autobahn, man kann sich entweder das zurückschalten ersparen(comfortvorteil) aber auch als Sicherheitsplus, weil man einfach Geschwindigkeitsdifferenzen zügiger ausgleichen kann und somit weniger Platz brauch um Abstände einzuhalten.