Fahrberichte Polo GTI

VW Polo 6 (AW)

Konnte heute nun endlich den GTI probefahren, hier ein paar Details dazu:

Nennenswerte Ausstattung:

  • Pure White + Brescia 18" + LED
  • Active Info Display + Discover Media
  • Kessy
  • Art-Velours Sitze
  • Blindspot + Rückfahrkamera

Erste Sitzprobe
Wenn man direkt reinsitzt denkt man sich - Wow, der ist aber gross geworden. Fühlt sich alles für VW-Leute sehr vertraut an, hat sich insgesammt auch sehr hochwertig angefühlt (ohne alles anzufassen, das Ambiente/Gefühl an sich). Mir sind keine Materialfehler oder ähnliches aufgefallen - bin zugegebener weise auch lieber gefahren als alles genau zu kontrollieren 😉 Bereits auf den ersten Metern ist der Grössenwachstum enorm spürbar gewesen. Er ist einfach deutlich breiter als sein Vorgänger. Deswegen fühlt er sich während dem Fahren auch nicht wie ein Kleinwagen an. Wer gerne etwas kleines, herziges wie den Vorgänger Polo möchte, dem würde ich prinzipiell eher vom neuen Polo abraten. Die breite machte sich auf den kurvigen Landstrassen auch schnell bemerkbar, als der Gegenverkehr die Kurven geschnitten hat und man plötzlich nahe gekommen ist, ohne sonderlich viel Rest-Abstand zum Aussenrand zu haben. Die Art-Velours Sitze waren sehr bequem, habe mich keine Sekunde unwohl gefühlt und sehr schnell meine optimale, bequeme Sitzposition gefunden. Man kann auch ordentlich tief sitzen, wenn das gewünscht ist. Die Sitzheizung habe ich auch direkt getestet, nach wenigen Minuten schon angenehm warm. Mit meinen 1.82m Grösse und auf mich eingestellter Sitz, hatte ich übrigens ungelogen 10-15cm beinfreiheit auf dem Rücksitz. Somit können 4 Erwachsene absolut unproblematisch transportiert werden - sehr ungewohnt für einen "Kleinwagen" 😉

Sound
Als ich gerade losgefahren bin, war der Motor/ AGA schon zu hören - so "laut" dass ich mich sogar gefragt habe ob ich in Sport + Sound-Aktuator fahre, doch er war in FPA Normal und Getriebe D. Zugegebenermassen stehe ich nicht auf lauten Sound, sondern fahre lieber "Wolf im Schafspelz"-Autos. Er macht sich aber auch ohne Sound-Aktuator bemerkbar im Sportmodus, die DSG-Fehlzündungen nimmt man durchaus leicht war im Innenraum. Im S-Modus bei kurzem Gas-Antippen und wieder loslassen brodelt er auch kurz - im Innenraum ebenfalls leicht warzunehmen. Wenn man ordentlich drauf tritt hört man aber auch den Motor wie er seine Arbeit verrichtet, dies aber nicht übertrieben laut. Da ist aber definitiv mehr Serien-Sound vorhanden als beim Vorgänger GTI.

Motor
Zum Motor, übrigens soll dies ein 2.0l Miller-Motor sein, nicht wie zuerst angenommen der EA888/3 vom Golf GTI. Die 320NM die er bereits tief unten bietet, machen richtig spass und lässt ein schaltfaules fahren durchaus zu. Durch das lange konstante Drehzahlband beschleunigt er sehr souverän/konstant auf 5-6k Touren hoch. Turbo-loch? Hab ich nicht gefunden 😎 Der Motor kann aber auch echt leise, wenn man im D-Modus normal auf der Autobahn fährt (~120km/h), nimmt man den Motor gar nicht war, da der Polo auch super gedämmt ist. Die Aussagen dass der Motor nicht Drehzahlfreudig ist, kann ich so nach meinem ersten Eindruck eigentlich nicht verstehen/nachvollziehen. Ich finde der geht auch bei über 5'000 noch gut.

Getriebe
Vom DSG bin ich sehr überzeugt, fühlt sich weder alt - noch ruckelig an. Einige Testberichte schrieben von einem ruckelnden Anfahren, ich hab mich mehrmals explizit darauf konzentriert, da ging alles tadellos von statten - sehr sanftes anfahren ist ohne Probleme möglich. Die Gänge schalten kurz und knackig hin und her, beim manuellen Schalten im M-Modus und höheren Drehzahlen gibt es einen Ruck. Dieser kommt aber nicht blitzartig, sondern für mein empfinden ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Schaltzeit, man spürt wie die Kupplung "langsam" schliesst und es ein fliessender Übergang zwischen den Gängen ist.
Zur Übersetzung, mit genau 110km/h nach Tacho im 6. Gang liegen ziemlich genau 2000 Umdrehungen/Minute an. Insgesammt finde ich die Übersetzung für den schweizer Strassenverkehr sehr angenehm, guter Kompromiss zwischen sparsam und sportliche Beschleunigung die möglich ist. So direkt hat mir der 7. Gang nicht gefehlt, bei 130km/h Reisegeschwindigkeit wäre er aber wahrscheinlich trotzdem noch sinnvoll fürs effizient fahren. Das DSG hat im D sehr angenehm geschaltet - nicht übermässig ökonomisch damit der Motor fast ausgeht. Man kann auch durchaus steilere Strecken nach oben fahren, ohne in den S-Modus zu wechseln. Es ist immer genügend Drehmoment da, um trotzdem noch zu beschleunigen können. Kenne ich von andern Autos ein wenig anderst, dass so knapp geschaltet wird dass ständig ein runter- und hoch-schalten passiert.

Fahrkomfort
Komfortabel ist das fahren mit dem GTI definitiv, der Testwagen hatte die 18" Brescia Felgen drauf - die waren ok. Bei schlechten Strassen(gibt es hier in der Umgebung zum Glück wirklich nicht viele) machen die sich bestimmt bemerkbar und ich bin soweit froh die 17" genommen zu haben, da ich mir nicht vorstellen kann dass die 18" mit dem Sport-Select auf hart noch komfortabel wären. Ich komme jedoch auch von gut gefederten und nicht sportlichen Autos, wodurch mir ein strafferes Fahrwerk durchaus schneller mal auffällt. Hier kann ich also nicht wirklich eine Empfehlung abgeben, wenns sein müsste würde ich den GTI schon mit den 18" fahren, dann aber sicher nicht mit Sport-Select.

Fahrspass
Fahrspass war zu genüge da, hatte schliesslich auch ein breites Grinsen (und Tränen zugleich) als ich ihn wieder beim Händler abstellte. Wenn man sich im Bereich von Drehzahlen ab 3'000u/min bewegt, geht er mächtig vorwärts. Das XDS-Sperrdifferenzial wollte/konnte ich nicht speziell austesten, bei sportlicherem herausbeschleunigen aus den Kurven merkte man aber absolut kein Kontroll-Verlust oder ähnliches. Ich denke mein Fahrstil ist aber zu wenig sportlich als dass ich hier an die Grenzen gestossen wäre. Die Lenkung ist doch eher direkt, die Lenkstärke hatte ich mit dem FPA-Individual aber die meiste Zeit auf Sportlich, damit die Lenkung ein wenig schwergängiger geht. Im Normalen Modus ist sie doch eher leichtgängig und somit eher optimal fürs rangieren und in der Stadt fahren.

Launch-Control habe ich ebenfalls mal auf gerader flacher Strecke ausprobiert. Viel gebracht hat das nicht, der hat Sekundenlang gestempelt und nach Traktion gebettelt 😁 Enormes Durchdrehen, einen mächtigen Schlag hat es zu Beginn aber schon gegeben 😉 Im Sommer bei 30° und warmen Reifen funktioniert das sicher besser, jetzt bei diesen Temperaturen absolut sinnbefreit, ohne Launch-Control wäre man bestimmt schneller. Mal ausprobieren wollte ich es trotzdem. Bezogen waren die Felgen übrigens mit Michelin Pilot Sport 215/40 R18.

Verbrauch
Der Verbrauch war zu Beginn doch eher über meinen Erwartungen, da stand ab Start doch etwa 10 Minuten eine 10 vor dem Komma - obwohl ich sehr zurückhaltend erst mal das Öl warm werden lassen lies. Nach den 100km die ich aber gefahren bin, hat sich der Verbrauch immer mehr gesenkt, trotz einigen starken Beschleunigungsaktionen. Zum Schluss war ich bei 100km und einem Verbrauch von 8.0l/100km. Das war ziemlich genau dass was ich erwartet habe und je nach Fahrprofil im Alltag durchaus möglich sein sollte, ohne grosse Kompromisse beim Spass eingehen zu müssen. Eine 7 vor dem Komma sollte definitiv möglich sein, wer sich richtig mühe gibt sicher auch im Bereich von 6. Der Momentanverbrauch bei etwa 100km/h war nur etwa bei 3-4 Litern.

Technik
Das Active-Info-Display ist ein Traum, gottseidank mitbestellt. Lässt sich super ablesen und auch gestalten. Auf den Bildern sieht die Skalierung der Markierungen der Geschwindigkeits-Tubes ziemlich komisch aus, jetzt nach der Probefahrt habe ich das Gefühl ich hab darauf kein einziges Mal geschaut. Habe meistens die digitale Anzeige benutzt, die Tubes waren mir da einfach zu ungenau. Das Discover Media lässt sich auch prima bedienen und die Grösse des Displays ist definitiv ausreichend und passt gut in den Polo. Alles läuft ziemlich problemlos und ruckelfrei. Drehknöpfe sind auch sehr angenehm, obwohl man den rechten Drehknopf wohl eher selten bis gar nie verwenden wird. Die Rückfahrkamera fährt schnell aus und bietet in angemessener Zeit bereits die Live-Übertragung vom Heck, macht sich auf dem grossen Bildschirm auch echt gut und bietet eine genug genaue Sicht nach hinten. ACC habe ich auch 2-3 Mal probiert, funktioniert super - so gut dass man beinahe vergisst sich auf der Autobahn zu konzentrieren und auf den Vordermann zu achten.

Fazit
Den GTI blind bestellt zu haben war definitiv kein Fehler, eine mächtige Spassmaschine ist das. Ich freu mich enorm auf den GTI wenn er im April kommt. Für mich ein sehr guter Kompromiss zwischen Alltagstauglichkeit und Sportlichkeit - so wie man sich das von VW bei den GTI's halt gewohnt ist. Er ist definitiv erwachsener geworden, was nicht allen zusagen mag, wer aber mehr Reisekomfort, bisschen mehr Platz und auch ein wenig neuere Technik möchte ist sehr gut bedient mit dem neuen Polo. Er fährt sich so souverän, dass man denken könnte man sitzt in einem Golf.

Ein kleiner Nachtrag, Streckenprofil war etwa folgendes: Optimaler Mix von Autobahn (darunter 7 Autobahn-Auffahrten), 2 Pass-Strassen artige Strassen, genug Überland und ein wenig durch die Stadt - insgesammt gut 100km. Die Schweiz bietet einem einfach alles innerhalb eines enorm kleinen Radiusses. Start&Stop war also auch das eine oder andere Mal ein Thema - insgesammt sehr unauffällig.

So und jetzt noch ein paar Bilder, obwohl da nicht mehr viel neues drin sein wird. Bei Fragen nur zu, was mir aufgefallen ist kann ich sicher beantworten.

Beste Antwort im Thema

Konnte heute nun endlich den GTI probefahren, hier ein paar Details dazu:

Nennenswerte Ausstattung:

  • Pure White + Brescia 18" + LED
  • Active Info Display + Discover Media
  • Kessy
  • Art-Velours Sitze
  • Blindspot + Rückfahrkamera

Erste Sitzprobe
Wenn man direkt reinsitzt denkt man sich - Wow, der ist aber gross geworden. Fühlt sich alles für VW-Leute sehr vertraut an, hat sich insgesammt auch sehr hochwertig angefühlt (ohne alles anzufassen, das Ambiente/Gefühl an sich). Mir sind keine Materialfehler oder ähnliches aufgefallen - bin zugegebener weise auch lieber gefahren als alles genau zu kontrollieren 😉 Bereits auf den ersten Metern ist der Grössenwachstum enorm spürbar gewesen. Er ist einfach deutlich breiter als sein Vorgänger. Deswegen fühlt er sich während dem Fahren auch nicht wie ein Kleinwagen an. Wer gerne etwas kleines, herziges wie den Vorgänger Polo möchte, dem würde ich prinzipiell eher vom neuen Polo abraten. Die breite machte sich auf den kurvigen Landstrassen auch schnell bemerkbar, als der Gegenverkehr die Kurven geschnitten hat und man plötzlich nahe gekommen ist, ohne sonderlich viel Rest-Abstand zum Aussenrand zu haben. Die Art-Velours Sitze waren sehr bequem, habe mich keine Sekunde unwohl gefühlt und sehr schnell meine optimale, bequeme Sitzposition gefunden. Man kann auch ordentlich tief sitzen, wenn das gewünscht ist. Die Sitzheizung habe ich auch direkt getestet, nach wenigen Minuten schon angenehm warm. Mit meinen 1.82m Grösse und auf mich eingestellter Sitz, hatte ich übrigens ungelogen 10-15cm beinfreiheit auf dem Rücksitz. Somit können 4 Erwachsene absolut unproblematisch transportiert werden - sehr ungewohnt für einen "Kleinwagen" 😉

Sound
Als ich gerade losgefahren bin, war der Motor/ AGA schon zu hören - so "laut" dass ich mich sogar gefragt habe ob ich in Sport + Sound-Aktuator fahre, doch er war in FPA Normal und Getriebe D. Zugegebenermassen stehe ich nicht auf lauten Sound, sondern fahre lieber "Wolf im Schafspelz"-Autos. Er macht sich aber auch ohne Sound-Aktuator bemerkbar im Sportmodus, die DSG-Fehlzündungen nimmt man durchaus leicht war im Innenraum. Im S-Modus bei kurzem Gas-Antippen und wieder loslassen brodelt er auch kurz - im Innenraum ebenfalls leicht warzunehmen. Wenn man ordentlich drauf tritt hört man aber auch den Motor wie er seine Arbeit verrichtet, dies aber nicht übertrieben laut. Da ist aber definitiv mehr Serien-Sound vorhanden als beim Vorgänger GTI.

Motor
Zum Motor, übrigens soll dies ein 2.0l Miller-Motor sein, nicht wie zuerst angenommen der EA888/3 vom Golf GTI. Die 320NM die er bereits tief unten bietet, machen richtig spass und lässt ein schaltfaules fahren durchaus zu. Durch das lange konstante Drehzahlband beschleunigt er sehr souverän/konstant auf 5-6k Touren hoch. Turbo-loch? Hab ich nicht gefunden 😎 Der Motor kann aber auch echt leise, wenn man im D-Modus normal auf der Autobahn fährt (~120km/h), nimmt man den Motor gar nicht war, da der Polo auch super gedämmt ist. Die Aussagen dass der Motor nicht Drehzahlfreudig ist, kann ich so nach meinem ersten Eindruck eigentlich nicht verstehen/nachvollziehen. Ich finde der geht auch bei über 5'000 noch gut.

Getriebe
Vom DSG bin ich sehr überzeugt, fühlt sich weder alt - noch ruckelig an. Einige Testberichte schrieben von einem ruckelnden Anfahren, ich hab mich mehrmals explizit darauf konzentriert, da ging alles tadellos von statten - sehr sanftes anfahren ist ohne Probleme möglich. Die Gänge schalten kurz und knackig hin und her, beim manuellen Schalten im M-Modus und höheren Drehzahlen gibt es einen Ruck. Dieser kommt aber nicht blitzartig, sondern für mein empfinden ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Schaltzeit, man spürt wie die Kupplung "langsam" schliesst und es ein fliessender Übergang zwischen den Gängen ist.
Zur Übersetzung, mit genau 110km/h nach Tacho im 6. Gang liegen ziemlich genau 2000 Umdrehungen/Minute an. Insgesammt finde ich die Übersetzung für den schweizer Strassenverkehr sehr angenehm, guter Kompromiss zwischen sparsam und sportliche Beschleunigung die möglich ist. So direkt hat mir der 7. Gang nicht gefehlt, bei 130km/h Reisegeschwindigkeit wäre er aber wahrscheinlich trotzdem noch sinnvoll fürs effizient fahren. Das DSG hat im D sehr angenehm geschaltet - nicht übermässig ökonomisch damit der Motor fast ausgeht. Man kann auch durchaus steilere Strecken nach oben fahren, ohne in den S-Modus zu wechseln. Es ist immer genügend Drehmoment da, um trotzdem noch zu beschleunigen können. Kenne ich von andern Autos ein wenig anderst, dass so knapp geschaltet wird dass ständig ein runter- und hoch-schalten passiert.

Fahrkomfort
Komfortabel ist das fahren mit dem GTI definitiv, der Testwagen hatte die 18" Brescia Felgen drauf - die waren ok. Bei schlechten Strassen(gibt es hier in der Umgebung zum Glück wirklich nicht viele) machen die sich bestimmt bemerkbar und ich bin soweit froh die 17" genommen zu haben, da ich mir nicht vorstellen kann dass die 18" mit dem Sport-Select auf hart noch komfortabel wären. Ich komme jedoch auch von gut gefederten und nicht sportlichen Autos, wodurch mir ein strafferes Fahrwerk durchaus schneller mal auffällt. Hier kann ich also nicht wirklich eine Empfehlung abgeben, wenns sein müsste würde ich den GTI schon mit den 18" fahren, dann aber sicher nicht mit Sport-Select.

Fahrspass
Fahrspass war zu genüge da, hatte schliesslich auch ein breites Grinsen (und Tränen zugleich) als ich ihn wieder beim Händler abstellte. Wenn man sich im Bereich von Drehzahlen ab 3'000u/min bewegt, geht er mächtig vorwärts. Das XDS-Sperrdifferenzial wollte/konnte ich nicht speziell austesten, bei sportlicherem herausbeschleunigen aus den Kurven merkte man aber absolut kein Kontroll-Verlust oder ähnliches. Ich denke mein Fahrstil ist aber zu wenig sportlich als dass ich hier an die Grenzen gestossen wäre. Die Lenkung ist doch eher direkt, die Lenkstärke hatte ich mit dem FPA-Individual aber die meiste Zeit auf Sportlich, damit die Lenkung ein wenig schwergängiger geht. Im Normalen Modus ist sie doch eher leichtgängig und somit eher optimal fürs rangieren und in der Stadt fahren.

Launch-Control habe ich ebenfalls mal auf gerader flacher Strecke ausprobiert. Viel gebracht hat das nicht, der hat Sekundenlang gestempelt und nach Traktion gebettelt 😁 Enormes Durchdrehen, einen mächtigen Schlag hat es zu Beginn aber schon gegeben 😉 Im Sommer bei 30° und warmen Reifen funktioniert das sicher besser, jetzt bei diesen Temperaturen absolut sinnbefreit, ohne Launch-Control wäre man bestimmt schneller. Mal ausprobieren wollte ich es trotzdem. Bezogen waren die Felgen übrigens mit Michelin Pilot Sport 215/40 R18.

Verbrauch
Der Verbrauch war zu Beginn doch eher über meinen Erwartungen, da stand ab Start doch etwa 10 Minuten eine 10 vor dem Komma - obwohl ich sehr zurückhaltend erst mal das Öl warm werden lassen lies. Nach den 100km die ich aber gefahren bin, hat sich der Verbrauch immer mehr gesenkt, trotz einigen starken Beschleunigungsaktionen. Zum Schluss war ich bei 100km und einem Verbrauch von 8.0l/100km. Das war ziemlich genau dass was ich erwartet habe und je nach Fahrprofil im Alltag durchaus möglich sein sollte, ohne grosse Kompromisse beim Spass eingehen zu müssen. Eine 7 vor dem Komma sollte definitiv möglich sein, wer sich richtig mühe gibt sicher auch im Bereich von 6. Der Momentanverbrauch bei etwa 100km/h war nur etwa bei 3-4 Litern.

Technik
Das Active-Info-Display ist ein Traum, gottseidank mitbestellt. Lässt sich super ablesen und auch gestalten. Auf den Bildern sieht die Skalierung der Markierungen der Geschwindigkeits-Tubes ziemlich komisch aus, jetzt nach der Probefahrt habe ich das Gefühl ich hab darauf kein einziges Mal geschaut. Habe meistens die digitale Anzeige benutzt, die Tubes waren mir da einfach zu ungenau. Das Discover Media lässt sich auch prima bedienen und die Grösse des Displays ist definitiv ausreichend und passt gut in den Polo. Alles läuft ziemlich problemlos und ruckelfrei. Drehknöpfe sind auch sehr angenehm, obwohl man den rechten Drehknopf wohl eher selten bis gar nie verwenden wird. Die Rückfahrkamera fährt schnell aus und bietet in angemessener Zeit bereits die Live-Übertragung vom Heck, macht sich auf dem grossen Bildschirm auch echt gut und bietet eine genug genaue Sicht nach hinten. ACC habe ich auch 2-3 Mal probiert, funktioniert super - so gut dass man beinahe vergisst sich auf der Autobahn zu konzentrieren und auf den Vordermann zu achten.

Fazit
Den GTI blind bestellt zu haben war definitiv kein Fehler, eine mächtige Spassmaschine ist das. Ich freu mich enorm auf den GTI wenn er im April kommt. Für mich ein sehr guter Kompromiss zwischen Alltagstauglichkeit und Sportlichkeit - so wie man sich das von VW bei den GTI's halt gewohnt ist. Er ist definitiv erwachsener geworden, was nicht allen zusagen mag, wer aber mehr Reisekomfort, bisschen mehr Platz und auch ein wenig neuere Technik möchte ist sehr gut bedient mit dem neuen Polo. Er fährt sich so souverän, dass man denken könnte man sitzt in einem Golf.

Ein kleiner Nachtrag, Streckenprofil war etwa folgendes: Optimaler Mix von Autobahn (darunter 7 Autobahn-Auffahrten), 2 Pass-Strassen artige Strassen, genug Überland und ein wenig durch die Stadt - insgesammt gut 100km. Die Schweiz bietet einem einfach alles innerhalb eines enorm kleinen Radiusses. Start&Stop war also auch das eine oder andere Mal ein Thema - insgesammt sehr unauffällig.

So und jetzt noch ein paar Bilder, obwohl da nicht mehr viel neues drin sein wird. Bei Fragen nur zu, was mir aufgefallen ist kann ich sicher beantworten.

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Zitat:

@Suedtiroler... schrieb am 27. Juli 2018 um 22:30:57 Uhr:


dieser thread hätte mehr aufmerksamkeit verdient 🙁

Bin tatsächlich auch ziemlich erstaunt wie wenig über die verschiedenen Erfahrungen geschrieben wird, aber anscheinend auch nicht wirklich danach gefragt wird. Deswegen passt das wohl auch so

Ich habe den GTI gestern Nacht auf 5,5l herunter gefahren, die Strecke war 113km lang und es war alles dabei Autobahn (Max Tempo 130 aber meisten bin ich nur 100km/h gefahren) ansonsten bin ich im ECO Modus gefahren und habe nur starkes Beschleunigen vermieden.
Für ein 200PS wagen finde ich den Verbrauch extrem Oky

ja, da kann man überhaupt nicht meckern.
wird tatsächlich dem miller-zyklus zu verdanken sein.

Ich kann meinen Vorrednern zustimmen, dass man den GTI sehr sparsam fahren kann. Mir ist aber aufgefallen, daß er das erst tut, wenn die Öltemperatur auf über 90°C ist... sprich bei Kurzstrecken (5-10 km) ist es sehr schwer auf einen Durchschnittsverbrauch von unter 7 oder gar 6 l/100km zu kommen.

@10emmi68
Ich sehe das anders... mir als GTI Fahrer ist es schon wichtig, dass der Verbrauch beim Mitschwimmen im Verkehr niedrig ist. Erst wenn ich zum Überholen ansetze oder auf der Autobahn richtig schnell fahren will, dann ist es für mich ok, wenn die 200 Pferdchen gut mit Kraftstoff gefüttert werden 😉.

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Zitat:

@Suedtiroler... schrieb am 27. Juli 2018 um 17:01:58 Uhr:



Zitat:

@Mikeindia schrieb am 19. April 2018 um 20:26:46 Uhr:



Etwas Neues was dir aufgefallen wäre? 🙂
Speziell zum Motor (Laufkultur, Verbrauch...)

Inzwischen hab ich ca. 4900 km drauf. Der Spritverbrauch ist für so ein Auto meiner Meinung nach super. Im Langzeitvergleich (ich fahre etwa zu 80% im Komfortmodus, auf Autobahnen auch mal schneller bis ganz schnell) pendelt er sich zwischen 6,9 bis 7,8 Liter ein. Man schafft aber auch mühelos, z.B. auf Landstrassen durch die Schweiz (paar Tage Urlaub) 6,1 Liter. Mein Golf 7 GTI zuvor, lag unter gleichen Bedingungen im Alltag praktisch immer über 8 Liter, konnte den aber auch mal in der Schweiz auf extreme und einmalige 6,7 Liter über 200 km Landstrasse bringen, aber das war schon sehr bewusst mal probiert.

Interessant sind die Maximalwerte auf schneller Autobahnfahrt z.B. bei Nacht von Berlin nach Hause. Da konnte der Golf an der 13 Liter-Marke kratzen, gleiches (hohes) Tempo mit dem Polo ging da mit 11,2 Liter.

Der Motor ist top in jeder Beziehung. Hatte inzwischen mal auf Autobahn bergab für einen Moment sogar exakt 260 km/h im Tacho stehen, war völlig perplex. Ausserdem ist er absolut laufruhig in allen Lebenslagen, war aber der Golf zuvor ebenso. Mir gefällt an diesen (starken) Motoren vor allem, wie gelassen und entspannt man damit meist durch die Gegend fährt, wohl wissend, dass man könnte, wenn man wollte. Also zumindest mir geht das so.

Einzig der Unterschied des DSG-Getriebes fällt mir immer wieder auf. Im Teillastbereich und Schiebebetrieb bei Langsamfahrt im Stau oder verstopften Innenstädten ruckelt der Polo ein wenig und kann sich nicht so recht entscheiden, das kannte ich im Golf so nicht. Ist wahrlich nicht schlimm, aber mir fällt es auf.

Danke euch!
Würdet ihr zum Handschalter oder zum DSG greifen, wenn es soweit ist?

Jedmögliche weitere information is gerne gesehen

Zitat:

@Suedtiroler... schrieb am 28. Juli 2018 um 16:30:58 Uhr:


Danke euch!
Würdet ihr zum Handschalter oder zum DSG greifen, wenn es soweit ist?

Jedmögliche weitere information is gerne gesehen

Da gibt es wohl nur persönliche Meinungen. Für mich kommt nur DSG in Frage, der Komfort ist mir da zu wichtig. Die paar mal, die mit Handschaltung vielleicht lustiger wären, kann ich mit den Pedalen gut ersetzen.

Kann mir aber gut vorstellen, dass für dich Handschaltung gut passen würde.

Zitat:

@Suedtiroler... schrieb am 28. Juli 2018 um 16:30:58 Uhr:


Danke euch!
Würdet ihr zum Handschalter oder zum DSG greifen, wenn es soweit ist?

Jedmögliche weitere information is gerne gesehen

Das ist eine Glaubensfrage welche teilweise zum Glaubenskrieg mutiert. Wie erwähnt, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe mich nach 26 Jahren Handschalter davon verabschiedet und fahre seit 5 Jahren Automatik, inzwischen wurde auch der Zweitwagen umgestellt, ich bereue das nicht.
Wenn ich es 2x im Jahr in den Alpen fliegen lasse tun es die Schaltpedal und die 2x wo ich da unzufrieden bin gerechtfertigen für mich keinen Schalter, 90% im Jahr hocke ich bei vollen Strassen im Auto und genieße die Automatik und den Abstandstempomat.

Falls Interesse an weiteren Erfahrungsberichten bzgl. Verbrauch bei unterschiedlichem Einsatz besteht: Ich habe meine Verbräuche auf Spritmonitor - jeweils unter Angabe des Einsatzprofils und Fahrstils - relativ ausführlich dokumentiert (siehe auch die Kommentare zu den Betankungen).

https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/926024.html

Insgesamt finde ich den Verbrauch akzeptabel. Aber ich schließe mich MacMaus an, dass er im Kurzstreckeneinsatz übermäßig hoch ist und sich erst normalisiert, wenn der Motor richtig warm ist, was selbst jetzt im Hochsommer sehr lange dauert. Für den Winter wäre wohl eine Standheizung besonders hilfreich.

Zitat:

@PatrickVM schrieb am 29. Juli 2018 um 22:33:38 Uhr:


Falls Interesse an weiteren Erfahrungsberichten bzgl. Verbrauch bei unterschiedlichem Einsatz besteht: Ich habe meine Verbräuche auf Spritmonitor - jeweils unter Angabe des Einsatzprofils und Fahrstils - relativ ausführlich dokumentiert (siehe auch die Kommentare zu den Betankungen).

https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/926024.html

Insgesamt finde ich den Verbrauch akzeptabel. Aber ich schließe mich MacMaus an, dass er im Kurzstreckeneinsatz übermäßig hoch ist und sich erst normalisiert, wenn der Motor richtig warm ist, was selbst jetzt im Hochsommer sehr lange dauert. Für den Winter wäre wohl eine Standheizung besonders hilfreich.

Danke 🙂

PS: Es ist schon wahnsinn was man alles „vertankt“ im laufe eines Autolebens (200.000km).
Da kann man sich fast nochmal einen Polo GTI damit kaufen...

Zitat:

@PatrickVM schrieb am 29. Juli 2018 um 22:33:38 Uhr:



Insgesamt finde ich den Verbrauch akzeptabel. Aber ich schließe mich MacMaus an, dass er im Kurzstreckeneinsatz übermäßig hoch ist und sich erst normalisiert, wenn der Motor richtig warm ist, was selbst jetzt im Hochsommer sehr lange dauert. Für den Winter wäre wohl eine Standheizung besonders hilfreich.

Finde den Verbrauch Top für die Leistungsklasse.
Was ist sehr lange beim warm fahren, 10 KM sollten beim 2L genügen.
Am Ende ist der Unterschied bei unseren Wintern im Vergleich zum Sommer nicht riesig, bei meinen letzten beiden 3L Motoren waren das maximal 3 KM eher 1-2 KM lt Öltemperatur und ich gehe von 80 C aus. Getriebe hast Du grössere Unterschiede zwischen Sommer und Winter

Im Vergleich zu meinem Mazda3 mit 2.0L Sauger von 2016 wird wird er, wie ich finde, auch eher langsamer Warm.
Der Mazda hatte keine Öltemperaturanzeige, sondern nur ein blaues Lämpchen, dass irgendwann ausging.
Aber auf der täglichen Arbeitsstrecke (12km) hatte der Mazda wesentlich schneller einen niedrigeren Verbrauch.
Da hatte ich desöfteren auch einen Durchschnittsverbrauch von knapp 5-6L auf der Strecke (laut BC, kommt aber auch gut hin mit nachrechnen beim Tanken).
Der Polo hatte bisher als bestes Ergebnis 6,7L für diese Strecke und ist bei den derzeitigen Temperaturen (15-20°C morgens um 6) nach ca 8-10km bei ca 80-90° Öltemperatur.
Da das Fahrzeug aber nicht nur dafür genutzt wird und es noch so ausreichend Zeit und Strecke zum Warmwerden bekommt, sehe ich das aber als nicht allzu kritisch.

Also 8-10 km brauche ich aber praktisch nie, bis er auf Betriebstemperatur ist. Bin eher überrascht, wie schnell er diese hat (hab ihn seit April, hat also logischerweise noch nie einen Winter gesehen). Und wenn er für 12 km Fahrstrecke früh morgens unter oder bei 7 Liter liegt, dann halte ich das für einen eher sehr guten Wert. Was heisst beim Mazda eigentlich "knapp 5-6L"? Knapp 5 ist meines Erachtens Utopie und knapp 6L auch schon ambitioniert.

Mein Arbeitsweg sind 5 km durch die Stadt. Die dauern 15 Minuten und mein Durchschnittsverbrauch ist auf der Strecke ca. 9 l/100 km. Wenn ich ankomme ist das Öl bei den aktuell sehr hohen Außentemperaturen bei ca. 70° C. Wenn ich stattdessen über die Autobahn fahre, ist der Weg 15 km lang und dauert auch 15 Minuten. Der Verbrauch ist dann ca. 6 l/100 km und das Öl bei ca. 90° C.

Im Vergleich zu meinem alten Golf IV TDI (96 kW) ist der Unterschied bei Fahrt über die Autobahn gar nicht so drastisch. Der hatte da ungefähr 10-15% weniger verbraucht als der Polo GTI. Aber auf dem Weg durch die Stadt ist der Unterschied etwa 35-40%. So eine große Differenz habe ich aber nur, wenn beide Autos kalt sind. In warmen Zustand ist der Verbrauch vom Polo auch im Stadtverkehr deutlich näher an dem, den ich mit dem Golf hatte.

Irgendwie erhöht der Kaltzustand beim Polo den Verbrauch viel mehr als bei dem alten Golf. Das wundert mich etwas, da ich vermutet hätte, dass es in den 20 Jahren dazwischen viel Fortschritt bei der Reduktion des Reibungswiderstands in der Kaltphase gab. Außerdem hat der Polo 0W20-Öl (Golf: 5W30), was der Sache zuträglich sein sollte. Zudem müsste ein Benziner aufgrund des schlechteren Wirkungsgrades und der damit verbundenen höheren Verlustwärme schneller warm werden als ein Diesel. Naja, so habe ich eine gute Motivation, Kurzstrecken zu vermeiden. Die sind sowieso kein sinnvolles Einsatzgebiet von einem Auto.

Zitat:

@Mikeindia schrieb am 1. August 2018 um 18:37:26 Uhr:


Was heisst beim Mazda eigentlich "knapp 5-6L"? Knapp 5 ist meines Erachtens Utopie und knapp 6L auch schon ambitioniert.

Das bedeutet, dass ich bei identischer Strecke einen Durchschnittsverbrauch von ca. 5.7l/100km hatte.
Bei annähernd gleichen Bedingungen und Fahrweise, sogar zum Vorteil Richtung Polo aufgrund der in diesem Jahr deutlich höheren Temperaturen morgens.
Ja, der Mazda hatte 35PS weniger und auch die 6-7L sind sicherlich für den Motor richtig gut.
Ich wollte lediglich den Vergleich aufstellen, dass andere Motor(konzepte) schneller warm werden als ein Turbo-Miller.
Damit wollte ich auch nochmal verdeutlichen, dass Kurzstrecke absolut ungeeignet sind für diesen Motor.

Sobald der Motor warm ist und man es drauf anlegt, sparsam zu Fahren, fährt er sich auch sparsam. Nur der Weg dahin ist ein längerer.
Achso: mit Betriebstemperatur meinte ich dann die 90-100°C Öltemperatur. Kühlmittel und um die 65°C Öl sind relativ schnell erreicht.

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