Fahrbericht Opel Insignia 2.0T

Opel Insignia A (G09)

Hallo Opelaner,

nun hab ich's irgendwie geschafft. Geschäftlich ist zwar im Moment die Hölle los, aber dank viel Neugier hab ich's geschafft mir mal die Zeit einzurichten und zwischendrin den Opel Insignia probe zu fahren. Kompliment! Wirklich, Kompliment Opel! Wäre auf dem Auto kein Blitz, sondern ein Stern, er würde nicht nur ein Renner, nein, er würde Top-Seller in seinem Segment vor dem A6.

Aber nun eins nach dem anderen. Die meisten hier werden mich nicht kennen, da ich vorwiegend Autos anderer deutscher Marken bewege, im Moment zu 95% Audi-Modelle. Das liegt u. a. an geschäftlichen Beziehungen zu VAG und MB, sowie einem sehr guten Kontakt zu einem BMW-Händler, der nun vor einiger Zeit auch quasi vor der Haustür einen grauenvollen BMW-Händler übernommen hat. Mit anderen Worten, ich komm neben "meinen" Autos (privat und Firma Audi) auch noch sehr viel in den Genuss andere Autos zu fahren (und zwar nicht nur für'n Stündchen). Bei Opel ist das eigentlich was anderes, aber meine Familie hatte irgendwie immer eine gewisse Beziehung zu der Marke Opel, sodass es innerhalb der Familie mehrere Kadett, Omega (z. B. Omega A 24V) und kurze Zeit auch einen Senator gab. Na ja, vor einiger Zeit bin ich mal in UK einen aktuellen Astra (dort Vauxhall) als Mietwagen gefahren, und fand ihn fürchterlich, den letzten Vectra fand ich optisch einfach nur grauenvoll und sonst auch nicht besonders reizend. Desweiteren fand ich vieles von GM-Gegebene grauenvoll (betrifft nicht nur Opel, sondern u. a. auch Saab).

Ich bin also nicht besonders optimistisch zu Opel gefahren, insbesondere nachdem mir die ersten Ansichten in Berlin und bei der Vorstellung nicht so gefallen haben. Das Ergebnis war ein anderes. Ich war verblüfft, dass Opel es endlich wieder geschafft hat, und nachdem das Modell nicht noch mit zusätzlichem Schmuck "verschönert" wurde, sondern wie ein Auto zum Fahren da stand, hat mir sogar die Optik zugesagt.

Nun, damit keine Missverständniss aufkommen - denn ich hatte schon Erlebnisse bei Opel,wo sich eine Variante gut fuhr und eine andere weniger gut abgestimmt war, es war eine Insignia Limousine (Stufenheck) mit 2.0T, Handschalter und Allradantrieb.

Nun ja, auf zum Erlebnis...

Fahrwerk:
Ein Traum!!! Wirklich, ein Traum. Ich bin vieles gewohnt. Zu hart bis zu komfortabel, aber das Fahrwerk verbindet die optimale Rückmeldung mit optimalem Komfort. Mit anderen Worten: das Fahrwerk ist auf einer Augenhöhe mit dem aktuellen A4/5 und 3/5erer, aber besser als das bei C-und E-Klasse, und beim A6 bedarf es schon dem Luftfahrwerk um gleichen Komfort zu erreichen (bei meinem A6 - kein Luftfahrwerk - ist vielleicht die Rückmeldung noch ein Tick besser, aber dafür der Komfort schlechter; das alte Audi-Problem, was beim A4/5 mit dem neuen Modul behoben wurde und beim kommenden A6 hoffentlich auch nicht mehr ist).
Insgesamt muss man sagen: sehr gute Rückmeldung bei sehr gutem Komfort. Man kann komfortabel gleiten, aber man kann mit diesem Opel und Allrad sogar Kurvenräubern. Gleiche Fahrweise hätte beim Vectra zu Alarmglocken (ESP) bzw. zu fürchterlichem Untersteuern beigetragen.

Getriebe:
Ich bin normalerweise absoluter Handschalt-fan - außer es gibt ein Doppelkupplungsgetriebe. Hier muss ich sagen: ein gutes Getriebe, dass sich gut schalten lässt. Nichtsdestotrotz muss ich sagen: zum richtig schnellen fahren könnten die Schaltwege kürzer sein. Außerdem könnte die Kupplung früher kommen (bei dem, den ich gefahren bin). Nichtsdestotrotz: es hakte nix und er ließ sich gut schalten. Also nix zu meckern.

Motor:
Hier gibt es meine erste Kritik. Und hier muss ich auch sagen: was Motoren angeht, muss ich zugestehen, bin ich absoluter VAG und teilweise (z. B. x35i) BMW-Fan. Der Grund: am liebsten ist mir persönlich ein Motor mit einem ordentlichen Drehmomentverlauf, der gut für Kraft in allen Lagen und damit für optimierten Spritverbrauch ist. Daher mag ich eine flache Drehmomentkurve ohne kurze Spitzen. Oder anders ausgedrückt: beim alten A4 (den neuen bin ich noch nicht mit dem modifizierten 2.0TFSI gefahren) lag mein Verbrauch zwischen 0,5 und 1L unter dem Verbrauch von dem Insignia bei vergleichbar rasanter Fahrweise. Rd. 12L Verbrauch sind auch bei rasanter Fahrweise (aber eben auch gezwungener Zurückhaltung, z. B. auf Stadtstraßen) doch etwas viel. Und bei dem TT 2.0TFSI wäre ist der Verbrauch bei vergleichbar rasanter Fahrweise sogar bis zu 2L niedriger. Letzterer Vergleich ist aufgrund des Gewichtsunterschieds aber nicht ganz fair (und soll nur die Wirkung verdeutlichen).

Wie auch immer, die Drehmomentkurve mag nicht optimal sein, aber über mangelnde Geschwindigkeit oder Beschleunigung kann man nicht klagen.

Unterm Strich bleibt: ein ordentlicher Motor, der mit etwas anderer Charaktistik beim Drehmoment noch besser sein könnte, aber so etwas zu viel verbraucht. Wie auch immer, wenn der Insignia ein zukünftiges Auto würde, dann sowieso nur als 2.0CDTI mit Biturbo (Firmenregelung Diesel und Wirtschaftlichkeit bei 30tkm p.a.). Nur den gibt's ja leider noch nicht. 😉

Innenraum/Bedienung:
Hm...immer schwer zu sagen, da ich eher Autos nach dem Prinzip ausstattete, dass mir nur reinkommt, was ich brauche (und Spielereien wie Memory und zig tausende Assistenten brauch und will ich nicht). Bei dem gefahrenen Wagen in der gefahrenen Ausstattung (quasi Vollausstattung) muss man in puncto Bedienung leider ein wenig negatives erwähnen. Die Bedienung ist nicht so intuitiv wie bei einem iDrive oder MMI. Stattdessen gibt es bei Vollausstattung zuviele Knöpfchen. Was mich stört sind v. a. überflüssige Knöpfe. Hierbei ist v. a. der Tempomat zu erwähnen, der das typische amerikanische Doppelsystem hat. Erst einschalten und dann mit einem nicht ganz optimalem Drehrad die Geschwindigkeit regeln.
Desweiteren sieht man gerade hier im Innenraum bei der Bedienung viele Dinge, die von GM reingresst wurden (globige, meiner Meinung nach nicht optimale Schalter rund um das Lenkrad).
Hier muss ich ganz klar feststellen: bei dem Punkt ist die Konkurrenz von Audi und BMW besser .

Festzustellen blieb auch, dass es sehr viele Einstellmöglichkeiten gibt. Fast ein wenig zuviele Spielereien (wenn ich an die Modi fürs Navi denke), wobei, sowas bleibt negativ im Hinterkopf bei einer Probefahrt wo man sowas ausprobiert, aber hat man etwas eingestellt und nutzt es immer gleich (z. B. Darstellung Navi), dann stören die Möglichkeiten auch nicht mehr, sondern es ist eher positiv, da individuell.

Qualität:
Hm, wie gesagt, Vollausstattung. Es gab nix zu klagen an der Qualität, was in der Vergangenheit sicherlich anders war. Stattdessen war die Qualität durchaus gut, auch die Haptik war gut.

Zu guter letzt ist noch zu erwähnen, dass die Sitze und die Sitzposition sehr gut waren.

Fazit:
Die Probefahrt hat sehr viel Spaß gemacht, dank eines sehr guten Autos. Das Fahrwerk war ein Traum, die Sitze (und Sittposition) waren sehr gut, der Motor hatte gute Leistung und guten Durchzug, die Qualität des Wagens erschien auch recht gut. Die Anmerkungen fürs Getriebe sind Klagen auf sehr hohem Niveau. Der Verbrauch könnte optimiert werden beim 2.0T, aber das würde mich sowieso nicht betreffen, weil für mich nur der Diesel in Frage kommt, den es noch nicht gibt. Was bleibt ist eine nicht ganz optimale Bedienung (wobei man sich an gewisse nicht ganz optimale Bereiche gewöhnen kann).
Was mir außerhalb der Probefahrt aufgefallen ist, betrifft mich in 98% der Fälle nicht, weil ich meist alleine fahre, aber was definitiv nicht optimal ist: der Einstieg und die Kopffreiheit im Fond. Ich bin ca. 1m80, und viel größer darf ich da auch nicht sein. Würde mich als Fahrer aber auch nicht betreffen 😉
Letzten endes muss man auch erwähnen, dass es manche Detaillösungen gibt, die einfach z. B. einen Audi auszeichnen. Hier unterscheidet sich meiner Meinung nach ein gutes von einem guten Premiumfahrzeug. Es bleibt natürlich auch noch das Image was Premiumfahrzeuge ausmacht (sonst wäre wohl manch ein MB kein Premiumfahrzeug mehr), und dadurch ist der Insignia vielleicht kein gutes Premiumfahrzeug, aber auf jeden Fall eine interessante Alternative und definitiv ein gutes Fahrzeug. Wobei ich für mich sagen muss: ich kann auf's Image verzichten. Für mich ist Premium ein gutes Fahrzeug und ein Händler mit gutem Service und guter Werkstatt. Hier kann ich über meinen Audi und Audi- 🙂 sagen: der ist wirklich Premium.

Wie auchimmer, auf's Auto Opel Insignia bezogen bleibt unterm Strich ein sehr positiver Eindruck. In 2010 sind 3 Jahre wieder rum, und es steht ein Nachfolger für den A6 V6 TDI an. Eigentlich wollte ich beim letzten Mal schon einen Wagen eine Nummer kleiner (A4), aber ein vergleichbar ausgestatteter nagelneuer (kam ja gerade auf den Markt) A4 war teurer als ein A6 mit gleichem Motor (der aber Extras wie Standheizung hat; und gute Preise wg. der Business-Pakete). So kam auf den einen A6 4F wieder ein A6 4F, aber wenn sich der 2.0CDTI Biturbo gut fährt, und der Insignia kein Krankheitsfall wird (wie der W211 bei MB in seinen Anfangszeiten), dann werde ich mir zumindest ein Angebot in 2010 für den Insignia machen lassen, denn dann ist es auf jeden Fall eine mögliche Alternative. Und bis dahin werden auch die Veränderungen beim lokalen Opel 🙂 vollzogen sein (Umbau, Wechsel im Verkauf und scheinbar auch in der Werkstatt). Bis zur Bestellung werde ich dann sicherlich doch einiges erfahren über den Opel 🙂 und sehen, ob nicht nur das Auto, sondern auch der 🙂 eine Alternative ist, und dann wäre der Insignia wirklich eine Alternative zu einem BMW oder Audi. Mal schau'n wie's kommt.

PS: da ich mind. 1 Woche geschäftlich weg bin, wundert euch nicht, wenn ich u. U. nicht ganz so schnell auf Reaktionen antworte. Aber ich wollte meine Eindrücke doch zwischen der aktuellen Hektik niederschreiben, bevor sie verwischen (wobei das traumhafte Fahrwerk sicherlich noch eine gewisse Zeit in Erinnernug bleibt)

Beste Antwort im Thema

Hallo Opelaner,

nun hab ich's irgendwie geschafft. Geschäftlich ist zwar im Moment die Hölle los, aber dank viel Neugier hab ich's geschafft mir mal die Zeit einzurichten und zwischendrin den Opel Insignia probe zu fahren. Kompliment! Wirklich, Kompliment Opel! Wäre auf dem Auto kein Blitz, sondern ein Stern, er würde nicht nur ein Renner, nein, er würde Top-Seller in seinem Segment vor dem A6.

Aber nun eins nach dem anderen. Die meisten hier werden mich nicht kennen, da ich vorwiegend Autos anderer deutscher Marken bewege, im Moment zu 95% Audi-Modelle. Das liegt u. a. an geschäftlichen Beziehungen zu VAG und MB, sowie einem sehr guten Kontakt zu einem BMW-Händler, der nun vor einiger Zeit auch quasi vor der Haustür einen grauenvollen BMW-Händler übernommen hat. Mit anderen Worten, ich komm neben "meinen" Autos (privat und Firma Audi) auch noch sehr viel in den Genuss andere Autos zu fahren (und zwar nicht nur für'n Stündchen). Bei Opel ist das eigentlich was anderes, aber meine Familie hatte irgendwie immer eine gewisse Beziehung zu der Marke Opel, sodass es innerhalb der Familie mehrere Kadett, Omega (z. B. Omega A 24V) und kurze Zeit auch einen Senator gab. Na ja, vor einiger Zeit bin ich mal in UK einen aktuellen Astra (dort Vauxhall) als Mietwagen gefahren, und fand ihn fürchterlich, den letzten Vectra fand ich optisch einfach nur grauenvoll und sonst auch nicht besonders reizend. Desweiteren fand ich vieles von GM-Gegebene grauenvoll (betrifft nicht nur Opel, sondern u. a. auch Saab).

Ich bin also nicht besonders optimistisch zu Opel gefahren, insbesondere nachdem mir die ersten Ansichten in Berlin und bei der Vorstellung nicht so gefallen haben. Das Ergebnis war ein anderes. Ich war verblüfft, dass Opel es endlich wieder geschafft hat, und nachdem das Modell nicht noch mit zusätzlichem Schmuck "verschönert" wurde, sondern wie ein Auto zum Fahren da stand, hat mir sogar die Optik zugesagt.

Nun, damit keine Missverständniss aufkommen - denn ich hatte schon Erlebnisse bei Opel,wo sich eine Variante gut fuhr und eine andere weniger gut abgestimmt war, es war eine Insignia Limousine (Stufenheck) mit 2.0T, Handschalter und Allradantrieb.

Nun ja, auf zum Erlebnis...

Fahrwerk:
Ein Traum!!! Wirklich, ein Traum. Ich bin vieles gewohnt. Zu hart bis zu komfortabel, aber das Fahrwerk verbindet die optimale Rückmeldung mit optimalem Komfort. Mit anderen Worten: das Fahrwerk ist auf einer Augenhöhe mit dem aktuellen A4/5 und 3/5erer, aber besser als das bei C-und E-Klasse, und beim A6 bedarf es schon dem Luftfahrwerk um gleichen Komfort zu erreichen (bei meinem A6 - kein Luftfahrwerk - ist vielleicht die Rückmeldung noch ein Tick besser, aber dafür der Komfort schlechter; das alte Audi-Problem, was beim A4/5 mit dem neuen Modul behoben wurde und beim kommenden A6 hoffentlich auch nicht mehr ist).
Insgesamt muss man sagen: sehr gute Rückmeldung bei sehr gutem Komfort. Man kann komfortabel gleiten, aber man kann mit diesem Opel und Allrad sogar Kurvenräubern. Gleiche Fahrweise hätte beim Vectra zu Alarmglocken (ESP) bzw. zu fürchterlichem Untersteuern beigetragen.

Getriebe:
Ich bin normalerweise absoluter Handschalt-fan - außer es gibt ein Doppelkupplungsgetriebe. Hier muss ich sagen: ein gutes Getriebe, dass sich gut schalten lässt. Nichtsdestotrotz muss ich sagen: zum richtig schnellen fahren könnten die Schaltwege kürzer sein. Außerdem könnte die Kupplung früher kommen (bei dem, den ich gefahren bin). Nichtsdestotrotz: es hakte nix und er ließ sich gut schalten. Also nix zu meckern.

Motor:
Hier gibt es meine erste Kritik. Und hier muss ich auch sagen: was Motoren angeht, muss ich zugestehen, bin ich absoluter VAG und teilweise (z. B. x35i) BMW-Fan. Der Grund: am liebsten ist mir persönlich ein Motor mit einem ordentlichen Drehmomentverlauf, der gut für Kraft in allen Lagen und damit für optimierten Spritverbrauch ist. Daher mag ich eine flache Drehmomentkurve ohne kurze Spitzen. Oder anders ausgedrückt: beim alten A4 (den neuen bin ich noch nicht mit dem modifizierten 2.0TFSI gefahren) lag mein Verbrauch zwischen 0,5 und 1L unter dem Verbrauch von dem Insignia bei vergleichbar rasanter Fahrweise. Rd. 12L Verbrauch sind auch bei rasanter Fahrweise (aber eben auch gezwungener Zurückhaltung, z. B. auf Stadtstraßen) doch etwas viel. Und bei dem TT 2.0TFSI wäre ist der Verbrauch bei vergleichbar rasanter Fahrweise sogar bis zu 2L niedriger. Letzterer Vergleich ist aufgrund des Gewichtsunterschieds aber nicht ganz fair (und soll nur die Wirkung verdeutlichen).

Wie auch immer, die Drehmomentkurve mag nicht optimal sein, aber über mangelnde Geschwindigkeit oder Beschleunigung kann man nicht klagen.

Unterm Strich bleibt: ein ordentlicher Motor, der mit etwas anderer Charaktistik beim Drehmoment noch besser sein könnte, aber so etwas zu viel verbraucht. Wie auch immer, wenn der Insignia ein zukünftiges Auto würde, dann sowieso nur als 2.0CDTI mit Biturbo (Firmenregelung Diesel und Wirtschaftlichkeit bei 30tkm p.a.). Nur den gibt's ja leider noch nicht. 😉

Innenraum/Bedienung:
Hm...immer schwer zu sagen, da ich eher Autos nach dem Prinzip ausstattete, dass mir nur reinkommt, was ich brauche (und Spielereien wie Memory und zig tausende Assistenten brauch und will ich nicht). Bei dem gefahrenen Wagen in der gefahrenen Ausstattung (quasi Vollausstattung) muss man in puncto Bedienung leider ein wenig negatives erwähnen. Die Bedienung ist nicht so intuitiv wie bei einem iDrive oder MMI. Stattdessen gibt es bei Vollausstattung zuviele Knöpfchen. Was mich stört sind v. a. überflüssige Knöpfe. Hierbei ist v. a. der Tempomat zu erwähnen, der das typische amerikanische Doppelsystem hat. Erst einschalten und dann mit einem nicht ganz optimalem Drehrad die Geschwindigkeit regeln.
Desweiteren sieht man gerade hier im Innenraum bei der Bedienung viele Dinge, die von GM reingresst wurden (globige, meiner Meinung nach nicht optimale Schalter rund um das Lenkrad).
Hier muss ich ganz klar feststellen: bei dem Punkt ist die Konkurrenz von Audi und BMW besser .

Festzustellen blieb auch, dass es sehr viele Einstellmöglichkeiten gibt. Fast ein wenig zuviele Spielereien (wenn ich an die Modi fürs Navi denke), wobei, sowas bleibt negativ im Hinterkopf bei einer Probefahrt wo man sowas ausprobiert, aber hat man etwas eingestellt und nutzt es immer gleich (z. B. Darstellung Navi), dann stören die Möglichkeiten auch nicht mehr, sondern es ist eher positiv, da individuell.

Qualität:
Hm, wie gesagt, Vollausstattung. Es gab nix zu klagen an der Qualität, was in der Vergangenheit sicherlich anders war. Stattdessen war die Qualität durchaus gut, auch die Haptik war gut.

Zu guter letzt ist noch zu erwähnen, dass die Sitze und die Sitzposition sehr gut waren.

Fazit:
Die Probefahrt hat sehr viel Spaß gemacht, dank eines sehr guten Autos. Das Fahrwerk war ein Traum, die Sitze (und Sittposition) waren sehr gut, der Motor hatte gute Leistung und guten Durchzug, die Qualität des Wagens erschien auch recht gut. Die Anmerkungen fürs Getriebe sind Klagen auf sehr hohem Niveau. Der Verbrauch könnte optimiert werden beim 2.0T, aber das würde mich sowieso nicht betreffen, weil für mich nur der Diesel in Frage kommt, den es noch nicht gibt. Was bleibt ist eine nicht ganz optimale Bedienung (wobei man sich an gewisse nicht ganz optimale Bereiche gewöhnen kann).
Was mir außerhalb der Probefahrt aufgefallen ist, betrifft mich in 98% der Fälle nicht, weil ich meist alleine fahre, aber was definitiv nicht optimal ist: der Einstieg und die Kopffreiheit im Fond. Ich bin ca. 1m80, und viel größer darf ich da auch nicht sein. Würde mich als Fahrer aber auch nicht betreffen 😉
Letzten endes muss man auch erwähnen, dass es manche Detaillösungen gibt, die einfach z. B. einen Audi auszeichnen. Hier unterscheidet sich meiner Meinung nach ein gutes von einem guten Premiumfahrzeug. Es bleibt natürlich auch noch das Image was Premiumfahrzeuge ausmacht (sonst wäre wohl manch ein MB kein Premiumfahrzeug mehr), und dadurch ist der Insignia vielleicht kein gutes Premiumfahrzeug, aber auf jeden Fall eine interessante Alternative und definitiv ein gutes Fahrzeug. Wobei ich für mich sagen muss: ich kann auf's Image verzichten. Für mich ist Premium ein gutes Fahrzeug und ein Händler mit gutem Service und guter Werkstatt. Hier kann ich über meinen Audi und Audi- 🙂 sagen: der ist wirklich Premium.

Wie auchimmer, auf's Auto Opel Insignia bezogen bleibt unterm Strich ein sehr positiver Eindruck. In 2010 sind 3 Jahre wieder rum, und es steht ein Nachfolger für den A6 V6 TDI an. Eigentlich wollte ich beim letzten Mal schon einen Wagen eine Nummer kleiner (A4), aber ein vergleichbar ausgestatteter nagelneuer (kam ja gerade auf den Markt) A4 war teurer als ein A6 mit gleichem Motor (der aber Extras wie Standheizung hat; und gute Preise wg. der Business-Pakete). So kam auf den einen A6 4F wieder ein A6 4F, aber wenn sich der 2.0CDTI Biturbo gut fährt, und der Insignia kein Krankheitsfall wird (wie der W211 bei MB in seinen Anfangszeiten), dann werde ich mir zumindest ein Angebot in 2010 für den Insignia machen lassen, denn dann ist es auf jeden Fall eine mögliche Alternative. Und bis dahin werden auch die Veränderungen beim lokalen Opel 🙂 vollzogen sein (Umbau, Wechsel im Verkauf und scheinbar auch in der Werkstatt). Bis zur Bestellung werde ich dann sicherlich doch einiges erfahren über den Opel 🙂 und sehen, ob nicht nur das Auto, sondern auch der 🙂 eine Alternative ist, und dann wäre der Insignia wirklich eine Alternative zu einem BMW oder Audi. Mal schau'n wie's kommt.

PS: da ich mind. 1 Woche geschäftlich weg bin, wundert euch nicht, wenn ich u. U. nicht ganz so schnell auf Reaktionen antworte. Aber ich wollte meine Eindrücke doch zwischen der aktuellen Hektik niederschreiben, bevor sie verwischen (wobei das traumhafte Fahrwerk sicherlich noch eine gewisse Zeit in Erinnernug bleibt)

12 weitere Antworten
12 Antworten

Vielen Dank für den ausführlichen und objektiven Bericht. Ist immer wieder schön zu lesen, wie außenstehenden der Wagen gefällt, die ihn wirklich gefahren haben. Und Du scheinst wohl auch viel Ahnung von Autos zu haben und nicht wie einige hier, die z.B. das Fahrwerk hölzern nennen. Solltest Du Dir dann mal ein Angebot machen lassen, wundere Dich nicht, dass der Insignia so gut und gerne 15.000,- EUR günstiger als der A4 sein kann. 😛

LG Ralo

Hab noch vergessen dem Threaderöffner zu dem tollen Bericht zu gratulieren, war interessant und aufschlußreich! Vielen Dank dafür!
Es freut mich, dass markenfremde, die auch "Premiumfahrzeuge" gewohnt sind Interesse am neuen Opel zeigen und durchaus als Alternative wahrnehmen.

So Leute, Zeit für einen Neuanfang. Das ganze vorpubertäre Gezanke zwischen mehr oder weniger nur 3-5 Usern ist gelöscht worden.

Gruss

Ein toller und sehr ausführlicher Bericht. Danke dir.

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Ich geh mal davon aus, dass der von Dir getestete Wagen mit dem Flexride-Fahrwerk ausgestattet war, oder war es das Serienfahrwerk?

immer wieder erfrischend mal eindrücke von markenfremden fahrern zu lesen, danke dafür 🙂

Ja sehr schöner Bericht.
Sehr gut die positiven und negativen Aspekte dargestellt ohne gleich abwertend oder in den Himmel zu loben.

Dann nochmal. Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht.

Zitat:

Original geschrieben von scorsa76


Ich geh mal davon aus, dass der von Dir getestete Wagen mit dem Flexride-Fahrwerk ausgestattet war, oder war es das Serienfahrwerk?

beim Allradantrieb ist FlexRide Serie...

Zitat:

Original geschrieben von M5_Olli



Zitat:

Original geschrieben von scorsa76


Ich geh mal davon aus, dass der von Dir getestete Wagen mit dem Flexride-Fahrwerk ausgestattet war, oder war es das Serienfahrwerk?
beim Allradantrieb ist FlexRide Serie...

Ah, OK. Wusste ich nicht...Danke

Hallo afis,
vielen Dank für diesen tollen Bericht, besonders da sowohl positives als auch negatives sachlich vorgetragen wurde!

Moin Zusammen,
so stelle ich mir die Beiträge hier vor.
Respekt!
ich würde @Caravan gerne bitten, das als Musterbeitrag einzustellen, damit der ein oder andere (pubertierende )Teilnehmer nicht dauernd wieder eingefangen werden muss.

Beste und immer noch sehr zufriedene Grüße von mir und meinen 2.0 CDTI

Ingo

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