F20 - die letzte Versuchung.....
was soll man sagen - der im September erscheinende neue 1er BMW wird meiner Meinung nach der letzte "echte" BMW werden. Klingt komisch, aber:
- Heckantrieb
- Kompakt
- relativ leicht
- übersichtlich
- durchdacht
- schnittig
- schnell (116i schon 136 PS)
und sogar für Spartaner unter 25000 zu haben.
Endlich mal ein Auto, auf das man sich noch freuen kann.
Auch das Design ist gerade deshalb interessant, weil es (noch) nicht gut ankommt. Gerade solche am Anfang unbeliebte Formen halten lange an..... man nehme doch den ersten 1er, der gefiel auch keinem am Anfang.... der Rest ist bekannt!
Beste Antwort im Thema
was ist das für ein komischer thread😕
75 Antworten
Zitat:
...Ich denke das wird nur auf den Namens-Nachfolger zutreffen. Der Modellnachfolger wird wohl der 2er werden, der nach wie vor auf Heckantrieb setzen wird. Ist natürlich auch etwas Spekulation.
Falsch spekuliert. Die kommende coupe und cabrio Reihe des Einser, auch schon beim F20, wird ausschließlich aus Marketinggründen in 2er Reihe umgetauft. Technisch ist Sie mit der 1er F20-Reihe identisch. Wenn in 6-7 Jahren die Nachfolger kommen, egal ob 3türer, 5türer, coupe und cabrio wird es in der Kompaktklasse nur noch Frontantrieb geben.
Der gerade vorgestellte F20 (1erReihe) und der im Frühjahr 2012 erscheinende F30 (3erReihe) werden letztmalig sich eine Plattform teilen. Die Nachfolger werden technisch getrennt. Die 1er/2er Reihe wird sich mit der Mini-Modellfamilie die Plattform teilen (also Frontantrieb und ausschließlich 3 und 4 Zylinder) und die 3er/4er/5er/6er- Reihe wird sich die Plattform teilen (also Heck- oder Allradantrieb, Antrieb 4 und 6 Zylinder).
Woher weißt du das?
Ich kenne nur ein Interview mit Klaus Draeger vor mehreren Wochen, da teilte er mit, dass sich der 1er Kompaktwagen und der 3er auch weiterhin eine Plattform teilen sollen.
Gegenteilige Meldungen hab ich bisher nur in der Autobild gelesen und das nehme ich normalerweise nicht so ernst.
Ich glaube eher, es werden auch unter dem Namen 1er noch mehr Varianten kommen, die dann auf Mini-Plattform aufbauen. Ein Erlkönig fährt ja bereits in der Gegend rum, so eine Art Minivan.
Aber der Kompaktwagen behält seinen RWD. Ansonsten wäre dann alles unterhalb 3er vollkommen uninteressant für mich.
Dieses Interview meinte ich:
http://www.automobilwoche.de/.../der-saugmotor-stirbt-aus
Ein Auszug zum Thema Frontantrieb:
Automobilwoche: Schließt diese Plattform den 1er ein?
Draeger: 1er und 3er bleiben auch künftig von der Architektur her eng zusammen.
Selbst da steht es...anbei der Auszug aus dem Dräger-Interview:
Es gibt für jede Fahrzeugklasse die richtige Antriebsform. Das ist für kleinere Autos der Frontantrieb, für größere Fahrzeuge wie 3er, 5er und 7er der Heckantrieb. Denn bei höherer Leistung....
Technisch werden Komponenten auch bei BMW "Stückzahlmäßig" gebaut werden (müssen). Da spricht auch nix gegen, wenn der Fensterheberantrieb oder der DSC-Sensor oder oder oder....vom Mini bis zur Siebener BMW identisch sind.
Die Plattform allerdings, wo das Auto darauf aufbaut, wird geändert. Dies ist leider, auch für mich, Fakt. Und da ist die Entscheidung langfristig (es gibt diverse Interviews darüber) getroffen worden, dass die Stückzahlen des Mini's (rund 300.000 pro Anno) zu gering sind und man mehr Skaleneffekte in diesem "sensiblen" Preissegmment braucht. Aus diesem Grund kommt nun der Einser hinzu und BMW "meint", da in der Kompaktklasse eh nur Standardmäßig Frontantrieb (Alternativ Allrad) anbieten, damit keinen oder nur geringen Wettbewerbsnachteil zu haben. Zudem ja auch dann durch die Quermotorplatzierung etc sich platzmäßig Vorteile ergeben. Für die Käufer, welche partout damit nicht leben können gibt es für ein paar Euro mehr immer noch den Dreier...der Jahrelang auch erst den Einstieg in die BMW-Welt bedeutete.
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Da meinte er aber eher die Kleinwagen. Darum ging es ja, BMW will ja auch Minis unterm BMW-Label rausbringen.
Für mich jedenfalls bleibt diese Aussage erstmal Fakt:
"1er und 3er bleiben auch künftig von der Architektur her eng zusammen."
Zitat:
Original geschrieben von Holly_CB
Für die Käufer, welche partout damit nicht leben können gibt es für ein paar Euro mehr immer noch den Dreier...der Jahrelang auch erst den Einstieg in die BMW-Welt bedeutete.
Die Fahrzeuge sind seither aber nicht günstiger geworden ...
Was man früher für einen 3er bezahlte, zahlt man heute für einen 1er.
Das blöde daran ist, dass man nicht um so viel mehr verdient.
Zitat:
...Die Fahrzeuge sind seither aber nicht günstiger geworden ...
Was man früher für einen 3er bezahlte, zahlt man heute für einen 1er.
Das blöde daran ist, dass man nicht um so viel mehr verdient.
Ein BMW war schon immer teuer. Auch "früher" war ein E21, ein E30, ein E46....
...nicht für jeden bezahlbar. Musste er auch nicht und aktuell ebenfalls nicht.
BMW macht Marktpreise!
Die Firma BMW hat in Deutschland mittlerweile einen deutlich größeren Marktanteil
als noch in den 70er und 80er Jahren. So ganz kann Deine These nicht stimmen...
...und wenn wir gerade bei "Man" sind. Nebenbei erwähnt, mein Verdienst hat sich
gegenüber vor 20 Jahren mehr als vervierfacht.
Mein Gehalt hat sich im Vergleich zu vor 20 Jahren mehr als verhundertfacht 😁
Zitat:
Original geschrieben von Vega-Driver
Mein Gehalt hat sich im Vergleich zu vor 20 Jahren mehr als verhundertfacht 😁
tja, dann hab ich wohl etwas falsch gemacht.....
Nicht ganz ernst nehmen, vom Taschengeld bis zu meinem aktuellen Gehalt stimmt die Rechnung so ungefähr 😉
Off-Topic Anfang
In Deutschland ist die "Neidgesellschaft" ja immer ein Thema, in anderen Staaten wie zum Beispiel die USA nicht. Es wird in Deutschland immer gerne argumentiert, kann ich mir nicht leisten, ist zu teuer, früher war alles besser und billiger. Geiz ist geil, halt.
Die Argumentation, dass "früher" die arbeitende Bevölkerung weniger für einen Neuwagen arbeiten mussten, ist falsch. Ich bin nun 43 Jahre alt und seit ich denken kann, waren BMW's immer teurer. Der sogenannte Neidfaktor war früher sogar noch höher, weil einfach weniger rumfuhren und erst der Dreier den Einstieg bedeutete. Mittlerweile bekommt man sogar für "nur" 23 TEUR einen nagelneuen BMW, im Vergleich gab es noch nie so einen günstigen BMW. Und mit dem F20 als 116i ist man motorisch auch nicht untermotorisiert, Klima, Radio und elektr. Fensterheber etc... ist drin sowie alle notwendigen Sicherheitsfeatures wie ESP, ABS, Airbags etc. Davon konnte man in den 90igern noch träumen.
Genauso wie "man". Wenn einer einen Beruf gelernt hat und diesen zig Jahre ausübt, bekommt er in der Regel nur "normale" Lohnsteigerungen. Logisch. Einer, der z.B. sich wie ich nebenbei noch 8 Semester "nach" Feierabend zu einem Titel gequält hat und danach im Job extrem viel Einsatz gezeigt hat, wurde unter Umständen monetär belohnt. So kann "man" auch mal das Vierfache verdienen im Vergleich des Zeitraumes von 20 Jahren.
Ob "man" etwas falsch gemacht hat, wenn "man" dies nicht wollte, zu bequem war, die Umstände es nicht zu liessen oder "man" einfach auch nicht den Aufwand betreiben wollte...muss jeder für sich selbst entscheiden.
Off-Topic Ende
Hach, sind wir mal wieder bei meinem Lieblingsthema gelandet.
Natürlich sind die Gehälter im Lauf der Zeit gestiegen. Selbst bei einer Steigerung von nur 3% im Jahr verdient man das 1,8-fache wie vor 20 Jahren. Und natürlich sind auch viele Dinge teurer geworden. Das nennt man gemeinhin Inflation.
Was ich aber nach wie vor nicht akzeptieren kann: Das Auto ist der einzige technische Gebrauchsgegenstand, bei dem der moderate technische Fortschritt (mein VR6 war vor 20 Jahren kaum langsamer und hat nicht soo viel mehr verbraucht) mit derart massiven Preissteigerungen einhergeht. Man kann praktisch alles andere nehmen, Fernseher, Computer, Telefone und was weiss ich noch. Überall hat es technuische Quantensprünge verbunden mit stark fallenden Preisen gegeben. Warum das Auto hier eine absolute Sonderstellung haben kann erschliesst sich mir nicht.
Aber gut, es geht ja "nur" um Listenpreise. Daß diese keine Marktpreise sind sieht ja wohl jeder. Oder kann sich jemand erinnern daß man vor 20 Jahren einen nagelneuen BMW mit 20% Nachlass bekommen hat? Eben.
Und nun wirklich BTT
...auch nur am Rande und daher Off-Topic. "Früher" hatte Deutschland noch Fernseher gefertigt (in Nürnberg und Bochum), Handy's (Bochum), Computer (Paderborn) etc...nun alles in Fernost. Die Arbeitsplätze gibt es nicht mehr hier.
Die deutsche Autoindustrie ist dagegegen noch voll vertreten, egal ob in Wolfsburg, Emden, Leipzip, Dingolfing, Stuttgart, Rastatt, Bremen, München, Ingolstadt, Köln......und hier werden Löhne gezahlt, wo Familien in Deutschland gut von Leben können. Von den zigtausenden von kleinen, mittleren und größeren Zulieferen und deren Mitarbeitern und Familien mal ganz abgesehen.
Daher kann "ich" es beim Auto verstehen. Zumal mal auch mal bedenken muss, dass heute der Größenwahnsinn der Autos quer durch allen Fabrikate und Klassen dafür sorgt, dass z. B. ein aktueller VW Polo größenmäßig mit dem VW Golf 3 (gebaut ab 1991) zu vergleichen ist. In Fahrleistungen, Sicherheit und Spritverbrauch schlägt er Ihn um Längen. So einen Golf III habe ich mir 1992 gekauft, damaliger Neupreis waren 28.900,-- DM, also umgerechnet ca. 14.500 EUR (VW Golf GT, 90 PS Serie plus....elektrische Fensterheber Aufpreis 800,-- DM, ABS Aufpreis 1.900,--DM etc). Rabatt gabs nur damals 6% (die damalige Wiedervereinigung lässte grüßen). Ein aktueller Polo kostet heute so ungefähr das gleiche!
Da hast Du natuerlich einen validen Punkt angesprochen. Die Standortfrage spielt eine grosse Rolle. Es ist natuerlich gut fuer unsere Volkswirtschaft und fuer uns alle, wenn das Produkt Auto eine Marge abwirft, die es uns erlaubt, viele relativ hochwertige Arbeitsplaetze im Lande zu behalten.
Die Frage, die sich mir aber nach wie vor stellt, ist: Warum macht es der Verbraucher mit? Der doch seit vielen Jahren ohne mit der Wimper zu zucken anstelle einer Leica zum halben Preis eine Konica oder Samsung Kamera erwirbt. Ist der Verbraucher wirklich so weitsichtig? und wenn ja, warum ist er es nur beim Auto? Oder liegt es schlichtweg daran, dass bei den anderen genannten Produkten Fernost laengst schon die Technologiefuehrerschaft uebernommen hat, waehrend beim Auto doch noch ein "Vorsprung durch Technik" da ist?
Bin mal gespannt, wenn in 2-3 Jahren die Chinesen mit absolut konkurrenzfaehigen Produkten zum halben Preis in den Markt draengen, ob das dann immer noch so bleibt...
Aber natürlich hat im Home Entertainment Bereich Fernost längst, aber wirklich längst die Technologieführerschaft. Ich würde sogar behaupten, sie haben fast ein Monopol in diesem Bereich.
An Sony, Panasonic, Samsung, LG kommt man doch garnicht mehr vorbei.
Die einzige deutsche Konkurrenz bleibt nur noch Loewe, die erstens aber auch aus Fernost zukaufen und zweitens gegen diese Giganten keine große Rolle spielen.
Der einzige Europäer der da noch mithalten kann, dürfte Philips sein.
Die großen deutschen wie Grundig sind längst tot.