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F11 530D abgrasrelevante Fehler nach AGR-Kühler Rückruf

BMW 5er F11

Hallo zusammen,

erstmal ein freundliches Hallo von meiner Seite! Ich habe mich nun final angemeldet, da es Probleme am F11 530d 258PS meines Vaters gibt. 08/2023 war das Auto bei BMW wegen der Rückrufaktion des AGR Kühlers. Vor zwei Wochen dann TÜV inkl. AU, welche wegen abgasrelevanter Fehler im Speicher nicht bestanden wurde. Ein paar Details:

Kilometerstand Ein / Aus bei Rückruf: Jeweils 171.444km (somit keine Probefahrt)

Durchgeführt am 07.08.2023

Fehler die ich jetzt im Speicher ausgelesen habe:

287100: Lambdasonde: Sauerstoffkonzentration unplausibel hoch (Teillast)

287500: Lambdasonde: Sauerstoffkonzentration unplausibel niedrig (Schubbetrieb)

290900: Luftsystem, Luft- zu AGR-Massenstrom unplausibel: gemessene Luftmasse im Vergleich zu berechneter Luftmasse zu hoch

28EC00: Drucksensoren, Plausibilität im Nachlauf: Abgasdruck vor Turbolader nicht plausibel

2AB600: Abgasdrucksensor vor Turbolader, Plausibilität

Im Speicher sehe ich nun, dass die Fehler allesamt erstmalig nach der AGR-Rückrufaktion geschrieben wurden. Fehler 287500 wurde ganze 7km nach dem Wechsel (171.451km) am gleichen Tag gesetzt, das müsste ziemlich genau die Strecke von BMW nach Hause sein (wie man hier oft lesen kann wohl beim Abstellen des Autos). Komischerweise war nie eine Warnlampe an.

Was meint ihr? Kann es mit der Rückrufaktion zu tun haben? Ggf. Falschluft da nicht korrekt zusammengebaut?

Nach Recherche hier im Forum sind vor allem die Fehler der Lambdasonde nicht ungewöhnlich, mich irritiert aber, dass die Fehler rund um AGR und Abgas so breitflächig auftreten. Wäre es nur die Lambdasonde, so würde ich die anderen Fehler nicht unbedingt erwarten. Gibt es hier eine zusammenhängende Fehlerursache, wie bspw. Verkokung oder Falschluft?

Und umfasst der Rückruf AGR-Kühler die komplette Baugruppe inkl. AGR-Ventil und Unterdruckdose?

Danke vorab und viele Grüße

Benjamin

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4 Antworten

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...beim Rückruf wird die gesamte AGR-Kombo getauscht.

Die fehlerrelevanten Bauteile, "Abgasdrucksensor vor Turbo" (AVT) und "Lambdasonde vor Kat" (LVK) werden dabei aber nicht angefasst.

Da der Fehlerspeicherinhalt nun inkl. KM-Stand (Zeitstempel) konserviert ist, würde ich ihn löschen und eine Probefahrt unternehmen, die einem üblichen Fahrzyklus entspricht, so dass auch höhere Drehzahl- und Leistungsbereiche berührt werden, da viele Funktionsfehler erst dann registriert werden, wenn der überwachte Betriebszustand erreicht worden ist.

Die dann erneut registrierten Fehlercodes sind zu behandeln.

Die beiden Lambdasondenfehler betreffen zwar verschiedene Betriebszustände, treffen aber gegensätzliche Aussagen zur Restsauerstoffkonzentration im Abgas.

Die LVK sitzt vor dem Oxi-Kat im ungereinigten Abgas, kann deshalb verrußen und Falschsignale liefern. Sie ist verantwortlich für die Gemischzusammensetzung im emissionsrelevanten Betriebsbereich. Das Anpassungsverfahren von Einspritzmasse zu Sauerstoff heißt "Mengenmittelwertadaption" (MMA) und modifiziert in der von BMW gewählten "indirect mode" nicht die Einspritzmasse (über alle Injektoren),sondern das AGR-Kennfeld, so dass durch geeignete AGR-Zumessung zur Gesamtladeluft der Frischgasanteil - und damit der Sauerstoff - reguliert wird.

Wenn der Motor EUR6 erfüllt, besitzt er auch eine "Lambdasonde nach Kat" (LNK) - sie sitzt hinter dem DPF im gereinigten Abgas und dient der Funktionsüberwachung des Oxi-Kats.

Man kann sie aber auch zum Signalvergleich mit der LVK nutzen. Das entsprechende BMW-Wartungsmodul heißt "ABL Lambdasonden".

Die Drucksensoren im Luftmassensystem können nur bedingt funktionsgeprüft werden. Neben eindeurtig erkennbaren Elektrikfehlern sind Falschmessungen nur durch Plausibilisierung anhand anderer Betriebsparameter möglich.

Der einzige direkte Signalvergleich fndet bei Motorstillstand statt - dann müssen alle Sensoren +/- Umgebungsdruck signalisieren. Der Master ist hier der Umgebungsdrucksensor im Motorsteuergerät.

Die beiden Fehler "28EC00" und "2AB600" beziehen sich genau darauf.

Der AVT ist neben dem "Abgastemperatursensor nach AGR-Kühler" für Steuerung des AGR-Ventilquerschnitts zuständig und beeinflusst damit das Abgas-Frischgas-Verhältnis > "290900".

Berichte mal, welche Fehler nach der Probefahrt registriert sind.

Themenstarteram 21. April 2024 um 9:30

Vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich habe heute den Speicher gelöscht (keine Adaptionen zurückgesetzt) und habe dann circa 25km Testfahrt mit Simulation verschiedener Lastbereiche absolviert. Fehlerspeicher bei noch laufendem Motor und nach Abstellen geprüft, kein erneuter Eintrag.

Ich wollte dann mal noch Funktionsprüfungen wie den Versottungstest und den Luftmassentest durchspielen, habe diese Funktionen aber leider nicht in der Funktionsstruktur der DDE gefunden. Gibt es hierzu Tipps, wo sich diese Prüfungen verstecken?

Und was bleibt nun außer weiter beobachten, wenn zunächst kein Fehler mehr gesetzt wurde?

...da das Luftmassensystem sehr gut überwacht ist, sollte dann alles o.k. sein.

Dessen ungeachtet gibt es in ISTA 2 Testmodule (ABL = Ablauf), die sogar eine Funktionsbeschreibung (FUB) haben, was bei ABL unüblich ist. Falls es die "Werkstatt" nicht selbst findet:

"Textsuche" >

"Luftmassensystemtest": "ABL Luftmassensystemtest" und "FUB Luftmassensystemtest Dieselmotoren"

"Versottung": "ABL Versottung Ansaugkanäle" und "FUB Versottung der Ansaugkanäle Dieelmotoren"

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