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Eure ganz persönlichen Formel-I-Erinnerungen

Mich würde mal intressieren, wie lange Ihr die Formel1 schon verfolgt und wie Ihr den Schumi-Boom erlebt habt.

Ich persönlich verfolge einzelne Rennen seit 1979, damals war ich 8. Ich erinnere mich noch an eine Fernsehübertragung des GP von Brasilien 1979 und dem Ligier-Doppelsieg (Jacques Laffite vor Patrick Depailler), in dessen Folge ich begesisterter Ligier-Fan wurde. Später gehörten meine Sympathien dann neben Ligier auch den Renaults.

Die erste Saison, die ich komplett verfolgt habe, war 1984, als 14jähriger. Und dann gleich sehr intensiv. Ab diesem Moment habe ich den deutschen Motorenherstellern die Daumen gedrückt, also McLaren-TAG-Porsche und BMW, weniger jedoch den deutschen Fahrern (da hätte man sowieso auf verlorenem Posten gestanden). Die Bemühungen von Zakspeed, ATS und Rial habe ich mit Interesse und Wohlwollen verfolgt, leider hielten sich die Erfolge in sehr engen Grenzen.

Mit Aufkommen des Kabelfernsehens habe ich die Übertragungen dann auf Eurosport geschaut - jedes Rennen live im Fernsehen. Einige Ereignisse sind mir dabei bis heute unvergessen:
Der Überraschungssieg von Gerhard Berger 1986 in Mexico auf Benetton-BMW.
Bei Mansells Reifenplatzer im letzten Rennen der Saison 1986 in Adelaide bin ich vor Freude aus dem Sessel gesprungen, weil dadurch Prost im eigentlich unterlegenen McLaren-Porsche doch noch Weltmeister geworden ist.

Die Kollisionen zwischen Senna und Prost beim Japan-GP 1989 und 1990 haben sich weniger festgesetzt, weil es mir prinzipiell egal war, wer von den beiden Weltmeister wird, dies gilt vor allem für 1989, als beide im McLaren-Honda unterwegs waren.

Von 1987 bis 1991 habe ich ohnehin unter der Dominanz der Honda-Motoren gelitten (erst im Williams, dann im McLaren) und dafür Renault umso mehr die Daumen gedrückt. Der Titelgewinn von Mansell im Williams-Renault 1992 war für mich eine Befreiung.

Der Rückkehrversuch von Porsche 1991 - in der Saugmotorära - war so kläglich, dass meine anfängliche Sympathie für das in Footwork umbenannte Arrows-Team mit Porsche-Motoren schnell verloren ging. Und nach vier Rennen war der Spuk ja auch schon vorbei und Footwork kehrte zu Cosworth-Motoren zurück.

Das Debüt von Michael Schumacher habe ich mit viel Wohlwollen begleitet und ihm kräftig die Daumen gedrückt. Auch 1992/93 noch, weil ich da für ein Jahr in Frankreich studiert habe und mir die einseitigen Pro-Schumacher-Kommentare der inkompetenten RTL-Berichterstatter in Schumachers Anfangszeit noch erspart geblieben sind und ich als Deutscher in Frankreich stolz auf einen guten deutschen Piloten war, der einen Kontrapunkt zu der chauvinistischen französischen Berichterstattung setzte, die sich zu dieser Zeit im blau-weiss-roten Renault und Prost Taumel befand. Da mir Renault trotzdem sympathisch war, immerhin hatten sie im Vorjahr die unerträglich gewordene Dominanz der Motorenhersteller aus Fernost gebrochen, hiess mein Favorit in diesem Jahr Damon Hill. Ein, wie ich find, auch menschlich sehr sympathischer Zeitgenosse.

Zurück in Deutschland musste ich feststellen, dass Forme1 nunmehr ein Massenevent geworden war; mittlerweile interessierte sich in Deutschland jeder Hinz und Kunz dafür, einschliesslich RTL und Heiko Wasser. Das würde mich ja gar nicht stören, wenn die Fernsehreporter mit dem Erscheinen von Hinz und Kunz am Bildschirm nicht angefangen hätten, bei jedem Rennen erneut zu erklären, warum die Fahrer in der Einführungsrunde zickzack fahren oder die Streckenposten blaue Flaggen schwenken.

Noch schlimmer war, dass man den Eindruck hatte, die Reporter seien selbst noch am Lernen und dass man sich ständig über die Verwechslungen der Teamkollegen und ihrer Autos sowie über mangelndes Hintergrundwissen ärgern musste. Zu Anfang waren Wasser & Co ja nicht mal in der Lage, den Renncomputer richtig zu lesen! Ich bin dem aus dem Weg gegangen, indem ich die Rennen, wann immer möglich, auf anderen - ausländischen - Kanälen verfolgt habe. Eine gewachsene F1-Kultur wie z.B. in England gab es in Deutschland nicht.

Meine Sympathie für Schumi war mit dem letzten Rennen der Saison 1994, in dem er Damon Hill vorsätzlich abschoss, endgültig und unumkehrbar vorbei. Meine Favoriten sind seitdem McLaren-Mercedes und Renault (zunächst als Motorlieferant, dann als Team).
Im letzten Rennen 1997, als er Villeneuve abzuschiessen versuchte und bei seinem Parkmanöver in Monte Carlo 2006 hat Schumi dann ja seine charakterliche Nichteignung zum Führen eines Formel 1 wiederholt eindrucksvoll bestätigt.

Absoluter Höhepunkt meiner F1-Erinnerungen ist der GP von Europa 2000 auf dem Nürburgring, wo ich als VIP live dabei sein durfte. einziger Wehrmutstropfen: Schumi gewann vor Mikka.

Sympathische Fahrer mit Charisma gibt es heute m.E. gar nicht mehr. Und die Deutschen sind da leider keine Ausnahme, allen voran der arrogante Rolex-Ralf.

mfG

mile-eater

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7 Antworten

Hallo!

Die F1 verfolge ich seit 1996. Da hatte Schumi schon erfolgreiche Jahre hinter sich. Ich kam durch Arbeitskollegen zur F1, weil die wöchentlich die ,,Motorsport aktuell'' zur Mittagspause lasen. 😉
In diesen Jahren gab es kaum ein Rennen was ich ausgelassen hätte. Bin sogar bei Australien GP usw. früh beizeiten aufgestanden. Es gab so viele Ereignisse an die ich mich erinnern kann, daß es unmöglich ist, diese hier wiederzugeben. Auch anEreignisse die man damals als unfair oder unsportlich bezeichnete, erinnert man sich heute gerne zurück.
Eines der emotionalsten Rennen war, als Gerhard Berger in seinem letzten Jahr bei Benetton Renault souverän aufs Siegerpodest fuhr, obwohl vorher sein Vater gestorben war. Es war das erste mal, daß ich Tränen bei der Siegerehrung in den Augen hatte. Werde ich nie vergessen. Ebensowenig mein erstes Live Rennen 1997 in Ungarn als Damon Hill ein grandioses Rennen fuhr.
Seit 2 Jahren verfolge ich die F1 nicht mehr ganz so intensiv. Das mag viele Gründe haben. Wir haben hier über den ,,Spannungseffekt'' der F1 schon oft diskutiert.
Jedenfalls freue ich mich riesig auf die Saison 2007, weil die unter völlig neuen Aspekten startet. Nämlich ohne Schumi. 😉

Mein Interesse an schnellen Autos war schon immer vorhanden, das ging wohl in der Sandkiste schon bei den Matchbox-Autos los.....

Ich erinnere mich noch gerne an die Zeit, ein paar Jahre vor Schumi, wo RTL noch in den Anfangsschuhen steckte und die F1 immer nur ein paar Minuten gezeigt haben.....

Dann kam die Schumacher-Ära und seitdem wurde ja auch länger bzw. das komplette Rennen gezeigt. Seit dem habe ich nie wieder ein Rennen verpasst.

Ich erinnere mich auch noch gerne an die Freunde die damals dabei waren und wir heftigst disskutiert haben (ähnlich wie hier im Forum, nur sachlicher), leider hat man zu den Leuten heute keinen Kontakt mehr, bzw. sind schon teilweise nicht mehr unter uns. Deshalb wurde mir auch bei Schumacher Ende bewust, wie alt man eigentlich geworden ist.......war ne schöne Zeit !

mein erstes rennen live sah ich 1994 in nürnberg, es war also ein DTN rennen.... bereits ende 92 u 93 intresierte mich die F1 abe mir reichte das ergebniss bzw die letzten runden...ab 94 änderte sich alles...
mein schönstes erlebnis und das werd ich wohl nie in meinen leben vergessen war der erste F1 GP auf dem nürburgring 1995.... wir kamen bereits montag an um die gegend und alles kennen zu lernen.... da es der erste GP war, waren auch kaum sicherheitsmasnahmen oder zäune installiert... so konnten wir bereist am Montag vor dem rennen, vorbei an offenen zäunen und nen kl "feldweg" bei der alten T15 auf die GP strecke fahren noch die nordschleife befahren, auf der GP strecke einige runden drehen um shclieslich in die boxengasse ainzu biegen dort das auto abzustellenund gemütlich durch die box latschen....dies wieder holten wir bis zum mittwoch mal fuhren wir so rein mal über den offenen zaun... mittwoch warfen sie uns mal aus dem paddock bereich raus und wir furhen hineten übern zaun wieder rein ;D
es war eine geile woche... nach dem rennen am sonntag hatten wir nix bessere zu tun als als über die strecke in die boxen zu gehen und uns einige sehr schöne souveniers zu sammeln... es war ne grandiose zeit.... wir machten zusammen fast 850 fotos.... wobei ein großteil jetzt immer noch vorhanden ist... abe da gings bis 2000 mit jeweils 2 rennen im jahr plus 1 bis 2 DTM rennen weiter... mal nürburgerin und Hock ,.. mal NbR und österreich, je nachdem... das krasseste jahr war das wo Ö reich das erstemal stattfand da furhen wir 3 Rennen !! Nü-ring , Hock und Ö.reich... war das geil 😉 ....
seid 2000 sind die GP weniger geworden das letzte hightlihght war dann vor 2 jahren Monza wo ich meinen Italienischen Ferrari mann kennen lernte... und das einige wochen zuvor über ebay 😁 .... insgesam 14 F1 rennen live und 35 DTM rennen sind es nun wo wir dabei waren...
...

Bei mir hat alles mit der DTM angefangen. 1993 verfolgte ich mit Bewunderung die fahrerischen Fähigkeiten des Nicola Larini und wurde zum Alfa-Fan.1994 ging ich dann zu den ersten DTM Rennen nach Hockenheim,Nürnberg und Singen.1996 war das Kapitel DTM/ITC zu Ende und ich verfolgte mehr und mehr die Formel 1.Auch was Schumi bei seinem neuen Arbeitgeber Ferrari so anstellte.Live war ich dieses Jahr in Hockenheim.Beim ersten und letzten Formel 1 Rennen.Ist zwar schon mal beeindruckend das alles live zu sehen,aber der horrende Eintrittspreis muss ich sagen ist das ganze Spektakel nicht wert.
Dafür fahr ich lieber mal 1 Stunde einen Ferrari F430.Das sind auch bleibende Erinnerungen.

Ich kann mich nicht mehr genau an die ersten Rennen erinnern, die ich auf RTL gesehen habe. Muß so 92/93 gewesen sein. Haften blieb der Senna-Tod 94 und einmal in Monaco als Mansell nach einem Reifenschaden wie irre hinter Senna (?) her war. Ansonsten gefiel damals als Co-Moderator Jochen Maas besser als heute Christian Danner.

Kurz OT: Finde eher, daß Jochen Maas mit wenig guten Komentaren glänzte. Er war als ,,Schumizögling'' eindeutig zu Schumilastig. Und das ,,Duo Infernale'' Maas & Wasser war einfach nicht mehr zu ertragen. Ging nicht bloß mir so.
Oberlehrer Danner ist auch nicht unbedingt mein Fall, aber für meine Begriffe besser als ein Maas je war.

OT Ende.

Mein erstes Rennen welches ich Live erlebte war 1989 als Roberto Ravigla Champion auf einem M3 in Hockenheim wurde.
Seit her habe ich kein DTM Rennen mehr versäumt und seit 1994 auch kein Frmel 1 Rennen.

Gruß mclaren

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