EU6 Diskussionsthread

VW Tiguan 2 (AD)

Hallo zusammen,

Laut Gesetzgeber gibt es für Diesel – Pkw die Schadstoffklassen Euro 6a, 6b, 6c, 6d-TRMP und 6d.
Ich habe einen Tiguan 2,190 PS, 4Motion mit DSG, EZ 9/2016.
In den Papieren ist die Schadstoffklasse Euro 6W eingetragen. Wie muss/kann ich diese Bezeichnung in die gesetzlichen Vorgaben einordnen?
Ist Euro 6 W besser als Euro 6b oder genausogut wie Euro 6c?
Hintergrund der Frage ist natürlich die Thematik "Fahrverbot für Euro 6 Fahrzeuge".
Würde ein Fahrzeug mit Euro 6 W darunter fallen?

Für sachdienliche Hinweise und gute Erklärungen wäre ich sehr dankbar!

Beste Antwort im Thema

Habe ich gerade von meinem Freundlichen bekommen.

Weschi

F06d852e-f6c0-4db7-9df1-20760071fbab
425 weitere Antworten
425 Antworten

Hallo Eule,

das kann man auch anders sehen. Ich vermute, dass mit Einführung des OPF eine Preiserhöhung kommt. Desweiteren sind die ersten OPF-Fahrer als Betatester zu betrachten.

Man kann sich also genauso falsch wie richtig entscheiden ;-)

peso

Hallo Peso,

ich gebe Dir vollkommen recht: das ist die andere berechtigte Sichtweise.

Wobei man bedenken könnte, dass der 1.5er Motor bei anderen Modellen ja schon länger angeboten wird. Und auch der OPF ist bereits im Einsatz und im Übrigen keine ganz unbekannte Technologie.

Aber es bleibt natürlich schon ein Betatester-Restrisiko – wie immer bei technischen Veränderungen...

Die Preiserhöhung wird kommen – wie jedes Jahr. Mal sehen, was es noch so an weiteren „Mehrwert“ gibt. Aber das wird uns wohl erst die Preisliste verraten...

Eule

Ach so ja, und dann gibt es unter Umständen noch einen weiteren preisrelevanten Aspekt:

WLTP erfordert sinnvollerweise den Test aller möglichen gewichts- und verbrauchsrelevanten Modellvarianten. So sind elektrisch verstellbare Sitze und ein Panoramadach gewichtsrelevant; Felgenvarianten beeinflussen den Rollwiderstand; etc.

Um die Zahl dieser Varianten zu minimieren, wird es in Zukunft wohl noch mehr zusammenfassende Ausstattungspakete geben, die die Gestaltungsfreiheit bei der Konfiguration weiter einschränken. Im Ergebnis muss dann manches mitbestellt werden, was man eigentlich gar nicht haben will. Und das hat neben der Preiserhöhung dann einen weiteren Effekt auf den Preis.

WLTP hat insgesamt also viel weiterreichende Auswirkungen als „nur“ eine neue Zertifizierung von Motoren. Bin gespannt, wohin diese aus meiner persönlichen Sicht grundsätzlich zu begrüßende Entwicklung führen wird...

Eule

Erbsenzähler Modus :

Ich kaufe mir ein neues WLPT Fahrzeug, rüste AHH/Standheizung nach und mache dicke Schluffen drauf. Dann ist mein Fahrzeug doch erheblich schwerer und hat zudem einen höheren Rollwiderstand. Hinterzie ich dann nicht theoretisch Steuern?

Zitat:

@sevenelefen schrieb am 30. April 2018 um 17:36:45 Uhr:


....Dann ist mein Fahrzeug doch erheblich schwerer und hat zudem einen höheren Rollwiderstand. Hinterzie ich dann nicht theoretisch Steuern?

Vor allem hinterziehst Du praktisch Steuern😛😁

@eule1031 da bin ich bei dir: ich warte auch die neuen Motoren inkl. OPF und WLTP ab. Nachdem ich ihn eh so gut wie full nehmen möchte, sind mir eventuelle Paketänderungen egal. Einzig die angeblichen 10 mehr-ps plus das wltp-ergebnis werden interessant beim Preis. Aber nachdem ich ihn dann auch wieder 5-6 Jahre behalten werde, sollte er einigermaßen "sauber" sein...

Zitat:

@kow123 schrieb am 30. April 2018 um 17:43:47 Uhr:



Zitat:

@sevenelefen schrieb am 30. April 2018 um 17:36:45 Uhr:


....Dann ist mein Fahrzeug doch erheblich schwerer und hat zudem einen höheren Rollwiderstand. Hinterzie ich dann nicht theoretisch Steuern?

Vor allem hinterziehst Du praktisch Steuern😛😁

Naja, das macht jeder der ein Chiptuning verbaut inkl. Versicherungsbetrug. Und dennoch sehen das alle als Kavaliersdelikt...

Aber Änderungen in gewissen Rahmen werden immer OK sein. Wenn ich jetzt eine AHK nachrüste oder dickere Reifen montiere, ist der Verbrauch ja auch schon höher...

An die 10 PS kann einen hacken machen die Schluckt der OPF

Verwechselt ihr eventuell WLTP mit RDE?

Der WLTP Fahrzyklus (ab EURO 6c) wird genauso wie der alte NEFZ auf dem Rollenprüfstand gefahren. Dort wird auch wie bisher neben den Schadstoffen im Abgas (NOx, Feinstaub) auch weiterhin der CO2 Ausstoß für die CO2 Besteuerungskomponente des Fahrzeugtyps nach normiertem Verfahren (jetzt WLTP) ermittelt.

Am eigentlichen KFZ Besteuerungsverfahren selbst ändert sich damit doch nichts. Die KFZ Steuer kann nun höher ausfallen, weil der WLTP Fahrzyklus insgesamt verlängert ist und teilweise höhere Geschwindigkeiten auf der Rolle als im NEFZ fährt. Somit ergibt sich dann auch ein höherer Verbrauch und höherer CO2 Wert.

Das zum WLTP zusätzliche RDE Verfahren (ab EURO 6d-TEMP) misst dann zusätzlich noch den Schadstoffausstoß auf der Straße im Realbetrieb (NOx, Feinstaub). Doch nicht aber den CO2 Ausstoß oder sehe ich das falsch? Zumindest konnte ich dazu bisher keine Informationen finden.

Deshalb kann sich jeder ja auch eine größere, laut CoC erlaubte Bereifung mit höherem Rollwiderstand aufziehen. An der Besteuerung ändert sich dadurch nichts, bisher (nach NEFZ) ja auch nicht.

Zitat:

@fwcruiser schrieb am 30. April 2018 um 18:34:14 Uhr:


....Deshalb kann sich jeder ja auch eine größere, laut CoC erlaubte Bereifung mit höherem Rollwiderstand aufziehen. An der Besteuerung ändert sich dadurch nichts, bisher (nach NEFZ) ja auch nicht.

Ich meine schon, dass sich etwas ändern kann. Schon bisher wurden doch extra Schmalreifen extra hoch aufgepumpt für die Messung aufgezogen, um möglichst günstige Werte zu bekommen. Wenn nun aber die 21 Zoll Breitreifen für die Messung hergenommen werden müssen, wie sie für ein bestimmtes Ausstattungspaket ausgeliefert werden, dürften sich auch die für die Kfz-Steuer relevanten Werte ändern.

Natürlich ändern die sich, nichts anderes habe ich im Grunde geschrieben. Die Steuer wird insgesamt höher ausfallen. Aber durch nachträgliches Aufziehen einer zusätzlich erlaubten Bereifung mit höherem Rollwiderstand begehe ich doch noch keine "Steuerhinterziehung" wegen Mehrverbrauch. War doch beim NEFZ auch nicht der Fall.

Zitat:

@eule1031 schrieb am 30. April 2018 um 17:06:04 Uhr:


Ach so ja, und dann gibt es unter Umständen noch einen weiteren preisrelevanten Aspekt:

WLTP erfordert sinnvollerweise den Test aller möglichen gewichts- und verbrauchsrelevanten Modellvarianten. So sind elektrisch verstellbare Sitze und ein Panoramadach gewichtsrelevant; Felgenvarianten beeinflussen den Rollwiderstand; etc.

Um die Zahl dieser Varianten zu minimieren, wird es in Zukunft wohl noch mehr zusammenfassende Ausstattungspakete geben, die die Gestaltungsfreiheit bei der Konfiguration weiter einschränken. Im Ergebnis muss dann manches mitbestellt werden, was man eigentlich gar nicht haben will. Und das hat neben der Preiserhöhung dann einen weiteren Effekt auf den Preis.

WLTP hat insgesamt also viel weiterreichende Auswirkungen als „nur“ eine neue Zertifizierung von Motoren. Bin gespannt, wohin diese aus meiner persönlichen Sicht grundsätzlich zu begrüßende Entwicklung führen wird...

Eule

Das Thema habe ich schon mal angesprochen. Ein Auto mit 20 Zöllern muss u.U. mehr KFZ-Steuer bezahlen, wie ein 17 Zöller.
M.E. werden wieder mehr nackte Autos gekauft und dann personalisiert.

peso

Guten tag, ich suche das CO2 von der 1.4 TSI DSG6 mit WLTP? Mi NEDC war das 139 g/km

Vielen danke

Heute früh auf dem Weg ins Büro.
Nur mal um zu zeigen wo eigentlich die Probleme sind!
Gruß Michael

20180503_071648.jpg

[OT]
Ja, das bekannte Problem der Politik - blinder Aktionismus ohne Sachverstand...
Zum Thema Feinstaub: Gestern lief auf 3sat eine Doku, in der es um Asthma, Allergien usw ging. Da wurde mit mehreren Studien untersucht, warum in bestimmten Bereichen Asthma weit weniger häufig auftritt, als woanders.
Kamine/Kachelöfen machen ja diesen bösen bösen Feinstaub, weshalb ja in Stuttgart und Co drüber nachgedacht wird, wie man diesem Dämon Herr wird, diese Teile verbieten kann. Komischerweise ist in Haushalten mit einem solchen Heizer und in direkter Nachbarschaft die Asthmahäufigkeit drastisch geringer als in Gegenden mit weniger bis keinem Holz-Verbrenner...

Irgendwann wird man sicherlich auch feststellen, dass diese lebensgefährlich krebserregenden Acrylamide weit weniger schlimm sind, als im Moment gesagt wird. Immerhin futtern wir schon seit Jahrhunderten knackiges Steinofenbrot mit richtig viel Acylamiden und sind immer noch nicht ausgestorben. 😉
[/OT]

Deine Antwort