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EU plant schärfere Abgasnorm für Diesel ab 2010 (Euro-5)

Themenstarteram 14. Januar 2005 um 21:10

Laut Spiegel-Online wird die EU demnächst für 2010 eine schärfere Abgasnorm (Euro-5) für Diesel mit dann nur noch 5 mg Ruß pro km (Euro-4: 25 mg/km) verabschieden.

Die EU-Mitgliedsländer dürfen dann Fahrzeuge steuerlich fördern, die die Euro-5-Norm schon VOR 2010 erfüllen. Näheres unter: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,336678,00.html

Derzeit streiten sich bei uns aber noch Bund und Länder, wie das mit der Förderung laufen soll. Die Kfz-Steuer kommt den Bundesländern zugute, und die wollen natürlich nicht freiwillig auf Einnahmen verzichten ... Eichel aber auch nicht usw. usw.

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42 Antworten

Und das ist eines der Probleme an der Sache: Was nutzt es, wenn wir hier mit Euro5 rumfahren und alle anderen in Europa machen es nicht?

Richtig, es bringt gar nix.

Die Ökosteuer bzw. die Kfz-Steuer noch weiter zu erhöhen ist doch der grösste Schwachsinn den jemand zur Zeit verzapfen kann. Klingt zwar hart, ist aber so. Der Wirtschaft geht es schlecht, die Ökosteuer zieht den Leuten das Geld aus der Tasche (Konsum und damit Investitionen sinken - Gesamtwirtschaftl. Stimmung sinkt) und hier wollen manche noch die Steuern weiter erhöhen, das kann nur jemand sagen der nicht an seinem Job hängt oder Beamter ist (und sich deshalb auch keine Sorgen machen muss, nicht gg. Beamten...). Welche HOCH-negativen Auswirkungen die Ökosteuer auf die Wirtschaft hat, kann jeder sehen, der sich nur mal kurz mit dem Wirtschaftskreislauf beschäftigt hat! Was bringt es denn, wenn es immer neuere Auflagen gibt, wir uns daran halten und alle anderen in der EU (und Amerika und Asien und Afrika) sich nicht daran halten? Eine einheitliche Regelung in Europa muss herbei!

Ich bin nicht gegen die Erhöhung von Umweltschutznormen, nur diese müssen kontinuierlich gemacht werden und nicht ruckartig. Nicht jeder kann von heute auf morgen sich ein Supersparsames Auto kaufen. Sowas braucht Zeit!

Themenstarteram 24. Januar 2005 um 23:20

Zitat:

Original geschrieben von kDR_jONES

Und das ist eines der Probleme an der Sache: Was nutzt es, wenn wir hier mit Euro5 rumfahren und alle anderen in Europa machen es nicht?

Richtig, es bringt gar nix.

Die Euro-Abgasnormen sind EUROpäische Normen, sonst würden sie ja wohl kaum so heißen. Wenn du mal auf google.fr suchst, wirst du die in Frankreich genauso finden, auch wenn du kein Französisch kannst (ich meine die Sprache ;-)). Sie müssen also auch in F eingehalten werden. Ob aber ein EU-Land umweltfreundliche Autos zusätzlich steuerlich fördert, kann jedes Land selber entscheiden. Auch welche Kfz-Steuern in welcher Höhe erhoben werden.

Zitat:

Ich bin nicht gegen die Erhöhung von Umweltschutznormen, nur diese müssen kontinuierlich gemacht werden und nicht ruckartig. Nicht jeder kann von heute auf morgen sich ein Supersparsames Auto kaufen. Sowas braucht Zeit!

Sorry, aber die werden ja kontinuierlich erhöht. Nimm doch z.B. mal die Euro-Abgasnormen, die seit Beginn der 90-er Jahre alle paar Jahre verschärft wurden. Von Euro-1 sind wir jetzt bei Euro-4, und ab 2010 werden wir bei Euro-5 sein. Die kontinuierlichen Anhebungen der Kfz-Steuer für die "alten Stinker" sind viele Jahre im Voraus festgelegt. Größtenteils wurden die sogar noch unter der alten Kohl-Regierung fixiert. Also soll doch bitteschön keiner behaupten, diese Sachen würden "ruckartig" kommen. Das Hauptproblem ist doch, dass sich beim Autokauf keine Sau dafür interessiert, welche Kfz-Steuer zum Kaufzeitpunkt und in den Folgejahren fällig sein wird. Und hinterher ist das Geschrei dann groß ...

Ach ja, und eines noch: Bitte nicht immer Ökosteuer und Kfz-Steuer in einen Topf schmeißen. Auch die Ökosteuer - als Teil der Mineralölsteuer - wurde übrigens von 1999 bis 2003 kontinuierlich erhöht. Die Erhöhungsbeträge waren im Voraus bekannt, also nix mit "ruckartig". Nach Anfang 2003 keine Veränderungen mehr, auch nix geplant. Alle Kraftstoffpreiserhöhungen ab Frühjahr 2003 können darum nicht der Ökosteuer in die Schuhe geschoben werden.

@gs-hybrid: "Das Hauptproblem ist doch, dass sich beim Autokauf keine Sau dafür interessiert, welche Kfz-Steuer zum Kaufzeitpunkt und in den Folgejahren fällig sein wird. Und hinterher ist das Geschrei dann groß ..."

Volltreffer, sag ich doch. Im Vergleich zum Wertverlust ist die Steuer beim Neuwagenkäufer unerheblich. Zudem sind viele neue Steuerbefreit wg. umweltschonend.

Das "Geschrei" kommt ja dann bei dem, der das Wägelchen nach 5 oder mehr Jahren als "Dreckschleuder" kauft, kein Geld für Neuwagen hat und mit der Steuer bestraft wird. Die hohe Steuer trifft ja meist leider nicht den, der das Auto gekauft hat.

Angreifen muss man daher beim Neuwagenkauf, wenn man was erreichen möchte. Verbot Fahrzeuge nicht mit aktueller Norm zu verkaufen, Strafsteuer für hohen Verbrauch,... (einmalig auf den Kaufpreis) Dann hat auch jemand mit wenig Geld mehr Chancen in ein paar Jahren sparsame Autos zu kaufen.

Gruß Meik

Das Thema ist doch wohl eher, welche Auswirkungen die Steuern, egal ob Kfz- oder Ökosteuer die Wirtschaftslage verschlechtern. Mir ist schon klar, dass die Normen europäisch sind und das jedes Land es selbst festlegt (das ist ja auch das Problem!). Bei all euren Diskussionen kann ich nur nicht verstehen, wie hier einige eine Erhöhung der (ohnehin schon zu hohen) Steuern (Bsp.: Ökosteuer) fordern kann und denkt damit wäre alles getan. Man sollte sich mal überlegen was für ein endlos langer Rattenschwanz an solch einer Erhöhung hängt!

Und ich sage noch eines: Die ökosteuer gehört ganz abgeschafft, da sie die Wirtschaftslage enorm schädigt (wers nicht glaubt sollte sich nochmals mit dem Wirtschaftskreislauf beschäftigen - 10.Klasse) und außerdem nicht dafür genutzt wird, wofür sie ursprünglich gedacht war: Die Umwelt wiederherstellen...

Ich bin mir bewusst, dass es eine sehr kontroverse Diskussion ist, aber wie kann jemand denn nur Steuererhöhungen fordern?

Zitat:

Das "Geschrei" kommt ja dann bei dem, der das Wägelchen nach 5 oder mehr Jahren als "Dreckschleuder" kauft, kein Geld für Neuwagen hat und mit der Steuer bestraft wird.

Nur gibt es etliche Fahrzeuge, die Ende der 80er steuerberfreit waren und seit einiger Zeit steuerlich als Stinker gelten. Bei solchen Steuerbescheiden kommt man sich verarscht vor, vor allem, da es damals ein Abenteuer war, im Ausland bleifreies (= extra teures) Benzin zu bekommen. Die zweijährliche AU ist dann auch nur noch Abzocke.

Gruß

@kdr_jones: Du hast meine volle Zustimmung und ich mochte mal wissen ob verdammt noch mal irgendwer aus Politikerkreisen VWL wirklich durchdrungen hat...

Und das schlimmste an der ganzen Besteuerei ist noch die tatsächliche Mittelverwendung.

Alles zweckentfremdet zum stopfen der ....

nicht aufregen....

MfG Sefre

Zitat:

Ich bin mir bewusst, dass es eine sehr kontroverse Diskussion ist, aber wie kann jemand denn nur Steuererhöhungen fordern?

Das Tolle am Begriff "Öko-Steuer" ist, daß er positiv besetzt ist. Eine Öko-Steuer bzw. deren Erhöhung muß also etwas Gutes sein. Die "Öko-Steuer" ist also die erste (und bislang einzige) Steuer, die ein POlitiker als gute Nachricht verkaufen kann.

Jedenfalls so lange er genügend Dumme findet, aber bei Wählern ist das ja nicht schwierig...

 

Gruß

@bleifussindianer: Soweit hast du recht. Aber in einem muss ich dir widersprechen, ich halte die AU für absolut sinnvoll! Was meinst du wieviele womöglich den Kat einfach ausbauen würden? Wenn ich mir so schon bei alten Autos angucke, was da aus dem Auspuff kommt...da bin ich froh, dass die spätestens bei der nächsten AU repariert oder ausrangiert werden.

Gruß Meik

Na vielen Dank für die Zustimmung.

Eines möchte ich gs_hybrid noch hinzufügen: Ein Großteil der in Deutschland lebenden Bevölkerung verdient nicht genug Geld, um immer brandneue Autos mit Euro-Norm 4 und mit 3L Verbrauch zu kaufen und zu fahren. Auch kann nicht jeder mal von heute auf morgen umrüsten (zB auf Autogas für 1500 Euronen) oder wie du einen Hybridwagen kaufen (der auch nicht gerade günstig ist in der Anschaffung).

Ganz im Gegenteil: Das Durchschnittsalter der Autos wird immer höher (siehe Quelle ADAC). Und ein (Grund-)Recht sich frei zu entfalten (und dies mit Hilfe eines Autos) steht jedem zu.

Der Satz von der BILD-Zeitung Ökosteuer = KO-Steuer mag von diesem Boulevardblatt zwar witzig gemeint sein, trifft jedoch voll und ganz zu und wurde schon vom ein oder anderen Professor zitiert, was für dessen Aussagekraft steht...

Zitat:

Original geschrieben von kDR_jONES

Das Thema ist doch wohl eher, welche Auswirkungen die Steuern, egal ob Kfz- oder Ökosteuer die Wirtschaftslage verschlechtern. Die ökosteuer gehört ganz abgeschafft, da sie die Wirtschaftslage enorm schädigt (wers nicht glaubt sollte sich nochmals mit dem Wirtschaftskreislauf beschäftigen - 10.Klasse) und außerdem nicht dafür genutzt wird, wofür sie ursprünglich gedacht war: Die Umwelt wiederherstellen...

So ist es. Wenn die Ökosteuer denn schon weiter bestehen bleiben sollte, so wäre es in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation zumindest sinnvoll, wenn mit der Ökosteuer der Kauf von umweltfreundichen Fahrzeugen subventioniert würde. Dann würde die Steuer ihrem Namen wenigstens gerecht.

Zitat:

Original geschrieben von kDR_jONES

Die ökosteuer gehört ganz abgeschafft, da sie die Wirtschaftslage enorm schädigt (wers nicht glaubt sollte sich nochmals mit dem Wirtschaftskreislauf beschäftigen - 10.Klasse) und außerdem nicht dafür genutzt wird, wofür sie ursprünglich gedacht war: Die Umwelt wiederherstellen...

Die Ökosteuer war und ist dafür vorgesehen die Haushaltslöcher in der Rentenkasse zu stopfen...

am 25. Januar 2005 um 19:26

Leider fliest aber nur ein Teil davon ( Ökosteuer ) in die Rentenkasse …..

Zudem führe die Ökosteuer zu einer Erhöhung des Tanktourismus in grenznahen Regionen. Wodurch die Umwelt eher mehr belastet wird .

Themenstarteram 25. Januar 2005 um 21:05

Zitat:

Original geschrieben von audidriver83

Die Ökosteuer war und ist dafür vorgesehen die Haushaltslöcher in der Rentenkasse zu stopfen...

Genauso isses, die Ökosteuer war VON VORNHEREIN dazu bestimmt, die Lohnnebenkosten zu senken, sprich: die AN- und AG-Beiträge zur Rentenversicherung zu senken. Und das hat sie auch geschafft. Die Quote von 20,3 Prozent 1998 bei der Kohl-Regierung hat sich seit Jahren auf 19,5 Prozent stabilisiert. Zwischenzeitlich lag sie sogar mal bei 19,1 Prozent.

Nochmal: die Ökosteuer ist ein Teil der Mineralölsteuer und geht fast ausschließlich in die Finanzierung der Rentenversicherung. Man braucht daher kein Prophet zu sein, um vorherzusehen, dass KEINE Bundesregierung die Ökosteuer mehr abschaffen kann, selbst wenn sie's wollte. Der Grund ist einfach: Wer die Ökosteuer abschaffen will, muss entweder die RV-Beiträge oder die Steuern erhöhen. Wer das will, bitte melden ... den wird das Volk unangespitzt in den Boden rammen.

Im Übrigen wüsste ich nicht, dass in diesem Forum irgend jemand die weitere Erhöhung der Ökosteuer gefordert hätte.

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid

...die Ökosteuer ist ein Teil der Mineralölsteuer und geht fast ausschließlich in die Finanzierung der Rentenversicherung. Wer die Ökosteuer abschaffen will, muss entweder die RV-Beiträge oder die Steuern erhöhen.

Irgendwann wird wohl mal jemandem auffallen, daß dies eine Form der Quersubventionierung ist, bei der die kraftfahrende Bevölkerung die Renten der Führerscheinlosen bezahlt....

@gs_hybrid: doch, weiter vorne wurde eine erhöhung der ökosteuer gefordert, deshalb habe ich dazu stellung genommen.

und: eine regierung kann die ökosteuer abschaffen, derjenige der jetzt sagt bla, können wir nicht finanzieren bla, kennt sich eben nicht aus. durch die höhere konsumgüternachfrage und die (laut keynes) herrschenden multiplikatoreffekte würden relativ gesehen weniger, JEDOCH absolut gesehen mehr euros in den staatssäckel spülen! die gesamtwirtschaftliche erholung hätte außerdem eine erhöhung der marginalen konsumquote zur folge (die den multiplikator erneut verstärken würde) und somit auch eine erhöhung der investitionen (was wiederrum positiv gesamtwirtschaftl. wirken würde). wers nicht glaubt, kann es nachlesen in: Makroökonomik von Dornbusch, Fischer, Startz.

klingt jetzt zwar klugscheisserisch, ist aber so... außerdem: die lohnnebenkosten senken (dass ich nicht lache), die sind immer noch die höchsten in europa und werden auch nie weniger werden können durch den sozialstaat. das müssen sie auch gar nicht, da der staat hier in die wirtschaft sehr stark eingreift (staatsquote 48%) und wir uns in einem kreislauf befinden, dh alles kommt irgendwem irgendwann wieder zugute...

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