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EU Norm Erklärung gebraucht

Themenstarteram 4. Februar 2023 um 14:42

Ich bin neu in Deutschland und verstehe das Ganze mit den EU Normen nicht. Ich hätte gerne einen Benziner und würde dafür gerne wissen welche Plakette ich brauche um überall fahren zu "Dürfen" und das ganze auch nicht nur für ein halbes Jahr.

Meine Frage daher: 1.Welche EU Plakette brauche ich "mindestens" bei einem Benziner um überall fahren zu können? 2.Wie lange geht das noch mit dieser Plakette / Ab wann braucht man ein Fahrzeug mit

höherer Plakette?

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17 Antworten

Hi,

das ist völlig Problemlos, zumindest beim Benziner.

Du brauchst eine grüne Plakette mit einer 4 um in Deutschland überall fahren zu dürfen.

Benziner bekommen bereits mit der Abgasnorm Euro 1 eine Gründe Plakette und Euro 1 ist bereits seit den 90er Jahren absoluter Standard.

Du kannst also jeden Benziner seit Baujahr 1993 kaufen und der bekommt die Grüne Plakette und darfst überall fahren.

In Deutschland betreffen Fahrverbote in erster Linie Dieselfahrzeuge. Benziner bekommen ab Euro 1 eine Grüne Plakette, es gibt aber 2 Umweltzonen in denen glaube ich auch Benziner mit Euro2 nicht fahren dürfen und wir wissen nicht was die Zukunft bringt.

Am sinnvollsten du kaufst ein Auto mit mindestens Euro3 Abgasnorm OHNE Benzindirekteinspritzung. Falls du öfters nach Frankreich fährst, da gibt es weit flächendeckendere Umweltzonen und es ist alles noch komplizierter.

Aber wenn du in Deutschland auf dem Land in einer Kleinstadt lebst betrifft dich das Thema eh nicht. Umweltzonen gibt es nur in größeren Städten oder in Baden Württemberg.

Im Prinzip geht jeder Benziner. Alle bekommen die grüne Plakette, sobald ein geregelter Katalysator verbaut ist.

Vor 4 Jahren gab es aber mal die Diskussion Benziner mit Euro 1 und 2 teilweise auszusperren.

Von daher würde ich ab Euro 3 suchen, was aber garkein Problem ist und schon schwierig zu finden sein wird.

Euro 3 gab es ab 2001 und Euro 4 ab 2005 verpflichtend. Mein Auto ist z.b. aus 2002 und hat schon Euro 4.

Ich glaube nicht das deine Suche auf Autos älter als 20 Jahre hinausläuft.

Wenn du ein Auto findest, kannst du es eindeutig im Fahrzeugsschein sowie Brief ablesen. Es steht im Klartext Euro 4 drin. Oder eben Euro 5, was wahrscheinlich deinem Suchraster entsprechen wird.

Moin Moin !

Zitat:

 

benprettig

 

Im Prinzip geht jeder Benziner. Alle bekommen die grüne Plakette, sobald ein geregelter Katalysator verbaut ist

So einfach ist das leider nicht! Es gibt Fzgemit G-Kat , die keine grüne Plakette bekommen , und zwar solche, die als Abgasschlüssel 03 haben. Sind aber alle über 20 Jahre alt.

Auch gibt es Fzge, die nur einen ungeregelten Kat haben , aber trotzdem die grüne Plakette bekommen , in erster Linie sind das (noch ältere) Fzge , die aufgrund Nachrüstung den Abgasschlüssel 77 bekommen haben.

MfG Volker

Und wenn die Benziner ein H-Kennzeichen haben (also ab 25 Jahre und guter Zustand sowie auf Antrag), dann dürfen die auch rein.

Ab ca.2003 besitzen fast alle in D verkauften und zugelassenen Benzine-PKW die Euro 4 Schadstoffnorm (gemäß EU-Vorgaben).

 

Damit erhalten sie die Grüne Plakette und dürfen in alle Fahrverbotszonen einfahren, die lediglich aus Umweltschutzgründen eingerichtet wurden.

 

Um auf Nummer sicher zu gehen, ist ein Benziner-PKW mit Schadstoffklasse 5 zu empfehlen. Solche PKW wurden ab Ende 2007/2008 angeboten, ist also dann auch schon ca. 25 Jahre her.

 

H-Kennzeichen gibt es in D übrigens erst 30 Jahre nach Erstzulassung.

Leider darf man auch mit grüner Plakette nicht "überall" fahren. Da der "teure Blödsinn Umweltzone" (meine persönliche Meinung zum Thema) nur wenig wirkungsvoll war, haben Städte sogenannte "streckenbezogene Verkehrsbeschränkungen" erlassen, d.h. bestimmte Straßen für bestimmte Fahrzeuge gesperrt.

In meiner Heimatstadt heißt das dann "betroffen sind Dieselfahrzeuge der Euro-Normen 1 bis 5 und für Ottofahrzeuge („Benziner“) der Euro-Normen 0 bis 2".

Also trotz grüner Plakette mit meinem C180 W202 Benziner oder auch Oldtimer mit H darf ich hier NICHT fahren.

Besonders böse: in beiden betroffenen Straßen stehen Blitzer, die unabhängig von der Geschwindigkeit fotografieren. Dann erfolgt ein automatisierter Kennzeichenabgleich.

Ich nehme dort immer den Umweg durch ein parallel verlaufendes Wohngebiet, mit 3x rechts vor links.

Sinn und Unsinn...

Meine Güte werden hier Beispiele hervor gekramt. Der TE möchte sich einen Gebrauchten mit Benziner kaufen. Ich glaube kaum, das da Modelle eine Rolle spielen, die als Youngtimer oder Oldtimer gelten.

So ein W202 kam 1993 !!! auf den Markt.

Und meine Güte eine einzelne Straße...

Hier wird halt aus jeder Mücke ein Elefant gezüchtet.

Was auch daher kommt, dass die Umweltzone bei der Einführung Ende der 2000er bereits konzeptionell weil technisch zum Scheitern verurteilt war. Irgendwie war der Gesetzgeber der Ansicht, dass die Verkehrs-Emissionen was mit der Abgasnorm zu tun haben sollten. Seit 2016 wissen wir "eher nicht".

Aber: Wenn Luftqualitätswerte nicht eingehalten werden, dann hat der Gesetzgeber bzw. die Kommune was zu unternehmen. Also wurde die Umweltzone geschaffen, weil dann hat die Kommune was unternommen und kann "abwarten". Und wenn Maßnahmen getroffen werden, dann oftmals welche mit Symbolcharakter. Siehe damals in Stuttgart die Diskussion um ein "Alt-Dieselfahrverbot" auf ein paar hundert Metern im Umfeld der Luftmessstellen. Heilbronn? Tempo 40 statt 50 nebst Einsatz von Luftfilteranlagen in deren Umfeld, angeblich "erfolgreich".

Beim Benziner langt halt alles, was ab Baujahr 2001 und damit etwa Euro-4 erstmals zugelassen wurde. Und die sind bereits 22 Jahre alt, noch 3 Jahre bis zum H-Kennzeichen ;)

Bei Benzindirekteinspritzung wäre ich sehr vorsichtig. Die haben eine recht hohe Partikelanzahl. Wie die blaue Plakette diskutiert bzw. von der Umwelthilfe gewünscht wurde wollte man die ausnehmen. Also die überlegte blaue Plakette nur ab Euro3 und für Fahrzeuge OHNE Benzindirekteinspritzung.

Wobei die Direkteinspritzer der ersten Generation ganz andere Zahlen(!) haben als die der nachfolgenden. Guckstdu meine Signatur für Realmessungen der AMS.

Zudem: Da es auch OPF-Kats gibt kannste in diesem Fall der Fälle drauf warten, dass es einen ECE Nachrüstkat gibt, der zusätzlich über ein Gutachten die Partikelzahlen dann einhält und somit ne Plakette bekäme. Was beim Diesel und seinem Filter übrigens messtechnisch unterschlagen wird: "Regeneration". Weil Diesel emittieren beim regenerieren deutlich Partikel, diese Daten werden bei amtlichen PEMS Messungen ausgeblendet. Bei einem Ottopartikelfilter gibts keine Regeneration, ist ein anderes Filtersystem - bei dem reicht wegen der sehr geringen Masse die passive Regeneration aus.

Kernproblem aller Ballungsräume ist aber nicht "Feinstaub", es ist nach wie vor eher NOx. Und da sehen Fahrzeuge mit G-Kat auch real sehr sauber aus.

Die WHO hat die Empfehlungen für zulässige NOx Konzentrationen übrigens von 40 ug/m³ auf 10 runtergenommen. https://www.sciencemediacenter.de/.../ ... die müssen aber erst mal seitens der EU geprüft und verabschiedet werden bevor die dann über nationale Regelungen des BimschG in den Luftreinhalteplänen stehen. Und dann müssen die erst mal überschritten werden um nachfolgend Verkehrsbeschränkungen als letztes Mittel auf dem Klageweg zu beschliessen.

Also wie lange soll ein Euro-4 Benziner noch gleich halten um sowas ansatzweise "erleben" zu können?

Zitat:

@GaryK schrieb am 6. Februar 2023 um 11:44:57 Uhr:

 

Beim Benziner langt halt alles, was ab Baujahr 2001 und damit etwa Euro-4 erstmals zugelassen wurde. Und die sind bereits 22 Jahre alt, noch 3 Jahre bis zum H-Kennzeichen ;)

Wo gibt es denn H-Kennzeichen schon für 25 Jahre alte Autos?

Grüße

Hast recht, es sind 30 statt 25 Jahre. Also "eigentlich kurz davor".

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