Etwas Sachlichkeit für einen potentiellen Umsteiger
Hallo
Ich lese jetzt seit ca. 6 Monaten in diesem und in diversen anderen Foren zum Thema Tesla mit, seit ich eine Probefahrt gemacht habe - ich bin also wirklich interessiert. Die Mitleserei hat also für mich den Zweck eine vernünftige Entscheidungsbasis zu finden, ob es sich bereits jetzt rentiert bei meinem nächsten Fahrzeug einen komplette Neuausrichtung zu machen. Zum Vergleich, im Moment fahre ich einen MB CLS SB mit dem 3 l Diesel und das Auto ist extrem gut ausgestattet. In absehbarer Zeit wird er aber auch eine Ablösung brauchen und der Tesla ist mir als eine mögliche Alternative aufgefallen, ich möchte mich also informieren.
Mein Versuch belastbare Aussagen zu sammeln gestaltet sich aber wider Erwarten sehr schwierig. Wenn ich meine Erfahrungen zum Beispiel in den Audi, VW oder Mercedes-Unterforen hernehme, dann konnte man dort immer sachlich fundierte Diskussionen führen. In diesem Unterforum ist das schwierig bis unmöglich. Ich gehöre nicht zu den Weltverbesserern, die glauben, dass die Welt nur durch Photovoltaik und Elektrofahrzeuge gerettet werden kann. Ich sehe das ganz nüchtern und es ist mir wohl bewusst, dass damit ein positiver Beitrag erbracht werden kann, aber halt nur ein kleiner.
Die Investition ist ja auch nicht ohne, deshalb ist es mir sehr wichtig, dass die Pros und Contras richtig dargestellt und bewertet werden. Ideologie wird bei meiner Entscheidung keine Rolle spielen – genau das bekomme ich aber in diesem Tesla-Unterforum nicht, es fehlt hier schlich und ergreifend an Sachlichkeit.
Ich bin der Meinung, wenn die Elektromobilität und die damit verbundenen Ziele realisiert werden sollen, muss das Thema versachlicht werden. Diese teilweise reflexartige auf Biegen und Brechen angelegte Verteidigung von Tesla als die Lösung für alles und alle Andersdenkenden sind Idioten, selbst bei offensichtlich sachlichen Argumenten finde ich schlicht und ergreifend zum K… Das hat fast etwas Sektenartiges für mich und dem Thema Elektromobilität wird nach meiner Meinung damit ein Bärendienst erwiesen.
Ich spreche diejenigen von Euch an, die mir auf der sachlichen Ebene weiterhelfen wollen. Mein Fahrprofil ist so, dass ich ca. 20 km zur Arbeit habe, dazu kommen noch sehr viele Fahrten über eine Strecke von ca. 800 km (sehr oft auch über ein verlängertes Wochenende, das muss dann schon zügig gehen). Lademöglichkeit in der Firma ist vorhanden, in meiner künftigen Wohnung muss ich noch abklären, ob und mit welchem Aufwand eine Lademöglichkeit in der Tiefgarage nachgerüstet werden kann. Der Wagen wird täglich genutzt und muss im Wesentlichen alles mitmachen, was mein jetziger kann.
Ich bin aber schon bereit, mich in gewisser Weise auf die geänderten Randbedingungen der E-Mobilität einzulassen. Genaueres Planen, wann wo wieviel geladen wird, dazu gehört auch auf den längeren Fahrten zwei kürzere Stopps in Kauf zu nehmen. Man profitiert ja andererseits durch die Zeitgewinne, dass man sonst im Alltag ja nie zur Tankstelle muss, da das Laden ja nebenbei in der Nacht, während der Arbeit, etc. erledigt wird.
Fragen:
- Kann man bei freier Autobahn und günstigen SuC-Verteilung auch mal 200 km Stoff geben (ich rede da von 200km/h und mehr)?
- Wie ist das dann mit dem Leistungseinbruch – gibt es Unterschiede zwischen dem 85D und dem P85D und wenn ja welche?
- Welchen Einfluss hat eine grössere Batterie auf das Leistungsvermögen (abgesehen von der Reichweite)?
- Die Leistungsangaben speziell beim Performance-Modell waren ja gelinde gesagt ziemlich geschönt, von 700 PS ist ja im Moment bei weitem nicht mehr die Rede. Wenn man von der enormen Beschleunigung absieht, in welchem Mass ist dieses Beschleunigungspotential bei einer längeren schnellen Autobahnfahrt dann noch abrufbar?
- Wie weit kommt man bei solchen Bedingungen wirklich, sind 200 km dann möglich?
- Irgendwo bin ich über Angaben betreffend getauschter Drive-Units gestossen, da hatte man das Gefühl, jeder hat schon mindestens einmal getauscht ? ist das ein potentiell teures Problem nach der Garantie?
- Ähnlich geht es mir mit Batteriesätzen?
- Wie oft kommt es vor, dass man an den SuC kommt und keine Station ist frei?
- Wie hat das mit der Kühlung im Hochsommer funktioniert – merkt man das deutlich bei der erreichbaren Strecke?
- Wie ist es im umgekehrten Fall bei sehr tiefen Temperaturen und kann man den Tesla dann problemlos auch über tage draussen stehen lassen?
- Kriegt man jeweils ein vernünftiges Klima hin, sprich stellt man wie beim Benz 21° ein und das wars dann, Somme wie Winter (abgesehen von den Sitzen, die man mal heizt oder kühlt)?
- Störende Geräusche von den D-Modellen wurde auch des Öfteren erwähnt, wie sind eure Erfahrungen dazu?
- Sind die bei Autobahntempo und bei eingeschalteter Musik überhaupt vernehmbar oder ist das eher ein unangenehmer Frequenzbereich, bei dem selbst ein leises Geräusch sehr nervig ist?
- Wie stark ist realistisch (unter Berücksichtigung des sehr fortschrittlichen Batteriemanagements des Tesla) der realistischer Kapazitätsverlust der Batterien nach 100‘000 km – macht es einen Unterschied ob man das in 2 oder 5 Jahren fährt?
- Würdet ihr auch einen Tesla fahren, wenn es vergleichbare Angebote von Audi, BMW, Mercedes oder VW gäbe?
- Wenn ihr euer Ziel, etwas für die Umwelt tun zu müssen, ausklammert, würdet ihr auch denn einen Tesla fahren?
- Wer hat sich nach einem Tesla enttäuscht wieder einen anderen Wagen gekauft?
- Oder gilt für euch zum Schluss, einmal Tesla immer Tesla?
P.S.:
Anhand der verfügbaren Fotos gefällt mir vor allem das Modell X extrem gut, ich muss das aber erst in Natura sehen, da die Kiste verglichen mit meinem CLS ja schon noch um einiges grösser ist und ich mir nicht sicher bin, ob das in den bei uns üblichen Verkehrsbedingungen (Autobahnbaustellen, Parkhäuser etc.) noch einigermassen komfortabel ist. Das wird aber noch dauern, vermutlich wird man ihn sowieso frühestens erst ab Mitte 2016 bei uns zu sehen kriegen, wenn ich die Postings im „TESLAMOTORSCLUB“-Forum zum Thema Probleme beim Hochfahren der Produktion richtig deute.
Gruss Reinileini
Beste Antwort im Thema
Hallo Reinileini,
schon mal danke von mir, für den sachlichen Beitrag.
Ich hoffe, wir können hier mal auf der Sachebene bleiben.
Die täglichen 20 km zur Arbeit sind, wie zu erwarten kein Problem und du wirst später merken, dass du den Tesla nicht mehr täglich anschließt. Nur wenn du weißt, das du am Folgetag eine große Strecke fahren musst.
Zu den 800km Strecken kann ich nur sagen, schau hier nach, ob deine Routen gut mit Superchargern abgedeckt sind:
http://supercharge.info/
1. Bei 200km/h wird es je nach Wetter knapp mit den 200km. Die größte Frage ist dann nach der Lademöglichkeit am „Ziel“. Such mal bei youtube nach Videos, da haben einige mal längere Zeit 200km/h gefahren und aufgenommen und dabei ihre Verbräuche gezeigt.
2. Beide Modelle, der P85D und der 85D haben die gleiche Dauerleistung. Von daher ist der Einbruch beim P85D deutlicher spürbar, als beim 85D, da es ja eh nicht so viel Leistung hat.
3. Nur der neue 90er Akku soll stärkere Sicherungen haben (85kWh = 1.300A, 90 kWh = 1.500A) und somit eine bessere Leistungsabgabe. Aber genaue Fakten und Berichte sind noch Mangelware.
4. Wenn der Akku/Antrieb nicht überhitzt ist, kannst du die „volle“ Leistung auch mitten auf der Autobahn abrufen. Aber sei dir gewiss, das die Leistung einbrechen wird, was aber dann immer noch mehr ist, als die meisten Autos maximal haben.
5. Reichweite hängt vom Wetter und dem rechten Fuß ab. Aber wo kann man denn heute noch 200km am Stück 200 km/h fahren. Aber ich schweife ab.
6. Die alten Motoren hatten noch Probleme mit den Lagern. Die aktuellen nicht mehr. Die aktuellen Motoren sind auf 1.000.000 Miles ausgelegt! Und 8 Jahre Garantie hast du ja sowieso.
7. Auch bei den Akkus ist Tesla jetzt deutlich weiter. Vor Ausfällen ist aber niemand gefeilt, wie bei jedem anderen Auto auch, aber auch hier gilt 8 Jahre Vollgarantie auf Defekte!
8. Wenn nicht durch Verbrenner zugeparkt, habe ich noch nie warten müssen. Es werden ja auch täglich mehr.
9. Klimaanlage funktioniert prima. Reichweitenreduzierung ist aus meiner Sicht vorhanden, aber vernachlässigbar. Wenn du allerdings Stundenlang den Wagen im Stand kühlst, ist das natürlich nicht gut.
10. Ja, der Tesla wird selbstständig dafür sorgen, dass der Akku und Wagen keinen „Schaden“ nimmt und notfalls den Akku heizen. Kostet natürlich, wenn er nicht am Strom hängt, Reichweite.
11. Ja, klappt auch im Tesla gut. Es gabt bei Software 7.0 ein Problem, das man die Temperatur auf einmal höher stellen musst, ist jetzt aber soweit ich weiß, wieder behoben.
12. Ich habe kein D-Modell, aber man soll den vorderen Motor leicht hören.
13. Bei konstanter Fahrt wirst du es, vor allem bei eingeschaltetem Radio kaum hören. Die unangenehmen Frequenzen, war ein Problem bei den alten Motoren. Deshalb habe ich auch schon einen neuen bekommen.
14. Im TFF wurden jetzt die 200.000 km überschritten und davon 120.000 km mit dem aktuellen Akku. Reichweitenverluste sind schwer zu beziffern, da die Berechnung im Tesla oft geändert und angepasst wurde. Aber der Fahrer sagt, er merkt kaum Unterschiede. So 2-3%.
15. Gute Frage, kommt auf Ausstattung, Preis und Verarbeitung an. Aber der größte Pluspunkt des Tesla sind die Supercharger, die dir kein anderer Hersteller bieten wird, weil sie ja alle sagen, das Laden ist Problem des Käufers.
16. Ja, wegen der Technik, ich liebe Technik.
17. Ich nicht.
18. Für mich gilt derzeit der Satz. Ich spare schon auf den nächsten Tesla, dann mit der Autopilothardware.
Gruß
Kaju
127 Antworten
Zur Frage, welche Reichweite ein Tesla bei "full speed" erzielt, sei die Frage gestattet, was es bringt, so schnell zu fahren. Jedes Auto, egal ob Verbrenner oder EV, benötigt bei sehr hohen Geschwindigkeiten exponentiell mehr Energie als bei niedrigeren Geschwindigkeiten. Dein Mercedes wird bei 200+ km/h vermutlich das Zwei- bis Dreifache dessen saufen, was er bei konstant 120 zieht - das ist Physik und lässt sich nicht ändern. Allerdings bekommt man einen Verbrenner in fünf Minuten wieder aufgetankt. Ein leeres EV muss für eine halbe bis ganze Stunde an die Ladestation.
Wenn man also auf Biegen und Brechen Zeit durch Schnellfahren sparen will, dann kriegt man vielleicht die fünf Minuten Tankstopp durch beherztes Gasgeben wieder rein. Das kostet also "nur" Geld. Einen zusätzlichen Ladestopp bekommt man jedoch nicht durch schnelles Fahren wieder rein, da kann man machen was man will.
Insofern gehe ich davon aus, dass man mit einem Tesla mit 120 km/h schneller von A nach B kommt als mit Full Speed - und einem zusätzlichen Ladestopp.
Klar, wenn du einfach nur gern schnell Auto fährst (niemand würde das besser verstehen als ich), dann ist das einen andere Sache.
Zitat:
@sampleman schrieb am 20. November 2015 um 19:33:23 Uhr:
Zur Frage, welche Reichweite ein Tesla bei "full speed" erzielt, sei die Frage gestattet, was es bringt, so schnell zu fahren. Jedes Auto, egal ob Verbrenner oder EV, benötigt bei sehr hohen Geschwindigkeiten exponentiell mehr Energie als bei niedrigeren Geschwindigkeiten. Dein Mercedes wird bei 200+ km/h vermutlich das Zwei- bis Dreifache dessen saufen, was er bei konstant 120 zieht - das ist Physik und lässt sich nicht ändern. Allerdings bekommt man einen Verbrenner in fünf Minuten wieder aufgetankt. Ein leeres EV muss für eine halbe bis ganze Stunde an die Ladestation.Wenn man also auf Biegen und Brechen Zeit durch Schnellfahren sparen will, dann kriegt man vielleicht die fünf Minuten Tankstopp durch beherztes Gasgeben wieder rein. Das kostet also "nur" Geld. Einen zusätzlichen Ladestopp bekommt man jedoch nicht durch schnelles Fahren wieder rein, da kann man machen was man will.
Insofern gehe ich davon aus, dass man mit einem Tesla mit 120 km/h schneller von A nach B kommt als mit Full Speed - und einem zusätzlichen Ladestopp.
Klar, wenn du einfach nur gern schnell Auto fährst (niemand würde das besser verstehen als ich), dann ist das einen andere Sache.
Hi,
du musst es aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Niemand wird mit einem EV: Vollgas - Ladestopp - Vollgas - Ladestopp - Vollgas usw. fahren. Soviel sollte eigentlich auch klar sein.
Die Absicht hinter "schnellem" Fahren ist sicherlich Zeit zu sparen. Das widerspricht sich aber mit zusätzlichen Ladestopps beim E-Fahrzeug. Ergo wird ein E-Fahrer auch nur dann schnell fahren, wenn er DC machen kann (und dazu die Zeit hat).
Ansonsten ist ein Rasen auf langen Strecken eher kontraproduktiv. Man(n) verliert Zeit. Hier gab es mal einen Test dazu.
Als Fahrer von einem Elektro-Fahrzeug denkt und fährt man wirklich anders. Ich kann das sogar mit dem Smart bestätigen... 😁
Gruß,
lapi
Es stimmt, mit einem Verbrenner sehr schnell zu fahren kostet Reichweite und "Schnellladen" oder Tanken - das Geld. Beim Tesla kostet Laden - kein Geld! Andersrum, wie lange muss ich arbeiten (Zeit) um das mit Benzin (Diesel) Tanken meine Reise zu "verkürzen oder beschleunigen"?
Alles ist relativ! Wenn ich flott mit Model S unterwegs bin dann stehe ich je 200 km am Supercharger... ich lade dann nicht voll sondern gerade so das ich dem nächsten erreiche was max. 10- 15 min bedeutet. Das macht Sinn weil ein leeres Akku sich sehr schnell laden lässt.
Wenn ich aber Stressfrei fahre dann mache ich Tempomat an und cruse zweischen 120-130 km/h... das reicht mir immer für 350 km Reichweite... mehr brauche ich nicht.
Zitat:
@sampleman schrieb am 20. November 2015 um 19:33:23 Uhr:
Insofern gehe ich davon aus, dass man mit einem Tesla mit 120 km/h schneller von A nach B kommt als mit Full Speed - und einem zusätzlichen Ladestopp.
Habt ihr diese Vergleichsfahrt mitbekommen:
http://www.manager-magazin.de/.../...o-im-live-fahrtest-a-1060277.htmlAuto 1: Toyota Mirai
Auto 2: Tesla Model S das nicht nachladen durfte
Auto 3: Tesla Model S das nachladen durfte und somit so schnell fahren durfte, wie möglich
Strecke: 445 Kilometer von Berlin bis ins bayerische Geiselwind.
Auto 3 war rund 30 Minuten früher am Ziel.
Auto 1 und 2 wären zeitgleich angekommen, hätte der Toyotafahrer die Ausfahrt nicht verpasst.
Von daher gibt seit der Tesla Supercharger die alte Weißheit: "Wer langsamer fährt ist schneller da" nur noch bedingt.
Das ganze vollkommen abgesehen von dem Stress, dem Verbrauch usw..
Lohnt es sich für 30 Minuten nach 450km wirklich deutlich schneller zu fahren?
Das muss jeder für sich entscheiden.
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Sehr schnell fahren... geht nur in Deutschland...noch...und legal nicht überall.
Es lohnte nie Vollgas zu fahren, abgesehen von sehr hochen Verbrauch wird das Material ziemlich an die Grenzen bewegt so das Instandsetzung noch teurer wird. Da habe ich reichlich Erfahrung....
Auch ein Model S wird länger gesund leben wenn man ihm schön behandelt...
Zitat:
Fragen:
- Kann man bei freier Autobahn und günstigen SuC-Verteilung auch mal 200 km Stoff geben (ich rede da von 200km/h und mehr)?
- Wie ist das dann mit dem Leistungseinbruch – gibt es Unterschiede zwischen dem 85D und dem P85D und wenn ja welche?
- Welchen Einfluss hat eine grössere Batterie auf das Leistungsvermögen (abgesehen von der Reichweite)?
- Die Leistungsangaben speziell beim Performance-Modell waren ja gelinde gesagt ziemlich geschönt, von 700 PS ist ja im Moment bei weitem nicht mehr die Rede. Wenn man von der enormen Beschleunigung absieht, in welchem Mass ist dieses Beschleunigungspotential bei einer längeren schnellen Autobahnfahrt dann noch abrufbar?
- Wie weit kommt man bei solchen Bedingungen wirklich, sind 200 km dann möglich?
- Irgendwo bin ich über Angaben betreffend getauschter Drive-Units gestossen, da hatte man das Gefühl, jeder hat schon mindestens einmal getauscht ? ist das ein potentiell teures Problem nach der Garantie?
- Ähnlich geht es mir mit Batteriesätzen?
- Wie oft kommt es vor, dass man an den SuC kommt und keine Station ist frei?
- Wie hat das mit der Kühlung im Hochsommer funktioniert – merkt man das deutlich bei der erreichbaren Strecke?
- Wie ist es im umgekehrten Fall bei sehr tiefen Temperaturen und kann man den Tesla dann problemlos auch über tage draussen stehen lassen?
- Kriegt man jeweils ein vernünftiges Klima hin, sprich stellt man wie beim Benz 21° ein und das wars dann, Somme wie Winter (abgesehen von den Sitzen, die man mal heizt oder kühlt)?
- Störende Geräusche von den D-Modellen wurde auch des Öfteren erwähnt, wie sind eure Erfahrungen dazu?
- Sind die bei Autobahntempo und bei eingeschalteter Musik überhaupt vernehmbar oder ist das eher ein unangenehmer Frequenzbereich, bei dem selbst ein leises Geräusch sehr nervig ist?
- Wie stark ist realistisch (unter Berücksichtigung des sehr fortschrittlichen Batteriemanagements des Tesla) der realistischer Kapazitätsverlust der Batterien nach 100‘000 km – macht es einen Unterschied ob man das in 2 oder 5 Jahren fährt?
- Würdet ihr auch einen Tesla fahren, wenn es vergleichbare Angebote von Audi, BMW, Mercedes oder VW gäbe?
- Wenn ihr euer Ziel, etwas für die Umwelt tun zu müssen, ausklammert, würdet ihr auch denn einen Tesla fahren?
- Wer hat sich nach einem Tesla enttäuscht wieder einen anderen Wagen gekauft?
- Oder gilt für euch zum Schluss, einmal Tesla immer Tesla?
Hallo Reini,
ich hatte einen Tesla P85D und hatte parallel einen Verbrenner genutzt, letztendlich bin ich dann ganz zum Vebrenner zurück. Der Tesla hat ein viel engeres Nutzerfenster als ein Verbrenner, das solltest Du berücksichtigen. Es gibt hier im Forum auch ein Fazit zu dem Auto von mir. Zu Deinen Fragen.
1.) Nein kannst Du nicht, Du hast dann eine Reichweite von weit unter 200km. Hinzu kommt die 250km/h erreicht der Wagen zwar kurz um dann runterzuregeln. 190km/h sind aber möglich.
2.) Der P85D bricht relativ früh ein. Entweder 4 mal hart beschleunigen, oder über 150km/h auf einer Strecke von 20km und schon regelt er von 400KW auf etwa die Hälfte.
3.) Ein 70er ist eine Spaßbremse weil zuwenig Reichweite und Power. Der P100D dürfte über 500 PS freigeben.
4.) Gar nicht mehr, zumindest Du länger schneller als 120km/h auf der Autobahn unterwegs warst.
5.) Eher 150-180 beim 85er mit der großen Batterie (100kWh) vielleicht 20km weiter.
6.) Die Drive Units werden lauter und irgendwann schafft das Auto die V-Max nicht mehr. Solange Garantie drauf ist kein Problem. Nach Ablauf der Garantie könnte Kulanz greifen, Tesla ist nicht kleinlich. Aber drauf verlassen würde ich nicht. Kosten? Keine Ahnung, ich schätze ungefähr dasselbe wie beim Tausch eines Verbrennungsmotors samt Getriebe. Vielleicht ist der E-Motor im Einkauf etwas günstiger, aber der Aufwand für den Einbau dürfte nicht geringer sein.
7.) Du hast 8 Jahre bis max. 80.000km Garantie. Das wirklich Batterien ganz den Geist aufgeben, davon ist mir noch nichts bekannt. Es gibt welche die haben schon über 100.000km runter. Die Kapazität kann etwas nachlassen. Das fällt ins Gewicht, das Auto hat ohnehin zuwenig Reichweite, wenn dann noch die Degradation dazukommt kann man es eigentlich vergessen.
8.) In der Regel selten. Ich hatte zweimal Pech, da stand nachts ein Sattelzug quer davor. Es wird in Zukunft vermutlich enger werden, wenn die Model 3 dazukommen. Aber Tesla erweitert auch.
9.) Die Klimaanlage funktioniert gut, zumindest wenn sie kühlen muß. Heizen ist ein Thema, man stellt sie höher ein als beim Verbrenner.Das ist seit einer Softwareänderung so in Verbindung mit einer stinkenden Heizung, sie riecht dann wie ein Heizlüfter.
10.) Damit kündigt sich das Ende der Drive Unit an. So lange Garantie drauf ist kein Problem.
11.) Die heult schon vernehmlich auch bei geringerem Tempo, deswegen muß sie raus.
12.) Meine Meinung, die Kilometerleistung fällt nicht so ins Gewicht. Eher wie der Akku behandelt wird. Nur bis 90% laden und max. bis 20% leerfahren mag der Akku. Der Akku von meinem Tesla hatte nach 55.000km keine Degradation. Ich hatte ihn aber selten leergefahren.
13.) Eher nein, wegen der luschigen Verarbeitung von Tesla. Und fehlender Detaillösungen, das sehe ich grade an meinem nagelneuen Mercedes sehr deutlich.
14.) Ganz klar ja, weil das Auto Spaß macht. Für ernsthafte Fortbewegung sollte aber ein Verbrenner als Backup zur Verfügung stehen.
15.) Ich war von der Reichweite, Leistung und der Verarbeitung enttäuscht und habe deswegen gewechselt.
16.) ganz klar nein.
Moin,
gut das ich das gelesen habe, mein Mädel will unbedingt ein Tesla haben! Aber dazu ein Verbrenner halten, Nein Danke! Muß ich Ihr ausreden.
Zitat:
@allesgeht schrieb am 28. März 2017 um 18:05:56 Uhr:
Moin,gut das ich das gelesen habe, mein Mädel will unbedingt ein Tesla haben! Aber dazu ein Verbrenner halten, Nein Danke! Muß ich Ihr ausreden.
Wieder eine(r) gerettet😉
Zitat:
@allesgeht schrieb am 28. März 2017 um 18:05:56 Uhr:
Moin,gut das ich das gelesen habe, mein Mädel will unbedingt ein Tesla haben! Aber dazu ein Verbrenner halten, Nein Danke! Muß ich Ihr ausreden.
Das ist Rudi seine Meinung... ich habe ganz andere Erfahrungen über 3 Jahren gesammelt.
Aber Rudi war und ist nicht bereit sich zu ändern... dann kommt so was heraus.
Wer weiterhin immer Vollgas fahren und am liebsten 800-1200 km Reichweite haben möchte, dem Umwelt egal ist und Pioniergeist nicht besitzt... soll weiter Diesel fahren...
Tesla ist perfekt für die Menschen gemacht die für Elektromobilität sind sowie die bereit sind auch mal Kompromisse zu machen. Also nicht rasen wenn es um die längere Strecken geht. Das ist alles.
Tesla ist eine sehr junge Firma die keine 100 - 130 Jahren auf dem Buckel hat. Klar kann ich über jede Kleinigkeit meckern... ich wünsche dem Rudi nur keine Elektronikausfälle bei seinem Neuen... die hat er bei seinem Tesla nie gehabt... so wie ich nach 175.000 km keine hatte!
Die Garantie auf Antrieb und Batterie ist 8 Jahre ohne km Begrenzung! Die 4 jährige Garantie, die sich auf alles bezieht, ist auf erreichte 80.000 km gedacht (was zuerst erreicht wird).
Ich habe jetzt keine Zeit auf alle Fragen zu beantworten... und ehrlich gesagt, auch keine Lust...
Rudis Antworten sind wieder extrem subjektiv und ich empfinde sie als großteils nicht richtig.
Zitat:
@P85D-RudiL schrieb am 28. März 2017 um 15:43:08 Uhr:
1.) Nein kannst Du nicht, Du hast dann eine Reichweite von weit unter 200km. Hinzu kommt die 250km/h erreicht der Wagen zwar kurz um dann runterzuregeln. 190km/h sind aber möglich.
Mit dem P100D oder 100D geht das aktuell schon.
Zitat:
2.) Der P85D bricht relativ früh ein. Entweder 4 mal hart beschleunigen, oder über 150km/h auf einer Strecke von 20km und schon regelt er von 400KW auf etwa die Hälfte.
Bei 150km/h bricht überhaupt nichts ein, da selbst die Nennleistung des alten S85 mit 69kW reichten um 180km/h zu halten, ohne Drosselung.
Zitat:
3.) Ein 70er ist eine Spaßbremse weil zuwenig Reichweite und Power. Der P100D dürfte über 500 PS freigeben.
Ich fahre den S70D fast täglich und ich kann bestätigen, dass er definitiv KEINE Spaßbremse ist.
Und 5,4 s auf 100km/h ist definitiv nicht langweilig.
Nur wenn man AMG als Standard/Minimum ansieht, dann vielleicht.
Zitat:
4.) Gar nicht mehr, zumindest Du länger schneller als 120km/h auf der Autobahn unterwegs warst.
Nach einer längeren Fahrt mit 120km/h hat sich absolut nichts am Beschleunigungspotential verändert.
Zitat:
5.) Eher 150-180 beim 85er mit der großen Batterie (100kWh) vielleicht 20km weiter.
180km + 20km sind 200km.
Also lautet die Antwort ganz einfach JA.
Zitat:
6.) Die Drive Units werden lauter und irgendwann schafft das Auto die V-Max nicht mehr. Solange Garantie drauf ist kein Problem. Nach Ablauf der Garantie könnte Kulanz greifen, Tesla ist nicht kleinlich. Aber drauf verlassen würde ich nicht. Kosten? Keine Ahnung, ich schätze ungefähr dasselbe wie beim Tausch eines Verbrennungsmotors samt Getriebe. Vielleicht ist der E-Motor im Einkauf etwas günstiger, aber der Aufwand für den Einbau dürfte nicht geringer sein.
8 Jahre Garantie. Weshalb also Gedanken?
Die meisten wurden auch nur wegen Geräuschen getauscht und nicht, weil sie zu wenig Leistung abrufen konnten.
Ein E-Motortausch soll so kompliziert sein wie ein Verbrennungsmotortausch? 🙄
Zitat:
7.) Du hast 8 Jahre bis max. 80.000km Garantie. Das wirklich Batterien ganz den Geist aufgeben, davon ist mir noch nichts bekannt. Es gibt welche die haben schon über 100.000km runter. Die Kapazität kann etwas nachlassen. Das fällt ins Gewicht, das Auto hat ohnehin zuwenig Reichweite, wenn dann noch die Degradation dazukommt kann man es eigentlich vergessen.
Man hat 8 Jahre und unbegrenzte Kilometer Garantie auf die Akkus.
Es gibt aber keine Kapazitätsgarantie.
Mehrere Tesla haben auch in Deutschland über 250.00km runter und kaum Kapazitätsverlust.
Es gibt auch ein Fahrzeug mit über 400.000km.
Zitat:
8.) In der Regel selten. Ich hatte zweimal Pech, da stand nachts ein Sattelzug quer davor. Es wird in Zukunft vermutlich enger werden, wenn die Model 3 dazukommen. Aber Tesla erweitert auch.
Stimmt.
Zitat:
9.) Die Klimaanlage funktioniert gut, zumindest wenn sie kühlen muß. Heizen ist ein Thema, man stellt sie höher ein als beim Verbrenner.Das ist seit einer Softwareänderung so in Verbindung mit einer stinkenden Heizung, sie riecht dann wie ein Heizlüfter.
Stimmt, bis auf den Geruch, den kann ich nicht bestätigen.
Zitat:
10.) Damit kündigt sich das Ende der Drive Unit an. So lange Garantie drauf ist kein Problem.
Bei den D-Modellen ist der vordere Motor ja direkt hinter dem Armaturenbrett.
Wenn man dann den Range-Modus aktiviert, wird diese mehr genutzt, weil sparsamer.
Dann kann es sein, dass man sie deutlicher hört.
Zitat:
11.) Die heult schon vernehmlich auch bei geringerem Tempo, deswegen muß sie raus.
Bei Musik aber kaum zu hören.
Zitat:
12.) Meine Meinung, die Kilometerleistung fällt nicht so ins Gewicht. Eher wie der Akku behandelt wird. Nur bis 90% laden und max. bis 20% leerfahren mag der Akku. Der Akku von meinem Tesla hatte nach 55.000km keine Degradation. Ich hatte ihn aber selten leergefahren.
Stimmt.
Zitat:
13.) Eher nein, wegen der luschigen Verarbeitung von Tesla. Und fehlender Detaillösungen, das sehe ich grade an meinem nagelneuen Mercedes sehr deutlich.
14.) Ganz klar ja, weil das Auto Spaß macht. Für ernsthafte Fortbewegung sollte aber ein Verbrenner als Backup zur Verfügung stehen.
15.) Ich war von der Reichweite, Leistung und der Verarbeitung enttäuscht und habe deswegen gewechselt.
16.) ganz klar nein.
13-16 sind sehr persönliche Entscheidungen.
zu 13. Ja ich würde weiter Tesla fahren, weil nur Tesla das Problem mit den Lademöglichkeiten angegangen ist.
zu 14. Definitiv ja, das Auto macht jeden Tag Spaß, ist schnell und leise. An das Leise habe ich mich nach 10 Minuten gewöhnt, auch wenn ich weiterhin einen tollen Auspuffsound mag.
zu 15. Ich fahre bereits den zweiten Tesla und spare auf den nächsten. Traum=100D mit AP2.0
zu 16. Derzeit ja, aber wer weiß, was noch kommt.
@Rudi: So ganz scheint dich der Tesla doch nicht loszulassen, oder ist es so langweilig im C-Klasse Thread, dass du einen 1.5 Jahre alten Beitrag rausgräbst?
Chrisschorsch, Ich dachte der sei aktuell, hab nicht auf das Datum geachtet.
Aber einige Beiträge der üblichen Verdächtigen bestätigen die Meinung des Threaderstellers.
Zitat:
@allesgeht schrieb am 28. März 2017 um 18:05:56 Uhr:
Moin,gut das ich das gelesen habe, mein Mädel will unbedingt ein Tesla haben! Aber dazu ein Verbrenner halten, Nein Danke! Muß ich Ihr ausreden.
Der Model S ist ein nettes Spielzeug, alles was unter 300km ist macht damit auch Spaß, zumindest ab 85er aufwärts und Performance Variante. Darüber wird es zäh, weil er manchmal bis zu einer Stunde nachlädt, aber mindestens 40Min. Danach stehen Dir nur 80% der Akkukapazität zur Verfügung, damit noch weniger Reichweite, sonst dauert das laden noch länger. Das sollte man berücksichtigen.
Daher, mit einem Verbrenner als Backup ist das ideal. Das ist ähnlich wie mit einem reinen Sportwagen, oft steht da noch ein Reiseauto in der Garage daneben.Einige Teslafahrer die ich kenne nutzen den Model S als Zweit-oder gar Drittwagen. Hier ist ja auch einer mit Tesla, Porsche und Alpina B7.
@allesgeht
Das was P85D-RudiL schreibt, ist seine persönliche Meinung, so ich meine schreibe.
Rudi geht vom AMG CLS 63S als Basis aus.
Ich von einem etwas bodenständigeren Auto.
Die Frage ist ja, wie oft man am Tag übe 300km fahren muss.
Wenn es wie bei mir, weniger als 1x pro Monat ist, dann ist das Model S ein Erstfahrzeug aller erster Güte.
Wenn man öfters über 300km fährt, muss man entweder mit den Ladepausen leben, oder ein Zweitfahrzeug haben.
Wenn man sich nur die Top 3 der Model S Fahrer im TFF ansieht:
Platz 1: hans63, 410.000 km (02.03.2017)
EZ: 08/2013, 2. Akku nach 55.000 km, 2. DU nach 75.000 km, 3. DU nach 129.000 km
-> ca. 9.200 km/Monat
Platz 2: Eberhard, 294.000 km (01.03.2017)
EZ: 08/2013, 2. Akku nach 81.000, 2. DU nach 91.000, 3. DU nach 163.000, 4. DU nach 203.000
-> ca. 7.200 km/Monat
Platz 3: trimaransegler, 206.000 km (14.03.2017)
EZ: 04/2014, 1. Akku, Akkureparatur bei 160.000, 2. DU nach 35.000, 3. DU nach 117.000, 4. DU nach 170.000
-> ca. 5.900 km/Monat
Bis zu 9.200km im Monat.
Es geht also problemlos Langstrecke mit dem Model S.
Man muss sich nur darauf einstellen.
Perfekt ist es, wenn man die Ladezeit am Laptop zu Arbeitszeit macht.
Dann spart man doppelt.
Muss aber jeder für sich wissen.
Für mich gibt es keinen Weg zurück zum Verbrenner.
Ob es immer ein Tesla bleibt, liegt an den zukünftigen Modellen der anderen Hersteller und den Lademöglichkeiten.