Erster Unfall / unangepasste Geschwindigkeit
Grüße,
ich hatte diese Woche einen Unfall mit meiner kleinen.
Bin mit aus einer Linkskurve in einen Graben geflogen. Die Strecke kenne ich ziemlich gut, da ich sie bei jeder Ausfahrt gefahren bin. Warum ich den Einlenkpunkt verpasst habe, weiß ich nicht mehr, da ich leider eine Erinnerungslücke habe.
Bis auf ein paar Kleinigkeiten wie Genickschmerzen, geschwollener Knöchel und ein paar kleinen blauen Flecken ist mir nichts passiert. Heute merke ich auch schon kaum etwas davon.
Mein Motorrad hats da wohl etwas stärker erwischt.
Es steht zur Zeit in der Werkstatt und nächste Woche wird geschaut was da zu machen ist, bzw. ob es sich noch lohnt.
Auf den ersten Blick sah der Rahmen noch ok aus. Die Gabeln sind verbogen und mindestens eine ist gebrochen. Lenker und eine Fussraste sind ebenfalls verbogen. Die Verkleidung ist natürlich auch hinüber.
Erstmal bin ich natürlich darüber froh, dass ich das ganze so gut überstanden habe. Ich hatte zum Glück meine ganze Schutzkleidung getragen. Bis auf den Helm ist damit auch nicht groß was passiert, bis auf kleinen Kratzern auf meinem linken Stiefel.
Leider gibt es jetzt von der Polizei den Vorwurf, dass ich mit unangepasster Geschwindigkeit unterwegs war, also 100€ plus Gebühren und 3 Punkte. Das sehe ich nicht ein, da ich die Kurven immer mit ähnlicher Geschwindigkeit befahren habe. (ca. 80 bei erlaubten 100 km/h).
Habt ihr da Tipps, wie ich da weiter vorgehen soll bzw argumentieren soll oder kann da jemand was aus Erfahrung dazu sagen, wie es bei ihr/ihm ausging ?
Die linke zum Gruß
Beste Antwort im Thema
nÖ,
ist mir selbst schon mal passiert, kurz vor einer Kurve, kam völlig überraschend und so war ich auch nah dran aus der Kurve zu fliegen.
Wenn einem so eine Amsel oder sowas mit 70 Sachen gegen die Schulter, Oberkörper kracht ist das nicht mehr so lustig.
92 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Thunderharley
Die wichtigste Regel bei einem (selbstverschuldeten) Unfall ist, nie sofort nach dem Unfall eine Aussage zu dem Unfallgeschehen machen - schon gar nicht zu den Polizisten😉
Warum?
erweckt das denn nicht den Verdacht das du dir erstmal ne gute Geschichte ausdenken möchtest?
Was Du erweckst, ist unwichtig. Was Du sagst, nicht.
Du musst nichts sagen. Nur sagen, dass zum jetzigen Zeitpunkt Du keine Aussage dazu machen möchtest.
Zitat:
Original geschrieben von tomS
Einspruch gegen den Bußgeldbescheid ist unproblematisch. Kommt die Vorladung zum Gericht, kann man immer noch den Einspruch zurückziehen, um ausufernde Kosten zu vermeiden.
Zu Verhandlung kommt es ja auch noch lange nicht nach dem ersten Einspruch. Da kommt erst mal einfach nur nen Brief zurück in dem du siehst ob der Einspruch Gehör gefunden hat oder nicht.
Zitat:
Original geschrieben von tf1988
Warum?
erweckt das denn nicht den Verdacht das du dir erstmal ne gute Geschichte ausdenken möchtest?
Weil man unter Schock steht, egal wie klein der Unfall auch war, man ist einfach aufgeregt. Sagt u.U. Sachen die man gar nicht so meinte oder drückt sich unglücklich aus. Deswegen erst mal nichts sagen, die Sache sacken lassen und dann Angaben machen (ggf. vorher ne Rechtsberatung einholen).
Aus selben Grunde soll man auch keine Schuldeingeständnisse am Unfallort machen, da "freut" sich dann der Versicherer immer so 😉
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Tut mir leid Herr Polizei Beamter ich kann noch nichts dazu sagen. Ich muss dies erst einmal verarbeiten....
Immer wieder lustig, was man hier zu lesen kriegt - es gibt keine vorgeschriebene Geschwindigkeit, das was auf dem runden Schild mit roter Umrandung steht, ist die höchstzulässige Geschwindigkeit - d.h. das Tempo darf man unter optimalen Bedingungen maximal fahren - wenn der Ersteller abgeflogen ist, war er für sein Fahrkönnen, Strassenzustand, Sicht oder Verkehrsverhältnisse einfach zu schnell !
Gruss
knochiknacki
Warum macht man daraus so nen Trara?
Egal ob zu schnell oder irgendwas.
Abgeflogen in Graben gelandet und feddich.
Die paar Kröten machens Kraut net fett.
Mann, das gehört dazu. So ein Aufstand wegen den paar Kratzer.
Passiert halt, das ist Lehrgeld und ne Erfahrung dazu.
Zitat:
Original geschrieben von Compadre_Micha
Warum macht man daraus so nen Trara?
Egal ob zu schnell oder irgendwas.
Abgeflogen in Graben gelandet und feddich.Die paar Kröten machens Kraut net fett.
Mann, das gehört dazu. So ein Aufstand wegen den paar Kratzer.Passiert halt, das ist Lehrgeld und ne Erfahrung dazu.
Ditto!
Theoretisch ja - in der Praxis würe er, wenn er das so ohne weiteres akzeptiert, den Spekulationen Tür und Tor öffnen. Mit anderen Worten: "Wenn ein Motorradfahrer in einen Unfall verwickelt ist, ist er immer schuld oder teilschuldig, egal was war". Und warum soll ich eine Strafe bezahlen, wenn ich nicht schuld bin? Und was ist, wenn ich mal in einen anderen Unfall verwickelt werde? Dann steht irgendwo: Der Typ ist ein Raser, und das hat er schon zugegeben.
Da gehts um bißchen mehr als nur die paar Euros. Da lohnt sich auch mal ein Einspruch. Zumal die Polizisten ihm nix beweisen können.
Ich seh hier ein typisches Verhalten: Motorradfahrer = Raser = schuldig. So nicht!
Zitat:
Original geschrieben von Compadre_Micha
Die paar Kröten machens Kraut net fett.
Es geht ja wohl eher um die Punkte.
Drei Punkte dürften für manche bitter sein.
Wenn ein Unfall ohne fremdes Verschulden vorliegt, dann ist die Schuldfrage relativ eindeutig.
Auch bei einem Augenblicksversagen liegt die Schuld beim Verursacher.
Spätestens wenn es unschuldige(!) weitere Opfer gibt, dürfte das eindeutig sein.
Außerdem sollte man bedenken, daß von einem Unfall meistens eine Gefahr für andere ausgeht, selbst wenn zufällig(!) gerade niemand darin verwickelt wurde.
Sonst könnte man sich, wenn man zu schnell gefahren ist, auch ausreden, daß man ja (gerade) keinen gefährdet hat.
Zitat:
Original geschrieben von Softail-88
Ich seh hier ein typisches Verhalten: Motorradfahrer = Raser = schuldig. So nicht!
Das sehe ich eigentlich nicht!
Es ist egal, mit welchem Fahrzeug man (allein) einen Unfall baut, man kann daraus folgern, daß der Verursacher aus irgendeinem Grund das Fahrzeug nicht beherrscht (hat).
Und hier liegt wieder die daraus resultierende Gefahr für andere vor.
Das Ganze hat nämlich auch einen positiven Effekt.
Man stelle sich vor, jemand kann absolut nicht fahren und baut dauernd Unfälle.
Würde man das nicht irgendwie ahnden, dann könnte man die daraus resultierende Gefahr kaum abstellen.
Denn einen Führerschein kann man einem ohne Grund kaum abnehmen.
Dieses Beispiel ist keineswegs aus der Luft gegriffen.
Wie sollte man sonst einen verkehrsuntüchtigen Senior, der es nicht einsehen will, am Führen eines Kraftfahrzeugs hindern?
Ramses, Deine Argumente sind nicht von der Hand zu weisen. Aber es gilt die Verhältnismäßigkeit. Als mich ein Jüngling vor ein paar Jahren von der Harley geschubst hat (Sachschaden 7000 €, diverse Blaue Flecken und Zerrungen, sonst Gottlob nix) durfte der exakt 35 € bezahlen wegen "verursachens eines Unfalls". Und der TE soll über 100 € bezahlen und 3 Punkte kassieren, obwohl er keinen verletzt und außer seinem Eigentum nichts kaputt gemacht hat??? Also da sehe ich keinen Ansatz von Verhältnismäßigkeit, das ist einfach nur willkürlich aus der Luft gegriffen. Deshalb räume ich dem TE auch ganz gute Chancen ein. Bei einer derartigen Strafe braucht es m.E im Dt. Strafrecht schon ein paar Beweise mehr als eine Ahnung des ermittelnden Beamten - da müssen Fakten her.
Übrigens kann man einem Rentner den Führerschein nur dann nehmen, wenn der begründete Verdacht besteht, daß er zum Fahren eines KFZs ungeeignet ist, und da reicht ein kleiner Unfall nicht. Und selbst dann muß er erst durch die MPU fallen. So einfach gehts nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Softail-88
Übrigens kann man einem Rentner den Führerschein nur dann nehmen, wenn der begründete Verdacht besteht, daß er zum Fahren eines KFZs ungeeignet ist, und da reicht ein kleiner Unfall nicht. Und selbst dann muß er erst durch die MPU fallen. So einfach gehts nicht.
Wenn er dauernd solche Unfälle baut und immer wieder jeweils drei Punkte kassiert, dann erledigt sich das ja von selber.
Ich kenne die Regelung aber nicht, weiß daher auch nicht, ob in diesem Fall hier eine adäquate Strafe verhängt wurde.
Wollte nur die Überlegung, welche dahinter stecken könnte, "begründen".
Zitat:
Original geschrieben von Softail-88
Theoretisch ja - in der Praxis würe er, wenn er das so ohne weiteres akzeptiert, den Spekulationen Tür und Tor öffnen. Mit anderen Worten: "Wenn ein Motorradfahrer in einen Unfall verwickelt ist, ist er immer schuld oder teilschuldig, egal was war". Und warum soll ich eine Strafe bezahlen, wenn ich nicht schuld bin? Und was ist, wenn ich mal in einen anderen Unfall verwickelt werde? Dann steht irgendwo: Der Typ ist ein Raser, und das hat er schon zugegeben.
Da gehts um bißchen mehr als nur die paar Euros. Da lohnt sich auch mal ein Einspruch. Zumal die Polizisten ihm nix beweisen können.
Ich seh hier ein typisches Verhalten: Motorradfahrer = Raser = schuldig. So nicht!
Offensichtlich ist er aber 🙂
Dem TE gehts um die 100 €. Da wäre abzuwägen was nun günstiger ist. Klappe halten und bezahlen oder zum Rechtsverdreher zu gehen und noch mehr zu blechen weil man sich im Recht fühlt.Zitat:
Original geschrieben von exmor [/i
Punkte hatte ich vorher nicht mir gehts da eigentlich nur ums Geld.
Da das Amt ja kein Basar ist, glaube ich kaum das er da runterhandeln kann. Vllt. hilft ja ein Anruf bei der zuständigen Stelle um mal nachzufragen wieso und weshalb denn gerade 100 €. Welche § oder Richtlinien da gelten das man genau 100 zahlen muss.
Das würd ich machen.
ich würde es mir sparen....
eine Briefmarke Einschreiben mit Rückschein kostet auch schon über 2,50!
dann noch das Kouvert... und die Zeit!
Am Ende muss man doch bezahlen.
- das einzige was geholfen hätte- wie gesagt sofort zu sagen - da lag was auf der Straße oder so...
Alex
Nun? zahlen und gut!