Erster TÜV durchgefallen wegen Bremsenrost (hinten). Normal?

VW T6 SG/SF

Hallo,
wir hatten heute bei unserem T6 den ersten TÜV und sind schon durchgefallen. Grund: die Bremsen hinten sind verrostet. Jetzt sind wir in den drei Jahren, wo wir das Auto schon haben, circa 45.000 km gefahren. Wir benutzen das Auto meist nur am Wochenende (Sonntags), dann aber gleich für eine längere Strecke von ungefähr 200 km. Während der Woche wird er nicht benutzt, steht dann aber unter einem trockenen Carport.
3x im Jahr geht es auf größere Fahrt von >1.000 km (alleine letzten Sommer 4000km).
Kann man deswegen bei VW einen Kulanzantrag stellen? Dürfen die Bremsen nach 3 Jahren und 45.000 Kilometer schon so verrostet sein, dass der TÜV sie nicht mehr akzeptiert?

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Ich fahre auch nur um die 15.000 km im Jahr und ziehe einfach regelmäßig (vielleicht einmal pro Monat) für ein paar Meter die Handbremse, wenn ich einen Berg runterfahre.

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Für 20€ wurden die Scheiben ja nicht abgebaut, mancherorts kostet das Räder Demontieren mehr. Oder haben die es auch mit angebautem Rad durch die Felge genacht? 😁

Hast auch ein Bild von "vor dem Abdrehen"?

Ja wurden komplett abgebaut, nur das abdrehen an sich hat 20 Euro gekostet. Hab sie ja selbst dort hin gebracht...

So ungefähr haben sie vorher ausgesehen...

Screenshot_20201102-225224_Motor-Talk.jpg

Das gleiche Problem hatte ich auch schon. Laut Aussage AH hätten 1 Jahr alte Bremsscheiben hinten neu gemacht werden müssen. Sind zu rostig.
Auto abgeholt zu Bosch Car Service. Dort Tüver von Tüv Nord statt Dekra und anstandslos Tüv bekommen.

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Zu rostig kann eigentlich (fast) gar nicht sein, das sollte eigentlich auch jeder Prüfer wissen. War der Prüfer vielleicht ein Greenhorn? Die Bremscheiben können m.E. unter etwas Bremsbelag-Einsatz eigentlich immer "freigebremst" werden und erst dann sieht man, ob die Oberfläche ggf. zu tiefriefig ist, oder ob der Rost vielleicht Löcher reingefressen hat. Abdrehen wird dann oft immer noch möglich sein, wobei 20€ natürlich meistens nicht reichen werden, das ist schon extreeeem günstig, erst Recht, wenn das der Preis für alle zusammen sein sollte. Normalerweise wird es wohl eher viel mehr sein und der Unterschied zu neuen Scheiben muss nicht so groß sein. Das Abdrehen lohnt daher sicher oft nicht so sehr.

4 Jahre (01/21) und 93000km. So sehen die hi. Bremsscheiben (Original) bei unserem aus...

Bei uns ist es weil wir zu wenig fahren und immer leer... Die Bremsen werden nicht gefordert... Vorn bremst er 70 Prozent und hinten 30 Prozent. Selbst Handbremse während der Fahrt anziehen und das mehrmals bringt nichts... Hab auch gedacht das es sich davon lässt aber Pustekuchen. Das funktioniert nie... Wir fahren 9000km im Jahr und meistens nur Stadt. Meine Frau fährt mit dem Auto zur Arbeit und mal in eine andere Stadt einmal im Monat.

Aber jetzt

20201105

Zitat:

@Simmifreack180 schrieb am 5. November 2020 um 18:17:00 Uhr:


Bei uns ist es weil wir zu wenig fahren und immer leer... Die Bremsen werden nicht gefordert... Vorn bremst er 70 Prozent und hinten 30 Prozent. Selbst Handbremse während der Fahrt anziehen und das mehrmals bringt nichts... Hab auch gedacht das es sich davon lässt aber Pustekuchen. Das funktioniert nie... Wir fahren 9000km im Jahr und meistens nur Stadt. Meine Frau fährt mit dem Auto zur Arbeit und mal in eine andere Stadt einmal im Monat.

Die Handbremse nur mal für ein paar Meter anziehen wird auch nichts bringen und sie festgestellt lassen wäre dann auch keine gute Idee, dann wird sie zu heiß. Einfach mal für eine Weile immer beim Bremsen etwas später und dadür fester auf die Bremse langen. Aber keine Vollbremsungen machen, sonst gibts womöglich Kratzer an der hinteren Stoßstange.

Falls natürlich die Bremzangen festsitzen sollten, hilft das eher weniger, aber das würden neue Scheiben dann auch nicht tun.

Hallo Freunde des T6,
ich glaube, dass das Problem bei VW Nutzfahrzeuge liegt.
Die Bremslastverteilung vorne/hinten passt überhaupt nicht. Meistens wird der Bus alleine oder zu zweit mit wenig Zusatzgewicht gefahren. Hier müßte aus Gründen einer optimalen Verteilung die hintere Bremse beim Bremsvorgang früh ansprechen, um neben der Bremsarbeit auch eine Führungsstabilisierung (Bremsen zuerst hinten, dann vorne zunehmend)des Wagens einzuleiten. So würden auch alle 4 Bremsscheiben Arbeit verrichten.
Bei zunehmenden Ladegewicht könnte dann die hintere Bremse auch mehr Arbeit übernehmen, was der Bremskraftverteiler dynamisch erledigen kann.
VW hat die Bremskraftverteilung aber so ausgelegt, dass bei wenig Zuladung die hintere Bremse bei normalen Bremsvorgängen nicht arbeitet. So werden die hinteren Bremsscheiben unterfordert und sie fangen an zu rosten.
Es ist ein Unding, wenn bei einem 50-80.000.- Euro Fahrzeug Bremsscheiben hinten mit 20-30tkm nicht mal mehr den ersten TÜV überstehen. So etwas kenne ich von Billigstautos vor 30 Jahren...
Hier muß VW Nachbessern! Technisch durch eine andere Bremskraftverteilung und höchstwahrscheinlich auch qualitativ durch besseren Stahl der Bremsscheiben (höherer Nickelanteil).

Zitat:

Hier müßte aus Gründen einer optimalen Verteilung die hintere Bremse beim Bremsvorgang früh ansprechen, um neben der Bremsarbeit auch eine Führungsstabilisierung (Bremsen zuerst hinten, dann vorne zunehmend)des Wagens einzuleiten. So würden auch alle 4 Bremsscheiben Arbeit verrichten.
...
VW hat die Bremskraftverteilung aber so ausgelegt, dass bei wenig Zuladung die hintere Bremse bei normalen Bremsvorgängen nicht arbeitet. So werden die hinteren Bremsscheiben unterfordert und sie fangen an zu rosten.

Hallo du,

ich habe für dich mal ein Quiz vorbereitet. Solltest du mal machen:

Frage 1. Ich weiß, was ein Bremskraftregler ist und welchen Sinn er hat.

O Ja, das weiß ich. Deswegen ist mir jetzt bewusst, dass mein Post Unsinn war.
O Häh? Was für 'n Teil?
O Schei**egal, brauche ich nicht!
O Alles fünf Möglichkeiten sind richtig.

Du weißt aber was er gemeint hat?! Oder?

Hallo Atemschutzausbilder,
ich denke schon das ich weiß, was ich geschrieben habe.
Ich bin seit 36 Jahren KFZ-Meister, habe 13 Jahre im Rennsport gearbeit und hatte dort zuletzt die technische Leitung eines DTM Werksteams. Seit 42 Jahren arbeite ich in den unterschiedlichsten Positionen mit dem Thema Fahrzeug. In der Position als Projektleiter für einen der führenden Hersteller von Hochqualitätsbremsscheiben in der Automobilzulieferindustrie habe ich sehr viele Stunden mit der Abstimmung von Bremsanlagen verbracht.
Die schwierigste Aufgabe bei Bremsen ist, eine eierlegende Wollmilchsau Auslegung für ein Fahrzeug zu finden.
Also extreme Fahrzustände, Sommer wie Winter, Regen wie Trocken und die unterschiedlichsten Fahrer unter einen Hut zu bringen. Das ist ein sehr schwieriger Job.
Ferner ist es für den Einkauf des Herstellers nicht einfach, ein Package bei einem Tier1 Zulieferer einzukaufen, bei dem Preis und Qualität stimmen. Ist heutzutage ein sehr wichtiger Faktor... Hat man hier Pech, dann stimmt nur der Preis und nicht die Qualität.
Im Falle des T6 würde ich, wie schon erwähnt sagen, dass die Auslegung für einen normalen Fahrzeuggebrauch nicht gut gewählt ist, und die Bremsscheibenqualität besser sein könnte.

Trotzdem machen mich einige Punkte deiner Aussage nachdenklich.

Eigentlich sollte man es tunlichst vermeiden,dass bei einem Zugfahrzeug eine Bremsvoreillung der Hinterachse stattfindet.

Die Spurstabilität leidet darunter ungemein beim Bremsen.

Bei einem druckluftgebremsten Zug ist dies schon ein wenig anders,hier hat der Anhänger grundsätzlich eine Bremsvoreilung um den Zug gestreckt zu halten.

Dass bei "Rennwagen natürlich eine andere Abstimmung hilfreich sein kann ist unbestritten.

AEG

Hallo AEG47,
da sind wir bereits wieder beim nächsten Thema. Ein T6 als Zugfahrzeug. Anderer Einsatz, andere Voraussetzungen.
Beim Start dieses Themas fielen verrostete Bremsscheiben auf, die wegen Unterforderung bereits innerhalb der ersten 3 Jahre nicht mehr TÜV fähig sind.
Der T6 Fahrer fährt das Fahrzeug vielleicht 10TKM im Jahr, ohne Anhängernutzung, meistens alleine oder zu zweit für den Alltag und bei Wochenendfahrten fürs Hobby (MTB, Wandern etc).
Für diese Art der Fortbewegung wird der T6 Multivan vom Hersteller beworben, ist aber eigentlich nicht für diese Nutzung, was die Bremsanlage anbetrifft, ausgelegt.
Hier sind in der Bremskraftverteilung alle Voraussetzungen geschaffen, das Fahrzeug auch mit schweren Anhängerbetrieb, oder als gewerbliches Auto mit hohen Beladungslasten zu bewegen.
Eine bessere dynamische Bremskraftregelung könnte hier mehrere Arbeitszustände besser kompensieren.
Im aktuellen Fall geht eben bei der oben genannten Hobbynutzung die meiste Bremskraft auf die sehr gute Bremse der Vorderachse und fast nichts auf die Hinterachse.
Folge: eine verrostete Bremsscheibe hinten, die innerhalb der drei Jahre bis zum ersten TÜV zu Schrott wird, und man deswegen die TÜV Prüfung nicht schafft.
Das ist keine Werbung für den Hersteller.

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