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Kymco Super 8 4T 50 - Erste Inspektion nach 11 Jahren ohne Ahnung selbst durchführen - geht das?
Hallo Zusammen,
durch Zufall hat mein alter Kymco Super 8 4T 50 wieder zurück in meinen Besitz gefunden.
Den Roller habe ich 2010 als Neufahrzeug gekauft, ein Jahr gefahren und dann abgegeben.
Auch wenn der Roller in den letzten 11 Jahren nicht in meinem Besitz war, so habe ich dennoch jährlich das Motor- sowie Getriebeöl gewechselt und ab und zu mal neue Abblendlichter, Zündkerzen oder Batterien verbaut. Ansonsten hat der Roller keinerlei Wartung mehr erhalten bzw. keine Werkstatt seit 2011 mehr gesehen.
Die Bremsen, die Bremsflüssigkeit, der Luftfilter sowie der Antriebsriemen und was es sonst noch so gibt, sind nun 12 Jahre und 27.000km alt.
Der Roller fährt soweit vollkommen normal und hat keinerlei Start- oder Durchzugsschwierigkeiten. Bis auf ein sporadisches Verschlucken, wenn man von 1/2 bzw. 3/4 Gas sehr schnell auf Vollgas geht.
Allerdings ist seit Kilometerstand 10.000 der Ölverbrauch relativ hoch, alle 200-400km braucht der Roller 0,2l 5W40 bzw. 5W50. Mit 0W30 sinds sogar alle 100km 0,2l Blau rauchen tut er aber nicht.
Zudem rasselt irgendwas, sobald der Motor läuft. Klingt wie ein Lagerschaden, Geräusch bleibt aber immer gleich und ändert sich nicht mit der Drehzahl.
Die Zündkerze war außerdem sehr weiß und hatte kleine schwarze Klümpchen dran.
Ich wollte dem Ding nun mal was gutes tun und selbst eine Inspektion durchführen.
Motor-/Getriebeöl bekomme ich gewechselt, kleinere Reparaturen bekomme ich auch noch hin.
Übernehme ich mich da ohne weitere Vorahnung oder ist sowas machbar?
Was gäbe es denn bei so einer Inspektion bei einem Roller zu tauschen bzw. zu prüfen?
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75 Antworten
Hallo mal wieder
Ich bin langsam echt am Verzweifeln mit der Kiste.
Nach wie vor läuft die Gurke kalt absolut kacke und warm traumhaft schön.
Habe jetzt folgende Sachen gemacht
- Ventile eingestellt
- Vergaser mehrmals eingestellt
- neuen E-Choke verbaut
- Benzinfilter getauscht
- den Motor bzw. Vergaser im kalten Zustand mit Bremsenreiniger ertränkt, hat nichts bewirkt
Trotzdem nimmt der Roller im kalten Zustand, bei kalten Außentemperaturen, beim Aufdrehen des Gashahns kurz kein Gas an oder geht sogar aus. Bei warmen Außentemperaturen ist auch bei kaltem Motor alles ok.
Warm verschwindet es komplett.
Was mir noch aufgefallen ist, nach dem Einbau des neuen Chokes lief der Roller warm nicht mehr ganz so gut, war irgendwie träge. Habe daraufhin noch mal den Vergaser eingestellt und jetzt läuft der warm wirklich gut, vermutlich besser, als bei der Auslieferung
Ich habe noch einen neuen Luftfilter bestellt, da der verbaute anscheinend an einer Stelle leicht undicht ist. Aber könnte das das Problem sein?
So wie ich das jetzt verstanden habe, läuft der Roller wohl im kalten Zustand viel zu fett, weil dieser zusätzliche Kanal mit Benzin vom E-Choke nicht verschlossen wird. Ich bekomme das aber mit der Einstellung des Vergasers nicht ausgeglichen oder ich mache was falsch.
Drehzahlschwankungen im Leerlauf sind übrigens weg.
Würde ein verdreckter Vergaser denn solche Symptome hervorrufen?
Falsch gedacht. Der Chokekolben verschließt den Kanal erst in warmen Zustand durch sein Herausfahren.
Wird der nicht vollständig verschlossen, läuft die Kiste auch warm noch zu fett.
Für den Kaltstart wäre dieser Fehler unerheblich.
Aber die Kaltstartphase sollte doch nur wenige 100 m andauern wenn man gleich losdüst…
Von dem her , könnte ich damit gut leben.
Genau das habe ich aber doch gesagt, kalt bleibt der Kanal offen, warm wird er verschlossen.
Die Phase dauert mehrere Kilometer an, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Hallo Hoffmann515
Hast du mal die Membrane des Vergasers kontrolliert? Die sollte nicht verhärtet oder sogar rissig sein, dass könnte eventuell auch sein. Ist allerdings nur eine Vermutung. Die Kaltlaufphase sollte auch nicht mehrere Kilometer anhalten, auch nicht bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Der Choke wird ja bei laufendem Motor, durch die Lichtmschiene mit Strom versorgt (falls Strom ankommt) und somit erwärmt. Durch das erwärmen fährt der Chokekolben aus und sollte die Bohrung verschließen.
Gruß
Rolf
„So wie ich das jetzt verstanden habe, läuft der Roller wohl im kalten Zustand viel zu fett, weil dieser zusätzliche Kanal mit Benzin vom E-Choke nicht verschlossen wird.“
So hast Du geschrieben, und da ist ein Mißverständnis drin.
Im kalten Zustand soll der Kanal auch nicht verschlossen sein. Und viel zu fett als nur fett, naja das gibt es bei einem richtig kalten Motor und bei der Art wie Vergaser und Kaltstarthilfe funktionieren eigentlich nicht. Also wenn der Kanal auf ist kommt fettes Gemisch durch, so sag ich mal, egal ob der Kolben noch weiter auf geht oder nicht.
Vergleiche mal mit einem Wasserhahn, oft kannst Du den ab einem gewissen Punkt und Strahlstärke, noch viel viel weiter aufdrehen, bis zum Anschlag, ohne daß der Strahl wirklich noch stärker wird.
Hoffe ich hab es einigermaßen erklären können.
Wenn der warm gut läuft und kalt nicht macht man zum testen einfach mal die Hand vor dem Lufteinlass vom Luftfilter und hält es etwas dosiert zu, ist praktisch ein Coke. Dreht der Motor beim kalten Zustand dann beim Gasgeben normal hoch dann ist eventuell der Kanal nicht sauber oder der Coke arbeitet nicht richtig.
Einstellungen vom Vergaser werden dann bei warmen Zustand gemacht.
Ich meld mich mal wieder
Also mittlerweile habe ich einen neuen billigen Vergaser eingebaut und beide Dichtungen am Ansaugstutzen getauscht.
Der Roller läuft seitdem kalt spürbar besser, hat dennoch sporadisch mal ein ganz leichtes verschlucken beim Anfahren, was aber überhaupt nicht stört. Das vorherige unfahrbare Verhalten im kalten Zustand ist jetzt also erstmal weg.
Nur hab ich jetzt ich warmen Zustand Drehzahlschwankungen, die ich nicht wegbekomme.
Also gibt man kurz Gas, so sackt die Drehzahl danach stark ab, was für mich der eigentliche Leerlauf wäre. Nach ein paar Sekunden steigt die Drehzahl dann aber und bleibt dort hängen. Es wirkt so, als würde der Motor quasi selbst Gas geben. Den Vergaser bzw. das Standgas kann ich so überhaupt nicht richtig einstellen.
Mit der aktuellen Einstellung kann man aber wunderbar fahren, stört trotzdem ein bisschen das Verhalten
Nun wieder die Frage, woran könnte es liegen?
Falschluft dürfte er jetzt vermutlich nur noch über die beiden Unterdruckschläuche ziehen, falls das möglich ist. Kann ich die probeweise gegen Baumarkt Schläuche tauschen?
Könnte der billige Vergaser selbst das Problem sein?
Den alten Vergaser habe ich natürlich aufgehoben, werde den wohl auch komplett reinigen und überholen.
Gibt es da empfehlenswerte Sets im Internet? Oder kann ich auch Teile aus dem neuen Vergaser einfach da reinpacken?
Die originale Membran ist übrigens super labbrig, im Vergleich zu der aus dem neuen Vergaser.
Aber keine Risse oder ähnliches.
Achso den Luftfilterkasten habe ich auch zugehalten. Dauert etwas, aber der Motor geht irgendwann aus und erst nach mehreren Startversuchen auch wieder an.
Anbei auch mal drei Videos.
Im zweiten Video hört man ganz gut die hohe Leerlaufdrehzahl
https://www.youtube.com/shorts/qLbYrcIIzU4
Hallo Zusammen,
ich melde mich ein vorerst letztes Mal
Isolator und Ansaugstutzen habe ich noch mal gegen original Kymco Teile ausgetauscht, seitdem hat sich das Verhalten vom Motor in Verbindung mit dem billig Vergaser verbessert.
Warm ist der Motor echt spritzig und es gibt keine Verschlucker oder Leistungslöcher mehr, dennoch sind immer noch sporadische Drehzahlschwankungen im Leerlauf vorhanden und das Absterben des Motors ist möglich, wenn man im Stand kurz Gas gibt. Die Drehzahl sackt einfach kurz zu weit ab, wenn der Motor die Drehzahl nach dem Hochdrehen wieder senkt, keine Ahnung warum. Motor springt aber direkt wieder an. Kalt ist auch alles soweit ok.
Der originale Vergaser läuft gar nicht mehr. Standgas ist möglich, aber beim Gasgeben stirbt er immer ab, egal ob kalt oder warm. Neue originale Membran bewirkt gar nichts, die Düsen und sämtliche Öffnungen habe ich mit Bremsenreiniger geflutet, hilft aber auch nicht.
Wenn man die Beschleunigerpumpe per Hand betätigt, geht der Motor direkt aus. Schätze, der läuft zu fett.
Zündkerze ist schwarz mit dem originalen Vergaser.
Beide Vergaser sind nicht kompatibel zueinander, haben andere Düsen, eine andere Membran sowie Nadel.
Werde jetzt mit dem Zustand leben und irgendwann noch die Bremsflüssigkeit und die hintere Bremse erneuern und dann gar nichts mehr in die Kiste investieren.
Anbei auch noch Fotos vom Riemen mit 23.000km Laufleistung und der originale, 13 Jahre alte Vergaser, falls das noch wen interessiert
Mir ist noch eine Hülse beim neuen Vergaser rausgefallen, welche ich nicht zuornden kann. Weiß jemand, wo die eventuell hingehört?
Zitat:
@Hoffmann515 schrieb am 2. Februar 2023 um 22:19:34 Uhr:
...
Mir ist noch eine Hülse beim neuen Vergaser rausgefallen, welche ich nicht zuornden kann. Weiß jemand, wo die eventuell hingehört?
@Hoffmann515
Hast du den neuen Vergaser komplett zerlegt wie auf dem Foto (Bild 1) im Anhang? - Deine "Hülse" ist die sog. Nadeldüse (s. Pos. 37).
Gruß Wolfi
Edit: Hab' noch eine Explosionszeichnung (Bild 2) aus dem Service Manual beschriftet, auf dem die Einbauposition der Nadeldüse gut erkennbar ist.
Ich glaub nicht daß ihm die Nadeldüse beim neuen Vergaser rausgefallen ist.
Das muss doch irgendwas anderes sein, denn sonst würde der Motor gar nicht laufen können.
Es lag tatsächlich an der Nadeldüse, diese ist beim Alten herausgefallen und daher lief der gar nicht mehr. Neu ist auch die Membran. In der Membran ist noch so eine Halterung, die auf die Nadel drückt. Diese war ebenfalls gebrochen.
Hab die gestern eingebaut bzw. den alten Vergaser wieder eingesetzt und der Roller läuft nun ohne irgendwelche Probleme
Ach , jetzt war es also doch beim alten rausgefallen, statt am neuen? Na Also, da haben wir ja den Hundling gefunden.
Und siehste nun: es geht nix über gute Original Ausrüstungsteile. Das billige 25€ China Nachbauzeug bei Vergasern zu verwenden ist suboptimal.
Glückwunsch, wenn nun alles gut funktioniert.
Hallo Zusammen,
ich muss den Thread wieder aus der Versenkung holen
Der Roller läuft seit nun 500km ohne jegliche Probleme, bis auf eine sporadisch defekte Tankanzeige, die ich mir heute anschauen wollte.
Dabei ist mir allerdings aufgefallen, dass in einem Schlauch, der am Luftfilterkasten angeschlossen ist, irgendeine Flüssigkeit steht. Hinzukommt, dass der Schlauch bzw. dessen Anschluss abgebrochen und geschmolzen ist.
Ich konnte allerdings nicht feststellen, wo deser mal befestigt war.
Weiß jemand, wo der ursprünglich hingehört?
Jeder Viertaktmotor hat eine Kurbelgehäuse-Entlüftung.
Bei Deiner wird der Ölgehalt aus der Gehäuse-Luft im Luftfilterkasten abgeschieden,
das Öl sammelt sich dann in diesem Schlauch und muss regelmässig abgelassen werden.
Da hat jemand den Stopfen verbummelt und kreativ den Schlauch dann verschlossen, nur eine regelmäßige entleerung so verhindert.