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Ersatzteile Händler werden

Themenstarteram 26. Februar 2014 um 23:54

Hallo cummunity,

Habe leider keine passende Kategorie gefunden und versuche es jetzt mal hier!

Nun zu meinem Anliegen

Ich würde gerne einen Autoteile ersatzhandel eröffnen und suche momentan Informationen darüber!

Meine Fragen wären:

Wo bekomme ich teile auf komission her(muss ja irgendwie gehen gibt so viele Händler)

Wie läuft das mit der komission genau ab

Was muss ich für Programme haben(tecdoc u.s.w)

Was für Auflagen habe ich da?

Hoffe jemand hat damit Erfahrungen gemacht oder kennt jemanden!

Freue mich auf eure Antworten und hoffe um schnelle Hilfen da ich im Internet wirklich gar nichts darüber finden kann!

Vielen Dank im Voraus

Beste Antwort im Thema

Mein Senf dazu:

ein bisschen Sachkenntnis zu dem Thema habe ich auch, da ich als Unternehmensberater (QM) seit Jahren einen relativ bekannten Zwischenhändler betreue, der einige bekannte Händlerketten mit Ersatzteilen beliefert und selbst als Importeur und, bei genehmigungspflichtigen Teilen, auch als Quasi-Hersteller agiert.

Aus den Gesprächen entnehme ich immer wieder, dass es sich hier um einen eher gesättigten Markt handelt - das heißt ganz klar, als einzelner Handelsbetrieb muss man schon etwas besonderes bieten, um wahrgenommen zu werden. Dank der schon genannten Drei-Buchstaben-Kette und dank vieler online-Handelsplätze sind die Konsumenten sehr gut über Preise informiert und erwarten außerdem eine schnelle Belieferung bzw. dass Du Deine Produkte für gängige Fahrzeuge eben auch vorrätig hast. Die Vorlieferanten können Dir da auch Lagervorschläge unterbreiten (durch KBA-Abfrage bezüglich des Fahrzeugbestandes in Deiner Region) - aber das tun die anderen auch.

Ferner kommt hinzu, dass immer weniger Reparaturarbeiten selbst vorgenommen werden können und dass der allgemeine Wartungsbedarf tendenziell sinkt. Und nur von Bremsklötzen - die man immer brauchen wird - kannst Du eben nicht leben.

Beispiel: noch in den frühen Neunzigern (meine Anfangsjahre *g*) gab es viele junge Gebrauchte, bei denen mehr oder weniger oft die Zündung eingestellt werden musste (-> Bedarf für Zündpistole) oder die Unterbrecherkontakte gewechselt werden mussten (--> Teilebedarf). Ferner mussten oft die Ventile eingestellt werden, so dass entsprechend oft eine neue Ventildeckeldichtung her musste. Dann gab es Autos, die ab 6-7 Jahren Rost ansetzten, also gab es große Programme an Repro-Blechen für Teilreparaturen an Schwellern, Kotflügeln, Bodengruppen.... all das ist heute kaum noch gängig, weder bei Hobbyschraubern noch in freien Werkstätten.

Als reiner Ersatzteilhändler setzt Du von daher trotz hohen Fahrzeugbestandes auf ein Geschäftsmodell, in dem mittelfristig nur noch eine überschaubare Anzahl Ketten übrig bleiben wird, die sich dann um freie Werkstätten und die wenigen Selberschrauber kümmern werden.

In meinem Wohnort gibt es noch genau zwei freie Teilehändler (80.000 Einwohner), von denen mindestens einer das Ganze nur noch betreibt, weil er (und seine Frau) kurz vor der Rente stehen und dann werden die ihre Pforten schließen. Wenn ich da heute hinfahre, was auch selten geworden ist mangels Bedarf, ist kaum noch jemand im Laden. Früher stand ich da oft in der schlange, weil zig Leute jeden Tag Keilriemen, Filter, Dichtungen, Kontakte und Bleche haben wollten.

Wenn Du also jetzt immer noch Bock hast, sowas zu machen, dann musst Du dir wirklich etwas überlegen, wie Du die Leute auf deinen Hof bekommst. Mit einem Lädchen á la "Jochens Keilriemen-Boutique" wird es wohl nicht klappen ;-)

Potente Geldgeber voraus gesetzt: wie wäre es, ein richtiges Auto-Zentrum zu betreiben: Teilehandel, Autoaufbereitung, Zulassungsdienst, freie Werkstatt (in der Du die gerade verkauften Achsmanschettensätze gleich einbauen lassen kannst), Tuning, Hifi, Reifenmontage, ... na, dann geht bestimmt noch mehr.

Nur unterschätze Deinen Finanzbedarf nicht. Lass Dich beraten (IHK-Seminare, Banken) und erkundige Dich auch nach Fördermöglichkeiten.

Hoffe ich konnte ein wenig helfen.

Grüße

SpyderRyder

*seit 8 Jahren selbstständig*

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17 Antworten
Themenstarteram 26. Februar 2014 um 23:55

Wem Community meinte ich natürlich alles nicht so einfach mim ipad

Frage doch mal ganz einfach bei ATU wie die das machen? :D

Ich würde sagen als erstes brauchst du mal ein Kapital in sechs bis siebenstelliger Höhe

um sowas in großem Stil aufzuziehen.

Bis zum Geschäft, Einrichtung, usw. und Gewerbeanmeldung bist du schon mal ein paar Zehntausender los.

ATU entlässt gerade wieder Hunderte von Mitarbeiter, meinst du wirklich ob deine Idee so gut ist?

Als einzelner Unternehmer verlangen die Lieferanten natürlich genügend Sicherheiten.

Ich denke das ganze wird sich in einer Luftblase auflösen. :D

Themenstarteram 27. Februar 2014 um 0:13

Ich rede von Händlern und nicht von Verbrechern bei atu frage ich nichtmal nach der Uhrzeit!

Ich glaube nicht das ich dafür so viel Startkapital benötige es gibt so viele Händler und ich würde darauf wetten das die nicht alle 20.000euro darein gebuttert haben!

Also eine halle habe ich 120qm+ Büro Räume ! Gewerbeanmeldung kostet auch nicht die Welt und die Großhändler verdienen ja auch Geld daran wenn ich deren Sachen verkaufe ich denke das ist möglich und vielleicht kommt ja noch was ! Aber danke für die Antwort

Allein für die Werbung zur Geschäftseröffnung musst du einige Tausender hin legen.

Oder meinst du die Leute kaufen nur bei dir?

Um davon leben zu können musst du schon einen fünfstelligen Umsatz im Monat machen.

Wenn Kunden zu dir kommen und nach dies oder das fragen und du das nicht hast gehen sie woander hin und kommen nie wieder.

So wie du dir das vorstellst musst du alles da haben, das geht in die Hunderttausende.

Auf Kommision wird dir das kein Hersteller auf Lager legen, die wollen Geld dafür haben.

Es hat hier schon viele Träumer gegeben, man hat nie wieder was von ihnen gehört.

Themenstarteram 27. Februar 2014 um 0:26

Der Vorteil ist das es bei mir im Umkreis jede menge Werkstätten gibt aber nur einen ersatzteilhändler!

Das Werbung Geld kostet ist mir schon bewusst! Ein Bekannter von mir macht das seid jähren der bekommt seine Sachen auf komission aber mit der Firma möchte ich nicht arbeiten da es wirklich das billigste vom billigsten ist

Na dann mach mal.

Und berichte uns wie dein Laden läuft.

Ich werde in 3 Mon. hier noch mal nachfragen. :D

Themenstarteram 27. Februar 2014 um 0:36

Erstmal ist es nur die Idee !

Wir werden sehen was draus wird !

Aber wer nicht fragt wird dumm sterben

am 27. Februar 2014 um 6:35

Bevor du startest, solltest Du Dich fragen, was Dich von anderen unterscheiden wird.

Das heißt, warum sollten andere von Dir kaufen?

Dazu vergleichst Du Dein geplantes Angebot mit den üblichen Verdächtigen:

Trost, Wessels&Müller, Stahlgruber, Würth, Berner.

Das sind Deine Konkurrenten, wenn Du von Werkstätten als Kunden sprichst.

Wenn diese Werkstätten einen Markenvertrag haben, dann sind die Markenhersteller auch Deine Mitbewerber. Und dort gibt es für die Händler auch Verträge, die zu erfüllen sind. Die Händler müssen (nein, rein rechtlich nicht, aber faktisch) einige Teile beim Hersteller abnehmen.

Vergleiche auch die angebotenen Services:

Online-Bestellung im Online-Katalog mit Verfügbarkeitsanzeige, Lagerbestandsführung für den Kunden, mehrfache Anlieferung täglich. Teilerücknahme bei Falschbestellung. Außendienstbetreuung.

Bei einem deutschen Herstellern gibt es z. B. Bestellung bis 10:30 Uhr, Lieferung bis 15:00 Uhr, 2. Bestellung bis 17:00 Uhr, Lieferung bis 20:00 alles natürlich am gleichen Tag.

Heute gibt es wenige Lieferanten, die Neu-Einsteigern Teile auf Kommision hinlegen. Das ist mittlerweile eher selten. Wenn überhaupt, dann gibt es ein Zahlungsziel 30 - 60 Tage. Dann liegt es an Dir, ab wann Dein Lager quasi kostenlos ist, nämlich bei einer Lagerumschlagshäufigkeit > 6.

Um im Markt zu bestehen, solltest Du also besser sein als die oder billiger.

Besser wird schwer für einen kleinen Einzelkämpfer

Billiger geht immer, aber nicht lange. Ich weiß zwar jetzt schon, was kommt, aber auch das hat man schon von vielen danach gescheiterten Unternehmern gehört:

- Ich brauch nicht so viel Gewinn (aber das Finanzamt, der Vermieter, der Lieferant, die Versicherung...)

- Ich hab keinen Wasserkopf, der zu finanzieren ist (aber allein auch nur 24 Stunden am Tag zur Verfügung)

- Ich mach das nur, bis es läuft (und danach gehts ganz schnell zu Ende)

- In unserer Gegend ist das Preisniveau niedrig und das Leben billig (aber auch nicht umsonst)

 

Wenn Du diese Gedanken für dich positiv abgearbeitet hast, dann wünsch ich Dir viel Glück. Nenn uns bitte Deinen Online-Auftritt, damit wir auch an Deinen Einführungsangeboten teilhaben und Deinen Start unterstützen können.

 

 

Ach ja, wenn Dir das Thema wichtig ist, solltest Du zumindest an Deinem Auftritt arbeiten, dazu gehört korrekte Rechtschreibung...

(egal auf welchem Endgerät)

Mein Senf dazu:

ein bisschen Sachkenntnis zu dem Thema habe ich auch, da ich als Unternehmensberater (QM) seit Jahren einen relativ bekannten Zwischenhändler betreue, der einige bekannte Händlerketten mit Ersatzteilen beliefert und selbst als Importeur und, bei genehmigungspflichtigen Teilen, auch als Quasi-Hersteller agiert.

Aus den Gesprächen entnehme ich immer wieder, dass es sich hier um einen eher gesättigten Markt handelt - das heißt ganz klar, als einzelner Handelsbetrieb muss man schon etwas besonderes bieten, um wahrgenommen zu werden. Dank der schon genannten Drei-Buchstaben-Kette und dank vieler online-Handelsplätze sind die Konsumenten sehr gut über Preise informiert und erwarten außerdem eine schnelle Belieferung bzw. dass Du Deine Produkte für gängige Fahrzeuge eben auch vorrätig hast. Die Vorlieferanten können Dir da auch Lagervorschläge unterbreiten (durch KBA-Abfrage bezüglich des Fahrzeugbestandes in Deiner Region) - aber das tun die anderen auch.

Ferner kommt hinzu, dass immer weniger Reparaturarbeiten selbst vorgenommen werden können und dass der allgemeine Wartungsbedarf tendenziell sinkt. Und nur von Bremsklötzen - die man immer brauchen wird - kannst Du eben nicht leben.

Beispiel: noch in den frühen Neunzigern (meine Anfangsjahre *g*) gab es viele junge Gebrauchte, bei denen mehr oder weniger oft die Zündung eingestellt werden musste (-> Bedarf für Zündpistole) oder die Unterbrecherkontakte gewechselt werden mussten (--> Teilebedarf). Ferner mussten oft die Ventile eingestellt werden, so dass entsprechend oft eine neue Ventildeckeldichtung her musste. Dann gab es Autos, die ab 6-7 Jahren Rost ansetzten, also gab es große Programme an Repro-Blechen für Teilreparaturen an Schwellern, Kotflügeln, Bodengruppen.... all das ist heute kaum noch gängig, weder bei Hobbyschraubern noch in freien Werkstätten.

Als reiner Ersatzteilhändler setzt Du von daher trotz hohen Fahrzeugbestandes auf ein Geschäftsmodell, in dem mittelfristig nur noch eine überschaubare Anzahl Ketten übrig bleiben wird, die sich dann um freie Werkstätten und die wenigen Selberschrauber kümmern werden.

In meinem Wohnort gibt es noch genau zwei freie Teilehändler (80.000 Einwohner), von denen mindestens einer das Ganze nur noch betreibt, weil er (und seine Frau) kurz vor der Rente stehen und dann werden die ihre Pforten schließen. Wenn ich da heute hinfahre, was auch selten geworden ist mangels Bedarf, ist kaum noch jemand im Laden. Früher stand ich da oft in der schlange, weil zig Leute jeden Tag Keilriemen, Filter, Dichtungen, Kontakte und Bleche haben wollten.

Wenn Du also jetzt immer noch Bock hast, sowas zu machen, dann musst Du dir wirklich etwas überlegen, wie Du die Leute auf deinen Hof bekommst. Mit einem Lädchen á la "Jochens Keilriemen-Boutique" wird es wohl nicht klappen ;-)

Potente Geldgeber voraus gesetzt: wie wäre es, ein richtiges Auto-Zentrum zu betreiben: Teilehandel, Autoaufbereitung, Zulassungsdienst, freie Werkstatt (in der Du die gerade verkauften Achsmanschettensätze gleich einbauen lassen kannst), Tuning, Hifi, Reifenmontage, ... na, dann geht bestimmt noch mehr.

Nur unterschätze Deinen Finanzbedarf nicht. Lass Dich beraten (IHK-Seminare, Banken) und erkundige Dich auch nach Fördermöglichkeiten.

Hoffe ich konnte ein wenig helfen.

Grüße

SpyderRyder

*seit 8 Jahren selbstständig*

Gute Ausführungen von SpyderRyder.

Moin,

Ich muss dich enttäuschen, die meisten kleinen Händler haben nicht die Marktmacht um Teile auf Kommission auf den Hof gestellt zu bekommen. Die Ware im Laden ist typischerweise bezahlt und die Ware die bestellt wird - hat typischerweise ein Zahlungsziel von 14 Tagen (was bei normalen Kunden auch gut klappt). Die Werkstätten bestellen mittlerweile bjs auf wenige Ausnahmen selbst beim Großhändler und nicht regional, das fällt nur nicht auf, da solche Ware heute per Overnightlogistik läuft.

Dann kannst du für dich herausrechnen, wie groß dein Kundenkreis ist - und da konkurierst du ja nicht nur mit deinem Kollegen um die Ecke sondernmit z.T. internationalen Internethändlern, die allesamt mit geringeren Margen auskommen als du selbst.

Icb schätze auch, es gibt bessere Geschäftsbereiche in denen du tätig sein könntest.

MfG Kester

am 9. April 2017 um 22:14

www.partsbase.de

Die sind super, ich war total zufrieden. Außerdem sind die Ersatzteile original und die Lieferung ist auch schnell. Ich hab da nichts zu bemängeln und bleibe auf jeden Fall bei denen Kunde ;-)... Der Preis ist auch super

Ich glaube, das kann nur noch klappen, wenn man sich sehr spezialisiert und dann richtig Know-How damit verbindet, z.B. krasse Außenseiter-Oldtimer (z.B. Triumph, Glas) oder eigene Weiterführungen von Teilen untergegangener Marken wie Saab/Rover/Think/Wartburg/Sachsenring/IFA. Oder auch für alte Mopeds.

Das Massengeschäft machen andere, und schon die drücken alle Zwischenhändler raus, die keinen Mehrwert für den Kunden schaffen.

Wo es geklappt hat: eine Firma, die alte 911'er restauriert.

https://www.early911s.de/de/

Ist halt aber nicht direkt nur Teilehandel, sondern das ganze als Komplettleistung mit Restauration, Teilebeschaffung/Teileaufkauf, Teileaufarbeitung, Teilenachbau UND noch die ganze Demontage, Diagnose, Montage-Leistung.

Was es hier noch gibt: paar kleine Werkzeugläden, wo die Preise gleich netto dastehen, da fast nur gewerbliche Kunden da kaufen. Aber die haben dann Auto-Werkzeug, nicht die Ersatzteile an sich.

Edit: ooops, der Thread war ja von 2014.

Und partsbase ist auch schon Geschichte.

Zitat:

@Basti_1988 schrieb am 27. Februar 2014 um 01:13:40 Uhr:

Ich rede von Händlern und nicht von Verbrechern bei atu frage ich nichtmal nach der Uhrzeit!

Ich glaube nicht das ich dafür so viel Startkapital benötige es gibt so viele Händler und ich würde darauf wetten das die nicht alle 20.000euro darein gebuttert haben!

Also eine halle habe ich 120qm+ Büro Räume ! Gewerbeanmeldung kostet auch nicht die Welt und die Großhändler verdienen ja auch Geld daran wenn ich deren Sachen verkaufe ich denke das ist möglich und vielleicht kommt ja noch was ! Aber danke für die Antwort

Totgeborenes Kind

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