Erneuter Schaden nach wirtschaftlichem Totalschaden

Hallo,

mal eine Frage an die Versicherungsexperten. Mein Auto hat 2017 bei einem Unwetter auf einem gefluteten Parkplatz einige Zeit ca. 30 cm tief im Wasser gestanden.
Nach Trocknung fing einige Zeit später die Dämmmatte auf dem Bodenblech zu müffeln an. Meine Anfrage bei der Versicherung ergab, dass in meinem Fall nicht einfach die Dämmmatte ersetzt werden kann, sondern ein Gutachter auf weitere Schäden prüfen muss. Der Gutachter kam einige Tage später und erklärte das Auto zum wirtschaftlichen Totalschaden. Er ging davon aus, dass einige Steuergeräte, der Hauptkabelbaum, der Klimakompressor und einiges andere ersetzt werden müssen, weil zeitverzögerte Störungen oder Ausfälle nicht auszuschliessen waren. In Summe rd. 15.000,- Reparaturkosten.
Ich fahre das Auto bis heute, es ist bislang keinerlei Schaden eingetreten.

Meine Frage ist, was passiert, wenn ein neuer Kaskoschaden durch Unfall o.ä. eintritt? Leistet die Versicherung dann überhaupt, und wenn ja, auf welcher Grundlage? Meine Anfrage bei der Versicherung ergab leider nichts Konkretes.
Hintergrund meiner Frage ist, dass ich die Kaskoversicherung jetzt kündigen würde, wenn keine nennenswerte Leistung mehr zu erwarten wäre.

Schöne Grüße
Bodo

58 Antworten

Moin!

Magst Du uns auch bitte an Deinem Erkenntnisgewinn teilhaben lassen?

Zitat:

@Harig58 schrieb am 10. März 2023 um 09:11:40 Uhr:


Kann jemand sagen, wie lange ein Schaden in der HIS gespeichert ist und von was das abhängt?

Erledigt, habe es gefunden. Danke.

Das Auto sollte zum Export gehen..
Eigentlich war der Schaden oder 22k aber wenn ich mir denke das 2 Led Scheinwerfer schon min. 2k kosten und die 4 Airbags, die offen waren + kühlerpaket. Da muss nicht viel kommen für so eine Summe bei den original Preisen.
Aber ob alles fachgerecht und sachgerecht zusammen gebaut wurde wird ja der Gutachter feststellen oder?!

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 10. März 2023 um 09:21:24 Uhr:



Zitat:

@Trydasout schrieb am 10. März 2023 um 08:34:07 Uhr:


Zum Fahrzeug: BMW 120d F20 BJ.16 ca. 60k km 17500€ Bar.
Zum Auto selber, das möchte ich ungerne zurück geben, da technische alles super ist. War nur Blechschaden.

Blechschaden für 17.500,- ????
Die Kiste würde ich auch rückabwickeln.
Ob das technisch alles super ist weißt du nach dem nächsten Crash.

Ansonsten kann dir die Versicherung beantworten was da jetzt nötig ist (vermutlich Reparaturgutachten).

Gruß Metalhead

Nein, ich gehe davon aus, 17500 € in Bar war der Kaufpreis, nicht der Schaden.

Bleibt aber das Problem, dass sehr wahrscheinlich nicht sach- und fachgerecht, sondern nur optisch repariert wurde. Daher wird man auch mit einem erneuten Gutachten nichts erreichen, wenn nicht die sach- und fachgerechte Reparatur nachgewiesen werden kann. Die Kosten für den Gutachter werden auch schnell mehrere hundert € betragen.

Und darüber hinaus bin ich selber gebranntes Kind mit nicht sach- und fachgerechter Reparatur und späteren Folgeschäden. Daher würde ich immer auf Rückabwicklung bestehen. Gerade Airbags, Scheinwerfer und Kühler sind prädestiniert für optisch hingepfuscht.

So oder so würde ich dringend klären, ob überhaupt neue und funktionsfähige Airbags verbaut wurden, alles andere ist lebensmüde.

Zitat:

@DarkDarky schrieb am 10. März 2023 um 10:00:56 Uhr:


Moin!
Magst Du uns auch bitte an Deinem Erkenntnisgewinn teilhaben lassen?

Na klar, gerne doch:

https://www.informa-his.de/selbstauskunft
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Zitat:

@metalhead79 schrieb am 10. März 2023 um 09:38:52 Uhr:


Und den hat wer Repariert? Ich tippe mal auf Mercedes (wobei 8k für Lack selbst da sehr sportlich erscheint).
Der Unfallfahrer hat die Kiste an einen Aufkäufer für Export verkauft (nach "fachgerechter" Reparatur im Osten kam der wieder zurück).
Nicht daß da generell schnlechte Arbeit gemacht wird, aber die machen auch nur das was bezahlt wird (da werden auch Autos in der Mitte auseinandergeschnitten und aus einem Frontschaden und einem Heckschaden entsteht ein "neuer" Gebrauchter mit ehemaligem leichten Blechschaden). 😁
Der Grund für die Aktion war da doch zweifellos Gewinnmaximierung.

Gruß Metalhead

Es war ein Karosseriebaubetrieb, gleich nebenan beim Freundlichen und auch von dem beauftragt. Die Abwicklung über Mercedes hatte die gegnerische Versicherung selbst vorgeschlagen.

@Trydasout

Zitat:

und die 4 Airbags, die offen waren

… kann man für ca. 40 € messtechnisch instandsetzten:
Simulator
😁

Wie gesagt Freunde, es geht mir nicht darum das Auto loszuwerden. Ich hab Schrauber Erfahrung und hab auch ein Bild es Unfalles gesehen. Daher sehe ich das nicht als wild an... Wichtiger ist mir das Auto aus der Liste zu gekommen für zukünftige Ereignisse. Ich denke mir auch die HIS Sache irgendwann gelöscht werden...

Ja, wenn sach- und fachgerecht repariert wurde, sonst nicht.

Dazu bedarf es m.W. einer Bestätigung eines Gutachters, dass das Fahrzeug sach- und fachgerecht (gemäß Gutachten) repariert wurde.
Das dürfte allerdings bei den geschilderten Umständen sehr wahrscheinlich nicht der Fall sein, von daher wird sich somit ein seriöser Gutachter auch schwer tun so etwas zu bestätigen.

Zitat:

@hydrou schrieb am 10. März 2023 um 10:52:15 Uhr:


Nein, ich gehe davon aus, 17500 € in Bar war der Kaufpreis, nicht der Schaden.

Ja, aber wirtschaftlicher Totalschaden heißt doch daß die Reparatursumme >= Fahrzeugwert (vor dem Unfall) ist.

Zitat:

Daher würde ich immer auf Rückabwicklung bestehen.

Dito

Gruß Metalhead

Zitat:

@Harig58 schrieb am 10. März 2023 um 11:01:06 Uhr:



Zitat:

@metalhead79 schrieb am 10. März 2023 um 09:38:52 Uhr:


Und den hat wer Repariert? Ich tippe mal auf Mercedes (wobei 8k für Lack selbst da sehr sportlich erscheint).
Der Unfallfahrer hat die Kiste an einen Aufkäufer für Export verkauft (nach "fachgerechter" Reparatur im Osten kam der wieder zurück).
Nicht daß da generell schnlechte Arbeit gemacht wird, aber die machen auch nur das was bezahlt wird (da werden auch Autos in der Mitte auseinandergeschnitten und aus einem Frontschaden und einem Heckschaden entsteht ein "neuer" Gebrauchter mit ehemaligem leichten Blechschaden). 😁
Der Grund für die Aktion war da doch zweifellos Gewinnmaximierung.

Gruß Metalhead

Es war ein Karosseriebaubetrieb, gleich nebenan beim Freundlichen und auch von dem beauftragt. Die Abwicklung über Mercedes hatte die gegnerische Versicherung selbst vorgeschlagen.

Eben und jetzt überlegst mal was in einer polnischen Hinterhofwerkstatt mit Gebrauchtteilen, Spachetelmasse und ein bisschen "passt schon" für das Geld machbar gewesen wäre.

Gruß Metalhead

Zitat:

@Eierlein2 schrieb am 10. März 2023 um 11:07:02 Uhr:


@Trydasout

Zitat:

@Eierlein2 schrieb am 10. März 2023 um 11:07:02 Uhr:



Zitat:

und die 4 Airbags, die offen waren

… kann man für ca. 40 € messtechnisch instandsetzten:
Simulator
😁

Sauteuer, Widerstände werden in 0,x ct / Stück abgerechnet. 😉

Gruß Metalhead

Zitat:

@Trydasout schrieb am 10. März 2023 um 12:28:33 Uhr:


... hab auch ein Bild es Unfalles gesehen. ...

Wäre eine Info der ersten Stunde gewesen.

Gruß Metalhead

Zitat:

@Trydasout schrieb am 10. März 2023 um 10:50:40 Uhr:

Das Auto sollte zum Export gehen..
Eigentlich war der Schaden oder 22k aber wenn ich mir denke das 2 Led Scheinwerfer schon min. 2k kosten und die 4 Airbags, die offen waren + kühlerpaket. Da muss nicht viel kommen für so eine Summe bei den original Preisen.
Aber ob alles fachgerecht und sachgerecht zusammen gebaut wurde wird ja der Gutachter feststellen oder?!

Für die Airbags muss es einen Nachweis (Kaufpreisrechnung) geben, die muss dem Sachverständigen vorgelegt werden.

Airbags bekommt man bei jedem Hersteller nur unter Vorlage eines Sachkundenachweis und der Vorlage eines Personalausweis.

Privatpersonen können die beim Händer nicht kaufen.

Der Handel mit gebrauchten Airbags ist verboten, die fallen unter die Kategorie P1 des Sprengstoffgesetz (nur falls jemand auf diese geniale Idee kommen sollte...)

Ohne diesen Nachweis ist auch ein SV Gutachten, welches die fachgereche Reparatur bescheinigt für die Rundablage....

Zitat:

@Trydasout schrieb am 10. März 2023 um 12:28:33 Uhr:


Wie gesagt Freunde, es geht mir nicht darum das Auto loszuwerden. Ich hab Schrauber Erfahrung und hab auch ein Bild es Unfalles gesehen. Daher sehe ich das nicht als wild an... Wichtiger ist mir das Auto aus der Liste zu gekommen für zukünftige Ereignisse. Ich denke mir auch die HIS Sache irgendwann gelöscht werden...

Wenn Du den Wagen tatsächlich behalten willst, solltest Du erstmal zu BMW fahren und überprüfen lassen,ob tatsächlich alle Airbags wieder verbaut sind. Dies geht nur mit zerlegen, denn die "professionellen" Instandsetzer im Osten verwenden gerne dummy's oä.
Wir haben schon einen 5er gehabt,wo die alten Seitenairbags zusammengerollt hinter der neuen Türpappe lagen und im Lenkrad ein Dummy verbaut wurde,dessen Identitäts Aufkleber zu einem 3 Jahre zuvor verunfallten 3er gehörte.

Für mich käme hier auch nur Rückabwicklung in Frage.
Das Risiko,dass bei einem weiteren Unfall, evtl ein Airbag nicht öffnet, wäre mir kein Preisnachlass Wert.

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