Erfreuliche Erfahrungen im Straßenverkehr ?
Anscheinend ist die Neigung sich an Dingen oder Erfahrungen "negativer" oder unangenehmer Art aufzuhängen, ziemlich menschlich, denn wen interessiert es, daß sein Herz prima funktioniert, wenn er gerade Zahnschmerzen hat?
Und möglicherweise sind nicht nur wir hier in D, das Land der Dichter und Stänker(er).
Denn viele Motz-Posts werden erkennbar nicht nur von Deutschen verfasst. Und viele Freds zeichnen sich dadurch aus, dass alle möglichen Vorschläge damit rechtfertigt werden, was angeblich oder tatsächlich schlecht läuft!
So wird, z.B. im Thread "Tempolimit ja/nein" von knapp 19 % an der bestehenden Temporegelung auf den Autobahnen, Kritik geübt, in dem die Gefahren höherer Geschwindigkeiten meiner Ansicht nach deutlich übertrieben dargestellt werden. Oder im Thread:"Was nervt ..." wird munter über das, was schief geht gemosert!l
Ich möchte mit diesem Thread diesem an Störungen, an Katastrophen oder einfach nur am Schiefgehen orientierten Tendenzen, jetzt einfach mal den Versuch entgegen setzen, nämlich über Situationen, Dinge, Phänomenen oder Umständen, in den Menschen sich selbst oder anderen persönlich Freude bereitet haben, evtl. ihren inneren Schweinehund besiegten oder einfach nur ne gewisse Herzenswärme, wie es mal meine alte Großmutter formulierte, verbreitet wurde!
Auch Gedanken darüber, was dazu beitragen könnte, daß für alle der Straßenverkehr angenehmer, sicherer, zügiger, halt irgendwie besser laufen könnte, finde ich interessant.
Wie sehen unsere menschlichen Resourcen aus, die uns weiter bringen, statt immer mehr herunter zu regeln und immer mehr einzuschränken?
Was gibt uns Kraft auch schwierige Situationen zu meistern? Wie holen wir uns auf den Teppich, wenn wir merken, daß wir anfangen uns über den Vordermann in Stress und Hektik zu schaukeln? Wie entstehen, die manchmal so schönen, spontanen Autofahrerbegegnungen? Oder was hat Euch zuletzt ganz konkret einfach nur erfreut?
Gibt es nicht auch sehr viele, schöne Momente, über die es sich lohnt, sich mit zu freuen, selbst wenn man nur indirekt dabei war?
Bin gespannt, wie sich dieser Fred entwickelt!
Wolf24
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Was gibt uns Kraft auch schwierige Situationen zu meistern? Wie holen wir uns auf den Teppich, wenn wir merken, daß wir anfangen uns über den Vordermann in Stress und Hektik zu schaukeln? Wie entstehen, die manchmal so schönen, spontanen Autofahrerbegegnungen? Oder was hat Euch zuletzt ganz konkret einfach nur erfreut?
Gibt es nicht auch sehr viele, schöne Momente, über die es sich lohnt, sich mit zu freuen, selbst wenn man nur indirekt dabei war?
Lass mich dazu mal nur etwas, was mich mal sehr nachdenklich gemacht hat, vorläufig unkommentiert in den Raum stellen....
* Falls Du heute Morgen gesund und nicht krank aufgewacht bist, bist Du glücklicher als 1 Million Menschen, welche die nächste Woche nicht erleben werden.
* Falls Du in die Kirche gehen kannst ohne die Angst, daß Dir gedroht wird, daß man Dich verhaftet oder Dich umbringt, bist Du glücklicher als 3 Milliarden Menschen der Welt.
* Falls sich in Deinem Kühlschrank Essen befindet, Du angezogen bist, ein Dach über dem Kopf hast und ein Bett zum hinlegen, bist Du reicher als 75% der Einwohner dieser Welt.
* Falls Du ein Konto bei der Bank hast, etwas Geld im Portemonnaie und etwas Kleingeld in einer kleinen Schachtel, gehörst Du zu 8% der wohlhabenden Menschen auf dieser Welt.
* Falls Du nie einen Kampf des Krieges erlebt hast, nie die Einsamkeit durch Gefangenschaft, die Agonie des Gequälten, oder Hunger gespürt hast, dann bist Du glücklicher als 500 Millionen Menschen der Welt.
Wenn Du dies hier liest, bist Du gesegnet worden, denn Du gehörst nicht zu den 2 Milliarden Menschen die nicht lesen können.
83 Antworten
Ich mache fast nur gute Erfahrungen im Straßenverkehr. Das begann schon damals, als ich mit 18 zum ersten Mal alleine ins Auto stieg und schon nach 2 Wochen bei Dunkelheit und strömendem Regen den Vorderreifen von Muttis Golf mit Tempo 50 an einem Bordstein zum Platzen brachte. Ein Radfahrer kam zufällig vorbei, hielt trotz des Regens an und wechselte - meinen Reifen! Das war neben dem häufigen Abwürgen des Wagens an der Ampel und sicherlich vielen anderen, ungemerkten Fehlern ein großes Erlebnis von Partnerschaft gleich zu Beginn der Autofahrerkarriere.
Ich habe mir das damals sehr zu Herzen genommen und versucht, diese Großzügigkeit möglichst oft an andere weiterzugeben. Sei es, indem ich bei Liegenbleibern anhalte und Hilfe anbiete (es gab Zeiten, da war es bereits eine Hilfe, sein Handy für einen Anruf anzubieten - heute hat ja jeder eines...) oder die Fehler anderer verzeihe, wie man sie damals (und heute) auch mir verziehen hat bzw. verzeiht.
Das ist in meinen Augen das wichtigste im Verkehr: Mit den Fehlern anderer rechnen und sie verzeihen. Vieles sind ja auch gar keine Fehler, sondern lediglich kleine Schicksale des Straßenverkehrs. Wenn ein LKW-Fahrer sich verfahren hat und umständlich wenden muss, so ist er auch nur ein Opfer des komplexen Verkehrs und der vielleicht mangelhaften Ausrüstung seines Fahrzeugs bezüglich LKW-gerechter Navigation (inkl. Straßenbreiten und Durchfahrtshöhen).
Wenn ich anderen Autos begegne, sollte meine Maxime sein: "Ich will nicht nur, dass ich selbst glassen an meinem Ziel ankomme, sondern dass auch DU gelassen an DEIN Ziel kommst." Man sollte sich das besonders bei Schleichern oder unsicheren Autofahrer(inne)n sagen: "Auch DU willst an Dein Ziel, und wenn ich dazu beitrágen kann, dass Du es erreichst, dann tue ich das gerne." Seitens anderer Autofahrer (und auch Radfahrer und Fußgänger!) erlebe ich diese Form der Partnerschaft derart oft, dass ich gar nicht alles aufschreiben kann.
Von besonderer Bedeutung ist mir in diesem Zusammenhang die Beobachtung, dass es vor allem dort passiert, wo keine Regel die Partnerschaft vorschreibt, wo keine Strafe sie erzwingt, wo keine Polizei sie durchsetzt. Gerade wegen unserer relativ zurückhaltenden Verkehrsregelung sind die Autofahrer in Deutschland in Summe vorbildlich vorausschauend, zurückhaltend und partnerschaftlich. In anderen Ländern habe ich diese konstruktive Art des Autofahrens nicht erlebt.
Zu den Porschefahrern: Wenn man in der Gegend wohnt, in der die Autos gebaut werden (und von den Werksangehörigen wohl gerne auch mal an Firmenfremde verliehen werden, darunter offensichtlich reichlich Aufschneider und Zuhälter), zeichnet sich ein anderes Bild ab. Positiv fallen aber stets diejenigen Porsche auf, die offensichtlich Eigentum des Fahrers sind (ältere Modelle, ausgefallene Farben, sichtbar nicht mehr berufstätige Fahrer etc.).
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
Am Gymi hatten wir einen alten, ganz honorigen und herzlichen Lehrer. Ein Humanist alter Schule und er redete mit uns im Unterricht leidenschaftlich gerne über das Leben, statt über die ollen Griechen und Römer.
Hier musste ich schmunzeln - Du weißt aber schon, was "
Humanist" eigenltich bedeutet (von wegen "olle Griechen..."😉? ;-)
Uli
Zitat:
Original geschreibt von UliCruiser
Bezieht sich das nun auf die Porschfahrer, die im Porsche unterwegs sind oder auch auf die Porschefahrer, die gerade mal das andere Auto nehmen?Zitat:
Original geschrieben von meehster
Ich möchte an dieser Stelle allen Porschefahrern, denen ich bisher im Straßenverkehr begegnet bin etwas sagen:Weiter so!
Ganz ehrlich, mir ist noch nie ein Porschefgahrer im Straßenverkehr negativ aufgefallen, dafür umso mehr positiv. Wenn ich das jetzt alles erzählen würde, würden die 32000 Zeichen, die ich für einen Beitrag habe, nicht ausreichen.
Keine Ahnung. Es ist mir nun mal speziell bei Porsches aufgefallen, daß mir bei der Marke bisher niemand negativ aufgefallen ist 🙂
Zitat:
Original geschreibt von wolf24
Jetzt, wo du das sagst! Mir fällt ebenfalls kein Porschefahrer ein, über den ich mich geärgert habe. Dafür erinnere ich mich an einige mit denen sich auf unterschiedlichen ABen recht erfreuliche Hightspeedpartnerschaften entwickelten. -Bei mir im V-max Bereich und bei denen wohl im 80% Bereich! Aber egal immer wieder recht erfreulich, vor allem wenn die Porsches die Pace machten und ich so problemlos hinten dran hängen durfte. (Natürlich im entsprechenden Abstand!)
Ich kenne eher den Fall, daß ich in einem deutlich langsameren Auto unterwegs bin. Aber es fällt auf: Kein Drängeln, kein Schleichen, ich werde in Ruhe gelassen, bis ich fertig überholt habe und wenn einer langsamer unterwegs ist, dann wird mir das Überholen speziell ermöglicht.
Ganz besonders ist mir das mit dem Nissan Micra und dem Fiat Panda (beide liefen nur gut 150) aufgefallen.
Zitat:
Original geschreibt von wolf24
Liegt es daran, daß diese Teile eben meist von Fahrern gefahren werden, die über einen lächerlichen "was beweisen müssen"-Level hinaus sind?
Gut möglich. Es scheint sich auch eher an der Einstellung festzumachen als am Alter.
Jetzt wo ich drüber nachdenke: Mir ist auch noch nie ein Saab-Fahrer oder ein Maserati-Fahrer negativ aufgefallen. Bei einigen Herstellern ist die Datenbasis zu schmal, um etwas darüber zu sagen.
Zitat:
Original geschreibt von wolf24
Halt: Eine Ausnahme: Ein Pulk von 9 oder 10 * Porsches! Mit Japaner oder Chinesen am Steuer! 😠 Wohl ne Gruppe:"Enjoy German Highways-Ausländer!"
* Waren vielleicht weniger, aber bauten Sche... für 10 !
Hmm, solche hatte ich noch nie. Kommt vielleicht daher, daß ich außerhalb des Großraums Niedersachsen kaum tagsüber gefahren bin.
Wo ich gerade hier bin: Vor einigen Jahren war ich häufiger mal auf dem Gebiet der ehemaligen DDR unterwegs. Dort ging es auch auffallend partnerschaftlich zu. Perverserweise war es auch in Berlin so: In Ostberlin war es zumindest in den Jahren 2000/2001 ein anderes, partnerschaftlicheres Autofahren als im Westteil.
LKW-Faherer, die bei schlechter Sicht auf Landstraßen rechts blinken um zu signalisieren, dass man gefahrlos überholen kann. Klar, man sollte die Strecke schon etwas kennen, damit kein Missverständnis entsteht.
Oder auch intelligente Autobahnfahrer, mit denen man eine Art "Partnerschaft" eingeht.
Mal überholt er, dann wieder ich, man hält sich gegenseitig Platz zum Einscheren frei, nutzt abwechselnd den Windschatten aus.
Man fährt flott und vorausschauend und gleich schnell, sowas macht einfach Spaß und erhöht die Aufmerksamkeit.
Das erlebe ich regelmäßig, egal ob mit einem 5er BMW oder einem 3er Golf.
Zum Thema Porsche:
Mir fällt auch auf, dass sie wirklich sehr gesittet unterwegs sind.
Sie kommen schnell angeschossen, halten angemessenen Abstand, man lässt sie vorbei und fertig.
Jedenfalls fahren sie mit >300 PS weit weniger aggressiv als so mancher Vertreter im Kombi und 140 PS...
Zitat:
Original geschrieben von IbiFR
LKW-Faherer, die bei schlechter Sicht auf Landstraßen rechts blinken um zu signalisieren, dass man gefahrlos überholen kann. Klar, man sollte die Strecke schon etwas kennen, damit kein Missverständnis entsteht.
Ohh yes..
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Zitat:
Vieles sind ja auch gar keine Fehler
Sondern egoitisches Verhalten ala jetzt komme ich und dabei kenne ich kein RvL 😉
Zitat:
Wenn ein LKW-Fahrer sich verfahren hat und umständlich wenden muss, so ist er auch nur ein Opfer des komplexen Verkehrs und der vielleicht mangelhaften Ausrüstung seines Fahrzeugs bezüglich LKW-gerechter Navigation (inkl. Straßenbreiten und Durchfahrtshöhen).
Bei uns eine Regelmäßigkeit, da wir zwei Brücken mit einer Höhe von 3,8 Metern haben und auf jeder! Strecke 5 Hinweisschilder stehen, dann habe ich für das Festfahren kein Verständnis mehr.
Zitat:
Es ist mir nun mal speziell bei Porsches aufgefallen
Die sportlichen Porschemodelle fallen auch nicht negativ auf aber die SUV Karren dagegen häufig.
Zitat:
Oder auch intelligente Autobahnfahrer, mit denen man eine Art "Partnerschaft" eingeht.
Mal überholt er, dann wieder ich, man hält sich gegenseitig Platz zum Einscheren frei, nutzt abwechselnd den Windschatten aus.
Wieso sollte man sich pausenlos gegenseitig überholen? Ist es so schwer, einmal die Geschwindigkeit zu halten?
Absolut, vielen SUV-Fahrern scheinen die physikalischen Grundsätze nicht bekannt zu sein.
Dass "groß" und "schwer" nicht gleichbeteutend mit "schnell" ist, wollen viele wohl nicht wahrhaben.
Mich freuen immer wieder die Leute die mir bei der Fahrt zur Feuerwehr beim Einsatz Platz machen auch wenn wir kein Wegerecht haben. Auch bereitet es mir Freude wenn ich einmal auf meine Vorfahrt verzichte, egal in welchem Fall, und sich die Leute höflich bedanken.🙂
Zitat:
Original geschrieben von Stadtaffe
Wieso sollte man sich pausenlos gegenseitig überholen? Ist es so schwer, einmal die Geschwindigkeit zu halten?
Häufig wird zB eine BAB auch noch von anderen VT benutzt. Dadurch bedingt ist man nicht immer in der Lage die Geschwindigkeit zu halten sondern man muß diese hin und wieder reduzieren. Beim anschließenden Beschleunigen überholt man dann ein leistungsschwächeres Fahrzeug. Nun kann es aber sein, daß diese leistungsschwächere Fahrzeug nicht, so wie heute allgemein üblich, bei 250km/h abgeriegelt wird, dh, der Fahrer desselben setzt irgendwann selbst wieder zum Überholen an. Das Ganze wiederholt sich dann, wenn beide hinter der nächsten Schnarchnase erneut abbremsen müssen.
Allerdings bin ich sicher, daß sich diese Szenario weit außerhalb deines Erfahrungshorizontes befindet, und dort auch für immer verbleiben wird.
Ja Beethoven, ist mir bekannt... trotzdem ist das "Thema" lebendig am Alltag eines Jugendlichen diskutiert für diesen deutlich interessanter, als am Studium der "ollen Griechen" 😉
Porsche - also mir gehts nicht nur im 11er so. Je potenter das Fahrzeug, desto gelassener und auch großzügiger werde ich. Aber das ist sicher nur ein Grund von vielen... evtl. ist so ein 11er nicht nur ein potentes Auto (da gibts ja mehr davon..), sondern auch ein bisserl Lebenseinstellung.... Lebensgefühl... etc.
Zitat:
Es geht hier um erfreuliche Dinge im Straßenverkehr und nicht ob wir allgemein zufrieden sein sollten.
DAS muss ich jetzt aufgreifen - denn genau hier liegt einer DER Irrtümer vieler Menschen. Psyche ist nicht wie ein Fernseher mit 32 Programmen... da kann man nicht mal eben "umschalten". Wer nicht allg. zufrieden sein kann, also auch keine Dankbarkeit empfindet... der wird auch wenig "erfreuliches" wahrnehmen. Der wird eben überwiegend das Negative registrieren und solche Menschen leben erwiesen ungesünder, weniger sozial und ruhelos (betonen aber oft in einem Widerspruch, wie glücklich sie doch seien...).
Robert Emmons hat das schön formuliert, warum das so ist:
"Weil es nicht darauf ankommt was wir erleben, sondern welche Schlußfolgerungen wir daraus ziehen. Wir erschaffen uns die Realität mit unseren Gedanken: Wer sich auf das Gute konzentriert, der zieht es auch an."
Auf was wir also achten, das wird mehr. Die Hirnforschung hat das längst als Gesetz erkannt und bewiesen.
Die Kür ist dann, sogar negative Ereignisse positiv umzudeuten - ich habe ja schon das Beispiel des Rausziehers beschrieben: Ich sehe hier primär nicht das Ärgernis, sondern sehe bewusst u.a. den Zusammenhang zu "ich DARF 200 fahren" und bin dafür dankbar. Und schon... bin ich gelassen, rechne mit sowas, rege mich nicht auf und freue mich, die Lage für alle erfreulich meistern zu können.
Kurzum - man kann das nicht einfach trennen. Ein allg. zufriedener, halbwegs in sich ruhender und ausgeglichener Mensch ... wird auch im Verkehr ein angenehmer Mensch sein. Und ein allg. z.B. krankhafter Zyniker, "die Welt ist ja so schlecht" Denker oder anderweitig emotional stark negativ belasteter Mensch... nunmal eher selten. Und das gilt auch sinngemäß für seine Wahrnehmung von Ereignissen ganz allgemein.
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
Ja Beethoven, ist mir bekannt... trotzdem ist das "Thema" lebendig am Alltag eines Jugendlichen diskutiert für diesen deutlich interessanter, als am Studium der "ollen Griechen" 😉Porsche - also mir gehts nicht nur im 11er so. Je potenter das Fahrzeug, desto gelassener und auch großzügiger werde ich. Aber das ist sicher nur ein Grund von vielen... evtl. ist so ein 11er nicht nur ein potentes Auto (da gibts ja mehr davon..), sondern auch ein bisserl Lebenseinstellung.... Lebensgefühl... etc.
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
DAS muss ich jetzt aufgreifen - denn genau hier liegt einer DER Irrtümer vieler Menschen. Psyche ist nicht wie ein Fernseher mit 32 Programmen... da kann man nicht mal eben "umschalten". Wer nicht allg. zufrieden sein kann, also auch keine Dankbarkeit empfindet... der wird auch wenig "erfreuliches" wahrnehmen. Der wird eben überwiegend das Negative registrieren und solche Menschen leben erwiesen ungesünder, weniger sozial und ruhelos (betonen aber oft in einem Widerspruch, wie glücklich sie doch seien...).Zitat:
Es geht hier um erfreuliche Dinge im Straßenverkehr und nicht ob wir allgemein zufrieden sein sollten.
Robert Emmons hat das schön formuliert, warum das so ist:
"Weil es nicht darauf ankommt was wir erleben, sondern welche Schlußfolgerungen wir daraus ziehen. Wir erschaffen uns die Realität mit unseren Gedanken: Wer sich auf das Gute konzentriert, der zieht es auch an."
Auf was wir also achten, das wird mehr. Die Hirnforschung hat das längst als Gesetz erkannt und bewiesen.Die Kür ist dann, sogar negative Ereignisse positiv umzudeuten - ich habe ja schon das Beispiel des Rausziehers beschrieben: Ich sehe hier primär nicht das Ärgernis, sondern sehe bewusst u.a. den Zusammenhang zu "ich DARF 200 fahren" und bin dafür dankbar. Und schon... bin ich gelassen, rechne mit sowas, rege mich nicht auf und freue mich, die Lage für alle erfreulich meistern zu können.
Kurzum - man kann das nicht einfach trennen. Ein allg. zufriedener, halbwegs in sich ruhender und ausgeglichener Mensch ... wird auch im Verkehr ein angenehmer Mensch sein. Und ein allg. z.B. krankhafter Zyniker, "die Welt ist ja so schlecht" Denker oder anderweitig emotional stark negativ belasteter Mensch... nunmal eher selten. Und das gilt auch sinngemäß für seine Wahrnehmung von Ereignissen ganz allgemein.
Absolut korrekt! Übrigens kann das jeder problemlos testen:
Schieben wir gerade den Blues, begegnen uns scheinbar nur noch Abturner! Edit: Und sei es nur, weil die so unerträglich gut drauf sind, was wir auch wieder als widerlich erleben! 🙂
Sind wir gerade, warum auch immer, gut drauf, wie z.B. im Urlaub, begegnen uns erheblich mehr freundliche Leute!
Und dies obwohl die uns üblicherweise Begegnenden in etwa in 10 % Sympathische, 10 % Unsympathische und 80 % irgendwo dazu Befindliche Verteilung mehr oder weniger ähnlich ist!
Und schon der röm. Philosoph Epikted betonte, daß die Welt nicht so oder so ist, sondern daß es unsere Sicht der Welt ist, die aus etwas ein Übel oder etwas Schönes macht!
Und dieses stimmige Umorientieren, z.B. aus einer Last, einer zu lösende, spannende Herausforderung zu machen, ist u.A. ein wichtiges Thema auch zur Herstellung psychischer Gesundheit, größerer Gelassenheit und besserer Selbsteuerung.
Wie sollen denn unsere Schlußfolgerungen passen, wenn schon die Datenerhebung durch unsere nicht realisierte und nicht wahrgenommene Gefühlslage und mithin verzerrte Wahrnehmung getrübt ist?
Und betrachte ich z.B. einen Spurwechsler als Bedrohung und muss ich erst das darauf laufende Instinktprogramm stoppen und schließlich StVO-konform umwandeln, fehlt mir möglicherweise die Rechenzeit, die Situation adäquat einzuschätzen!
Bin ich hingegen trainiert mit eigenen und fremden Fehlern als menschlich zu rechnen, läuft erst mal automatisiert das Lösungsprogramm mit größerer Erfolgswahrscheinlichkeit ab und dann das debriefing, was da genau los war!
Schönen Tag noch!
Wolf
Zitat:
Original geschrieben von Bloodfire
Mich freuen immer wieder die Leute die mir bei der Fahrt zur Feuerwehr beim Einsatz Platz machen auch wenn wir kein Wegerecht haben. Auch bereitet es mir Freude wenn ich einmal auf meine Vorfahrt verzichte, egal in welchem Fall, und sich die Leute höflich bedanken.🙂
Fällt mir immer wieder auf, insbesondere wenn ich im Ausland unterwegs bin und dort Rettungsfahrzeuge, egal welcher Art, bestenfalls als Aufforderung zum Mithupen betrachtet werden.
Klar, es gibt nichts, was nicht verbesserungswürdig wäre, aber im Allgemeinen funktioniert das Reagieren auf Rettungsfahrzeuge recht gut. Ich meine sogar noch besser als die Reaktionen auf die Polizei mit Blaulicht und Musik wird auf Notarzt-, Krankenwagen oder Feuerwehr reagiert. Finde ich prima!
Und am Morgen ein lächelndes Danke und der Tag ist dein Freund.
Ok, ich hasse ja eigentlich solche Kalendersprüche, ist aber wirklich was dran! 🙂
Wolf
Zitat:
Häufig wird zB eine BAB auch noch von anderen VT benutzt. Dadurch bedingt ist man nicht immer in der Lage die Geschwindigkeit zu halten sondern man muß diese hin und wieder reduzieren. Beim anschließenden Beschleunigen überholt man dann ein leistungsschwächeres Fahrzeug. Nun kann es aber sein, daß diese leistungsschwächere Fahrzeug nicht, so wie heute allgemein üblich, bei 250km/h abgeriegelt wird, dh, der Fahrer desselben setzt irgendwann selbst wieder zum Überholen an. Das Ganze wiederholt sich dann, wenn beide hinter der nächsten Schnarchnase erneut abbremsen müssen.
Stimmt, fährt auch jeder +250 🙄
Wenn ich meine Geschwindigkeit halte, dann ziehe ich dem Überholten davon und jeder der mich überholt ist auch für immer weg. Es kommt ab und an mal vor, dass jemand wieder überholt wird aber das sind die Ausnahmen.
Zitat:
Original geschrieben von Stadtaffe
Stimmt, fährt auch jeder +250 🙄Zitat:
Häufig wird zB eine BAB auch noch von anderen VT benutzt. Dadurch bedingt ist man nicht immer in der Lage die Geschwindigkeit zu halten sondern man muß diese hin und wieder reduzieren. Beim anschließenden Beschleunigen überholt man dann ein leistungsschwächeres Fahrzeug. Nun kann es aber sein, daß diese leistungsschwächere Fahrzeug nicht, so wie heute allgemein üblich, bei 250km/h abgeriegelt wird, dh, der Fahrer desselben setzt irgendwann selbst wieder zum Überholen an. Das Ganze wiederholt sich dann, wenn beide hinter der nächsten Schnarchnase erneut abbremsen müssen.
Wenn ich meine Geschwindigkeit halte, dann ziehe ich dem Überholten davon und jeder der mich überholt ist auch für immer weg. Es kommt ab und an mal vor, dass jemand wieder überholt wird aber das sind die Ausnahmen.
Ich glaube Du musst Dir mal eine AB vorstellen die gut besucht ist, da sieht das alles ein wenig komplizieretr aus als Du Dir das vorstellst.😉
Ach dicke, wie oft denn noch? Ich bin mehrmals in B unterwegs gewesen und habe damals auch im Pott gewohnt. Noch nie habe ich mehrmaliges, gegenseitiges Überholen feststellen können. Hin und wieder mal, keine Frage aber immer zu?
Zitat:
Original geschrieben von Stadtaffe
Ach dicke, wie oft denn noch? Ich bin mehrmals in B unterwegs gewesen und habe damals auch im Pott gewohnt. Noch nie habe ich mehrmaliges, gegenseitiges Überholen feststellen können. Hin und wieder mal, keine Frage aber immer zu?
Sorry, war ja nur ein Tip umd Dir die Sache verständlicher zu machen.
Aber mit "noch nie" hast Du es.
Du hast ja auch noch nie einen Drängler gesehen.😁