Erfahrungsbericht Hyundai Nexo
Hallo allerrseits,
nun hab ich den Nexo seit einer Woche. Bisher rund 400 km gefahren. Durchschnittsverbrauch grob 1,2 kg / 100 km. Er fährt sich gut. Die eintausend Knöpfe im Armaturenbereich und auf der Mittelkonsole sind absolut verwirrend. Er fährt auf der Autobahn recht ordentlich selbst in der Spur. Die Hände müssen am Lenkrad bleiben, zumindest ein Finger... Beim Abstellen pustet er Wasser- bzw. Wasserdampf heraus und macht zudem abschließend ein recht hohes Geräusch. Wahrscheinlich werden Ventile verschlossen. Ich bin bisher zufrieden.
Beste Antwort im Thema
@Killed_in_Action Willst Du den Wagen schlechtreden? Ja, es gibt noch nicht genügend Tankstellen. Aber bisher bin ich überall damit hingekommen. Natürlich bräuchten die Autos auch einen Stecker. Ist es mal leer muß ich den Nexo auf einen Hänger laden und zur nächsten H2 Tankstelle kutschieren. Und bei einer neuen Technik, die umweltfreundlich sein kann (es aktuell aber noch nicht ist) auf den Cent zu schauen ist m.E. nicht zielführend.
350 Antworten
Ich denke H2 steht hoch im Interesse der Industrie und der Politik. Man hat einen Stoff den man abgibt mit dem man die Standorte der Tankstellen sichert und eine gewisse Marktmacht ausüben kann. Für die Politik ist es reizvoll, einen einfachen Weg zur Berechnung der Energiesteuer zu haben.
Ich glaube auch, dass der Ausbau der Infrastruktur sehr schnell voran gehen würde, wenn es den Bedarf gibt. Solange ist man noch recht verhalten.
Strom ist nicht so leicht zu kontrollieren...
Hyundai plant großes mit der BZ:
Hyundai will die Kapazität von derzeit 3000 Einheiten pro Jahr auf 700.000 Einheiten pro Jahr erhöhen
Südkorea gibt bei Wasserstoff richtig Gas:
https://h2.live/news/625
Toyota (Mirai) rechnet damit das sich die Preise für Bennstoffzellen bereits 2020 halbieren wird. Finde gerade den Artikel dazu nicht.
Ich finde die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnik entschieden viel besser als die Lithium-Akku-Autos. Über die ökologische Katastrophe beim Abbau von Lithium muss man sich nicht unterhalten, viel schlimmer geht es nicht. Ein Akku-Auto hat lange Ladezeiten, kurze Reichweiten und noch kürzere im Winter.
Ein BZ-Auto ist bei gewohnten Reichweiten in 5 Minuten getankt und Kälte ist praktisch egal. Der Preis für Wasserstoff wird mit steigender Nachfrage fallen. Langfristig wird ein Preis von um die 3€ pro Kilo angepeilt (Auch den Artikel finde ich gerade nicht 😠)
Nach meiner Meinung gehört Wasserstoff die Zukunft und zwar nicht nur in Autos sondern auch in Bussen, Zügen (2 BZ-Züge von Alstom fahren im Linienverkehr bereits in Niedersachsen, 14 weitere sind bestellt), Schiffen und sogar Flugzeugen... 🙂
Du weißt aber schon, dass Wasserstoff gegenwärtig zu 90% aus Mineralöl und Erdgas erzeugt wird, oder?
Da muss sich aber noch mächtig was ändern, sonst ist das keine Alternative, sondern -im Verhältnis zu gegenwärtigen Brennstoffen- nur die Wahl zwischen Pest und Pocken...
Zitat:
@fplgoe schrieb am 11. Februar 2019 um 18:24:47 Uhr:
Du weißt aber schon, dass Wasserstoff gegenwärtig zu 90% aus Mineralöl und Erdgas erzeugt wird, oder?Da muss sich aber noch mächtig was ändern, sonst ist das keine Alternative, sondern -im Verhältnis zu gegenwärtigen Brennstoffen- nur die Wahl zwischen Pest und Pocken...
Das mag im Moment so sein, ich finde keine aktuellen Zahlen. Vielleicht hat du einen Link zu aktuellen Zahlen? Im Moment wird äußerst massiv daran gearbeitet die Herstellung von Wasserstoff, im Gegensatz zu Strom kann man Wasserstoff relativ gut speichern, aus momentan nicht genutzten erneuerbaren Energien (nicht genutzte Windräder, Biomasse, Solar, Industrieabfällen usw.) herzustellen. Dazu gibt es sehr viele Berichte im Netz und auch schon sehr viele Pilotprojekte. Musst nur mal danach suchen und dann kannste etliche Abende lesen. Wasserstoff ist übrigens nahezu unbegrenzt verfügbar.
Wo kommt denn aktuell hauptsächlich der Strom für Akku-Autos her? Stimmt, aus Kohle- und Atomkraftwerken - super 🙄
Über die äußerst schwierige Entsorgung von Lithium-Akkus müssen wir uns wohl auch nicht unterhalten...😉
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Zitat:
@Daggobert schrieb am 11. Februar 2019 um 19:34:23 Uhr:
...Wo kommt denn aktuell hauptsächlich der Strom für Akku-Autos her? Stimmt, aus Kohle- und Atomkraftwerken - super 🙄 ...
Genau, deshalb sagte ich, der Tausch Pest gegen Pocken. Aus Wind- und Wasserenergie lässt sich H2 übrigens nicht sehr gut herstellen, zumindest noch nicht, weil die Elektrolyse nicht sehr wirtschaftlich ist.
Zitat:
...Die Dampfreformierung ist derzeit die wirtschaftlichste und am weitesten verbreitete (~90 %) Methode, Wasserstoff zu erzeugen. ...[Quelle]
Da habe ich auch noch zwei Artikel: https://ecomento.de/.../ und https://h2.live/news/654 (H2 MOBILITY nutzt grünen Wasserstoff-Herkunftsnachweis CERTIFHY GO)
Zitat:
@fplgoe schrieb am 11. Februar 2019 um 19:42:46 Uhr:
Zitat:
...Die Dampfreformierung ist derzeit die wirtschaftlichste und am weitesten verbreitete (~90 %) Methode, Wasserstoff zu erzeugen. ...[Quelle]
Dein genannter Wert von ~90% wurde am 4. Februar 2008, also vor 11 Jahren!!, geschrieben und stimmt ganz sicher nicht mehr. Wikipedia ist oft "etwas" veraltet...
Historie des Artikels:
Klick mich
Hast du vielleicht etwas neue Zahlen? So von 2018 wäre gut 😁
Also derzeit wird der Wasserstoff unwirtschaftlich produziert, also die Kosten an der Zapfsäule decken kaum die Kosten der Herstellung.
Auch eine größere Nachfrage wird den Preis nicht unbedingt beeinflussen. Noch dazu kommt, dass der deutsche Staat anscheinend keine Energiesteuer auf H2 verlangt. Das wird aber nicht lange so sein.
Also man kann sich in Zukunft auf höhere Kosten einstellen.
Vermutlich wird man H2 dadurch attraktiv machen, dass man konventionelle Kraftstoffe teurer macht.
Und bitte, keine Diskussion über vermeintlich schmutzige Produktion von E-Autos. Die Brennstoffzelle und der konventionelle Antrieb wachsen auch nicht auf Bäumen. Dreckig sind sie alle...
Momentan ist es erstmal richtig teuer die Infrastruktur zu schaffen. Aktuell gibt es 60 geöffnete H2 Tankstellen in D. Bis ende diesen Jahres sollen es 100 sein und bis 2023 schon 400. Des weiteren müssen die Techniken/ Fabriken zum Herstellen des Wasserstoffes in größeren Mengen auch erst gebaut werden, das kostet auch nen Haufen Geld. Wenn die Infrastruktur erstmal etabliert ist wird es auch günstiger.
Früher gab es Benzin auch nur in der Apotheke für richtig viel Geld...
Und da liegt das Problem. Die Ausgaben weil niemand wirklich machen, solange man nicht die Autos hat bzw. die Kunden die diese Autos wollen oder bezahlen können.
Der Punkt ist doch, dass das H2 Auto (sowie auch das E-Auto) in Konkurrenz zum Verbrenner steht.
Der Verbrenner läuft, hat eine gewohnte Bedienung und ist an jeder Ecke leicht zu betanken (in Deutschland etwa an 12.000 Tankstellen).
Man muss also den anderen Antrieben schon sehr viel Speck um den Hals hängen, damit die Hunde mit ihm spielen.
Naja, habe jetzt erst einen Artikel gelesen, wo drin stand, das die aktuelle Lieferzeit für den Nexo bei 1 Jahr plus x liegt. Hyundai hat wohl das Problem, das die weltweite Nachfrage nach dem Auto viel höher ist als sie Autos produzieren können.
Was den Ausbau und das voranbringen des Tankstellennetzes und der Technik betrifft so gibt es ein großes Konsortium aus etlichen Firmen die sich darum mit vielen Milliarden Euro kümmern. Dazu gehören:
- Air Liquide
- Daimler
- Linde
- Shell
- Total
- BMW
- Honda
- Toyota
- Volkswagen
- Hyundai
und noch ein paar mehr:
Klick mich
Das wird schon was werden. Ab 2021 wird auch BMW BZ-Fahrzeuge anbieten und vorher noch diverse andere Hersteller. Ich bin sehr optimistisch, auf jeden Fall optimistischer als bei Lithium-akku-Autos...
Wir werden und überraschen lassen müssen.
400 Zapfsäulen in Deutschland im Jahr 2023 ist nichts. In Hamburg gibt es derzeit 4 Tankstellen von denen wieder mal eine defekt ist. Und selbst die die funktionierenden, sind nicht immer zuverlässig.
Ich sehe hier kaum einen Anlass von einem Verbrenner auf ein H2 Auto zu wechseln, da ist der Reiz auf ein E-Auto zu wechseln schon deutlich höher.
Naja, die Wartezeit ist relativ. Hier in Dänemark würde ich bei meinen Händler sofort (kein Bestellfahrzeug) einen Nexo bekommen können. Er hat bisher noch keine Anfragen wegen diesem Modell gehabt, ich war bisher der einzige der eine Probefahrt gemacht hat. Interesse ist gleich null. Einen Ioniq oder Kona electric verkauft er hingegen regelmäßig.
Bei 3000 Einheiten, die Hyundai weltweit vom Nexo produziert, wundert einem dann aber auch die Wartezeit kaum.
Ein Problem welches der Nexo, bzw. BZ-Autos im allgemeinen, nicht hat:
Akku-E-Autos verlieren bei -6 Grad im Schnitt 41% an Reichweite
Gibt es schon Erfahrungswerte wie sich der Nexo bei Kälte, also wenigstens unter 0 Grad, verhält? Theoretisch dürfte es praktisch nicht auffallen...
Eine Behauptung die schlicht nicht stimmt. Unser Soul stand bei Minusgraden eine Woche draußen, der Verlust lag exact bei 0 Prozent.
Verluste die bei verschiedenen E-Modellen auftreten liegen schlicht an der Aktivität, die während der Standpfase vorherrscht. So ist ein i3 oder ein Tesla stehts online und hat diverse Systeme im Standby laufen, ggf. wird der Akku gewärmt.
Auch in diesem Winter können wir an unserem Ioniq Plugin keinen Leistungsverlust feststellen.
Zitat:
@Killed_in_Action schrieb am 12. Februar 2019 um 20:41:58 Uhr:
Eine Behauptung die schlicht nicht stimmt. Unser Soul stand bei Minusgraden eine Woche draußen, der Verlust lag exact bei 0 Prozent.
Verluste die bei verschiedenen E-Modellen auftreten liegen schlicht an der Aktivität, die während der Standpfase vorherrscht. So ist ein i3 oder ein Tesla stehts online und hat diverse Systeme im Standby laufen, ggf. wird der Akku gewärmt.
Auch in diesem Winter können wir an unserem Ioniq Plugin keinen Leistungsverlust feststellen.
Hast du den Bericht gelesen? Klick mich
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