Erfahrungenoder Tipps zum Thema Gas

Honda Accord 8

Hallo zusammen,
ich fahre einen Accord CN1 2,2 diesel und spiele mit dem Gedanken mir das neue Modell zuzulegen. Ich kann mich aber nicht wirklich zwischen dem diesel und dem beziner entscheiden. Da ich mit dem Thema Gas NPG/LPG nicht wirklich erfahren bin würde ich gerne wissen ob jemand zufällig tipps oder erfahrungen bei der umrüstung auf gas für mich hat..... verbrauch, verschleiß usw.
Vilen Dank im voraus und einen schönen Abend bzw tag.
LG Chris

9 Antworten

mein Acci - 2l - hat nun gut über 104 tkm geschafft, davon 70 tkm auf LPG. Da der Motor nicht gasfest ist, Flashlube (ob´s hilft?) und über 4400 automatisch Benzin. Der Automat hat ein sehr deutlich niedrigeres Drehzahlniveau als der Manuellschalter.
Was die Kosten angeht, das hängt stark vom regionalen LPG-Preis ab, in vielen Gegenden lohnt es sich nicht. Rechnet man die zusätzlichen Kosten wie Wartung höhere Tüv-Gebühren und den Einbau, dann wird das alles recht fraglich. Der Diesel ist - solange kein Defekt auftritt - deutlich billiger zu fahren. Näheres einfach bei Spritmonitor.de raussuchen, da sind einige LPG-Accords und natürlich die Benziner bzw. Gaser anderer Marken in großer Zahl zu finden. Auch die Diesel zum Vergleich natürlich.

Bis jetzt immerhin keinerlei Defekte oder Anzeichen von erhöhtem Ventilverschleiß, lediglich nach der Umrüstung (Bonus vom Händler) waren einige Nachjustierungen erforderlich und bei 100 tkm mussten die LPG-Düsen von Paraffin gereinigt werden. Beachten, dass die Düsen der Anlage zerlegbar sind, ansonsten wird so ein Fall teuer - Reinigung nur beim Importeur oder schlicht neu Düsen.

Wer hohen Autobahnanteil fährt, der ist meiner Meinung nach mit dem Diesel besser bedient.

re

Hi,

ich fahre seit gut 18 Jahren LPG.
Einen MotorSchaden hatte ich bisher nicht.
Der erste Honda, den ich mit LPG hatte, war ein 91er Civic.
Der letzte, den ich nicht mehr besitze, war ein Jazz.

Obwohl die aktuellen Studien belegen, dass hohe Drehzahlen keinen direkt messbaren Mehrverschleiss verursachen, gibt es derzeit keine andere Loesung, als tatsaechlich bei hohen Lasten auf Benzin umzuschalten (kannst Du manuell machen oder in einem entsprechenden Steuergeraet, welches so etwas vorsieht, einprogrammieren).
Das Gas verbrennt einfach trockner / sauberer und somit bilden sich an den Ventilfuehrungen keine Rueckstaende (wie es bei Benzin mit den beigemischten Additiven der Fall ist), die einem Verschleiss entgegen wirken.
Das fuehrt dazu, dass eben Additive, wie FlashLube etc.pp. verbaut werden.
Die aktuellen Studien (Prof. Heinze) belegen bspw. dass kein messbarer Verschleiss mit entsprechenden Additiven festzustellen ist ... inwieweit man dem Glauben schenken darf, muss jeder fuer sich entscheiden (FlashLube als solches wurde nicht betrachtet ... aber bspw. V-Lube).

Ich wuerde mich ebenfalls der Aussage von Remanuel anschliessen und einfach rechnen.
Schnapp Dir einen Amortisationsrechner und schaue mal, wann sich ein entsprechendes Fahrzeug amortisieren wird.
Die Mehrkosten (Wartung, FlashLube und TÜV) kann man meiner Meinung nach vernachlaessigen.
Wartung wuerde bedeuten, dass ein Gas-Filter ausgetauscht wird ... wuerde ich beim Umruester lediglich in den ersten 2 Jahren machen lassen. Das erste Mal wird dieser nach 20-25TKM getauscht ... dann wird geschaut, wie sauber er war und kann dementsprechend die Intervalle vergoessern. Ich tausche meinen alle 75 TKM 😉
Beim Umruester kostet eine solche Inspektion um die 60-100 EURos. Ein Filter kostet mich `nen 10er.
TÜV ... ja, man zahlt alle 2 Jahre die GAP ... 10 Euro - oder was kostet die derzeit? also laecherlich ...

Verklebte Duesen hatte ich noch nie.
Mit meinem Golf 2 habe ich bereits gut 250TKM ausschliesslich mit LPG gemacht ... noch nie verklebt gewesen. Kenne das lediglich aus dem Ostblock (Polen bspw.), dass dort eben ziemlich "dreckiges" Gas verkauft wird, was die Verklebung zur Folge hat ... aber an sich muesste ein Filter entsprechende Partikel abfangen.
(Wenn Duesen floeten gehen sollten und _keine_ Inspektion waehrend der Garantie beim Umruester durchgefuehrt wurde - es gibt ein Inspektionsheft - werden diese _nicht_ vom Hersteller kostenlos ersetzt).

Der Verschleiss ist auf jeden Fall grosser.
Beim Honda habe ich alle 20TKM das Ventilspiel geprueft und eingestellt.
Bei anderen Fabrikaten, bei denen es nicht moeglich war, musste ich mich auf Druckverlust- und Kompressionspruefung verlasen. (Beim 2004er Volvo V50 hatte ich nach 150TKM mit LPG auf dem letzten (5ten) Zylinder knapp unter 8 bar).
Beim Golf habe ich nach ca. 150-180TKM mit LPG die Hydros ausgewechselt - waren sau laut.

Beim heutigen GasPreis amortisiert sich eine Umruestung in einem Fachbetrieb nicht also schnell ;(
... klar, durch den DieselPreis der letzten Tage, sieht es schon wieder bisschen besser aus.

Bei welchen Geschwindigkeiten (um auf die Thematik AB zu kommen) erreicht der Motor seine 4.400 U/min?

Beste Gruesse,
-p

PS: In Koeln gibt es ein Honda-AutoHaus, welches sich auf LPG-Umruestungen von Hondas spezialisiert hat.

Geschwindigkeit und Drehzahl sind sind lastabhängig, das Getriebe schaltet bei geringer Last ein weiteres Mal und senkt die Drehzahl um ca 500. In der Ebene unbeschleunigt, als im höchsten "Gang" sind es nach Tacho bei 4000 oder vielleicht 4200 etwa 170 km/h.

Das Getriebe arbeitet adaptiv, dh passt die Schaltschwellen dem vorherigen Fahrprofil an, etwa ausgeglichen oder hektisch, je nach Gaspedalbewegungsmuster.

Die 4400 wurden wegen der Schaltschwelle bei mittlerer Beschleunigung gewählt, da bleibt die Drehzahl knapp drunter (also nur LPG), wenn die nächste Stufe eingelegt wird. Stärker getreten oder Vollgas, dann geht die Drehzahl natürlich höher bzw. bleibt sogar auch nach dem Stufenwechsel oberhalb der 4400, dh nur Benzin.

Die Rentabilität ist und bleibt der Knackpunkt der Geschichte. Derzeit klagen die Umrüster über wenig Nachfrage, zumindest in meiner Region. Ist doch der Literpreis vom 50ct- in den 80ct-Bereich gestiegen. Die Unterschiede sind jedoch regional stark unterschiedlich. Der aktuelle Preisschub bei den flüssigen KWs spielt - zumindest vorübergehend - den Umrüstern wieder in die Hände. Der LPG-Preis wird aber bestimmt folgen, ist es doch erklärtes Ziel "den halben Benzinpreis" zu fordern. Die Regionalstruktur der LPG-Anbieter trägt monopolistische Züge, so dass diese Absicht, auch bei fehlenden Gründen beim Einkauf, angestrebt und wohl auch erreicht wird. Ob es sich lohnt, muss jeder selbst für sein Tankgebiet errechnen, im Osten sieht es da wesentlich ungünstiger aus als im Nordwesten der Republik. In meinem Fall ist der Diesel nicht zu schlagen. Dessen einziger Nachteil ist der Defektfall, da sind es beim Diesel meist teure Bauteile: ESP, Injektoren und Lader. Geht da aber nichts kaputt, ist der Diesel wohl eher nicht zu schlagen.

re

Guten Morgen,

danke fuer Deine Antwort.

Zitat:

Original geschrieben von remanuel


Geschwindigkeit und Drehzahl sind sind lastabhängig, das Getriebe schaltet bei geringer Last ein weiteres Mal und senkt die Drehzahl um ca 500. In der Ebene unbeschleunigt, als im höchsten "Gang" sind es nach Tacho bei 4000 oder vielleicht 4200 etwa 170 km/h.

Ja, dann passt es doch.

Wo kann man heutzutage noch auf laengerer Strecke 180-190km/h stressfrei fahren?

120-150km/h ist eine gute Reisegeschwindigkeit.

Hatte mal einen Volvo V50 mit LPG.
Der 5-Zylinder mit 140PS hatte bei 160km/h irgendwas um die 3.000 U/min.

Zitat:

Das Getriebe arbeitet adaptiv, dh passt die Schaltschwellen dem vorherigen Fahrprofil an, etwa ausgeglichen oder hektisch, je nach Gaspedalbewegungsmuster.

Jo, so hatte ich es beim Volvo auch ... immer aergerlich, wenn die Frau oefters und laenger mit gefahren ist, da sie komplett ohne GearTronic unterwegs war ... dauerte ein bisschen, bis sich das Getriebe wieder angepasst hat.

Zitat:

Die 4400 wurden wegen der Schaltschwelle bei mittlerer Beschleunigung gewählt, da bleibt die Drehzahl knapp drunter (also nur LPG), wenn die nächste Stufe eingelegt wird. Stärker getreten oder Vollgas, dann geht die Drehzahl natürlich höher bzw. bleibt sogar auch nach dem Stufenwechsel oberhalb der 4400, dh nur Benzin.

Ich muss mal die Studie rauskramen, was dort wirklich fuer ein Fahrzeug/Motor getestet wurde und vor allem bei welchen Drehzahlen.

Zitat:

Die Rentabilität ist und bleibt der Knackpunkt der Geschichte. Derzeit klagen die Umrüster über wenig Nachfrage, zumindest in meiner Region. Ist doch der Literpreis vom 50ct- in den 80ct-Bereich gestiegen. Die Unterschiede sind jedoch regional stark unterschiedlich. Der aktuelle Preisschub bei den flüssigen KWs spielt - zumindest vorübergehend - den Umrüstern wieder in die Hände. Der LPG-Preis wird aber bestimmt folgen, ist es doch erklärtes Ziel "den halben Benzinpreis" zu fordern. Die Regionalstruktur der LPG-Anbieter trägt monopolistische Züge, so dass diese Absicht, auch bei fehlenden Gründen beim Einkauf, angestrebt und wohl auch erreicht wird. Ob es sich lohnt, muss jeder selbst für sein Tankgebiet errechnen, im Osten sieht es da wesentlich ungünstiger aus als im Nordwesten der Republik. In meinem Fall ist der Diesel nicht zu schlagen. Dessen einziger Nachteil ist der Defektfall, da sind es beim Diesel meist teure Bauteile: ESP, Injektoren und Lader. Geht da aber nichts kaputt, ist der Diesel wohl eher nicht zu schlagen.

Bei uns (Raum Rhein-Sieg) kenne ich so einige Umruester und die meisten haben ordentlich was zu tun ... wobei zu 80% momentan die aelteren V8 umgeruestet werden. Nach der tollen Abwrackpraemie sind die meisten Kleinwagen des Gebrauchtmarktes ja weg. Die grossen Kisten will keiner fahren, da sie zu viel schlucken, also wird umgeruestet ...

Die guenstigste Tanke bei uns in der Umgebung hat die Bruehe fuer 65 Cent. Die teuerste fuer um die 80.

Kumpel ist Umruester in Leipzig. Die haben ca. 30 Fahrzeuge im Monat zum Umruesten ... aber die haben auch Dumping-Preise und Akkord-Arbeit.

Bis denne,
-p

PS: Habe mich dieses Jahr nach einiger Hin-und-Her-Rechnerei gegen einen LPG-Wagen als Langstrecken-Fahrzeug entschieden (Laufleistung ca. 40TKM / Jahr). Ist ein 2.0er CR-Diesel geworden. Mein "daily driver" ist weiterhin ein LPG-Fahrzeug.

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Studie? Die Drehzahlen habe einfach selbst im Alltag "erfahren", danach wurde programmiert.

Die Adaption des Getriebes erfolgt bei meinem Accord schon in kurzer Zeit, vielleicht gefühlte ein, zwei Kilometer. Ein einmaliges Leistungsverlangen - volle Power beim Überholen - führt nicht gleich zu heftiger Veränderung, nach dem Überholvorgang ist der alte Modus wieder präsent. Insgesamt sehr angenehm programmiert. Jedenfalls für mich.

Mein Umrüster ist HH, rüstet daher andere Fahrzeuge nur sehr selten um und bei den in D eher kleineren Hubräumen - keine V8 u.s. - hat es sich bis vor kurzem halt wirklich nur in Sonderfällen gelohnt.

re

Zitat:

Original geschrieben von remanuel


Studie? Die Drehzahlen habe einfach selbst im Alltag "erfahren", danach wurde programmiert.

Ja, es gibt eine Studie, die belegt, dass die Drehzahl _keinen_ Einfluss auf den Verschleiss hat.

Ich bin mir nicht sicher, ob die ebenfalls von Heinze durchgefuehrt wurde im Zusammenhang mit der Additiv-Geschichte.

Muesste ich rauskramen

Zitat:

Die Adaption des Getriebes erfolgt bei meinem Accord schon in kurzer Zeit, vielleicht gefühlte ein, zwei Kilometer. Ein einmaliges Leistungsverlangen - volle Power beim Überholen - führt nicht gleich zu heftiger Veränderung, nach dem Überholvorgang ist der alte Modus wieder präsent. Insgesamt sehr angenehm programmiert. Jedenfalls für mich.

Okay, das war beim Volvo anders ... vor allem, wenn ich mit GT gefahren bin und meine Frau komplett ohne ...

Zitat:

Mein Umrüster ist HH, rüstet daher andere Fahrzeuge nur sehr selten um und bei den in D eher kleineren Hubräumen - keine V8 u.s. - hat es sich bis vor kurzem halt wirklich nur in Sonderfällen gelohnt.

Beim heutigen Benzin- / Diesel-Preis duerfte es sich mal wieder aendern 😉

Gruss,
-p

Honda (nicht in Japan 😁) hat vor nicht allzu langer Zeit selbst Versuche gemacht und feststellen müssen, dass der Ventilverschleiß untragbar ist. Die haben natürlich die Motoren richtig rangenommen und im Hochdrehzahlbereich - dort treten die höchsten Temperaturen auf - kam es zu Schäden an den Ventilen. Oder sagen wir mal zu übermäßigem Verschleiß, welcher sich mit dem eigenen Haltbarkeits- und Qualitätsanspruch nicht verträgt. Verschleiß ist immer drehzahlabhängig, die Studie, die zu anderen Ergebnissen kommt, die möchte ich sehen.🙄

re

Zitat:

Original geschrieben von remanuel


Honda (nicht in Japan 😁) hat vor nicht allzu langer Zeit selbst Versuche gemacht und feststellen müssen, dass der Ventilverschleiß untragbar ist. Die haben natürlich die Motoren richtig rangenommen und im Hochdrehzahlbereich - dort treten die höchsten Temperaturen auf - kam es zu Schäden an den Ventilen. Oder sagen wir mal zu übermäßigem Verschleiß, welcher sich mit dem eigenen Haltbarkeits- und Qualitätsanspruch nicht verträgt. Verschleiß ist immer drehzahlabhängig, die Studie, die zu anderen Ergebnissen kommt, die möchte ich sehen.🙄

re

... um es zu entschaerfen 😉

Natuerlich besagt die Studie _nicht_, dass der Verschleiss bei hohen Drehzahlen nicht hoeher ist - sie hat nur dargestellt, dass der Verschleiss im GasBetrieb bei hohen Drehzahlen nicht groesser ist, als es in Benzinbetrieb der Fall gewesen waere.

Ich hatte mich Mal mit einem MotorInstandSetzer unterhalten, der im Hinblick auf "Gasfestigkeit" Plasmanitrierung praktiziert.
Er meinte auch, dass die hohen Temp. und/oder hohe Drehzahl im GasBetrieb nicht zwingend zu einem MotorSchaden fuehren. Es laege einzig und allein dadran, dass LPG sauberer verbrennt und somit keine Rueckstaende vorhanden sind, die dem Verschleiss vorbeugen.

Es wird auf kurz od. lang bestimmt so sein, dass die Mineraloelfirmen direk ein Additiv dem LPG zusetzen werden, wie es bei Benzin der Fall ist.

Wir werden sehen.
-p

Zitat:

Es wird auf kurz od. lang bestimmt so sein, dass die Mineraloelfirmen direk ein Additiv dem LPG zusetzen werden, wie es bei Benzin der Fall ist.

Wir werden sehen.
-p

Wäre das möglich, würde man das längst praktizieren.

Würden die Hersteller die paar Cent! mehr für gasfeste Ventilsitzringe investieren, bräuchte man keinerlei Additive.

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