Erfahrungen mit der Allianz in Sachen Schadensregulierung gesucht

Guten Morgen,

ich hatte Ende April einen unverschuldeten Unfall mit einer Schadenshöhe von über 17.000 Euro.

Schuldfrage war seitens der Allianz unbestritten, es geht rein um die Regulierung meines Schadens.

Ich hatte am nächsten Tag sofort einen Anwalt und die DEKRA mit der Abwicklung beauftragt. Das Gutachten wurde eine Woche später erstellt und der Allianz zugestellt.

Ich hatte mit dem Wagen im Dezember einen Wildunfall, der Ende März von mir vollständig in Eigenleistung selbst repariert wurde (Teilerechnungen und Fotos vorhanden). Den HIS-Eintrag hatte ich noch nicht löschen lassen, die Zeit mit einem reparierten Wagen war dann doch etwas zu kurz ;)

Im Gutachten zum aktuellen Unfall wurde der Vorschaden natürlich erläutert, ebenso, dasss er repariert wurde (auch Frontschaden, aber andere Stelle und nicht umfangreich).

Nun passiert bei der Allianz im Prinzip fast nichts - sie hatten sich nur einmal gemeldet, dass sie das damalige Gutachten angefordert haben (was schlecht war, gab dazu nicht mal Fotos, nur Text…). Das hat auch sehr lange gedauert, aber Ende Mai haben sie es dann erhalten.

Seitdem gar nichts mehr - ich habe heute die letzte Mahnung der DEKRA bekommen, weil nicht mal das Gutachten bezahlt wurde. Bin ziemlich angepisst, denn die eigentliche Bearbeitung ist ja nicht mal gestartet. Somit erwarte ich weitere Verzögerungen, weil denen sicher dies und das nicht passen wird…

Ich möchte jetzt, dass Klage eingereicht wird, damit der Druck möglichst hoch wird. Das Gutachten werde ich nun auch selbst in Vorleistung bezahlen…

Der Wagen ist mittlerweile in Eigenleitung vollständig nach Gutachten repariert und wurde auch in einem Nachgutachten entsprechend bestätigt.

Wie sind Eure aktuellen Erfahrungen mit der Allianz? Dachte, dass die HUK für sowas eher bekannt ist…

Danke an jede Info!!

121 Antworten

@all

nun zum gefühlten 100 mal. Geht doch nicht auf die verbalen Blähungen ein. Es ist doch schon dafür gesorgt, dass der Müll Entsorgt wird. Macht doch unseren Moderatoren nicht mehr Arbeit wie notwendig

Wie gesagt, ich bin ja bereit das Gutachten zu bezahlen - aber bei 17.000 Euro Schaden, anerkannter Schuldfrage seitens des Gegners (und auch der Allianz) mache ich mir darüber die wenigsten Sorgen.

Die 12 Wochen decken sich mit dem, was ich als Laie gefunden habe - eine echte Frist gibt es gesetzlich ja gar nicht.

"Jedem Kfz-Haftpflichtversicherer, von dem nach einem Verkehrsunfall Zahlung verlangt wird, ist eine angemessene Prüfungsfrist zuzubilligen, vor deren Ablauf eine Klage nicht im Sinne des § 93 ZPO veranlasst ist [Zöller-Herget, § 93 Rn. 6 – Stichwort: „Haftpflichtversicherung“]. Diese liegt üblicherweise bei vier bis sechs Wochen [OLG Düsseldorf, NJW-RR 2008, 114; OLG Rostock, MRD 2001, 935]."

Aus einem Urteil des OLG Celle vom 23.07.2019 – 14 U 180/18.

Ja, trotzdem darfst nicht vergessen, dass das Gutachten aus dem Vorfall ewig nicht kam und wir dazu auch informiert wurden. Das wirkt sich auf diese nicht festgelegten Fristen ebenso aus ;)

Ich habe heute Morgen auch meiner Anwältin geschrieben, dass ich gerne Klage einreichen möchte.

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Dass die Prüfungsfrist erst nach Eingang aller erforderlichen Unterlagen läuft, sollte klar sein. Nur gibt es manchmal auch unterschiedliche Meinungen, was erforderlich ist.

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