Erfahrungen: 200 K (184 PS) mit Automatik

Mercedes CLK 209 Coupé

Hallo,

wer von euch fährt auch einen 200 Kompressor (184 PS) mit 5 Gang Automatik?

Ich würde mich über ein paar Rückmeldungen freuen, wie sauber und ruckfrei eure Automatik schaltet.

Mein CLK hat derweil schon 144.000 km gelaufen und ich bin leider mit dem Komfort der Automatik nicht besonders glücklich. Vorher hatte ich einen W202 220 CDI mit Automatik, bei dem die Automatik immer sehr harmonisch und angenehm schaltete.

Einen Defekt an der Automatik kann ich ausschließen (Assyst B wurde soeben durchgeführt – Fehlerspeicher leer). Die kürzlich durchgeführte Getriebeölspülung nach Tim Eckart hat auch nur kurzfristige Linderung gebracht.

Im Normalfall fahre ich im S (Standart) Modus. Gerade wenn der Motor noch kalt ist, sind die Schaltvorgänge teilweise echt grauenhaft. Mal kann es sein, dass der Gang reingerupft wird, sodass man einen Schlag ins Kreuz bekommt. Ein anderes Mal schaltet das Getriebe im falschen Moment zu früh hoch. Im warmen Zustand wird es etwas besser. Dennoch nervt das Ganze, da man nie weiß, wann er mal wieder beim Schalten nach vorne hüpft..

Wie sind eure Erfahrungen mit der Kombination "200 K & Automatik"? Sind die geschilderten „Problemchen“ eher als -technisch bedingt- einzustufen (Kombination schweres Auto und kleiner Motor) oder stimmt da möglicherweise doch irgendetwas nicht?

Beste Grüße

Triple-X

Beste Antwort im Thema

Denke nicht, daß das ein Fehler ist.

Auf den Seiten zuvor wurde die Lastwechselreaktion beschrieben und meint die Gaswegnahme um den nächsten Schaltpunkt herum. Keine Automatik der Welt hat Augen im Sinne von Vorausschauen und kann erkennen, daß die Gaswegnahme nun dazu dienen soll, das zuviel Beschleunigte durch Abbremsen abzubauen oder ob die Fahrt im selben Tempo fortgesetzt werden soll, nur eben mit einer geringeren Motordrehzahl. Die Automatik hält den aktuellen Gang in Abhängigkeit von der Gaspedalstellung, mal länger mal kürzer, wird das Gas weggenommen, wird auch zwanghaft hochgeschaltet.

Das was mit dem ,,Lernen" beschrieben wird, ist die Schaltzeitpunktverstellung und auch schon ein alter Hut: Viel Gas = spät schalten und wenig Gas = früh schalten. Ein Getriebereset ist recht sinnlos, denn es werden lediglich die letzten Schaltpunkte gespeichert. Wenn ich gestern Zeit hatte, heute aber eilig unterwegs bin, entsprechen aber die Schaltzeitpunkte von gestern halt auch dem Wetterbericht von gestern: irgendwie unpassend eben. Man muss sich die Lernfähigkeit wie eine Eimerkette vorstellen: Der erste Eimer kippt seinen Inhalt in den zweiten, wobei etwas Wasser verloren geht; d. h. die Erinnerung verblasst. Wenn dann der letzte Eimer seinen Inhalt ins nichts kippt, war auch kaum noch was darin.

Das was du nun anführst, ist die Aufwärmphase des Motors. Sie wird in Abhängigkeit zur Außentemperatur gesteuert und ist eine Anforderung der Euro-Abgaseinstufung.

Der Denkfehler, dem hier einige erliegen, ist, daß die Automatik autark schalten würde. Tatsächlich aber lässt die Motorsteuerung schalten.

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Hallo,

leider muss ich das Thema mal wieder anschneiden. Mein aktueller Kilometerstand beträgt 150 tkm.

In letzter Zeit ist die Problematik mit dem Ruckeln bei kaltem Getriebeöl leider wieder deutlich stärker geworden.

Ich muss sagen, dass mich das wirklich extrem nervt, auch wenn es nur die ersten 1-2 km auftritt.

Wir haben hier recht viele Kreisverkehre und genau in diesen Fahrsituationen ist das Problem am Größten: Man rollt in den Kreisverkehr hinein, lässt das Fahrzeug einfach rollen und sobald man dann Gas gibt, um aus dem Kreisverkehr herauszubeschleunigen, tritt das Problem auf. Das Getriebe weiß offenbar nicht genau, wie es sich verhalten soll, ruckelt, zuckelt und knallt dann mit einem Schlag den Gang rein, manchmal auch den falschen (zu hohen), um dann gleich wieder zurückzuschalten.

Katastrophal und für einen Benz ein unwürdiges Fahrverhalten!

Sobald Betriebstemperatur erreicht ist, ist alles normal und so wie es sein sollte.

Hat jemand noch eine Idee oder ähnliche Erfahrungen gemacht? Mit dieser Fehlerbeschreibung gehe ich ungern in eine Werkstatt, das kann nämlich nur teuer werden..

Grüße

Triple-X

Denke nicht, daß das ein Fehler ist.

Auf den Seiten zuvor wurde die Lastwechselreaktion beschrieben und meint die Gaswegnahme um den nächsten Schaltpunkt herum. Keine Automatik der Welt hat Augen im Sinne von Vorausschauen und kann erkennen, daß die Gaswegnahme nun dazu dienen soll, das zuviel Beschleunigte durch Abbremsen abzubauen oder ob die Fahrt im selben Tempo fortgesetzt werden soll, nur eben mit einer geringeren Motordrehzahl. Die Automatik hält den aktuellen Gang in Abhängigkeit von der Gaspedalstellung, mal länger mal kürzer, wird das Gas weggenommen, wird auch zwanghaft hochgeschaltet.

Das was mit dem ,,Lernen" beschrieben wird, ist die Schaltzeitpunktverstellung und auch schon ein alter Hut: Viel Gas = spät schalten und wenig Gas = früh schalten. Ein Getriebereset ist recht sinnlos, denn es werden lediglich die letzten Schaltpunkte gespeichert. Wenn ich gestern Zeit hatte, heute aber eilig unterwegs bin, entsprechen aber die Schaltzeitpunkte von gestern halt auch dem Wetterbericht von gestern: irgendwie unpassend eben. Man muss sich die Lernfähigkeit wie eine Eimerkette vorstellen: Der erste Eimer kippt seinen Inhalt in den zweiten, wobei etwas Wasser verloren geht; d. h. die Erinnerung verblasst. Wenn dann der letzte Eimer seinen Inhalt ins nichts kippt, war auch kaum noch was darin.

Das was du nun anführst, ist die Aufwärmphase des Motors. Sie wird in Abhängigkeit zur Außentemperatur gesteuert und ist eine Anforderung der Euro-Abgaseinstufung.

Der Denkfehler, dem hier einige erliegen, ist, daß die Automatik autark schalten würde. Tatsächlich aber lässt die Motorsteuerung schalten.

Top Beitrag!

Hallo,

so, jetzt muss ich mich nach Jahren nochmal zu dem Thema melden.

Hatte mich über die Zeit mit dem Schaltruckeln abgefunden und war letzte Woche zur Inspektion in der Werkstatt. Dabei wurde zusätzlich der Fehlerspeicher ausgelesen, weil ich Probleme hatte, auf höhere Geschwindigkeiten zu kommen (Leistungsverlust).

Ergebnis: Ladedruck zu gering

Ein kurzer Blick in den Motorraum ergab, dass der Ladeluftschlauch rechts massiv undicht ist (halb durchgerissen!). Und zwar ist es das kleine Übergangsstück aus Gummi zwischen dem oberen Kunststoffrohr und dem unteren Gummischlauch mit Spiralwicklung. Anbei ein Bild davon. Der ganze Bereich rundherum war stark verölt.

Also: AUSTAUSCH

Und was soll ich sagen...DAS RUCKELN IST WEG! Jetzt hat er auch wieder richtig Power. Bin absolut begeistert. Die Reparatur ist schnell und einfach erledigt und das Schlauchstück kostet weniger als 20 EUR.

Ich kann also nur jedem empfehlen, mal im Motorraum nachzuschauen, ob der Bereich vorne rechts (wenn man davor steht) zwischen Motor und Kühler verölt ist. Zusätzliche Symptome können sein: Unsauberes Schalten, Leistungsverlust

Grüße
Triple-X

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Und da bist du jetzt 4 Jahre so mit rumgefahren? 😁

Hi und Helau,

leider ist meine Euphorie in dieser Sache in den letzten Monaten wieder etwas erstickt worden, daher muss ich das Thema mal wieder aus dem Keller holen.

Die Schaltvorgänge sind bei den kalten Außentemperaturen und bei kaltem Motor wieder absolut grauenhaft. Fast jeder Gang wird so eingelegt, als würde man die Kupplung springen lassen. Je wärmer der Motor wird, desto weniger merkt man es, aber ich meine, dass es manchmal auch bei warmem Motor spürbar ist.

Dieser extreme Schlupf bzw. dieses Gänge-Reinhauen nervt halt bei der Automatik besonders, da man nie weiß, wann es wieder ruckt.

Problem ist, dass das Fahrzeug schon 10 Jahre alt ist und 240tkm runter hat, da will man keine Unsummen mehr investieren..

Kennt jemand einen Getriebespezialisten in Hessen (Mittelhessen) oder jemand sonst Fachkundigen, der mir die Ursache nennen kann? Oder hat hier aus dem Forum jemand eine Idee, wo das Problem herkommt?

Getriebeölspülung (auch nach Tim Eckart) wurde bereits mehrfach erfolglos versucht.

Danke euch,
Grüße
Triple-X

Wenn (!) das Getriebe in bestimmten Fahrzuständen sauber schaltet - man also Grund zur Annahme hat, dass es kein "mechanischer" Defekt ist, würde ich auf Ventile oder Elektronik tippen.

Von den 5G bin ich schonmal welche mit viiiel km gefahren, die aus meiner Sicht unter Service-Mangel litten. Da waren die Schaltvorgänge einfach nicht gut. Nie katastrophal, aber nie wirklich gut. Da würde ich zur Spülung/Ölwechsel greifen.

Wenn aber das Getriebe manchmal butterweich schaltet, und manchmal (besonders kalt oder besonders warm) absolut grausam, oder nach einem Reset auch erstmal alles super ist, dann liegt es aus meiner Sicht eher an was anderem. Ich werfe mal Ventilsteuerung (Stichwort WüK, Druckregelventil Wandlerüberbrückungskupplung) oder die elektronische Getriebesteuereinheit (EGS oder EHS) in den Raum.

Ich fürchte, genauer geht das per Ferndiagnose nicht...

Danke für deine Hinweise.

Habe hier noch was im Netz gefunden:

"Schwieriger gestaltet es sich allerdings, wenn im Fehlerspeicher kein Eintrag vorhanden ist, das Getriebe jedoch zu hart (kurze Rutschzeit der Lamellenkupplung) oder eventuell auch zu weich (lange Rutschzeit) schaltet. Ursachen hierfür sind häufig ein defektes Drosselklappenpotentiometer oder ein schadhafter Luftmassenmesser (LMM). Je nach Fahrzeughersteller liefert eines dieser Bauteile direkt oder indirekt über das Motorsteuergerät das Lastsignal zum EGS. Sind diese Werte verfälscht oder fallen aus, erfolgt keine korrekte Ansteuerung der Druckregler beziehungsweise Schaltventile. „Dadurch kann es zu Fehlschaltungen der Lamellenkupplungen kommen und die schon erwähnten zu weichen oder harten Gangwechsel finden statt“, sagt STR."
(https://www.str-automatik.de/automatikgetriebe/reparatur/)

Weiß jemand ob man dieses Potentiometer oder den LMM ohne riesigen Aufwand testen kann?

Bei mir ist der Fehler ja schon seit über 100tkm vorhanden und hat sich in dieser Zeit nur etwas verschlimmert. Im Sommer tritt es seltener und weniger schlimm auf, im Winter gerade um 0 Grad herum und kaltem Motor ist es sehr auffällig und nervt..

@Triple-X
Ich kann nur bestätigen was du schreibst.
Meine Automatik schaltet auch spürbar.
Am schlechtesten ist es wenn sie zurück i. letzten Gang schaltet, deutlich spürbar.
Mercedes hat eine Probefahrt gemacht soll normal sein.
Ist meine fünfte Automatik und die schlechteste.
Wird mal den Reset versuchen.

Reden wir hier jetzt über eine 5 oder 7 gang Automatik ?

5 Gang bei mir.
Fast vergessen - 63000 KM aber über 10 Jahre alt.

Also wenn das problem Hauptsächlich beim Schalten 1->2 bzw 2->1 Gang und zb beim abbiegen auftritt könnte es am Magnetventil für die Wandlerüberbrückungskupplung liegen.
Dann wäre es angebracht das Ventil zu tauschen und auf dem weg gleich Ölsieb wechseln und Getriebe spülen.
Da gibts auch eine Anleitung im Netz, musste mal Googeln

Alternativ kann auch gleich der Schaltschieberkasten erneuert werden, da sitzt das Ventil drauf, der ist für die komplette Hydraulische Steuerung zuständig. Das Ding heisst bei MB Elektrohydraulisches Steuergerät.

Aber Das ist alles nur Spekulation und wie oben schon geschrieben, per Ferndiagnose kaum mehr möglich.

Also meins ruckt wie oben beschrieben, schaltet aber bei etwas zügigerer Fahrweise allerdings Butterweich. Das Ventil zu wechseln schiebe Ich jetzt schon über ein Jahr vor mir her.

Ganz Vergessen, eventuell ist auch der Zentralstecker vom Getriebe undicht, dann kann Öl in das Getriebesteuerät kommen und die schönsten Fehler verursachen. Das Steuergerät sitzt im Beifahrerfussraum vorne unter der Schräge.

Ja, es geht um das 5G-Tronic.

Habe die Anleitung gefunden, danke! Geht aber über meine Hausschraubermöglichkeiten hinaus.

Werde meinen örtlichen Schrauber mal bei der nächsten Inspektion drauf ansprechen und hören, was er meint..

Zitat:

@Triple-X schrieb am 11. Dezember 2012 um 17:02:56 Uhr:


Hallo,

wer von euch fährt auch einen 200 Kompressor (184 PS) mit 5 Gang Automatik?

Ich würde mich über ein paar Rückmeldungen freuen, wie sauber und ruckfrei eure Automatik schaltet.

Mein CLK hat derweil schon 144.000 km gelaufen und ich bin leider mit dem Komfort der Automatik nicht besonders glücklich. Vorher hatte ich einen W202 220 CDI mit Automatik, bei dem die Automatik immer sehr harmonisch und angenehm schaltete.

Einen Defekt an der Automatik kann ich ausschließen (Assyst B wurde soeben durchgeführt – Fehlerspeicher leer). Die kürzlich durchgeführte Getriebeölspülung nach Tim Eckart hat auch nur kurzfristige Linderung gebracht.

Im Normalfall fahre ich im S (Standart) Modus. Gerade wenn der Motor noch kalt ist, sind die Schaltvorgänge teilweise echt grauenhaft. Mal kann es sein, dass der Gang reingerupft wird, sodass man einen Schlag ins Kreuz bekommt. Ein anderes Mal schaltet das Getriebe im falschen Moment zu früh hoch. Im warmen Zustand wird es etwas besser. Dennoch nervt das Ganze, da man nie weiß, wann er mal wieder beim Schalten nach vorne hüpft..

Wie sind eure Erfahrungen mit der Kombination "200 K & Automatik"? Sind die geschilderten „Problemchen“ eher als -technisch bedingt- einzustufen (Kombination schweres Auto und kleiner Motor) oder stimmt da möglicherweise doch irgendetwas nicht?

Beste Grüße

Triple-X

Schon mal einen Getriebe-Reset durchgeführt? Empfehlenswert!!
Meiner... CLK200/184PS/2008 schaltet superweich. Bei 60000 Getriebeöl gewechselt.
Fahre allerdings auf "C" Comfort.
Noch nie Probleme gehabt.
NF1

Die von @Magoo909 erwähnten Teile (Ventilplatine und Filter):

https://partsfinder.bilsteingroup.com/de/article/febi/36542
https://partsfinder.bilsteingroup.com/de/article/febi/47283
https://partsfinder.bilsteingroup.com/de/article/febi/47282

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