Enttäuschende Probefahrt
Hallo zusammen,
ich habe von meinem Händler den Phaeton 3.0 TDi zur Probe bekommen. Ich selbst fahre ein A6 3.0 TDi. Die Fahreigenschaft vom Phaeton ist ok, aber die Anordnung der Bedienungselemente sind teilweise nicht gut gelungen. Das Navi-Gerät hat mich nicht überzeugt. Die gewöhnungs-bedürftige Fahrkomandos, die Display-Darstellung und die schlechte Tonwiedergabe - wie ich es sonst gewöhnt bin - ist besonders auffällig gewesen.
Fazit:
VW sollte sich etwas Rat von privaten Testern einholen, sonst wird das mit dem Fahrzeugabsatz nicht's.
Der Preis ist einfach zu hoch für das Fahrzeug, die Konkurenz bietet bessere Technik für das Geld.
Gruss
Beste Antwort im Thema
Hallo Phaetianer,
ich möchte euch von meiner Probefahrt mit einem dunkelblauen Phaeton V6 3.0 TDI 01/2006, rund 67000 km, innen graues Leder, schwarze Klavierlack Holzdeko, ACC, 12-Wege Sitze ohne Memory, Schaltpaddel am Lenkrad, Keyless Go, 4 Zonen Klima, Preis 29,900 € im Süddeutschen Raum berichten.
Ich rief an diesen Montag an und fragte die Dame ob ich den Wagen heute Probefahren könne. Das wurde mir bestätigt, aber der Wagen "sei aber grade mit dem Chef unterwegs". Ich würde zurückgerufen.
Ok, was soll's, der Rückruf kam und man bat mich am nächsten Tag zu kommen. Ich dache mir, dass der P wahrscheinlich etwas gewaschen, gesaugt und aufpoliert werden würde denn der Dicke ist bei einer VW/AUDI Autowerkstätte zugelassen und im Einsatz.
Na gut, würd ich ja genauso machen dachte ich und freute mich.
Am nächsten Tag fuhr ich die 80 km zum Autohaus, da ich im bayerischem Wald wohne und war 30 min früher als vereinbart vor Ort. Die Dame an der Rezeption war sehr freundlich und fragte mich ob warten wolle und ob ich ein Getränk möchte. Ich sagte dass ich einen Termin hätte, mir die Ausstellung ansehen wolle und gerne später auf das Angebot zurückkäme. Im gläsernen Büro (Glas von Boden bis Decke) auf dem etwas erhöhten Bereiches des Verkaufsraumes saß ein Mann, von dem ich vermutete dass es der Besitzer wäre. Es war noch eine Kundin im Wartebereich unmittelbar vor dem Büro, die eine Zeitung las.
Ich ging also im Außenbreich der Werkstätte herum und sah auch den besagten Phaeton. Beim rechten Vorderrad fielen mir an der 19" Felge größere Bordstein-Kratzer auf. Der Wagen war von unten herauf mit Spritzern voll und hatte auch Blütenstaub auf dem Blech und in den Kanten. Frisch gewaschen war er sicher nicht und der Blütenstaub war auch schon ein paar Tage alt weil Regentropfen Spuren hinterlassen hatten. Die hinteren Reifen waren im Aussenbereich ziemlich glatt.
Nanu dachte ich, so würde ich kein Auto herzeigen wollen.
Ich ging wieder in den Verkaufsraum zur Freundlichen und sagte dass ich nun warten würde. Sie brachte mir einen Kaffee und ich stellte mich zur anderen Kundin im Wartebereich an einen Stehtisch, nahm die Zeitschrift die dort lag und blätterte darin. Es waren noch 15 min zum Termin und ein Werkstattmeister kam und sprach mit der Kundin die Reparatur durch, worauf diese dann wegfuhr.
Der Mann im Glas-Büro saß immer noch da, und blickte in Unterlagen und in den Computer. Die Zeit verging und es der Termin war da. Nichts passierte. Ok dachte ich jetzt kommt die Freundliche und sagt mir dass es noch ein paar Minuten dauere. Nichts passierte. Als 6 min nach dem Termin immer noch keiner kam, ging ich zur Freundlichen und sagte dass ich um Halb 11 einen Termin zur Probefahrt hätte.
Sie wusste offenbar die Termine nicht und ging zu dem Mann im gläsernen Büro und kam wieder zurück mit der Aussage dass der Verkäufer käme. Der Mann kam von seinem Büro stellte sich vor. Es war der Verkäufer.
Ich war enttäuscht. Was ist hier schief gelaufen? Geht man so mit potentiellen Käufern um? Er hatte mich doch gesehen.
Wir wechselten ein paar Worte und er meinte ob ich meinen Führerschein dabei hätte und ob ich ich meinen Wagen bei einem eventuellen Kauf drangeben würde und er ihn ansehen könne. Das war mir recht und ich gab ihm die Papiere und den Schlüssel von meinem DB.
Erster Eindruck: Wer hat hier mit himmelblauer Dispersionsfarbe den Einstiegsholm und den Teppich bekleckert? Der Verkäufer meinte dass wäre letztens passiert ging aber drüber weg. Er wies mich kurz ein, steckte den Zündschlüssel ins Schloss startete und ging dann, ich war allein.
Ich drücke auf die Start/Stop Taste, Motor stoppt, drücke wieder, nichts rührt sich, drücke länger, nichts. Mit Zündschlüssel startete der Motor, mit Stop Taste ging er wieder aus, aber nicht mehr an. Ich versuchte mit getretener Bremse, startete wieder nicht. Ok dann mit Schlüssel. (hab keine Anweisung erhalten wie das genau funktioniert)
Die Fahrt lief wie erwartet, der P zieht super im vergleich zu meinem E 240 Benziner (BJ 1999 nach Mopf), ist vom Geräuschniveau her noch etwas leiser, wobei die 19 Zöller viel an der Geräuschkulisse mitwirken und bei Spurrillen merklich am Lenkrad ziehen.
Das Raumgefühl ist gut, Kopffreiheit und Sitze sind spitze. Man kann die Hand auf dem Schalthebel liegen lassen wenn man am Navi ist und der linke Arm kann ganz entspannt auf der linken Türkante liegen, die Hand kann auf dem Lüfterschlitz angenehm kühlen (ja, das steuern macht dann der linke Oberschenkel ;-). Schaltpaddel sind Cool.
Das ist ein super Dickschiff und ich bin begeistert.
Nach dem Start war die Reifendruckkontrolle im Display als defekt gemeldet. Ich dachte mir wieder dass ich so kein Auto einem Kunden Probefahren lassen würde.
Das Navi ist im Vergleich zum Command in etwa gleich langsam, durch die Funktionstasten aber leichter zu bedienen. Der Drehknopf geht strenger, das Command hat eine angenehmere Rasterung beim Drehen. Das Command hat aber durch die komplette Drehklick Bedienung (die später im Ipod nachgemacht wurde) Vorteile weil man nicht mit der Hand so oft zu den Tasten wechseln muss.
Auf der Autobahn dann mal kurz aufs Gas, es macht Spass bei 200 so zu gleiten. Gut dachte ich probieren wir mal den Tempomaten, und die automatische Abstandskontrolle. Aber nichts tut sich beim Tempomaten, weder mit "set" noch mit +. Kann doch nicht so schwer sein und ich fahre im DB sehr häufig mit dem Tempomaten. Dann hab ich noch die Abstands Automatik eingeschaltet. Das Display zeigte mir die Anzeige und ich konnte mit dem Rädchen den Abstand verändern, nur leider hat sich der Wagen nicht selbst beschleunigt oder gebremst. Nachdem der Vordermann die Spur wechselte kam das System aus dem Tritt und fiel ganz aus. Eine Fehlermeldung kam im Display die ich auch durch anhalten und Neustarten des P nicht beheben konnte.
Nach der Fahrt ging ich zum Freundlichen und fragte ihn zu den Fehlern, er meinte das müsste sich der Werkstattmeister mal ansehen. Er pries den P nicht an, ich sass da und hatte nicht den Eindruck dass er den Wagen verkaufen will. Auf die Frage was ich für meinen Wagen (top gepflegt, von DC zweimal auf Kulanz Rostschäden beseitigt) noch bekäme verwies er auf die relativ geringen Preise bei mobile.de.
Zählen wir zusammen:
Negativ:
Felge beschädigt
Start/Stop defekt?
Wagen verschmutzt
blaue Farbkleckse innen
Schwarzes Dekor (gefällt mir nicht, ich liebe Wurzel Nuss)
Reifendruckkontrolle defekt bei Fahrbeginn
ACC fällt während der Fahrt aus
gehts noch?
Positiv:
Motor
Innenraum
Geräuschkulisse
Beschleunigung
Sitze
Klima
Schaltpaddel
Für den Zustand kann der Wagen nichts, da ist der Händler gefordert. Ich hatte nicht den Eindruck dass bei dem Wagen Verkaufsinteresse besteht. Ich werde mir mit ziemlicher Sicherheit einen P als Nachfolger meines DB holen weil mich der P überzeugt hat, aber bei so einem Verkaufsverhalten muss ich mir stark überlegen wo ich den kaufe.
Lieber VW Vorstand, schicke doch bitte alle Verkäufer auf ein Kundenorientierungsseminar, das kostet wenig und bringt ganz viel. Danke.
have fun
Hermann
21 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Kampmann
Der Preis ist einfach zu hoch für das Fahrzeug, die Konkurenz bietet bessere Technik für das Geld.
Moin,
dein subjektiver Eindruck wird dem Fahrzeug nicht annähernd gerecht: Richtig ist einzig und allein, dass man fast überall für viel weniger Geld ein viel besseres Navigationssystem bekommt. Damit ist aber das Auto per se nicht schlecht! So what?
Grüße aus Hamburg
Björn
Bis vor einem halben Jahr hatte ich die gleiche Ausgangslage. Vorher A6/3l und jetzt Phaeton.
Da sticht das gute Navi System vom AUDI deutlich positiv hervor.
Jedoch:
Das ändert sich beim Phaeton ja auch bald und so schlecht finde ich es auch wieder nicht. Ganz besonders die Bedienung mit den großen Tasten ist nicht so schlecht.
Und wenn dies das einzige Problem sein sollte:
Ohne Navi bestellen und Tom-Tom auf die Scheibe kleben?
Und die Sache mit dem Preis-/Leistungsverhältnis kann ich gerade beim Phaeton überhaupt nicht nachvollziehen.
Gruesse von:
UG
Zitat:
Original geschrieben von Kampmann
Hallo zusammen,
ich habe von meinem Händler den Phaeton 3.0 TDi zur Probe bekommen. Ich selbst fahre ein A6 3.0 TDi. Die Fahreigenschaft vom Phaeton ist ok, aber die Anordnung der Bedienungselemente sind teilweise nicht gut gelungen. Das Navi-Gerät hat mich nicht überzeugt. Die gewöhnungs-bedürftige Fahrkomandos, die Display-Darstellung und die schlechte Tonwiedergabe - wie ich es sonst gewöhnt bin - ist besonders auffällig gewesen.
Fazit:
VW sollte sich etwas Rat von privaten Testern einholen, sonst wird das mit dem Fahrzeugabsatz nicht's.
Der Preis ist einfach zu hoch für das Fahrzeug, die Konkurenz bietet bessere Technik für das Geld.Gruss
Vielleicht einfach nen aktuellen neuen frischen Phaeton mit aktuellem Navi kaufen ?
Zitat:
Original geschrieben von Kampmann
Hallo zusammen,
ich habe von meinem Händler den Phaeton 3.0 TDi zur Probe bekommen. Ich selbst fahre ein A6 3.0 TDi. Die Fahreigenschaft vom Phaeton ist ok, aber die Anordnung der Bedienungselemente sind teilweise nicht gut gelungen. Das Navi-Gerät hat mich nicht überzeugt. Die gewöhnungs-bedürftige Fahrkomandos, die Display-Darstellung und die schlechte Tonwiedergabe - wie ich es sonst gewöhnt bin - ist besonders auffällig gewesen.
Fazit:
VW sollte sich etwas Rat von privaten Testern einholen, sonst wird das mit dem Fahrzeugabsatz nicht's.
Der Preis ist einfach zu hoch für das Fahrzeug, die Konkurenz bietet bessere Technik für das Geld.Gruss
Entschuldige, aber Du vergleichst zwei völlig verschiedene Fahrzeuge. Vielleicht hättest Du besser ein Fahrzeug der gleichen Klasse verglichen.
peso
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Zitat:
Original geschrieben von tcsmoers
Zitat:
Original geschrieben von Kampmann
Hallo zusammen,
ich habe von meinem Händler den Phaeton 3.0 TDi zur Probe bekommen. Ich selbst fahre ein A6 3.0 TDi. Die Fahreigenschaft vom Phaeton ist ok, aber die Anordnung der Bedienungselemente sind teilweise nicht gut gelungen. Das Navi-Gerät hat mich nicht überzeugt. Die gewöhnungs-bedürftige Fahrkomandos, die Display-Darstellung und die schlechte Tonwiedergabe - wie ich es sonst gewöhnt bin - ist besonders auffällig gewesen.
Fazit:
VW sollte sich etwas Rat von privaten Testern einholen, sonst wird das mit dem Fahrzeugabsatz nicht's.
Der Preis ist einfach zu hoch für das Fahrzeug, die Konkurenz bietet bessere Technik für das Geld.
Gruss
Entschuldige, aber Du vergleichst zwei völlig verschiedene Fahrzeuge. Vielleicht hättest Du besser ein Fahrzeug der gleichen Klasse verglichen.
peso
Der Phaeton punktet vorallem im Komfort für die Reisenden, sprich 18-Wege Sitze, Dämmverglasung und konkurrenzloß großartige Platzangebot, vorallem hinten. Kann sein dass der Probe Phaeton ohne DSP und 18er Sitze ausgestattet war, und ein Kurzer mit 5 Sitzer war er wohl sowieso betimmt. Dann ist er natürlich, unter Umständen einem sehr gut ausgestatteten A6 auf den ersten Blick nur bedingt überlegen.
Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen dass die doch recht gute Luftfederung (verglichen mit A6) dann doch nicht herausragend auffällt, oder die Bremsen die ja von den einen oder anderen in der Fachpresse sogar vor Standard Bremsen der anderen Luxus Schlitten liegt. Der Fahrkomfort lässt sich ja dann noch evtl steigern mit Hilfe der Luftfederung (klar, is hier und da umstritten).
Ich kenne den neuen A6 sehr gut und finde dass man Ex-und Interieur von der Luxusanmut geziehlt abgebremst hat. A6 ist eher ein nobler Sportler als großer Sedan/Avant. Wäre ja genauso als würde man A5 mit TT vergleichen und dann behaupten, dass der A5 nicht kompromissloß genug ist.
Ich war vor drei Jahren schon drauf und dran, mir den A6 zu kaufen. Als ich dann doch nochmal den Phaeton probegefahren bin, war die Entscheidung schon nach wenigen Kilometern klar. Das MMI im Audi ist natürlich besser, aber jeder setzt seine Prioritäten eben anders. Gute Navis kann ich mir zuhauf woanders kaufen, Autos mit dem Fahrkomfort eines Phaeton hat die Konkurrenz nur zu wesentlich höheren Preisen.
Zitat:
Original geschrieben von Kampmann
Hallo zusammen,
ich habe von meinem Händler den Phaeton 3.0 TDi zur Probe bekommen. Ich selbst fahre ein A6 3.0 TDi.
ich habe einen phaeton und bin einen A6 probe gefahren
meine eindrücke:
bei meiner grösse hab ich mich im A6 von der A-Säule sehr beengt gefühlt
das S-line Fahrwerk mit 19" ist abseits der rennstrecke eine zumutung
;-)
PS. mit etwas restintelligenz kommt man auch mit dem uralt navi im phaeton ans ziel
Hallo Phaetianer,
ich möchte euch von meiner Probefahrt mit einem dunkelblauen Phaeton V6 3.0 TDI 01/2006, rund 67000 km, innen graues Leder, schwarze Klavierlack Holzdeko, ACC, 12-Wege Sitze ohne Memory, Schaltpaddel am Lenkrad, Keyless Go, 4 Zonen Klima, Preis 29,900 € im Süddeutschen Raum berichten.
Ich rief an diesen Montag an und fragte die Dame ob ich den Wagen heute Probefahren könne. Das wurde mir bestätigt, aber der Wagen "sei aber grade mit dem Chef unterwegs". Ich würde zurückgerufen.
Ok, was soll's, der Rückruf kam und man bat mich am nächsten Tag zu kommen. Ich dache mir, dass der P wahrscheinlich etwas gewaschen, gesaugt und aufpoliert werden würde denn der Dicke ist bei einer VW/AUDI Autowerkstätte zugelassen und im Einsatz.
Na gut, würd ich ja genauso machen dachte ich und freute mich.
Am nächsten Tag fuhr ich die 80 km zum Autohaus, da ich im bayerischem Wald wohne und war 30 min früher als vereinbart vor Ort. Die Dame an der Rezeption war sehr freundlich und fragte mich ob warten wolle und ob ich ein Getränk möchte. Ich sagte dass ich einen Termin hätte, mir die Ausstellung ansehen wolle und gerne später auf das Angebot zurückkäme. Im gläsernen Büro (Glas von Boden bis Decke) auf dem etwas erhöhten Bereiches des Verkaufsraumes saß ein Mann, von dem ich vermutete dass es der Besitzer wäre. Es war noch eine Kundin im Wartebereich unmittelbar vor dem Büro, die eine Zeitung las.
Ich ging also im Außenbreich der Werkstätte herum und sah auch den besagten Phaeton. Beim rechten Vorderrad fielen mir an der 19" Felge größere Bordstein-Kratzer auf. Der Wagen war von unten herauf mit Spritzern voll und hatte auch Blütenstaub auf dem Blech und in den Kanten. Frisch gewaschen war er sicher nicht und der Blütenstaub war auch schon ein paar Tage alt weil Regentropfen Spuren hinterlassen hatten. Die hinteren Reifen waren im Aussenbereich ziemlich glatt.
Nanu dachte ich, so würde ich kein Auto herzeigen wollen.
Ich ging wieder in den Verkaufsraum zur Freundlichen und sagte dass ich nun warten würde. Sie brachte mir einen Kaffee und ich stellte mich zur anderen Kundin im Wartebereich an einen Stehtisch, nahm die Zeitschrift die dort lag und blätterte darin. Es waren noch 15 min zum Termin und ein Werkstattmeister kam und sprach mit der Kundin die Reparatur durch, worauf diese dann wegfuhr.
Der Mann im Glas-Büro saß immer noch da, und blickte in Unterlagen und in den Computer. Die Zeit verging und es der Termin war da. Nichts passierte. Ok dachte ich jetzt kommt die Freundliche und sagt mir dass es noch ein paar Minuten dauere. Nichts passierte. Als 6 min nach dem Termin immer noch keiner kam, ging ich zur Freundlichen und sagte dass ich um Halb 11 einen Termin zur Probefahrt hätte.
Sie wusste offenbar die Termine nicht und ging zu dem Mann im gläsernen Büro und kam wieder zurück mit der Aussage dass der Verkäufer käme. Der Mann kam von seinem Büro stellte sich vor. Es war der Verkäufer.
Ich war enttäuscht. Was ist hier schief gelaufen? Geht man so mit potentiellen Käufern um? Er hatte mich doch gesehen.
Wir wechselten ein paar Worte und er meinte ob ich meinen Führerschein dabei hätte und ob ich ich meinen Wagen bei einem eventuellen Kauf drangeben würde und er ihn ansehen könne. Das war mir recht und ich gab ihm die Papiere und den Schlüssel von meinem DB.
Erster Eindruck: Wer hat hier mit himmelblauer Dispersionsfarbe den Einstiegsholm und den Teppich bekleckert? Der Verkäufer meinte dass wäre letztens passiert ging aber drüber weg. Er wies mich kurz ein, steckte den Zündschlüssel ins Schloss startete und ging dann, ich war allein.
Ich drücke auf die Start/Stop Taste, Motor stoppt, drücke wieder, nichts rührt sich, drücke länger, nichts. Mit Zündschlüssel startete der Motor, mit Stop Taste ging er wieder aus, aber nicht mehr an. Ich versuchte mit getretener Bremse, startete wieder nicht. Ok dann mit Schlüssel. (hab keine Anweisung erhalten wie das genau funktioniert)
Die Fahrt lief wie erwartet, der P zieht super im vergleich zu meinem E 240 Benziner (BJ 1999 nach Mopf), ist vom Geräuschniveau her noch etwas leiser, wobei die 19 Zöller viel an der Geräuschkulisse mitwirken und bei Spurrillen merklich am Lenkrad ziehen.
Das Raumgefühl ist gut, Kopffreiheit und Sitze sind spitze. Man kann die Hand auf dem Schalthebel liegen lassen wenn man am Navi ist und der linke Arm kann ganz entspannt auf der linken Türkante liegen, die Hand kann auf dem Lüfterschlitz angenehm kühlen (ja, das steuern macht dann der linke Oberschenkel ;-). Schaltpaddel sind Cool.
Das ist ein super Dickschiff und ich bin begeistert.
Nach dem Start war die Reifendruckkontrolle im Display als defekt gemeldet. Ich dachte mir wieder dass ich so kein Auto einem Kunden Probefahren lassen würde.
Das Navi ist im Vergleich zum Command in etwa gleich langsam, durch die Funktionstasten aber leichter zu bedienen. Der Drehknopf geht strenger, das Command hat eine angenehmere Rasterung beim Drehen. Das Command hat aber durch die komplette Drehklick Bedienung (die später im Ipod nachgemacht wurde) Vorteile weil man nicht mit der Hand so oft zu den Tasten wechseln muss.
Auf der Autobahn dann mal kurz aufs Gas, es macht Spass bei 200 so zu gleiten. Gut dachte ich probieren wir mal den Tempomaten, und die automatische Abstandskontrolle. Aber nichts tut sich beim Tempomaten, weder mit "set" noch mit +. Kann doch nicht so schwer sein und ich fahre im DB sehr häufig mit dem Tempomaten. Dann hab ich noch die Abstands Automatik eingeschaltet. Das Display zeigte mir die Anzeige und ich konnte mit dem Rädchen den Abstand verändern, nur leider hat sich der Wagen nicht selbst beschleunigt oder gebremst. Nachdem der Vordermann die Spur wechselte kam das System aus dem Tritt und fiel ganz aus. Eine Fehlermeldung kam im Display die ich auch durch anhalten und Neustarten des P nicht beheben konnte.
Nach der Fahrt ging ich zum Freundlichen und fragte ihn zu den Fehlern, er meinte das müsste sich der Werkstattmeister mal ansehen. Er pries den P nicht an, ich sass da und hatte nicht den Eindruck dass er den Wagen verkaufen will. Auf die Frage was ich für meinen Wagen (top gepflegt, von DC zweimal auf Kulanz Rostschäden beseitigt) noch bekäme verwies er auf die relativ geringen Preise bei mobile.de.
Zählen wir zusammen:
Negativ:
Felge beschädigt
Start/Stop defekt?
Wagen verschmutzt
blaue Farbkleckse innen
Schwarzes Dekor (gefällt mir nicht, ich liebe Wurzel Nuss)
Reifendruckkontrolle defekt bei Fahrbeginn
ACC fällt während der Fahrt aus
gehts noch?
Positiv:
Motor
Innenraum
Geräuschkulisse
Beschleunigung
Sitze
Klima
Schaltpaddel
Für den Zustand kann der Wagen nichts, da ist der Händler gefordert. Ich hatte nicht den Eindruck dass bei dem Wagen Verkaufsinteresse besteht. Ich werde mir mit ziemlicher Sicherheit einen P als Nachfolger meines DB holen weil mich der P überzeugt hat, aber bei so einem Verkaufsverhalten muss ich mir stark überlegen wo ich den kaufe.
Lieber VW Vorstand, schicke doch bitte alle Verkäufer auf ein Kundenorientierungsseminar, das kostet wenig und bringt ganz viel. Danke.
have fun
Hermann
Heute wieder gesehen.
Im Verkaufsraum stand zwischen Golf-Sonderangeboten und Beetle ein (1) gebrauchter Phaeton zum Verkauf. Das Einzige, was ihn von den anderen Angeboten unterschied, war ein Art "Holzsonderplattform".
Ansonsten erfolgte die "Betreuung" durch die gleichen Pfeifenverkäufer aus der Abwrackgeschichte.
Leute, so verkauft man kein Oberklassefahrzeug !! Wo sind die ganzen seinerzeitigen Verkaufsvorgaben geblieben ?
Ein dämlicher kleiner Audi wird besser als ein Oberklassephaeton dargestellt.
Irgendwie haben die in Wolfsburg / Dresden es nicht begriffen, dass Interessenten für ein Oberklassefahrzeug dieses nicht zwischen Golf und Beetle suchen.
peso
Zitat:
Original geschrieben von tcsmoers
Irgendwie haben die in Wolfsburg / Dresden es nicht begriffen, dass Interessenten für ein Oberklassefahrzeug dieses nicht zwischen Golf und Beetle suchen.peso
Hallo Peso
Da bin ich gleicher Meinung.
Vor einiger Zeit war ich im Showroom bei unserem Importeur für die Schweiz, da findet man den Phaeton hinter einem CC ganz versteckt in einer relativ dunklen Ecke. Repräsentation eines (Nobel)-Fahrzeugs stelle ich mir anders vor.
Moin,
schon oft wurde hier aufgezeigt, dass das größte Problem des Phaetons der Vertrieb ist. Das von Herman ausführlich geschilderte Beispiel ist leider nur ein weiterer Beleg dafür, auch wenn es sich hier um ein Gebrauchtfahrzeug handelt.
Der Phaeton stirbt - Aus und vorbei?
Grüße aus Hamburg
Björn
Hallo zusammen,
dem von Herrmans geschilderten Vorgang kann ich so zustimmen, ich hatte zwei Termine, bei beiden wurde der Wagen weder gepflegt noch vollständig Funktionsfähig präsentiert. In beiden Fällen bin ich mehrere Hundert Kilometer gefahren. Meine Entscheidung für den Phaeton hatte ich ja bereits getroffen, aber nicht in diesen Häusern. Dort wo ich den Wagen letztendlich erworben habe, war das Fahrzeug innen ebenfalls nicht wirklich sauber, aber technisch einwandfrei. Fahrzeugaufbereitung macht mir persönlich Spass (das war von daher unschön aber kein showstopper), die technische Grundüberholung in der GMD (neue Bremsen etc.) war der ausschlaggebende Faktor und für mich wichtiger.
Ich bin als Neuling im Oberklasse Segment unterwegs, will sagen - nicht verwöhnt - aber mehr als gespannt auf meinen ersten Offiziellen Termin bei 'meinem Freundlichen' in der Gegend.
grüße
Mike
Probefahrt und Kauf ;-))
ich hatte gestern nochmal eine Probefahrt mit einem 3.0 V6 TDI und diese verlief nun nun zufriedenstellend. Von der freundlichen Begrüssung über ein frisch gewaschenes Fahrzeug, hin zu zuvorkommendem Verhalten. Auch meine E-Klasse wurde für die Inzahlungnahme begutachtet. Laut Fahrzeughistorie bei VW waren keine ungewöhnlichen Einträge bei dem Dicken und er kam von der GMD.
Fahrbericht:
Keine Geräusche an Lagern, Heckklappe funktioniert, Sitze sind sehr gut. Motorraum sehr sauber, Bremsscheiben und Reifen weit über der Verschleissgrenze, Radläufe und Luftfederung i.O. Leider sind keine Winterreifen dabei. Schaltvorgänge butterweich.
Da es 30 Grad hatte, war ich auf die Klimaanlage gespannt. Kurzum er "klimat" sehr gut. Ich Ihn in der Sonne etwas stehen lassen um das zu testen und dann einfach gestartet (22 Grad war eingestellt). Das Gebläse kämpfte etwas gegen die geschlossenen Klappen, aber die hab ich kurzerhand im ZAB-> Klima-> oben und unten geöffnet und nach 5 min war es schön kühl. Dann hab ich sie wieder geschlossen aber die Temperatur blieb erhalten. Die Kühlleistung war genauso wie in meiner E-Klassen nicht zu bemängeln (und ich hatte eine lange schwarze Hose an). Ich gehe bei Klima immer nur soweit bis die Hitze weg ist. Wenn ich das Kühlen merke ist es zuviel denn ich war auch schon mal Klimaanlagengeschädigt. Am Tag zuvor war ich mit einem Bekannten in einem A6 S-Line unterwegs und spürte das dann an meinen Nackenmuskeln.
Details /Sonderausstattung:
BJ. 02/2006
KM 52.000
3.0 TDI DPF Euro4
18-fach Sitze mit Kühlung und Massage (war mir besonders wichtig)
Sitzheizung auch hinten (bei Leder sehr empfehlenswert)
elektrische Heckklappe
Farbe Mondscheinblau/Sonnenbeige/Eukalyptusholz
Anklappbare/Beheizbare Ausssenspiegel
Xenon Scheinwerfer
Tempomat
Automatische Distanzregelung (ACC)
235er Reifen auf Alufelgen (für maximalen Komfort)
Verglasung Dämmglas (wärmedämmend und infrarot-reflektierend)
Er war so wie ich ihn mir vorstellte und so hab ich ihn gekauft.
Nächste Woche werde ich den Dicken abholen.
H.
edit