Eisscholle vom LKW gefallen...
Hallo!
Ich möcht euch von meinem heutigen "Erlebnis" auf der Autobahn berichten:
Heut morgen bin ich wie üblich in die Arbeit gefahren, ein großer Teil der Strecke ist Autobahn. Ich bin ganz gemütlich mit 120km/h dahingefahren und zog dann auf die linke Seite um einen LKW zu überholen. Als ich etwa in der Mitte des LKWs war löste sich eine sehr große Eisplatte vom Auflieger und flog mit heftigem Krach gegen mein Auto! Es ging so schnell, ich hab eigentlich nur einen hellen "Wischer" gesehen.
Ich bin sowas von erschrocken, ich hatte vorher noch nie derartiges erlebt. Nach dem ersten Schock bin ich dann wieder rechts rüber (ich hab gebremst und war dann wieder hinterm LKW) und hab dem LKW dann zu verstehen gegeben dass ich etwas von ihm will. Nach einer Weile hat er es dann kapiert und ist auf den Seitenstreifen gefahren.
Nach einer kurzen Kontrolle meines Wagens (S203T,220CDI), bei der mir nix auffiel, bin ich zu dem Fahrer und hab ihm geschildert was passiert ist. Er hat nix davon bemerkt und war auch ein wenig erschrocken als ich es ihm erzählte. Er wollte gleich danach auf einen Parkplatz dahren und evtl. noch vorhandenes Eis auf dem Anhänger beseitigen. (Ob er es gemacht hat weiß ich nicht...)
Wir sind dann so verblieben dass ich mich bei ihm melden würde, sollte ich doch noch einen Schaden an meinem Auto bemerken; zu dem Zeitpunkt dachte ich es wäre nichts passiert. Dummerweise hab ich es total versäumt mir seinen Namen, Adresse oder den Namen der Firma geben zu lassen. Lediglich das KFZ-Zeichen hab ich mir notiert.
Im Laufe des Tages hab ich den Vorfall eigentlich schon wieder vergessen bzw. verdrängt. Als ich dann von der Arbeit heimfahren wollte, hab ich im Sonnenlicht mehrere Dellen auf dem vorderen, rechten Kotflügel entdeckt und dachte einfach nur: "*'#%*'§$"!!!
Daheim hab ich dann gleich meinen Versicherungsvertreter angerufen und hab gefragt was ich jetzt tun solle. Er meinte, es sei kein Problem. Da ich ja das KFZ-Zeichen habe, könnten wir einen Unfallbericht aufsetzen der dann gleich der Versicherung des LKWs bzw. dessen Betreibers gesendet würde.
Ich muss jetzt nur noch einen Kostenvoranschlag für eine Reparatur machen lassen und diesen dem Versicherungsbüro zukommen lassen.
Jetzt bin ich natürlich gespannt! Ich hatte wie gesagt so einen Fall noch nie und weiß jetzt nicht recht was mich erwartet oder besser gesagt ob ich den Schaden erstattet bekomme oder ob ich darauf sitzen bleibe. Ich ärgere mich jedenfalls dass ich mir nicht seinen Namen, Adresse usw. geben hab lassen!!! :-(
Ist jemand von euch schon mal sowas passiert? Wie ist es bei euch ausgegangen? Würd mich über Resonanz freuen, wenns geht natürlich mit positivem Ausgang! :-/
Gruß,
Christian
20 Antworten
Hallo,
weil mir mal ein Stein vom vorausfahrenden LKW in die Scheibe geschleudert wurde, hatte ich mich sachkundig machen müssen:
Was auf der Strasse liegt und vom Reifen des vorausfahrenden hochgeschleudert wird, ist unvermeidbares Schicksal, so meine Teilkasko. Wird also von Dieser erstattet und nicht vom Vorausfahrenden.
Alles was vom Fahrzeug herunterfällt, egal ob ein Stein von der Ladefläche oder Eis von der Plane fällt in die Verantwortung des, in diesem Beispiel, LKW-Fahrers.
Sorry für meine unklare Ausdrucksweise
Hellmuth
Hallo zusammen!
Es hat nur gut 4 Monate gedauert, aber jetzt ist eine Entscheidung gefallen...
Dummerweise nicht so wie ich erhofft hatte! Nach längerem Hin-und-Her ist es nun so, dass die Versicherung des LKW die Schadensübernahme ablehnt. Stützen tut sich die Versicherung auf die Aussage der Spedition, dass der LKW mit dem von mir notierten Kennzeichen und zu dem angegebenen Zeitpunkt NICHT unterwegs war.
Ich habe auch persönlich mit dieser Spedition telefoniert und die Dame auf der Gegenseite machte mich mehr oder weniger freundlich darauf aufmerksam dass der LKW zu dem von mir angegebenen Zeitpunkt auf einem Firmengelände stand, sich also nicht bewegte und somit auch nicht auf der Autobahn sein konnte. Dies würde die Tachoscheibe beweisen.
Ich habe mich eigentlich damit abgefunden; im Endeffekt war es mein eigener Fehler mir nicht die Daten des Fahres geben zu lassen und/oder die Polizei zu verständigen.
Trotzdem würde mich interessieren ob ich Chancen hätte doch noch was zu erreichen wenn ich mir einen Rechtsanwalt nehmen würde. Rechtsschutzversicherung hätte ich.
Was meint ihr? Sollte ich es probieren oder gibts eh keine Aussicht auf Erfolg?
Würd mich über eure Meinungen freuen!
Gruß,
Christian
Mit einem Anwalt würde ich es schon versuchen, aber achte darauf, dass er nicht Scheidungen als Tätigkeitsschwerpunkt hat.
Der könnte dich nur halbherzig vertreten. 😁
Ich hoffe du hattest das Kennzeichen der zugmaschine und nicht des ANhängers oder Aufliegers notiert.
Da hättest du wirklich ein Problem.
Sollte das auch nichts bringen, würde ich mal bei einem Dellendoktor vorstellig werden.
Wenn nicht gerade eine Kante eingedellt und der Lack nicht abgeplatzt ist, liegt die Erfolgsquote nahe 100 %
Hallo Christian,
schade das du das nicht gleich der Polizei gemeldet hast.
Ich hatte genau den gleichen Fall wie du, ausser das mit der Eisscholle, bei mir waren es Kieselsteine. Ich habe mir nur die Nummern notiert und bin an der nächsten Ausfahrt zur zust. Polizei gefahren die dann den Fahrer/Halter ermittelt haben und auch dort angerufen haben. Hintergrund: Ich fuhr mit dem Geschäftswagen und ich muss alle Fälle der Polizei melden(Leasingfahrzeug).
Zum Thema Anwalt würde ich auf JEDEN FALL einen nehmen, hätte auch einen sehr kompetenten an der Hand, Verkehrsrecht spezialist früher für den ADAC in Stuttgart tätig, bsp. mich hat er schon bei einer mit 60.-km/h Überschreitung Videowagen(Autobahn erlaubte 60km/h (120km/h gefahren) den Führerschein gerettet!!! Bei Bedarf sende mir doch ne mail dann gebe ich dir die Daten von Ihm, ich weiss nicht so recht ob ich hier das Posten solldarf wegen Werbung oder so? Geht auf jeden Fall auch wenn man weiter entfernt wohnt, ich habe ihn nämlich nur bei der Gerichtsvehandlung gesehen -)
Gruß tolis
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Zitat:
Original geschrieben von chrislo1976
Trotzdem würde mich interessieren ob ich Chancen hätte doch noch was zu erreichen wenn ich mir einen Rechtsanwalt nehmen würde. Rechtsschutzversicherung hätte ich.
Die Chancen kann ich nicht beurteilen (obwohl … gegen eine Tachoscheibe … blöde Situation, da Sachbeweise normalerweise mehr Glauben finden als Zeugenaussagen) - aber wozu hast du den Rechtsschutz? Frag doch einfach, ob sie den Fall übernehmen.
Wenn nicht, würde ich es jedenfalls bleiben lassen. Wenn sie es übernehmen, sehen sie eine Chance - und dann hast du wohl auch eine.
Ich hatte Anfang des Jahres ein ähnliches negatives Erlebnis. Sehe nur noch eisschollen auf mich zufliegen und es gab 2 dumpfe Schläge. Das blöde war, der LKW hatte nen polnisches Nummernschild, welches so verdreckt war, dass ich nix erkennen konnte. Bevor ich mir irgendwelche Werbung auf dem Anhänger notieren wollte, bin ich erst mal auf den nächsten Parkplatz und wollte schauen. Und hatte 3 große Dellen, 2 mitten auf dem Dach und eine direkt vorne, wo die Frontscheibe aufhört. Gleich wieder auf die Autobahn und den LKW gesucht, aber leider war der spurlos verschwunden. Wahrscheinlich hat er das bemerkt und ist schnell die nächste Abfahrt runter... 🙁
Somit blieb ich auf dem Schaden sitzen. Extrem ärgerlich!