Einfluß der Reifengrösse auf Beschleunigung
Hallo,
letzte Woche habe ich wieder die Sommerreifen montieren lassen und seitdem habe ich das Gefühl, daß der Tiger besonders im 5. Gang nicht mehr so schnell von der Stelle kommt, wie vorher.
Ich hatte vorher Winterräder in den Abmessungen 215/65 R 16 montiert und jetzt wieder Sommereifen mit 235/55 R17.
Kann es sein, das der grössere Reifenumfang den Unterschied bei der Beschleunigung ausmacht?
Vielleicht hat noch jemand ähnliche Erfahrungen?
VG,
Uli
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von trego
Die Umfangsänderung hat sehr wohl etwas mit deinen Beschleunigungswerten zu tun. Vor allem wenn man bedenkt dass bei den 17"die Felge ja auch 2,54cm grösser ist und demnach das Gewicht des Rades weiter außen ist. (gesehen von der Nabe aus)
Außerdem ist deine 17" Felge schwerer, ebenso dein Reifen.
. . . genau so würde ich das auch interpretieren.
Es sind einfach ganz andere Massen im Spiel ( Mehr Alu, mehr Gummi, Mehr Stahl (im Gummi) mehr Luft/Stickstoff 😛 .
Ein peripher weiter außen liegender Kraftansatz hat es naturgemäß auch schwerer, die auf "ihn angesetzte" Rotationsbewegung des Motors/Getriebes über den (größeren) Radumfang (beim Anfahren, Beschleunigen) auf die asphaltierte Unterlage zu bringen. Also auch hierdurch wird sich eine Beschleunigungs-Verzögerung bemerkbar machen.
Querbeschleunigungskräfte und erhöhter Rollwiderstand durch die gößere Reifenaufstandsfläche (Breite) sind dabei noch nicht einmal die entscheidenden Kriterien. Die kommen aber bei Kurvenfahrten noch "erschwerend" hinzu. Schmale Reifen "drehen" besser.
ergo: Breite Reifen/Felgen erlauben zwar höhere Kurvengeschwindigkeiten (bei trockener Straße!) und sehen schön aus - energietechnisch und "kraftvermittlungstechnisch" sind sie bei normalen Kraftfahrzeugen eher nachteilig/nicht notwendig.
Trotzdem - meine Sommerreifen werden keine 215-er sein 😉 . . . dazu macht der "T" einfach zu viel Spaß (beim Langsamfahren 🙂 )
- haftvermittlende Grüße -
- Klaus -
20 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von supermailo
Aber ganz ehrlich, auch mit viel Phantasie kann ich mir nicht vorstellen, dass bei einem Fahrzeug mit 140PS und 300NM da ein für den Fahrer spürbarer Unterschied entsteht. Ich schließe hiervon mal das subjektive Empfinden aus, welches es auch geben kann, wenn ich ein neues Reifenfabrikat aufziehe.
Was aber außer Acht gelassen wurde, der Sommerreifen ist zwar breiter, hat aber einen geringeren Rollwiderstand.
. . . auf der einen Seite schließt du die spürbaren Unterschiede bei einem Fahrzeug mit entsprechender Leistung PS/Nm mehr oder weniger aus - auf der anderen Seite führst du den geringeren Rollwiderstand von breiteren Sommerreifen ins Feld 😉
Ich denke, dass dieser reifenbedingte Rollwiderstandswert weniger deutlich zu rezipieren ist als zum Bleistift die höheren Lenkkräfte - die ja auch zum Gesamt-Rollwiderstand beitragen und die Entschleunigung durch die größeren, ungefederten Massen an den vier Extremitäten des "T".
Gewiss, mit 170 PS/350 Nm wird diese Leistungseinbuse noch geringer offenbar - mit 210 PS noch weniger. Aber . . . sie ist da!
Und - um auf den Eingangsbeitrag zurückzukommen: Sie ist sogar ganz gut spürbar (vielleicht nicht sooo gut, wenn man allein im Fahrzeug sitzt und der Tank bereits zu gähnen anfängt). Aber wenn das Fahrzeug entsprechend beladen ist, sollte man sich eigentlich über jedes Quäntchen Kraft freuen, dass für effektiven Vortrieb genutzt werden kann.
Zum Trost - wenn der Vorgang im Spätherbst in umgekehrter , reifen- und witterungsbedingter Richtung vonstatten geht, darf man sich wieder über bessere Beschleunigungswerte freuen . . . aber (bitte) nicht über allzu geringe, straßenzustandsbedingte "Rollwiderstände" 😉
- Sommerreife(n) Grüße -
- Klaus -
Zitat:
Original geschrieben von Track and Style
. . . auf der einen Seite schließt du die spürbaren Unterschiede bei einem Fahrzeug mit entsprechender Leistung PS/Nm mehr oder weniger aus - auf der anderen Seite führst du den geringeren Rollwiderstand von breiteren Sommerreifen ins Feld 😉
Sorry, aber den musste ich noch hinterher schieben. Wenn wieder mal einer nach der richtigen Motorisierung fragt, werde ich in jedem Falle nur noch zum 200PS Benziner raten.
Oder man verzichtet im Sommer auf breitere Reifen als die 215er. Die Gefahr am Berg stehen zu bleiben ist doch erheblich 😉😁
Bitte nicht so ernst nehmen!
Reifendurchmesser und Abrollumfang sind nicht alles.
Ganz sicher wirkt sich der um ca. 1.5% höhere Abrollumfang der 17"-Reifen nicht signifikant auf das tatsächliche Beschleunigungsvermögen eines Fahrzeugs aus. Die Rechnerei und Streiterei mit dem Abrollumfang auf den mm genau ist meines Erachtens nach müßig, da der eine oder andere Millimeter immer innerhalb der Fertigungstoleranzen der Reifenhersteller verschwindet. Es ist auf jeden Fall alles innerhalb der Toleranz für den Tacho, denn sonnst müsste der ja entsprechend angepasst werden. Viel eher spielt beim Beschleunigungsvermögen dann der Rollwiderstand, der um 20 mm breiteren Reifen eine Rolle.
Dann sind beim Beschleunigungsvermögen aber auch die anderen Faktoren zu berücksichtigen. Dies wären z. B. der momentan im Tank befindliche Kraftstoff in Bezug auf seine Energiedichte. Der Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit sind ebenfalls Einflussfaktoren die wesentlich auf den Verbrennungsablauf sowie die daraus gewonnene Vortriebsenergie eine Rolle spielen. Der Turbolader arbeitet immer im Relativbereich und nicht im Absolutbereich. Dies bedeutet, dass der erzielte Ladedruck im gleichen Bereich schwankt wie der Luftdruck. Unterschiedliche Werte um 50 mbar sind da allemal drin.
So kommt es, dass der Fahrer manchmal glaubt, sein Fahrzeug geht heute wie Teufel und an einem anderen Tag zieht der Bock kaum die Wurst vom Brot. Dies wird vor Allem noch subjektiv begünstigt, wie eilig es der Fahrer momentan hat.
Man muss sich dann halt daran aufbauen, dass es durch die Breitreifen eine theoretisch messbar höhere mögliche Kurvengeschwindigkeit gibt und dass die Optik dem Fahrer besser gefällt.
Dann kommt noch der grössere Luftwiderstand bei den breiteren Sommerreifen zum tragen, wenn die Geschwindigkeit mal etwas höher wird, was ja beim beschleunigen normalerweise das Ziel ist.
Zudem ist es noch wichtig, ob vor oder nach dem Mittagessen gefahren wird, da das zusätzliche Gewicht noch berücksichtigt werden muss. 😉
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wie siehts eigentlich mit dem mehrverbrauch aus?
wieviel verbraucht man mit den 255/40 R 19 des r-line ggü. den 235/55 R 17 aus dem s&s mehr (z.b. beim 170 ps tdi)?
zwischen winter- und sommerrädern sind es bei einigen ja bis zu 1 l/100 km
lilaweiße grüße
jr
Zitat:
Original geschrieben von JR73
wie siehts eigentlich mit dem mehrverbrauch aus?wieviel verbraucht man mit den 255/40 R 19 des r-line ggü. den 235/55 R 17 aus dem s&s mehr (z.b. beim 170 ps tdi)?
zwischen winter- und sommerrädern sind es bei einigen ja bis zu 1 l/100 km
lilaweiße grüße
jr
..da wirst du wohl letztlich keine zufriedenstellende antwort bekommen, weil es dazu -meines wissens- bisher keine tests mit 19` gab, an hand derer man das vergleichen könnte (außer vielleicht in diversen tuning postillen, die ich nicht gelesen habe..). vermuten tue ich mal, dass du schon mit einem halben liter rechnen kannst. aber das mit dem rollwiederstand/auflagefläche/... ist ja auch wieder eine wissenschaft für sich! vielleicht kann das dir einer hier genauer zerpflücken/erklären...
ich glaube(!) jedenfalls, dass der mehrverbrauch sich durchaus messbar niederschlägt, umso breiter der reifen ist. den unterschied kann ich auch jedes jahr, wie du schon schreibst, vom wechsel von winter auf deutlich breitere sommerreifen "nachmessen"( wobei hier sicher auch wieder andere kriterien -weicherer/härterer gummi!- greifen werden)
gruß
phi