Eine Überholspur für Strom
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Finde die Euphorie über die plötzliche Entdeckung der HGÜ schon arg übertrieben.
Gleichspannungsübertragung ist nach wie vor nur bei sehr langen Übertragungsstrecken sinnvoll. Die dabei erreichten geringeren Übertragungsverluste resultieren vor allem aus der sehr hohen Spannung.
Wenn das vorhandene 380kV Höchstspannungnetz für HGÜ verwendet werden soll entfallen dann zwar die wechselspannungsbedingten Verluste (Koronaverluste, Blindleistungsverluste) nicht aber die dominanten ohmschen Verluste.
Vor allem aber wird doch nicht das erreicht was man benötigt: Eine signifikante Erhöhung der Übertragungsleistung.
Die Spannung könnte man mit den vorhandenen Isolatoren vielleicht etwas anheben weil bei Wechselstrom der Scheitelwert über dem Effektivwert liegt. Die mögliche Stromübertragung ist aber genau so wie bei Wechselspannung durch den vorhandenen Leiterquerschnitt begrenzt bzw. nur minimal, durch Wegfall des Skineffektes, höher.
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Naja die Zusatzleitungen hängen ja deutlich tiefer und sind nicht direkt an den Masten fest - denke das werden die schon ausprobiert haben nach unten und zwischen den Masten ist ja noch Platz genug
Die Stromnetzbetreiber werden das technisch sicher vorher abgeklärt haben - denn das sind ja keine Staatsunternehmen 😁
Zitat:
Original geschrieben von WHornung
Naja die Zusatzleitungen hängen ja deutlich tiefer und sind nicht direkt an den Masten fest...
Stell doch mal den Link rein. Ich geh davon aus der war vom 1.April.😛
Zitat:
Original geschrieben von WHornung
Naja die Zusatzleitungen hängen ja deutlich tiefer
Sind also die Masten dzt. alle höher (teurer) als sie sein müßten?
Nö die Schema-Zeichnung ist vom Hochspannungssymposium in Stuttgart das am Institut für Hochspannungstechnik stattfand
http://www.uni-stuttgart.de/ieh/symposium/index.html
Und das hat sicherlich mindestens so viele Hochspannungsleitungs-Experten gehabt, wie motor-talk..... sogar ganz viele, die solche Anlagen planen, bauen und betreiben 😁
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Das ist ganz klar ein "anstatt" Vorschlag. Additiv ist da nix und das "parallel" bezieht sich auf unterschiedliche Spannungsebenen und Systeme auf demselben Mast --> siehe Anlage.
Das wird nur wenig nutzen:
- es entfällt entsprechende Leistung auf der besicherten und mehrpunktfähigen 380 kV Schiene
- bei nur einer Leitung ist keinerlei Besicherung möglich. Da man das Teil aber auch warten muß, frag ich mich was der werte Verbraucher währendessen verbrauchen soll ? An einen Leitungsschaden darf man garnicht denken....
- eine Besicherung wäre nur mit einer weiteren Leitungstrasse möglich, im Gegensatz zum 380 kV Wechselstromnetz ist aber eine gegenseitige abschnittsweise Besicherung nicht möglich, das geht nur bei einem vermaschten Netz.
So ganz zu Ende gedacht wurde das offenbar nicht......
Aber es freut mich, dass die Grüne Fraktion über sowas nachdenkt: das bedeutet, daß jetzt das Letzte Aufgebot gezogen wird, um die Große Idee zu retten ( was meist der Anfang vom Ende ist 😁).
Gruß SRAM
Zitat:
Original geschrieben von WHornung
Die HGÜ Leitungen werden doch zusätzlich auf bestehende Masten gehängt - man braucht doch dann sowieso neue Isolatoren für die zusätzlichen Leitungen?
Von
zusätzlichdrangehängten HGÜ-Leitungen kann da natürlich nicht die Rede sein.
Es werden lediglich auf der einen Mastseite die Drehstrom- durch die HGÜ-Leitungen ersetzt.
Es entfällt dafür also ein Drehstromsystem und als Vorteil bleibt nur die höhere Übertragungskapazität der einen HGÜ-Leitung. Das könnte man im Prinzip auch durch Erhöhung der Drehstrom-Spannung erreichen.
Sehr teure Lösung weil keine große Entfernung.
Zitat:
Original geschrieben von SRAM
An einen Leitungsschaden darf man garnicht denken....
Wenn ich das so sehe führt man da als dritten Leiter die "Erdleitung" mit. Beim Ausfall einer (Plus oder Minus) Leitung könnte man das System ev. monopolar mit halber Leistung weiter betreiben.
Die Drehstrombefestigungspunkte sind immer noch parallel eingezeichnt und liegen mehrere Meter NEBEN den Gleichstromleitungen - von daher ist das "ja aber die ersetzen doch nur" wohl eher nur - ja aber irgendwie muss ich doch recht haben Gerede 😁
Die Schemazeichnung zeigt Drehstrom und Gleichstrombefestigungen an unterschiedlichen Stellen - und das spricht eindeutig dagegn dass man Drehstrom ersetzt - dafür würde man nämlich eher dessen Befestigung weiternutzen und Isolatoren ersetzen statt dazwischen anzubauen.
Welcher Atom- elfen und Koboldsgrund soll denn das sein, dass man zwar die Drehstromleitungen ersetzt aber neue Konstruktionen an anderer Stelle zwischen den Aufnahmepunkten für Drehstrom baut für die Gleichstromleitungn?
Dafür braucht's dann sicher wieder eine SRAM Verschwörungstheorie, vermute ich mal 😁 😁
Dummschwafler !
Die Bemaßung steht dran. Da kann man wegen Überschlag nix daneben hängen !
Im Gegenteil: durch die größere erforderliche Länge der Isolatoren muß man nun mit jeweils zweien schräg hängen um den erforderlichen Abstand zum Mast und den anderen Leitern zu erreichen. Was nochmals teurer wird.
Und den Nulleiter mit halber Überschlaglänge zu hängen schließt einen asymmetrischen Notbetrieb wegen des dann drohenden Überschlages aus.
Halt einfach mal die Klappe, wie Dieter Nuhr Deinesgleichen empfiehlt.
Gruß SRAM
Wenn das wegen Überschlag wäre, dann würde man die Leitungen maximal auseinanderhängen - nur das sind sie eben nicht.
Jaja ohne dass die Kollegen die Arbeit verbessen ist es halt nicht weit her mit den SRAM Analysen.
@SRAM
So ist es.
Der monopolare Notbetrieb müsste aber schon möglich sein. Der Nullleiter hat ja Erdpotential, die Isolierung ist nur notwendig damit kein (paralleler) Strom über den Mast zur Erde fliesst (Korrosionsschäden wegen Gleichstrom).
Zitat:
Original geschrieben von WHornung
Wenn das wegen Überschlag wäre, dann würde man die Leitungen maximal auseinanderhängen - nur das sind sie eben nicht.
Was siehst Du denn da alles auf der Zeichnung😕
Der Abstand Minuspol - Nullleiter beträgt über 7m, der Abstand zum Pluspol mindestens das Doppelte.
@Noris123:
der Mittelleiter ist zwar geerdet, aber nur mit reduzierten Aufwand, also mit erheblichem Erdwiderstand, bezogen auf die übertragene Gesamtleistung (sonst könnte man gleich monopolar fahren), eben so, daß er in der Lage ist, das Ganze symmetrisch zu halten.
Verliert man eine der Lastleitungen, wird das Ganze in Richtung der halben Spannung, also 220 kV +- driften, was nicht gerade der Auslegungsfall für die Gleich und Wechselrichter darstellt.
Kurzum: ich glaube, das würde nur mit erheblichem Zusatzaufwand möglich sein.
Viele Grüße
SRAM
P.S.:
Zitat:
Der Abstand Minuspol - Nullleiter beträgt über 7m, der Abstand zum Pluspol mindestens das Doppelte.
Die Abstände zur Struktur und den anderen Seilen ist der entscheidende. Im vorliegenden Fall nahe an der Grenze.
Im Gegebnsatz zu manch altem Technikerhirn sind DIN Vorschriften keinesfalls unveränderlich - mit dem Einsatz neuer Materialien und Technik werden die angepasst bzw Anpassungen und oder Erweiterungen vorgenommen - und genau deswegen macht man ja die Versuche aktuell.
Würde man nach bestehenden DIN Normen handeln und die Drehstromleitungen abbauen wären die Versuche nämlich überflüssig.
Natürlich kann man den Drehstrom abbauen und dann die DIN erfüllen - nur dazu braucht's keineswegs großangelegte Tests.
Jaja die Stromnetzbetreiber bauen Versichsstrecken um bestehende DIN Normen auszutesten ob die auch passen - jojo da steckt doch der Geheimdienst der Grünen dahinter, sag ich mal 😁