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eine Spritsparfrage

Themenstarteram 20. November 2003 um 12:05

Hallo,

macht es Sinn beim Ranrollen an eine Kreuzung, Ampel oder so, auszukuppeln? Oder ist es besser, Gang für Gang runterzuschalten? ich bin technisch sehr wenig bewandert, aber Ihr könnt bestimmt helfen...

Danke

19 Antworten

HI,

Auskuppeln bringt nichts!

Bei Dieselmotoren gibts ne sog. Nullförderung beim Bremsen also ranrollen und bremsen = Spritsparen (?? aber wieviel bringt es wirklich=?) ....weiß nicht wie es bei Benzinern ist!

Ja, bei Benzinern ist das genau so. Mein Händler hat es als eine Art "Schubabschaltung" bezeichnet. Man sieht es sehr gut auf der MFA, falls vorhanden. Wenn man ohne Auskuppeln ausrollt, stehen da 0,0 l/100km im Momentanverbrauch. Kuppelt man dagegen aus, ist immer ein minimaler Verbrauch da. Ist ja klar: der Motor will wach gehalten werden. Wenn man auskuppelt bekommt er wenigstens Standgas. Beim eingekuppelten Ausrollen wird der Motor scheinbar nur durch die Trägheit des Antriebssystems (und des rollenden Autos) mitgedreht. (nein, der Motor rotiert nicht im Motorraum :-)

Soweit meine laienhafte Einschätzung.

Kann vielleicht jemand etwas genauer den technischen Hintergrund beleuchten? Würde mich sehr interessieren.

Gruß

David

Zitat:

Kann vielleicht jemand etwas genauer den technischen Hintergrund beleuchten? Würde mich sehr interessieren.

 

Also soveil gibts da nicht zu beleuchten...

Dein Auto hat ne Drosselklappe (jeder Benziner) mit dieser Drosselklappe regelst du die Luft zufuhr zum Motor (Also quasi Gas geben)

Wenn du vom Gas gehst, geht die Drosselklappe ganz zu..der Mot würde absterben, wenn nicht ein Kanal die Drosselklappe umgehen würde.

In diesem Kanal sitzt ein Ventil was elektrisch geregelt ist (wird vom Steuergerät angesteuert)...dieses Ventil sorgt dafür, dass immer die gewünschte Menge Luft durchgeht, um den Mot bei der LEerlaufdrehzahl zu halten...diese Menge ist natürlich vom Lastzustand des Motors abhängig (eingesch. Klima o.ä.)

Wenn du nun auf eine Ampel zu rollst und vom Gas gehst, ist die Drosselklappe zu. Die Drehzahl des Motors liegt aber über der Leerlaufdrehzahl..also macht auch das Ventil zu...also kommt keine Luft in den Motor, das merkt der LMM und das Steuergerät spritzt keinen Kraftstoff ein. Somit Spritverbrauch = Null

Wenn du beim Rollen unter die Leerlaufdrehzahl kommst, mach das Ventil wieder auf und versucht die Drehzahl zu halten.

Mach mal den Versuch:

Tempo 20 im ersten Gang fahren, dann einfach vom Gas gehen...das Auto wird langsamer, langsamer..solange bis ca 850U/min erreicht sind, dann fängt das Ventil das regeln an und das Auto wird nicht mehr langsamer.

(Außer du hast nen mini Motor, der packts dann nicht ganz..beim V6 geht das auch noch im 3. Gang)

Wenigtelefonuierer hat recht. Es gibt eine Schubabschaltung, die nicht nur in Richtung Kreuzung Sinn macht, sondern vor allem bei längeren bergabfahrten! So kann man Sprit und Bremsen und reifen Sparen!

Hört sich ja alles ganz gut an, aber leider ist das nicht ganz richtig.

Wenn der Wagen im Leerlauf rollt, verbraucht er IMMER weniger Sprit, als er mit eingekuppeltem Motor verbraucht.

Wenn der Motor unter Volllast steht ist der Druck im Zylinder bei "nichtaufgeladenen Motoren" nei etwa 25 - 28 Bar.

Im Leerlauf herrscht ein Druck von ca. 5-8 Bar. Und der Druck wird logischerweise durch die Verbrennung des Sprites erzeugt.

Und wenn ihr jetzt den Motor ausrollen lasst, sollte er auf etwa 750-850 U/min runterfallen, aber da der Wagen noch rollt, zwingt ihr den Motor auf seiner Drehzahl zu bleiben und er kann aufgrund der Masse des Autos nicht sofort auf seine Leerlaufdrehzahl fallen.

Selbst wenn der Motor aus ist ( nur die Zündung ist an ) dann wird bei Bewegung der Motorteile Sprit reingepumpt.

Wer richtig langeweile hat, der kann ja mal seinen motor von hand drehen ( oder ganz langsam abschleppen lassen, nicht über 300 U/min sonst fängt der Motor an seinen Dienst aufzunehmen ).

Dann wird der Tank auch leerer ( dauert zwar lange, aber ist so )

Außerdem wer frühzeitig auskuppelt und die Bewegung des Autos vernünftig ausnutzt, kann locker 1 Liter sparen. Probierts einfach mal aus.

Die MFA zeigt nur einen falschen Wert an, weil die Motorleistung unter der Leistung liegt, die der Wagen schon durch seine Bewegungenergie dem Motor zuführt, daher reagieren die Sensoren nicht, da die keine negativen Werte anzeigen können ( dürfen ), sonst würden arge Motorsteuerprobleme auftreten.

@ jimmy007

Wenn der Wagen rollt (Motor Drehzahl über Leerlaufdrehzahl) dann ist die Schubabschlatung aktiv....das Leerlauf Stabi Ventil ist zu! Es kommt keine Luft in den Motor. Wenn keine Luft in den Motor kommt, wird auch kein Kraftstoff eingespritzt.

Was da die Drücke im Brennraum angeht.....was hat denn das bitte mit der Schubabschaltung zu tun??? Wenn die Drosselklappe zu ist, entsteht bei der abwärts Bewegung des kolben ein Unterdruck...(und schon gar kein Überdruck)..dieser Unterdruck wird z.B. für den Bremskraftverstärker genutzt....nach deiner Theorie wäre ja da immer Überdruck....dann wärs vorbei mit dem Bremsen

Zitat:

Selbst wenn der Motor aus ist ( nur die Zündung ist an ) dann wird bei Bewegung der Motorteile Sprit reingepumpt.

 

Das stimmt nicht.

Die Menge Sprit die eingespritzt wird, wird anhand der Luftmenge die durch den LMM geht berechnet (Mot Temp. etc spielen auch noch eine Rolle)

Wenn aber die Drosselklappe zu ist, das Leerlauf Stabi Ventil auch zu ist, gibt es keine Luft die angesaugt und vom LMM erfasst wird! Also wird auch kein Benzin eingespritzt.

DAS NENNT MAN DANN SCHUBABSCHALTUNG!!!

Jimmy007,

das stimmt nicht was Du schreibst.

Jeder halbwegs moderne Motor hat heutzutage ein magnetisches Kraftstoffabsperrventil.

Ist der Fuss vom Gas und die Motordrehzahl höher als die Leerlaufdreh, so schaltet das Ventil zu und 0,00 Liter Kraftstoff werden verbraucht. Erst wenn die Drehzahl unter die Leerlaufdrehzahl fällt wird gegengeregelt.

Gruss,

FGS

Themenstarteram 20. November 2003 um 14:50

Danke für die vielen Antworten... wie`s scheint sollte man doch lieber nicht

auskuppeln... und ich dachte immer: niedrige Drehzahl = niedriger Verbrauch.

Naja, beim Ausrollen ist das halt bissel anders...

am 20. November 2003 um 14:57

@jimmy007 erklärung ist definitv falsch!

@VRRULEZ zum teil RICHTIG. die drosselklappe ist niemals "ganz" geschlossen. 4-5° ist die immer offen. sonst würde ein enormer unterdruck herschen und selbst die ventilschaftdichtungen würden dabei flöten gehen. ganz einfach wie das steuergerät denkt, Drosselklappe ZU, Motordrehzahl HOCH, Motor WARM(>60°C), Einspritzung wird angehalten.

bevor jemand das gegenteil zu der erklärung von VRRULEZ meint. messt an der Lambdasonde während der Fahrt die Spannung, meinetwegen mit VAG-COM, Fehlerauslesegerät(Messwerteblock Sondenspannung oder Lastzustand) oder Multimeter.

Das mit der minimalen Öffnung der Drosselklappe hab ich weggelassen, da ja dann wieder irgendwer geschrieben hätte, dass wenn die doch ein bischen offen ist, dann doch Luft angesaugt wird, Sprit verbrauch bla bla bla

am 20. November 2003 um 15:17

aso, zu den dieseln, bei denen ist es auch nicht anders. egal ob VEP(Verteilereinspritzpumpe) oder PD(Pumpe-Düse). bei der VEP wird elektronisch spannung vom abschaltventil weggenommen und bei der PD werden die magnetventile der PD-Elemente nicht mehr angesteuert. EDC(Electronic-Diesel-Control) heisst das zauberwort. die allerersten diesel im Golf 1 und 2 hatten keine schubabschaltung.

@VRRULEZ

Ich weis jetzt nicht wie das bei ganz neuen Motoren aussieht mit der Sprittechnik, aber das mit der Drosselklappe und der Luft kann nicht stimmen, weil eine Drosselkappe NIE komplett schließt, der durchlass wird zwar stark reduziert, aber geht nie auf null.

Ich gebe dir Recht, natürlich herrscht auch ein Unterdruck im Motor, aber ein Zyklus besteht aus 4 Phasen und nur beim Einspritzten herrscht ein Unterdruck, in den weiteren 3 Phasen ist ein Überdruck vorhanden.

 

Und ich weis nur, dass der Sprit selbst bei eingeschalteter Zündung eingespritzt wird, daher soll man auch keine neuen Autos mehr anschieben, wenn z.B. die Batterie nicht mehr funktioniert.

Sonst schiebt man den Wagen, der spritzt Sprit ein, der wird aber zum Teil nicht verbrannt und wird einfach wieder in den Abgastrakt rausgepustet und bleibt im KAT hängen, und dann wenn der Wagen läuft, wird alles warm und der Sprit im KAT zündet und zerstört den KAT.

Wenn ihr mal einen Motor auseinandernehmt ( kommt ja vielleicht bei einem in der nächsten Zeit vor???) dann lasst einfach alle Kabel, Schlauche usw. zusammen, dann pumpen die Einspritzdüsen auch noch Sprit raus, wenn die Zündung an ist und sich dann die Nockenwelle bewegt. ( selbst wenn der Motor zerlegt ist und nur die verbindungen hergestellt sind )

Z.B. beim Wechseln einer Zylinderkopfdichtung. Schruabt den Aufbau des Motors mal ab und flickt in so zusammen, dass er alle Verbindungen hat ( dann habt ihr den Rumpfmotor und das andere Teil ist dann der Block aus Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventildeckel........ )

Wenn dann die beiden Teile des Motors so vorhanden sind, dan dreht mal die Nockenwelle, ohne dass sich die Kolben oder andere Sachen bewegen, wird sofort wieder in den Intervallen sprit gepumpt.

So war es auf jeden Fall immer noch bei einem Polomotor BJ: 98.

Falls das mitlerweile anders ist, o.k. dann korregiert mich.

Aber bis zum `98 Baujahr funktionierte es immer noch so.

das mit der drosselklappe ist ja auch nicht so wichtig.

feststeht, eine Schubabschaltung hat heute jeder benziner und diesel.

es macht also i.d.R. Sinn den motor bremsen zu lassen.

das heißt aber nicht, daß es sinnvoll ist alle Gänge einzeln runter zu schalten.

zumindest den 1. noch 'reinzuwürgen' wenn man sowieso schon fast steht wird meist keinen sinn machen, zumal das getriebe davon selten profitiert.

(tun trotzdem viele Leute)

ich mache es so:

In den dritten und dann aus kuppeln sobald die Schubabschaltung asugeht, d.h. die spritzufuhr wieder einsetzt (je nach Motor zw. 1000 und 1500/min).

dann steht man ja auch schon fast.

hauptvorteil der schubabschaltung ist aber der Effekt bei langen bergabpassagen.

In Einzelfällen kann es natürlich auch sinnvoll sein den gang rauszunehmen (macht der 3 L-Lupo im Eco-Modus auch),

aber nur solange man gar nich langsamer werden will!

und hier ging es ja um das ranfahren an eine ampel! (s.o.)

Moin! H.

am 20. November 2003 um 15:38

erklärung steht bereits oben. ;)

wenn du die zündung einschaltest, dann versorgst du alle bauteile mit spannung, einschliesslich dem motorsteuergerät. wenn beim anschieben der motor dreht, wird durch den hallgeber im zündverteiler, bei neueren motoren an der kurbelwelle, die motordrehzahl erfasst und ab einer gewissen drehzahl werden die einspritzventile angesteuert und gezündet. natürlich wird nicht alles verbrannt weil der motor noch nicht läuft. deshalb füllen die brennräume sich mit kraftstoff, sobald der motor schnell genug dreht und zusätzlich genug luft angesaugt wurde, entzündet sich das gemisch, der kolben bekommt durch zuviel kraftstoff einen auf den deckel, das restliche unverbrannte gelangt richtung KAT, entzündet sich dort wenn der KAT seine temperatur erreicht hat und die keramik im KAT schmilzt dahin.

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