Effizientes Laden, wie richtig?
Wir laden bei ca. 30-40% Restkapazität voll, es sei denn wir fahren die nächsten Tage nicht.
Nun frage ich mich, wieviel Saft wohl bei jedem Laden benötigt wird, um den Akku vorzubereiten bevor überhaupt geladen wird, vorheizen etc.. Eigentlich müsste es sinnvoller sein, den Akku von 20% auf 100% zu laden als 2x von 60% auf 100%. Konnte ich bisher so noch nicht testen.
Weiterhin bin unsicher was besser / wirtschaftlicher ist, mit 16A oder z.B. nur 10A zu laden, ich kann meine Wallbox per App einstellen.
Beides richtig zu machen, macht einen natürlich nicht reich, wäre aber interessant zu wissen.
Hat jemand dazu Erfahrungen?
45 Antworten
Das Auto zeigt doch im Display an mit wie viel er geladen wird., mein Smart hat den großen 22 KW Lader verbaut, laden ich ihn mit der Wallbox zeigt er 10,8 KW an, die Wallbox lädt mit 11KW, lade ich ihn mit den kleinen Ladeziegel steht im Display 1,8KW, der Ziegel zieht aber 2,3 KW....., lade ich aber unseren smart von der Arbeit, der nur den kleinen Lader verbaut hat mit den kleinen Ladeziegel zeigt er im Display 2,2KW an...., daher meine Annahme das der große Lader bei geringer Ladeleistung die Ladeverluste steigen...., daher meine Frage was er bei Dir im Display an zeigt wenn Du ihn mit der gedrosselten Wallbox laden lässt.... Die angegebene Werte beziehen sich alle auf den Ladezustand zwischen 20 und 80%...., da ja die ladegeschwindigkeit singt wenn es auf 100% geht...
Ich bin kein Elektriker, daher bitte ich um Verständnis falls ich mich etwas unkorrekt ausgedrückt habe....
Nee...das ist was anderes.
Der Smart zieht nicht die maximale Leistung. Deshalb steht da ein niedrigerer Wert im Display. Das ist bei mir genauso.
Ich sehe aber, was die Wallbox liefert und das ist nahezu identisch mit dem, was der Smart anzeigt.
Bei Gelegenheit mache ich mal ein Foto davon......regnet aber gerade ;-)
Von meinen max. 10 A auf den Phasen werden auch nur 8,x-9,x A gezogen. Daher zieht der Smart auch nicht die vollen 6,6 kW sondern meistens nur 6,2-6,4 kW.
Das hat aber nichts mit den Verlusten zu tun (außer minimale Leitungstransportverluste). Die Verluste (z.b. 30 % mit Ladeziegel) entstehen erst bei der Umwandlung zu Gleichstrom im Boardlader des Smart (dort wirds warm, analog zum Wechselrichter einer PV)
Auf dem Weg vom Haus zum Smart wird ja (von der Wallbox) nix gewandelt, sondern nur weitergeleitet (freigegeben).
Wallbox:
https://img.motor-talk.de/KaT8nTvtB40MmRaj.10.jpg
Smart:
https://img.motor-talk.de/KaT8yqZC1ONFX8np.10.jpg
Ok.....ne kleine Abweichung ist da.......warum weiß ich nicht (vielleicht Rundung vom Smart)
Edit: Jetzt zeigt der Smart 6,3 kW an (Wallbox noch ca. 6,2kW). Ich glaube der Smart rundet in 0,3 KW-Schritten.
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Diese „Messgeräte“ im Smart, der Wallbox, dem Ladegerät sind nur grobe „Schätzeisen“ manchmal nur gerechnete Algorithmen. Wenn man das genau wissen will (warum auch immer?) müsste man geeichte Messeinrichtungen verwenden.
Scheinleistung, Blindleistung, Wirkleistung. Der Smart mit dem 22 kW Lader hat immer mehr oder weniger Blindleistung. Es wird immer eine geringere Wirkleistung im Akku ankommen als der maximale Strom vorgibt.
Das ganze hat mit den Ladeverlusten übrigens nichts zu tun. Die Ladeverluste sind der Unterschied der entnehmbaren Energie des Akkus (kann man nicht direkt messen) und der dazu nötigen Energie vom Laden (zeigt ein geeichter Zähler der Wallbox). Im Grunde kann man nur die Reichweite und den Verbrauch ab Ladesäule hierzu ermitteln.
Nach meinem Verständnis werden Verluste idR in Wärme umgesetzt und wenn hier von bis zu 30% Verlusten gesprochen wird, muss es irgendwo verdammt heiß werden. Das glaube ich einfach nicht. Ein paar % ok, aber soviel?
Ich habe aus beruflichen Gründen einen Zähler für die Wallbox und schau beim nächsten Laden mal drauf kommende Woche.
Was nützt dir dieser Zähler? Verluste sind nach meinem Verständnis Energie, die durch den Zähler geht und in der Batterie nur anteilig ankommt. Wie willst Du die Energie in der Batterie zuverlässig messen? Keine Kritik, nur eine Frage!
Ich kann alles anzweifeln oder nehmen, was ich zur Verfügung habe. Denke, wenn man das öfter abgleicht, hat man irgendwann ein gutes Mittel und den Akku mit eigenem Messgerät messen kann ich ja nicht. Mich interessiert auch, ob die Wallbox identisch mit dem Zähler läuft. Dann kann ich mich auf die Werte der Wallbox verlassen und sehe, mit wieviel kw ich wie weit komme. Das interessiert mich vor allem und bringt mehr als Vermutungen. 😉
Zitat:
@Lutz7a schrieb am 4. August 2023 um 23:41:03 Uhr:
Nach meinem Verständnis werden Verluste idR in Wärme umgesetzt und wenn hier von bis zu 30% Verlusten gesprochen wird, muss es irgendwo verdammt heiß werden. Das glaube ich einfach nicht. Ein paar % ok, aber soviel?
Die 30 % beziehen sich auf das Laden mit Ladeziegel........das sind also 30% von 1,8 kW (2,3 kW) .....somit ca. 500 W. Diese Wärme entsteht in den Akkus und wohl hauptsächlich im Boardlader.
Der Boardlader wird erst bei höheren Strömen effizient arbeiten. Dieser Boardlader hat eine Wirkungsgradkennlinie, analog zu einem Wechselrichter bei ner PV-Anlage.
Hier mal als Beispiel der Wechselrichter meiner PV-Anlage:
....Im Bereich von sehr kleinen Strömen schmiert der Wirkungsgrad ab.
https://img.motor-talk.de/KaYiMZDSRIAfqAxl.10.jpg
Die Kennlinie des Smart-Laders wird eben ziemlich beschixxen sein......wäre schön, wenn Hersteller soetwas mal veröffentlichen würden. Bei Smart/Renault wird diese Kennlinie sehr wohl bekannt sein.
Der einphasige Lader (Gleichrichter) im Smart kann max. 7,36 KW bei 230V macht 32A. Aber in D darf man, wegen verschriebenen maximalen einphasigen Schieflast nur mit 4,6 KW laden, das sind 20A. Der Ladeziegel kann maximal 10A=2,3 KW. Das heißt der Gleichrichter arbeitet bei 10A nur mit etwa einem Drittel seines Nennwertes. Somit kommt der wirkungsgradmässig sehr stark in den Teillastbereich, im der Wirkungsgrad eher niedrig ist. So wie in den Beispiel von @Freak_dd .
Ich habe mir ein mobiles „Ladegerät“ angeschafft, damit kann ich 20A realisieren (weil ich auch die Verkabelung angepasst habe). Somit arbeitet der Gleichrichter im Smart mit etwa 62% in einem besseren Betriebspunkt.
Ich kann mir auch vorstellen (ist nur ne Vermutung) das sich der extrem schlechte Wirkungsgrad mit dem Ladeziegel nur auf den 22-kW-Boardlader bezieht. Dieser arbeitet dann ja bei 1,8bzw. 2,3kW/22kW weitab der maximalen Stromaufnahme. Dieser 22-kW-Lader wird auch "Chameleon Lader" genannt. https://www.goingelectric.de/wiki/ZOE-Cameleon-Lader/
Der 4,6 kW-Lader ist bei 1,8 bzw. 2,3 kW (Ladeziegel) deutlich näher an der maximalen Stromaufnahme.
Danke, genau das war ja meine Erfahrung mit meinem privaten Smart, 22KW und den Betriebs Smart, 4,6 Lader.....
Deshalb wollte ich ja wissen wie sich dias mit Ladeverluste bei der reduzierten Wallbox verhält...., danke,....
Zitat:
@Freak_dd schrieb am 5. August 2023 um 13:04:06 Uhr:
Ich kann mir auch vorstellen (ist nur ne Vermutung) das sich der extrem schlechte Wirkungsgrad mit dem Ladeziegel nur auf den 22-kW-Boardlader bezieht. Dieser arbeitet dann ja bei 1,8bzw. 2,3kW/22kW weitab der maximalen Stromaufnahme. Dieser 22-kW-Lader wird auch "Chameleon Lader" genannt. https://www.goingelectric.de/wiki/ZOE-Cameleon-Lader/Der 4,6 kW-Lader ist bei 1,8 bzw. 2,3 kW (Ladeziegel) deutlich näher an der maximalen Stromaufnahme.
Das ist nicht ganz so richtig. Vereinfacht erklärt ist das so. Der 22 KW Lader (Gleichrichter) ist ein 3-Phasiges Gerät und besteht (vereinfacht) aus 3 Zweigen (einer pro Phase) mit je 7,54KW. Beim einphasigen Laden, sind 2 der Zweige gar nicht in Betrieb, sondern nur einer mit einer Kapazität von 7,54 KW, genauso viel wie der einphasige Lader (Gleichrichter) bei der Normalausführung, der im Prinzip 7,54 KW könnte, was aber softwareseitig auf die nationalen Vorschriften eingestellt ist. Z. B. kann man in Großbritannien tatsächlich einphasig mit 7,54KW einphasig laden.