E250 CDI OM651 Ungelöstes Problem
Hallo liebe Forums-Mitglieder,
in letzter Hoffnung wende ich mich nun an euch.
Mein 250er Diesel fährt sich furchtbar träge, das Schaltverhalten ist entsprechend schlecht. Er scheint selbst zu merken, dass im unteren Drehzahlniveau nichts kommt und schaltet bereits bei minimalem Gas geben einen Gang zurück. Außerdem schaltet er zu früh hoch. Stadtverkehr bewerkstelligt er gerne ab 49 km/h bereits im 5. Gang bei unter 900 Umdrehungen. Gibt man dann leicht Gas, passiert nichts, gibt man kurz stärker Gas, wacht er auf und schaltet dann zurück. Bereits durchgeführt wurde:
- komplette Getriebeinstandsetzung
- Motor- und Getriebsoftwareupdate
- Ladeluftsystem abdrücken + visuelle Inspektion der Lader
- Tausch des Kraftstoffmengenregelventils, nachdem es auf Fehler im Motorsteuergerät nach dem Software-Update lag
- Getriebeadaptionsreset
Was ich auch mache, keine Veränderung. Es liegen keinerlei Fehler an. Raildruck im Stand 350 bar, bei Vollgas 2000 bar. Luftmassenwerte im Stand bei 230 - 280 mg/hub, bei Vollgas bis 1000 mg/hub. Auf dem Tacho passiert auch was, allerdings trete ich beim Gasgeben gefühlt ins Leere, es passiert merkbar nichts. Leistungsverlust ist neulich beim Überholen auch spürbar aufgefallen. Spritverbrauch ist merkbar erhöht.
22 Antworten
Update: Ich habe nun nach euren Anmerkungen zum Turbo nochmal eine Messfahrt gemacht. Schaut euch bitte das beigefügte Bild an. Aus meiner Sicht sieht es so aus (korrigiert mich bitte wenn ihr das anders seht): Ladedruck liegt voll an (bis knapp 3 bar absolut, das klingt für mich völlig in Ordnung). Die Lader sind beim abtouren dezent zu hören und klingen nicht auffällig. Bei der visuellen Inspektion wurde hier ja auch nichts festgestellt. Auffällig ist aus meiner Sicht aber der Ladedrucksteller! Der steht bei ca. 49% quasi fest.
Zur kurzen Auswertung: Im Stand steht der Ladedrucksteller bei 5%, nach Motorstart (Motor kalt) bleibt er ziemlich konstant bei 47-49% stehen. Sobald der Motor warm ist und Betriebstemperatur hat, bleibt er bei 58% konstant stehen. Hierher kommt wahrscheinlich auch der Unterschied den ich gemerkt habe beim Schaltverhalten zwischen warmen und kalten Motor.
Bitte gebt mir mal eine Rückmeldung wie ihr das seht. Danke.
Dein Testgerät ermittelt durchaus plausible Werte. Wenn ich mich richtig erinnere dann steuert eine Unterdruckdose den Ladedrucksteller. Verfolge davon ausgehend mal die Leitungen und prüfe die auf Dichtigkeit. Es gibt auch einen Test der Dose auf Dichtheit und wenn ich mich wirklich richtig erinnere dann war das auch schon mal ein Quell unangenehmer Überraschungen. Die wird nämlich nicht als Fehler ermittelt und als solcher abgelegt wenn die undicht ist.
Die Dose müsste links (beifahrerseitig) am Motor sitzen.
Wie kommst du denn auf Unterdruckdose? Die VTG wird doch bei der Maschine über einen elektrischen Aktuator gesteuert? So, wie ich das sehe, muss der Ladedrucksteller wohl getauscht werden…
Was mich wirklich wundert ist, dass weder Motorkontrolleuchte an ist, noch ein Fehler im Steuergerät liegt.
Der 220 und 250 CDI hat meiner Meinung nach
kein VTG :
Der 200 CDI hat VTG .
Servus
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Zitat:
@jarek66 schrieb am 17. Juli 2025 um 22:16:35 Uhr:
Der 220 und 250 CDI hat meiner Meinung nach
kein VTG :
Der 200 CDI hat VTG .
Servus
Sehe ich auch so. Die Schaufeln stehen fest und zu viel Druck wird abgeleitet.
Stimmt, da habe ich ein paar Motoren durcheinander geworfen. Wir hatten an unserem Zweitwagen erst einen neuen Turbo bekommen und da wurde erst die Verstellung und dann am Ende doch der Turbo getauscht.
Aber es verdichtet sich auf den Verdichter... kleines Wortspiel... bzw. die Ansteuerung.
Danke für eure Tips: Habe nun einen Termin nächste Woche in der Werkstatt gemacht, wir prüfen dort gemeinsam das Unterdrucksystem und den Aktuator. Ich gehe streng davon aus, das eins von beiden mindestens kaputt ist. Ich melde mich nächste Woche mit Resultaten. Es wird langsam spannend!
Ganz wichtig: du hast ja zwei Turbos, deswegen auch zwei Aktuatoren. Einer sitzt vorne links im Motorraum, der andere hinten rechts am AGR-Ventil. Beide müssen geprüft werden, sowie alle Unterdruckschläuche und der Unterdruckbehälter.