E220 CDI OM651 mit unplausibler Fehlermeldung "Rußgehalt des Partikelfilters zu hoch"

Mercedes E-Klasse W212

Hallo zusammen,

Ich habe ein Problem mit meinem Mercedes W212 E220 CDI Bj. 2015 (OM651 mit Delphi System ;-( und 120.000km) und hoffe auf ein paar sachdienliche hinweise der Community hier.

Vor kurzem ging an meinem Auto die MIL an. Als ich mit einem nicht Mercedes spezifischen OBD Tester den Fehlerspeicher ausgelesen habe war ein Signalfehler des Luftmassenmessers (LMM) eingetragen.

Ich habe daraufhin den LMM getauscht und den Fehlerspeicher zurückgesetzt. Im Übernächsten Fahrzyklus ging die MIL dann aber wieder mit dem selben Fehler an.

Daraufhin habe ich dann bei einem Kumpel einen Mercedes spezifischen OBD Tester ausgeliehen und den Fehlerspeicher nochmal ausgelesen. Über diesen Tester wurden dann zwei Fehler angezeigt:

  1. LLM: „Der Signalvergleich ist fehlerhaft“ (P0101)
  2. „Der Rußgehalt des Partikelfilters ist nicht in Ordnung. Es liegt ein Komponentenfehler vor.“ (P2463)

Ich habe dann direkt auch noch den Füllstand des Partikelfilters ausgelesen. Dieser Stand laut Tester bei 344%. Fun Fact: das war direkt nach einer Fahrt zum Frankfurter Flughafen bei der ich 500km lang zwischen 140-180km/h gefahren bin.

Der Versuch über den Tester ein aktive Regeneration anzutriggern wurde vom Tester abgebrochen mit Hinweis der Filter sei zu hoch beladen.

Der hohe Partikelfilterfüllstand erscheint mir aus folgenden Gründen unplausibel, da:

  • Das Fahrzeug läuft aber einwandfrei, startet gut, nimmt gut Gas an, stinkt/raucht nicht und hat auch sonst keine Probleme
  • Das Fahrprofile in der Vergangenheit hatte zwar einen großen Kurzstreckenanteil aber immer auch, alle paar Tage, längere Überland bzw. Autobahnfahrten mit dabei
  • Ich vermuten würde, dass die MIL nicht erst bei einer Beladung von 340% an geht sondern deutlich früher à wie kann es sein, dass 4 Tage nachdem die MIL angeht der Beladungsgrad bei 344% steht?
  • Mir die Koinzidenz mit dem LLM Fehler, der auch nach Bauteiltausch nicht verschwindet, dubios vor kommt

Im Moment vermute ich eher, dass der DPF-Differenzdrucksensor einen Hau weg hat und nicht richtig diagnostiziert wird oder, dass es saug- oder abgasseitig eine Luft bzw. Abgasleckage gibt die die Füllungserfassung oder die DPF-Diagnose aus dem Konzept bringt.

Mein Fragen in die Runde:

  • Hat jemand Erfahrung mit diesem Fehlerbild?
  • Ist es plausibel, dass kurz nachdem die MIL angeht der DPF bei 344% Füllgrad steht? Würde das Fzg bei diesem Füllstand noch unauffällig laufen?
  • Hätte ich beim LMM Tausch irgendwelche Adaptionswerte zurück setzen müssen?
  • Gibt es irgendeine Plausibilisierung zwischen dem LLM und Differenzdrucksensor? (z.B. im Steuergerätenachlauf abgliche des Umgebungsdrucksignals des LLM mit dem „nach DPF“ Drucksignal des Differenzdrucksensor)
  • Wo treten bei diesem Motor typischerweise Luft- / Abgasleckagen auf?

Danke für Eure Unterstützung schon im Voraus!