E100-reiner Ethanol
Hallo
Ich wollte mal fragen, ob auch schon jemand mit reinem Ethanol, sogenannter E100, Erfahrungen gesammelt hat mit einem Audi.
Ich habe einen Audi 80 (B4) 2.3E und möchte bei diesen Spritpreisen mal etwas sparen. Ist davon abzuraten, oder kann da nichts kaputt gehen? Welche Probleme können auftretten?
5 Antworten
du kannst nicht einfach ethanol in deinen benziner schütten. ähnlich wie bei biodiesel müssen auch bei ethanol anpassungen am motor und am motormanagement vorgenommen werden.
auch gibt es in deutschland momentan keine 25 tankstellen an denen man ethanol kaufen kann. macht also recht wenig sinn sein fahrzeug dafür umrüsten zu lassen.
kann es außerdem sein, dass du e85 meinst? von e100 hab ich bisher noch nochts gehört.
einem "normalen" benziner kann man übrigens bis zu 5 % ethanol ohne umbauten beimischen.
schau doch mal ins forum "alternative kraftstoffe" da findest sicherloch auch infos...
ich würde Super tanken oder super plus und auf die Tankmenge 10% dest. Wasser zugeben das Spart auch !!
Wegen den Tankstellen, mache ich mir keine Sorgen, denn ich habe da eine Chemiefirma in Aussicht, welche mir wahrscheinlich Ethanol liefern kann (100%). Lediglich um meinen Audi mache ich mir Sorgen.
Ich weiss aber, dass in Brasilien etliche Autos mir E100 fahren und kann mir kaum vorstellen, dass diese ihre "Autos" teuer umbauen. Oder Saab hat auch ein Auto in Aussicht, welches mit reinem Ethanol fährt.
Die 5-Zylinder von Audi sind ja bekannt für ihre robuste Bauweise, was müsste man alles verändern um mit reinem Ethanol zu fahren, mal abgesehen von der Motorstuerung?
Auszug Wikipedia
Ethanol als Kraftstoff
Ethanol kann normalem Otto-Kraftstoff (Benzin) zugemischt werden. Als Bioethanol bezeichnet man Ethanol, das ausschließlich aus regenerativer Biomasse hergestellt wurde. Chemisch gesehen gibt es keinen Unterschied zwischen Bioethanol und anders hergestelltem Ethanol. Die in der als Rohstoff dienenden Biomasse enthaltene Stärke wird enzymatisch in Glukose aufgespalten und dieser anschließend mit Hefepilzen zu Ethanol vergärt. Bioethanol wird im Moment noch nicht wie das fossile Mineralöl extra besteuert.
Im Zusammenhang mit dem Kyoto-Protokoll wird heute häufig über die Herstellung und den Einsatz biogener Treibstoffe (also Treibstoffe biologischen oder organischen Ursprungs) und die Reduzierung von Kohlenstoffdioxid-Emissionen pro gefahrenem Kilometer debattiert. Der Preis für Bioethanol beträgt 2004 in Brasilien 0,19 US-$/l, in den USA 0,33 $/l und in Europa 0,55 $/l. Es ist allerdings davon auszugehen, daß der technische Fortschritt noch geringere Produktionskosten zuläßt.
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E85
E85 besteht zu 85% aus wasserfreiem Bioethanol und zu 15% aus herkömmlichem Benzin. Die dem E angefügte Zahl gibt generell an, wieviel Volumenprozent Ethanol dem Benzin beigemischt wurden. So sind auch Bezeichnungen wie E2, E5, E10, E15, E25, E50 und E100 gängig. Bedingt durch die höhere Klopffestigkeit kann die Motorleistung mit E85 gegenüber herkömlichen Benzin um 5% gesteigert werden. Bei höher verdichteten Motoren wie dem Saab 9-5 FFV sogar bis 20 % mehr.
In Europa ist Schweden bei der Beimischung von Ethanol Vorreiter. Ford verkaufte in Schweden bereits 15.000 FFV (Flexible Fuel Vehicle) (Stand: Dezember 2005). In Brasilien wurde im Dezember 2005 das dreimillionste FFV verkauft. Diese Fahrzeuge sind speziell für den Betrieb mit E85 konzepiert worden, das in Schweden bereits an 220 Tankstellen und in Brasilien flächendeckend verfügbar ist. Die FFVs verbrauchen bei Betrieb mit E85 ca. 30% mehr Kraftstoff gegenüber dem Standardbenzinmodell. In Bad Homburg eröffnete am 2. Dezember 2005 die erste öffentliche Bioethanoltankstelle Deutschlands. Der Preis pro Liter beträgt 92 Cent und ist somit durch den 30%igen Mehrverbrauch für den Verbraucher etwa so teuer wie Benzin (1,20 €; Dez. 2005). FFVs können mit jeglicher Ethanol-Benzin-Mischung von 0% bis 85% Ethanol betrieben werden. Bedingt durch die vom Benzin abweichenden (Verbrennungs-)Eigenschaften des Ethanols werden diese Motoren jedoch mit veränderten Werkstoffen hergestellt. Ein FFV kostet ca. 300€ Aufpreis gegenüber dem Benzinmodell. Ein spezieller Sensor stellt im Betrieb fortlaufend das Mischungsverhältnis fest und justiert den Verbrennungsvorgang. Bei einem reinen Benzinmotor, der mit E85 betrieben würde, ist das Risiko eines Motorschadens hoch, da die Korrosionsfestigkeit nicht gegeben ist und der Kraftstoff schlechtere Schmiereigenschaften besitzt. Eine Nachrüstung von reinen Benzin-Motoren zu FFV-Motoren scheidet somit aus o.g. Materialgründen aus.
Die Euronorm EN DIN 228 Norm lässt es zu, dem herkömlichen Benzin bis zu 5 Volumenprozent Ethanol beizumischen (E5). Dies wird auch heute schon praktiziert, allerdings liegt der Ethanolanteil in Deutschland erst bei etwa 2%. Normale Benzinmotoren können ohne Modifikation mit E10 (10% Ethanol) betrieben werden. Allerdings entspräche dieser Anteil nicht mehr der DIN-Norm. In den USA wird bereits größtenteils E10 eingesetzt. Durch geringe Umbaukosten (ca. 30 €) kann auch E25 getankt werden. Brasilien mischt bereits 25 Prozent ins Normalbenzin, welches dort auch Pflicht ist und von den gewöhnlichen Autos vertragen wird. Japan will bald bis zu zehn Prozent beimischen und verhandelt derzeit mit Brasilien über Alkohollieferungen. Seit Jahren werden in Brasilien große Mengen Ethanol aus Zuckerrohr produziert. Die Hälfte aller dortigen PKW fahren bereits mit E85, 2% sogar mit 100% Ethanol im Tank (E100). Motoren mit reinen Ethanol bzw. Alkohol werden in Brasilien in der Automobilindustrie seit 1979 für den Straßenverkehr und seit 2005 in der Flugzeugindustrie für derzeit noch Kleinflugzeuge verkauft.
Ethanol wird auch indirekt als Rohstoff für die Herstellung von Ethyltertiärbutylether (ETBE) genutzt. ETBE kann zu einem Anteil von 15 Volumenprozent normalem Benzin beigemischt werden und erhöht darüber hinaus die Klopffestigkeit des Treibstoffs. Die Beimischungen bewirken neben den zahlreichen Produktionsmöglichkeiten und langfristig sinkenden Preisen eine Reduzierung der anthropogenen Treibhausgase, da die energetische Nutzung von Bioethanol oder Ethern (wie ETBE) CO2-neutral passiert (wenn man von dem bei der Produktion anfallenden CO2 absieht). Das emittierte Kohlenstoffdioxid wird durch Photosynthese der Pflanzen wieder verbraucht. In einigen EU-Ländern (z. B. Polen, Tschechien, Deutschland) wird sogar eine Zwangsbeimischung von Bioethanol geprüft.
Im Sommer 2002 erließ das Bundesministerium der Finanzen ein Gesetz zu Steuerbefreiung u. a. von Ethanol als Biokraftstoff zur Beimischung zu fossilen Kraftstoffen (Anlehnung an EU-Direktive 92/81/EWG Art.8.No.4.)
Die Volkswirtschaften jenseits des Atlantiks entschieden, das Beimischen von Ethanol zu fossilen Kraftstoffen nicht nur zu fördern, sondern gesetzlich zu forcieren. Was in Europa als innovativ gilt, ist dort eine lange Tradition, die sogar bis zum ersten Serienauto Anfang des 20. Jahrhunderts zurückreicht. Henry Ford entwarf nämlich das Ford Model T, die „Tin Lizzy“, auf Basis der Nutzung von Ethanol als Kraftstoff und hatte bereits Visionen von der nachhaltigen Einbeziehung der Landwirtschaft als Kraftstofflieferant. Erst auf Druck der rasch wachsenden Petroleumindustrie hatte Ford später die Motoren umgestellt.
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wie bereits geschrieben habe ich noch nichts über 100 %igen ethanol im einsatz gehört gehört. ob "chemischer" (also synthetisierter) ethanol anerds ist als bioethanol weiß ich nicht.
in brasilien fahren die autos ja mit bioethanol oder auch e85 genannt. was ein gemisch aus benzin (15%) und ethanol (85 %) (der aus zuckerrüben hergestellt wird) ist. das benzin braucht es, wegen des geringeren dampfdrucks des e85, für den kaltstart
"Geringe technische Unterschiede betreffen u.a. den Kraftstoffsensor, welcher den
Mischungsanteil von Ethanol und Benzin feststellt und den Motor optimal an das jeweilige
Mischungsverhältnis Ethanol/Benzin anpasst. Weiterhin sind einzelne Fahrzeugkomponenten
entsprechend den Anforderungen für einen Ethanolbetrieb ausgelegt (z.B. Anpassungen an
Einlassventilen/-ventilsitzen, Einspritzsystem, Tank und Kraftstoffleitungen)."
einfach nur ethanol benzin gemisch reinleeren und sparen ist also nicht angesagt!
außerdem ist ja auf ethanol ne andere steuer und wenn du den dann als kraftstoff nimmst könnte das ja evtl steuerhinterziehung sein.
edit: zu langsam 😁